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Test: Kurzweil KaE1, Stagepiano für Einsteiger

Einsteiger-Piano mit ordentlich Power

25. Mai 2024
kurzweil kae1 stagepiano test für einsteiger

Test: Kurzweil KaE1, Stagepiano für Einsteiger

Das Kurzweil KaE1 ist ein Stagepiano für Einsteiger. Während Kurzweil viele Jahre lediglich den Mittel- und Oberklassebereich der Stagepianos bedient hat und hier trotz der bereits mehrerer Jahre zurückliegenden Neuerscheinungen viele zufriedene Kunden hat, widmet man sich erst jetzt mal wieder dem Einsteigerbereich und präsentiert mit dem KaE1 ein E-Piano, das für 399,- Euro den Besitzer wechselt.

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Übersicht zum Kurzweil KaE1

Mit den Maßen 132,0 x 33,7 x 11,2 cm und einem Gewicht von 14,8 kg ist das KaE1 „normal“ groß für ein Piano mit 88 Tasten. Das Gewicht lässt bereits vermuten, dass Kurzweil hier komplett auf Kunststoff setzt, anders würde das geringe Gewicht auch nicht erzielt werden können.

Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Das Gehäuse ist sauber gefertigt, verschraubt und montiert. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die aktuell vermehrt auf eher kompakte und vor allem schmale Pianos setzen, nimmt das Kurzweil nicht nur optisch einen gewissen Raum ein. Entsprechend viel Platz räumt Kurzweil den einzelnen Bedienelementen ein, was dazu führt, dass sich die Bedienoberfläche ordentlich gliedert, zwischen den einzelnen Elementen viel Platz ist und man bereits nach dem ersten Blick eine gute Orientierung hat.

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Von links angefangen bietet die Bedienoberfläche einen Power-on/off-Schalter samt Lautstärkeregler, einen 2-Band-Equalizer (Bass, Treble) sowie einige Bedienelemente für den internen Recorder, die Effekte, Metronom und Bluetooth. Daran schließt sich die Sound-Sektion an. 2o Sound-Presets hat Kurzweil seinem KaE1 spendiert. Diese sind in zehn Gruppen einsortiert, wobei stets zwie Gruppen über eine Taste zu erreichen sind. Unterhalb dieser fünf Tasten lassen sich weitergehende Funktionen wie Split, Layer, Duo, Transpose etc. aufrufen und steuern.

Ausgeliefert wird das Piano mit einem Notenhalter, USB-Kabel sowie einem einfachen Sustain-Pedal.

Mit welchen Anschlüssen ist das Kurzweil KaE1 ausgestattet?

Betrieben wird das Kurzweil Stagepiano über ein externes Netzteil. Dieses liegt dem Piano samt internationalen Steckeraufsätzen bei. Entsprechend verfügt das KaE1 über eine rückseitige Netzteilbuchse. Direkt daneben hat Kurzweil einen Kopfhöreranschluss und eine Line-Out-Buchse integriert, so dass man das Piano an eine externe Beschallungsanlage anschließen kann.

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Zwei Pedale (Sustain- & Soft-Pedal) lassen sich am Piano betreiben, dazu bietet es einen Aux-In-Anschluss, um externe Zuspieler anzuschließen. Alternativ lässt sich das Piano auch mit einem Bluetooth-Device koppeln, wobei neben Audiodaten (beispielsweise zum Streamen von Musik) auch MIDI-Daten übertragen werden können. Abgerundet werden die Anschlüsse von einem USB-B-Port.

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Die Tastatur des Kurzweil KaE1

Die im KaE1 verwendete Tastatur trägt die offizielle Bezeichnung „H1 Ivory Hammermechanik“ und ist laut Hersteller eine Neuentwicklung. Da ich von den letzten Kurzweil Pianos und Keyboards etwas enttäuscht war, war ich gespannt, ob Kurzweil beim KaE1 wieder eine andere Richtung einschlägt. Und tatsächlich, die Tastatur des KaE1 gefällt mir außerordentlich gut, denn sie bietet neben einer ordentlichen Gewichtung – inklusive Skalierung, d. h. die unteren Tasten des Bassbereichs sind etwas stärker gewichtet als der obere Tastaturbereich – ein gutes Spielgefühl und eine saubere Verarbeitung. Während die weißen Tasten eine glatte Oberfläche ziert, man dennoch ausreichend Grip für schnelle Passagen hat, verfügen die schwarzen Tasten des Pianos über eine angeraute Oberfläche. Insgesamt hat Kurzweil bei dieser Tastatur vieles richtig gemacht und bietet eine für diese Preisklasse sehr gute Tastatur.

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Wie klingt das KaE1 Stagepiano?

Die 20 Preset-Sounds des Kurzweil Pianos sind in zehn Kategorien eingeteilt. Jede Kategorie verfügt zunächst einmal über zwei Sounds, die über die Piano Reset-Tasten (Plus/Minus) umgeschaltet werden. Auf die untere Bank, also beispielsweise von Piano 1 auf Piano 2 oder von Clav auf Harpsi, lässt sich über die Bank-Taste umschalten. In welcher Bank man sich gerade befindet und ob Preset 1 oder Preset 2 einer Kategorie aktiv ist, ist allerdings zu keinem Zeitpunkt ersichtlich. Die Sound-Kategorie-Taste leuchtet stets blau! Einen bestimmten Sound zielgerichtet aufzurufen, ist beim KaE1 damit unmöglich, man muss immer erst kurz anspielen und hören, welcher Sound gerade aktiv ist. Hätten die Entwickler der Sound-Kategorie- und Bank-Taste eine zweite Farbe spendiert, beispielsweise leuchtet es bei Preset 1 blau, bei Preset 2 rot und zusätzlich noch zwei Farben für die Bank, würde sich das Aufrufen von Sounds deutlich einfacher gestalten. So ist das leider ziemlich umständlich!

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Der Hauptklaviersound des KaE1 lässt sofort aufhorchen, bietet er doch einen schönen, angenehmen und ausgewogenen Klangcharakter, der sich hervorragend für klassische Literatur und Solo-Piano-Stücke eignet. Etwas dunker abgestimmt ist die zweite Variante dieses Sounds, die insgesamt durchsetzungsfähiger und moderner rüberkommt. Beim Umschalten auf die zweite Bank (Piano 2) werden die Sounds dann drahtiger und kantiger, leider in der Qualität aber auch etwas schlechter.

Im folgenden Video könnt ihr euch einen Eindruck vom Klavierklang des KaE1 machen:

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Mehr Informationen

In den beiden E-Piano-Sektionen 1 und 2 findet man neben einem Rhodes- und einem Wurlitzer-Sound zwei typische FM-Pianos. Rhodes/Wurlitzer sind beide gut einsetzbar, allerdings hat Kurzweil den Wurlitzer-Sound mit einem WahWah-Effekt ausgestattet, der sich nicht abschalten lässt. Dadurch wird das Einsatzgebiet leider stark eingeschränkt, denn zusammen mit diesem Effekt wird man den Sound nur bei wenigen Songs einsetzen können.

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Bei den restlichen Sounds ergibt sich ein gemischtes Bild. Ein paar schöne und gute Streicher und Orgeln wechseln sich mit weniger guten Gitarren oder Harpsichords ab. Entsprechend gilt am Ende: Wer lediglich die typischen Piano/E-Piano Sounds und ein paar Zusätze benötig, ist beim KaE1 gut aufgehoben. Wer regelmäßig mehr und unterschiedlichere Klänge benötigt, wird je nach Modell bei Roland, Kawai oder Yamaha eher fündig.

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Effekte, Recorder und weitere Extras

Die meisten Preset-Sounds des KaE1 nutzen bereits die beiden zur Verfügung stehenden Effekte Reverb und Chorus. Beide klingen der Preisklasse entsprechend gut, lassen sich allerdings nur an- und ausschalten, eine Editierung oder die Wahl verschiedener Effekt-Presets ist leider nicht vorgesehen.

Das eigene Spielen lässt sich mit Hilfe des integrierten MIDI-Recorders aufzeichnen. Die Bedienung, die über die beiden Tasten Record und Play/Stop erfolgt, ist dabei selbsterklärend. Wer vorher noch etwas im richtigen Tempo üben möchte, kann sich ein Metronom hinzuschalten.

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Wie bereits erwähnt, lässt sich die Tastatur des Pianos auf Wunsch in zwei Bereiche aufteilen, so dass man zwei Sounds als Split spielen kann, beispielsweise einen Bass-Sound in der linken, ein Piano in der rechten Hand. Genauso lassen sich zwei Klänge übereinander legen, diese erklingen dann als Layer.

Wie klingt das Lautsprechersystem des KaE1 Stagepianos?

Mit 2x 30 W Leistung ist das KaE1 mit ausreichend Power ausgestattet. Entsprechend hoch ist die maximale Lautstärke des Pianos, so dass man damit nicht nur im heimischen Wohn- und Kinderzimmer, sondern auch bei kleineren Auftritten oder (Chor-) Proben für eine angemessene Beschallung sorgen kann.

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Insgesamt ist der Klang sehr ausgewogen und druckvoll, wobei das KaE1 im Bassbereich durchaus noch für etwas mehr Druck sorgen könnte. Da hilft leider auch nicht der 2-Band-Equalizer weiter. Dieser sorgt auf Wunsch zwar für einen höheren/niedrigeren Bass- oder Höhenanteil, aber konstruktionsbedingt fehlt es dem KaE1 einfach an etwas Druck im tieferen Klangbereich.

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Fazit

Das Kurzweil KaE1 ist ein gutes Stagepiano für Einsteiger. Die wichtigsten Sounds sind enthalten, wobei das Piano vor allem im Piano- und E-Piano-Bereich klanglich zu überzeugen weiß. Die restlichen Sounds fallen in der Qualität leider etwas ab. Einen klaren Pluspunkt kann das KaE1 für die sehr gute Tastatur einfahren, da hat Kurzweil richtig gute Arbeit geleistet. Schön ist auch, dass das Kurzweil E-Piano über einen 2-Band-Equalizer und vielfältige Anschlüsse verfügt. So lässt es sich sehr gut zu Hause und auch im kleinen Bühnen-Setup einbinden.

Kritik muss das Piano lediglich für das umständliche Vorgehen beim Aufrufen der Sounds einstecken. Das hätte man beispielsweise mit zweifarbigen Buttons/LEDs deutlich einfacher gestalten können.

Plus

  • Tastatur
  • einfache Bedienung
  • Preis-Leisungs-Verhältnis

Minus

  • umständliches Aufrufen der Preset-Sounds

Preis

  • 399,- Euro
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