Evolution eines Klassikers
Heavyocity Gravity 2 ist der Nachfolger des beliebten Sound Design und Filmscoring Kontakt-Instrumentes Gravity (der HIER getestet wurde) und höchstwahrscheinlich der Anfang vieler kommender Erweiterungen, die auf die neue von Grund auf generalüberholte Sound-Engine aufbauen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Gravity 2 – fünf Soundkategorien
- Workflow von Heavyocity Gravity 2
- Gravity 2 Menu und Gravity 2 Menu XL
- Filter, EQ und Sample-Editing
- Macro Page
- Macro Sequencer und LFO Page
- Master FX
- Klangbeispiele
- Gravity 2 Menu:
- Heavyocity Gravity 2 Menu XL:
- Gravity 2 Designer
- Mixer Page
- Macro Sequencer und LFO Page
- Performance Page
- Source Browser
- Master FX
- Snapshots
- Klangbeispiele
Acht Jahre liegen seit dem Release des Vorgängers zurück, so dass Heavyocity sehr viel Zeit hatte, Gravity weiterzuentwickeln. Gravity 2 basiert auf mehr als 1000 Soundquellen und Samples, woraus sich die mitgelieferten Loops und Presets speisen. Für die Registrierung und Installation ist sowohl die Software Heavyocity Portal als auch Native Instrument Access notwendig, da Gravity 2 auf der Kontakt 5 Engine basiert und daher mindestens der Kontakt 5 Player benötigt wird. Nach der Registrierung und Installation kann es losgehen.
Gravity 2 – fünf Soundkategorien
Über den neu designten Source Browser hat man Zugriff auf die fünf Soundkategorien: Rhythmic Pedals, Textures, Stings, Transitions und Impacts. Die Kategorien geben Aufschluss darüber, an welche Zielgruppe sich Gravity 2 vorrangig richtet, nämlich Film-, TV-, -Video Game-Komponisten und Sound Designer.
Workflow von Heavyocity Gravity 2
Heavyocity Gravity 2 enthält insgesamt drei unterschiedliche Instrumente, die sich etwas im Einsatz und Workflow unterscheiden. Was alle drei Instrumente eint, ist die neue und laut Heavyocity bislang leistungsstärkste Soundengine, die mit dem Ziel entwickelt wurde, Usern von Gravity 2 eine intuitive Bedienung zu ermöglichen, um damit in der Lage zu sein, eigene und eigenständige Sounds zu kreieren.
Gravity 2 Menu und Gravity 2 Menu XL
In diesen beiden Instrumenten können ausgewählte Sounds aus dem Source Browser einzelnen Tasten auf der Keyboard-Tastatur zugeteilt werden. Mit Gravity 2 Menu lassen sich insgesamt 36 Tasten belegen, Gravity 2 Menu XL erweitert das Ganze auf bis zu 72 Tasten, was einer Tastenbelegung von sechs Oktaven entspricht. Damit unterscheiden sich die beiden Instrumente also nur im Umfang der zuweisbaren Samples voneinander, nicht aber im Funktionsumfang oder der Bedienung, weshalb sich die im nachfolgenden beschriebenen Funktionen auf beide Instrumente beziehen.
Heavyocity Gravity 2 basiert auf der Kontakt 5 Engine und unterstützt damit auch Native Instruments NKS-Standard. Das bedeutet, dass die farbig unterschiedlich dargestellten Tasten auf dem Keyboard des User-Interfaces der Software auch an Native Instruments (Komplete) Kontrol Keyboards übertragen werden. Die auf den Screenshots links befindlichen rot dargestellten Tasten sind Keyswitches, mit denen sich die Tonhöhe der rechts grün gemappten Samples einstellen lässt.
Filter, EQ und Sample-Editing
Über das initial ausgewählte Hauptmenü hat man Zugriff auf eine umfangreiche Filter- und EQ-Sektion, die für jedes Sample nach Belieben eingestellt werden kann. Ebenfalls hat man in dieser Ansicht Zugriff auf die Wellenform der den Tasten hinterlegten Samples. Im Handumdrehen kann hier dann der Startpunkt eingestellt werden. Bei rhytmischen Patterns kann zudem auch die Abspielgeschwindkeit verlangsamt oder beschleunigt werden und auf Wunsch auf das Tempo der DAW angepasst werden. Ebenfalls wird bei Loops der Startpunkt automatisch so synchronisiert, dass er immer in einem rhythmischen Ergebnis resultiert.
Durch Anklicken des Icons „Expand Source To Keys“ wird ein ausgewähltes Sample auf mehrere Oktaven der Keyboardtastatur gemappt, so dass dieses wie ein Instrument gespielt werden kann. Ein nützliches Feature, weil man sehr schnell zwischen den beiden Ansichten hin- und herwechseln kann.
Macro Page
Auf der Macro Page können einzelne Soundparameter dem großen Kontrol-Knopf in der Mitte des User-Interfaces zugewiesen werden, so dass diese gleichzeitig darüber getriggert und gesteuert werden können.
Durch Klick auf ENV, TONE, DRIVE, MOTION und SPACE öffnen sich die entsprechenden Soundparameter und können nach Belieben eingestellt werden. Wichtig ist hierbei, dass sich die Einstellungen auf alle zugewiesenen Samples auf der Keyboardtastatur auswirken.
Macro Sequencer und LFO Page
Die Modulation des Drehreglers lässt sich zusätzlich über die eigens dafür vorhandene Macro Sequencer und LFO Page automatisieren, so dass dadurch sehr lebendig klingende Sounds entstehen, die sich kontinuierlich im Klang verändern.
Master FX
Und natürlich darf am Ende die bereits aus anderen Heavyocity Produkten bekannte und sehr umfangreiche Master FX Sektion nicht fehlen, mit der man Filter, Compressor, EQ, Modulation, Delay, Reverb und den Heavyocity hauseigenen Punish Effekt dem Gesamtsignal hinzufügen kann. In der seriellen Reihenfolge können die Effekte nach Belieben von der Position verschoben werden.
Heavyocity Gravity 2 verfügt über eine umfangreiche Master FX Sektion, die auch bereits in anderen Heavyocity Produkten zum Einsatz kommt und natürlich auch den hauseigenen Punish Effekt beinhaltet.
Klangbeispiele
Die Klangbeispiele sprechen für sich und klingen allesamt Hollywood-Blockbuster reif. Ob atmosphärische Flächen, treibende rhythmische Patterns oder percussive Impacts und Stings Effekte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen oder erschrecken, ist eigentlich alles dabei, was das Filmkomponisten und Sound Designer Herz begehrt. Ja, ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass man alleine mit Gravity 2 einen hybriden, modernen Score komponieren könnte. Aber hört selbst:
Gravity 2 Menu:
Heavyocity Gravity 2 Menu XL:
Gravity 2 Designer
Im Gegensatz zu den Sample-orientierten beiden Instrumenten Gravity 2 Menu und Gravity 2 Menu XL ist der Gravity 2 Designer ganz auf das Erstellen von Instrumenten ausgerichtet und mit ihm kann man drei unabhängige Instanzen übereinander layern.
Für das Layering stehen stehen bis zu drei Kanäle zur Verfügung, in die man unterschiedliche Loops und Samples laden kann, die dann auf mehre Oktaven gemappt werden. Pro Layer kann man dann einstellen, über wie viele Keyboardtasten sich die Samples erstrecken sollen und ob diese nebeneinander angeordnet oder übereinander angeordnet, also gelayert werden sollen.
Mixer Page
Mit Hilfe der Mixer Page können die einzelnen Kanäle in Lautstärke, Panorama und Tune feinjustiert werden, aber auch inwiefern sich die einzelnen Kanäle überblenden. Das kann manuell über den zentrierten Punkt auf der in der Mitte befindlichen, kreisförmigen Kontroll-Matrix erfolgen oder durch die Funktionen Automate und Random auch automatisiert werden.
Das Ganze resultiert ebenfalls in sehr lebendig modulierten Klängen, die dadurch sehr organisch und komplex klingen. Etwas, was mit anderen Plug-ins teils mit viel mehr manuellem Aufwand realisiert werden muss.
Macro Sequencer und LFO Page
Die Macro Sequencer und LFO Page sind identisch zu der in Gravity 2 Menu und Gravity 2 Menu XL, nur mit dem Unterschied, dass die Einstellungen für jeden der drei Kanäle unabhängig voneinander vorgenommen werden können.
Performance Page
Die Performance Page ist exklusiv dem Gravity 2 Designer vorbehalten und beinhaltet neben der Möglichkeit, für jeden Kanal die Wellenform zu bearbeiten auch die Möglichkeit, einen Step-Sequencer hinzuzuschalten, um rhythmische Patterns zu generieren.
Source Browser
Der Source Browser ist im Gravity 2 Designer ein klein wenig anders ausgebaut. Auf der rechten Seite erscheinen anstelle einer Keyboard-Tastatur die drei verfügbaren Kanäle, denen man jeweils eine Sample/Instrumenten-Instanz zuweisen kann.
Master FX
Natürlich darf auch im Gravity 2 Designer die Master FX Sektion nicht fehlen und ist ebenfalls identisch aufgebaut zu Gravity 2 Menu und Menu XL. Wie auf der unteren Abbildungen zu sehen, verfügt der Heavyocity hauseigenen Punish-Effekt über drei Modi: Gently Now, Hurt Me Plenty und Nightmare Mode. Der Name ist Programm und mit Punish lassen sich sehr stark saturierte Effekte erzielen.
Snapshots
Snapshots werden die im Gravity 2 Designer hinterlegten Presets genannt, die in insgesamt acht Kategorien unterteilt sind und einen Ausgangspunkt darstellen, um für eigene Kreationen inspiriert zu werden.
Klangbeispiele
Auch die im Gravity 2 Designer erstellten gelayerten Instrumente überzeugen auditiv auf ganzer Linie. Durch die hinterlegten Automationen und Modulation klingen die Sounds voll, komplex, interessant und hochwertig. Perfekt geeignet also für hybride Scores.
gestern gekauft und schwer begeistert ich bin … keine Brot- und Butter-Maschine aber fantastisch musikalische Klänge, sehr lebendig und außergewöhnlich. Meine Empfehlung an dieser Stelle für all jene, die es düster und spacy mögen. Eine große Bereicherung in meinem obwohl schon großen Soundarsenal …
449.- Alter Schwede.
@Tai Kostet gerade 179 Euronen 😉
@Stratosphere Wo denn 179 € ?
@markamazon Genau genommen 179 $. Wobei ich nicht weiß, ob sich der Preis noch ändert, wenn man sich angemeldet hat und die merken, dass man aus Europa kommt.
Aber gestern habe ich den Preis auch noch mit 449 $ auf der Website gesehen. 😀
Die alte Version kostet zurzeit $179, die neue bekommt man m. E. nicht unter $299, wenn man berechtigt ist für ein crossgrade (Owners of Gravity or Any Gravity Pack Get an Additional $50 Off.) Ansonsten kostet Gravity 2 $349.