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Test: Analogue Solutions Ample Synthesizer

Modulationsverknüpfungen per Pin-Matrix

27. März 2024

Analogue Solutions ist ein britischer Hersteller von Synthesizern und Eurorack Modulen auf analoger Basis mit 25 Jahren Erfahrung. Die Geräte waren und sind immer charakteristisch und pur im Klang und Umsetzung.Der Analog Solutions Ample ist ein vollständig diskret aufgebauter Analogsynthesizer mit einer Pin-Patch-Matrix, einem analogen Stepsequencer mit Echtzeitkontrolle, CV-Touch Strip Pads und einem analogen Echoeffekt.

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Im Analogue Solutions Ample sind Bausteine mehrerer Geräte von Analog Solutions in einem Gerät zusammengefasst worden. Die Soundelemente wurden vom Fusebox Synthesizer übernommen, die Patch-Punkte stammen aus der Concussor Eurorack Modul-Serie, die Pin-Matrix wurde in ähnlicher Form schon im Vostok Synthesizer verbaut, das Echo wurde dem Dr. Strangelove Effekt entnommen und der Sequencer und die CV-Pads waren bereits Teil des Generator Sequencers.

Diese Elemente wurden in einem massiven weiß beschichteten Desktop-Gehäuse vereint. Da das Gerät stolze 54 cm breit ist, kann es nicht in ein 19 Zoll Rack verbaut werden. Wie bei anderen Desktop-Synthesizern von Analog Solutions steht auch hier die Abdeckplatte allseitig über das Gehäuse hinaus. Die festsitzenden Metallpotentiometer sind von hoher Qualität, laufen sehr smooth und sind laut Hersteller vollständig gegen Staubeintritt versiegelt. Die Potentiometerkappen mit Aluminiumkopf  sind ebenfalls von hoher Qualität, die hinterleuchteten Kappen des Patternators und des Interval Generators, die schon im Impulse Command verbaut wurden, haben etwas mehr Spiel. Ein optischer Hingucker sind natürlich die 6 goldbeschichteten Touchpads, die auf einer kleinen auf das Gehäuse aufgeschraubten Platine sitzen. Diese Platine ist leider scharfkantig, wenn man im Eifer des Gefechts nicht genau die Pads trifft, ist das Erlebnis haptisch unerfreulich. Erfreulich ab er der erste Gesamteindruck – man hat nach dem Auspacken ein sehr beeindruckendes und hochwertiges Stück Hardware vor sich am Studiotisch stehen.

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Analogue Solutions Ample
Analogue Solutions Ample Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Weiterhin in der Verpackung befinden sich ein externes Netzteil, zwei Patch-Kabel und ein Säckchen mit je 5 schwarzen, roten und blauen Pins für die Matrix.

Also alles angeschlossen, mit MIDI zur DAW verbunden und Power-Switch auf on. Voller Erwartung greift man in die Tasten, drückt die Pads und startet den Sequencer des Ample und hört erst einmal – nichts. Verwundert ein Blick ins Manual – hier findet sich die Erklärung. Im Ample ist fast nichts vorverdrahtet. Alle Audio- und Steuersignale laufen in der Pin Matrix zusammen. Ist dort nichts gepatcht, macht der Ample keinen Mucks. Also einmal die Audioausgänge der Oszillatoren in der Matrix in das VCF gepatcht. Es tönt. Nachdem das geklärt ist, werfen wir einmal einen Blick auf die Bausteine dieses monophonen Analogsynthesizers.

Analogue Solutions betont im Manual mehrfach, dass das Gerät kompromisslos bis auf den 16 Bit DAC zur MIDI-CV-Konvertierung voll analog aufgebaut ist. Als Vorbild dienten dabei Schaltungen aus den 1970er-Jahren. Im Ample sind auch die Hüllkurvengeneratoren und der Sequencer voll analog aufgebaut, mit all den kleinen natürlichen Schwankungen, die diese Schaltungen eben aufweisen. Sehr schön auch der Hinweis im sonst kompakten und trockenen Manual, dass der Entwickler Tom Carpenter Musiker ist, das Gerät mit Fokus auf musikalische und kreative Prozesse entwickelt wurde und dass keine „Anzugträger“den Entwicklungsprozess beeinflusst haben.

Die drei Oszillieren des AMPLE-Synthesizers

Die drei VCOs der Oszillating-Sektion erfüllen im Analogue Solutions Ample die im Manual geweckten Erwartungen. Druckvoller, roher Analogsound. Analog Solutions empfiehlt zumindest 5 Minuten Aufwärmzeit, dann sind die Oszillatoren stimmstabil, ein generelles Durchstimmen zu Beginn der Session wird empfohlen. Die drei VCOs sind identisch aufgebaut, beginnend mit dem Tuning-Potentiometer. Dieses ist mit einer größeren Potikappe ausgestattet als die anderen Drehregler. Dadurch und der guten Qualität der Potentiometer geschuldet, lassen sich auch feine Schwebungen sehr präzise einstellen. Mit dem PW-Regler kann die Pulsbreite der Rechteckschwingung eingestellt werden. Die möglichen Schwingungformen Sägezahn, Rechteck und Dreieck werden über einen Drehschalter ausgewählt. Ein Level-Regler rundet die Oszillator-Sektion ab. Wie bei einem berühmten Vorbild aus den 70ern lässt sich Oszillator 3 vom MIDI-to-CV-Input entkoppeln und kann frei laufen und somit als LFO verwendet werden. Entsprechende Patch-Punkte zur Abnahme der Dreieck- und Rechteckschwingung sind vorhanden.

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Die Oszillator-Sektion des Ample. Grob- und Feintuning werden mit einem Regler eingestellt

Ancillary – Ergänzendes

Zusätzlich zu den 3 Oszillatoren sind noch ein Rauschgenerator mit weißem Rauschen und ein Suboszillator zu VCO 3 in Form einer um eine Oktave tiefergelegten Rechteckschwingung zumischbar. Auch diese Signalquellen müssen in der Pin-Matrix zum VCF in gepatcht werden, damit sie hörbar sind. Zuletzt ist auch eine Ringmodulationsschaltung verbaut. Der X-Input ist dabei fix mit dem Ausgang des VCO 3 verbunden, der Y-Input kann in der Pin-Matrix frei gepatcht werden.

VCF,  Contouring , VCA und Echo-Sounds

Das fix an den Ausgang des VCA gepatchte 24 dB/Oct. Lowpass-Ladder-Filter klingt für meinen Geschmack sehr gut und deckt von cremig bis zu heftiger Selbstoszillation den Bedarf gut ab.

Auch die beiden ADSR-Hüllkurvengeneratoren des Analogue Solutions Ample sind sehr gut ausbalanciert. Sie haben einen sehr knackig kurzen Attack für Perkussives, können aber auch sehr schöne lange Releases erzeugen. Beide Hüllkurven können vom MIDI-Input getrennt werden, der interne Sequencer kann sie gesondert triggern.

Der nach dem Filter hardgepatchte VCA kann über die Hüllkurve 2 oder direkt über den MIDI/Gate Note on/off moduliert werden. Für Freunde von Drones ist auch eine always-on Stellung möglich.

Final ist im Signalpfad nach dem VCA fix ein analoges LoFi-Retro-Style-Echo/Delay verbaut, das seiner Bezeichnung alle Ehre macht. Schade einzig, dass es sich dabei um ein Mono-Delay handelt – der Ample hat einen vollstöndig monophonen Signalpfad und daher auch „nur“ einen Mono-Audioausgang.

Der Interval Generator

Durch Berühren der vergoldeten Touch-Pads wird eine Kontrollspannung, deren Wert mit dem darüberliegenden Potentiometer eingestellt werden kann, an die entsprechende Spalte der Pin-Matrix gesendet. Dort kann diese z. B. dem Filter-Cutoff  oder der Tonhöhe jedes der 3 Oszillatoren und der Pulsbreite von VCO 1 zugewiesen werden. Man kann so bei laufendem Sequencer Notenwerte transponieren oder den Cutoff des Filters schrittweise modulieren. Im Hinterkopf sollte man stets behalten, dass die Pads immer nur CVs ausgeben und keine Triggerfunktion haben.

Mit dem Interval Generator können Steuerspannungen gezielt auf die Reise geschickt werden

Der Patternator des Analogue Solutions Ample

Ein live modulierbarer analog Sequencer

Der Patternator des Analogue Solutions Ample ist ein im Grunde simpler analoger Step-Sequencer mit bis zu 16 Steps, der sowohl zur Erstellung von Tonsequenzen als auch zur schrittweisen Modulation von Parametern herangezogen werden kann. Er sendet parallel zwei Steuerspannungen, die entsprechend gepatcht werden können. Diese werden über die 16 hinterleuchteten Potentiometer eingestellt. Die Länge der Sequenz kann durch Verschieben der Start- und Endpunkte live bei laufendem Sequencer angepasst werden. Der Sequencer sendet natürlich auch Gates, die die Hüllkurvengeneratoren triggern können. Diese können aber nicht durch Druck auf die 16 Regler gesetzt werden, der Ansatz von Analog Solutions ist außergewöhnlich, aber sehr kreativ. Steps werden über die 4 Beat-Regler eingestellt. Jeder der Regler repräsentiert eine Viertelnote in den maximal 4 möglichen Takten oder maximal 16 Events. Je nach Reglerstellung aktiviert Regler 1 Event 1, 5, 9 und 13, Regler 2 Event 2, 6, 10 und 14 und so weiter. Da man auch diese Parameter auch bei laufendem Sequencer schrauben kann, sind im Nu sehr lebendige Patterns erstellt und laufend angepasst. Die Geschwindigkeit kann dabei intern oder über eine externes analoges Signal (Clock, Gate oder Trigger) geregelt werden.

MIDI-Clock ist nicht vorgesehen, allerdings kann der Sequencer über Senden von MIDI-Note-Zero immer um einen Schritt weitergeschaltet werden. Da diese Noten in der DAW ja frei gesetzt werden können oder über Verwendung eines Hardware-MIDI-Sequencers mit Probability oder Substeps an den Ample gesendet werden können , eröffnen sich da in Verbindung mit den 4 Beat-Reglern und den Range-Reglern sehr kreative Möglichkeiten. Final zu erwähnen ist noch, dass über die drei Buttons der Sequencer-Sektion der Sequencer einen Schritt weitergeschaltet werden kann, die Anzeigen der LEDs des Sequencers anpassbar sind und dass auch ein Snare-Drum-Mode aktivierbar ist, der einen über einen Patchpoint abrufbaren Snaredrum-Sound in 16 wählbaren Patterns abspielen kann.

Die Pin-Patch-Matrix und die Patch-Punkte

Wie schon mehrfach angedeutet, werden in der Pin-.Patch-Matrix Audiosignale wie auch Steuerspannungen gepatcht. Die Verbindung der Patch-Punkte erfolgt über Einstecken der farbig codierten Pins. Die Farbgebung dient dabei nicht nur der Orientierung, die Pins haben unterschiedliche Widerstandswerte und können das Signal somit abschwächen. Die schwarzen Pins haben keinen Widerstand, die roten Pins weisen 10 kOhm, die blauen 100 kOhm Widerstand auf.

Sonst ist die Pin-Matrix weitgehend selbsterklärend, solange man berücksichtigt, dass entlang der X-Achse die Ausgänge anliegen und an der Y-Achse die Ausgänge. Die Einstecktiefe der Pins ist im übrigen tief genug, dass auch gezogene Pins stehenbleiben, man kann sie also auch als „Schalter“ verwenden.

Die seitlichen Patch-Punkte ermöglichen die Einbindung in ein Modularsystem und erweitern die Soundpalette des Ample. Rechts am Gehäuse liegen Audiosignale an, links Steuerspannungen. Eingänge sind dabei mit einem Punkt gekennzeichnet.

Die Buchsen der Pins haben einen Durchmesser von 2,5 mm, die seitlichen Patch-Punkte den Eurorack-kompatiblen Durchmesser von 3,5 mm. Prinzipiell wäre  auch ein Patchen zwischen der Pin-Matrix und den seitlichen Patch-Punkten möglich, wenn man sich entsprechende Adapterkabel lötet.

Der Analogue Soloutions Ample im Einsatz

Hat man die ersten Einstiegshürden überwunden, kommt sehr schnell Freude auf. Knackige, druckvolle analoge Bässe und Sequenzen gehen mit dem Ample sehr leicht von der Hand, der Klang ist hochwertig analog und präsent und braucht wenig Nachbearbeitung im Mix. Kombiniert man über MIDI-Note-Zero weitergeschaltete Sequenzen mit den Möglichkeiten der Beats und Range-Regler, gelingen sehr spannende Sequenzen, die man mit den Pads live transponieren kann – oder man „spielt“ Filtermodulationen. Auch Drumsounds gelingen dank dem Rauschgenerator.

Der Ample ist definitiv ein Spezialist und kein Allrounder, er kann simpel aber auch sehr komplex eingesetzt werden, in jedem Fall ist er für Freunde analoger Sequenzen und Sequencer-Sounds eine Fundgrube.

Der Ample-Synthesizer on YouTube

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Mehr Informationen

 

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Fazit

Der Ample ist ein hochwertiger vollanaloger monophoner Synthesizer, der nach 1970er- und 1980er-Jahre klingen kann, aber auch modern. Findet man seine Sweetspots, klingt der Ample grandios, sein Sequencer lässt sich wunderbar kreativ einsetzten. Der aufgerufene Preis ist definitiv kein Schnäppchen, aber für die gebotenen Funktionen und die hochwertige Ausführung und den kompromisslosen Signalpfad angemessen. Zu erwähnen auch, dass der Analog Solutions Ample komplett in Großbritannien gebaut wird.

 

Plus

  • Klang
  • Qualität der Komponenten
  • Pin-Patch-Matrix
  • Sequencer mit Echtzeitbeeinflussung

Minus

  • Filter-Resonanz nicht patchbar

Preis

  • 2.799,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    A.Vogel AHU

    Mein erster Gedanke beim Anblick des Eumels:
    Die haben die Bohrungen vergessen.

    Auch auf die eigene Art sehr konsequent, das Ding NICHT 19″-fähig zu machen.

  2. Profilbild
    Dirk E. aka Xsample RED

    Danke für den aussagekräftigen und prima fluffig lesbaren Test, auf den ich schon die ganze Zeit sehnsüchtig gewartet habe. Der AS Ample stand sofort nach seiner Ankündigung auf meiner Haben-Wollen-Liste .. nun ganz nach oben gerutscht. Sehr geiler Klang, cooles Teil.

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Wollte ich mir neue Hardware kaufen, wäre das definitiv ein Kandidat. Keine Patchkabel ist mindestens ein 500€ Bonus. Schade, dass Kreuzschienen so selten verwendet werden. Matrix von Arturia fällt mir noch ein. Bei den PlugIns Factory von SugarBytes. Selbst in Software ziehe ich das dem Strippenziehen vor.

  4. Profilbild
    Merle

    Was ist das denn für ein Störsignal bei den Hörbeispielen 5-8?
    Wie kann man sowas überhören? So ein lautes Fiepen.
    Bei längeren decaywerten des bbd‘s kenne ich sowas. Aber der ist ja bei den Sounds nicht immer aktiv.
    Ich bin verwirrt!

  5. Profilbild
    falconi RED

    Einerseits ist es sehr beeindruckend, mit welcher Schlagzahl Tom Carpenter neue Produkte raushaut.
    Andererseits wäre weniger mitunter mehr. Ich denke, er sollte erkennen, dass er mittlerweile in einem Preissegment unterwegs ist, in dem man ohne ein vernünftiges Produktdesign keine langfristig erfolgreichen Produkte schaffen kann. Und Langfristigkeit wäre sinnvoll, dann müsste er nicht ständig eine Melange aus Bestandsprodukten in immer neue, unschöne Gehäuse verpacken.

    Die Gehäusegeometrie, die Anordnung der Bedienelemente, diese ganzen Linien zur Gliederung, die nerdigen Schrifttypen und der aufgeschraubte Interval Generator… alles DIY-mäßig. Dave Smith hat sich jahrelang auch damit begnügt, aber spätestens mt dem Pro 3 war auf einmal sehr vieles besser…

    Schlussendlich ist brauchbares Design nachhaltiger und weniger Arbeit!

    • Profilbild
      Merle

      @falconi Das sehe ich komplett anders. Das Design sieht nach DIY aus, da gebe ich dir noch Recht.
      Lediglich die zwei Arten von Potis harmonieren nicht. Anstatt die leuchteten Teile, hätte ich die Anderen gewählt, eben in Verbindung mit einer LED….
      Sowas hat für mich aber nicht viel Gewicht. Das Teil lädt einfach ein, es live zu spielen und ich finde das Konzept genial. Wenn dann noch der Sound hinkommt, könnte ich noch viel mehr wegstecken, da dieser einfach unschlagbar ist!
      „Schlussendlich ist brauchbares Design nachhaltiger und weniger Arbeit!“
      Für mich ist das Design jedenfalls brauchbar. Wie kommst du darauf, dass es nicht nachhaltig ist?
      „Die festsitzenden Metallpotentiometer sind von hoher Qualität, laufen sehr smooth und sind laut Hersteller vollständig gegen Staubeintritt versiegelt“

      Ich glaube nicht, dass du Tom Carpenter richtig verstehst. Er ist ein Sonderling im positivsten Sinne 😂
      Er macht das, weil er Bock darauf hat und nicht um maximal Kohle damit zu machen. Sowas ist heutzutage leider nicht mehr oft der Fall, aber genau deswegen klingen seine Geräte geil analog!

      • Profilbild
        falconi RED

        @Merle Hast recht. Angenehm spacy ist das Teil, und offenbar viel besser verarbeitet als seine Instrumente in der Vergangenheit. Ich kann mir genau vorstellen, wie er das alles pragmatisch praktisch selbst macht – zackzackzack – und sich am Ende darüber freut, Manfred Fricke war auch so drauf, und Dieter Doepfer ist es letztlich auch. Aber der macht auch nur noch Module, da ist es wurscht.
        Irgendwann kommt aber ein Chinese oder der Ulli um die Ecke und verpackt solche Produkte in ein schickes Gehäuse und nimmt dafür 600 Euro. Das tut mir dann weh, weil der Kram dann trotz des niedrigen Preise einfach „besser“ ist.

        Für 2800 Euro kann man ruhig ein wenig mehr abliefern, auch „Handmade in Europe“. Otherwise no future.

        Oder anders: Jeder Industriedesign-Zweitsemester schiebt ihm das Bedienpanel in einer Stunde so zurecht, dass es mindestens doppelt so gut aussieht und die Leiterplatte trotzdem dahinter passt und das Ganze weiterhin preiswert zu fertigen ist. Er sollte nur mal einen fragen.;)

        • Profilbild
          Merle

          @falconi Das mag bei anderen Geräten stimmen. Fakt ist, analoge Monosynths gibt es jetzt schon ein paar Jahrzehnte. Das ist ja nichts neues.
          Ich glaube, wenn man so ein Gerät komplett diskret aufbaut, dann noch in dieser Qualität und alles auf den Punkt abgestimmt, kostet das eben schon einiges an Kohle. Ich glaube, dass ist den B-Boys dann zu teuer bzw. uli kann auch nicht zaubern.
          Kennst du einen billigen anlogen Monosynth, der so fett klingt, wie irgendein AS synth? Ich kenne (leider) keinen der mir so ein geiles East Cost feeling beschert. Macbeth beschert mir ähnliche Gefühle, aber kostet auch und gibt es nirgends mehr…
          Ich brauch nicht mehr, sonst kann ich gleich an mein Modularsystem gehen. Aber für einen niedrigeren Preis hätte ich auch nichts einzuwenden.
          Aber klar, der Behringer Kobol für 200 Euro ist schon eine Ansage und klingt schon gut….

        • Profilbild
          Merle

          @falconi Bei MFB (RIP) bin ich voll bei dir. Alle Geräte klingen extrem geil, aber die Verarbeitung und die Bedienung, sowie Layout sind fürchterlich. Der MFB synth pro wäre mein Traumpoly, wenn nicht das display extrem viel noise „einstreuen“ würde, trotz der seltsamen Position. Die Bedienung der sequencer ist auch „einzigartig“.
          Dafür muss man aber sagen, dass die Preise extrem human waren.

          • Profilbild
            toneup RED

            @Merle Die Potis sitzen sehr fest, da war kein Wackeln wahrnehmbar. Sie haben auch einen deutlichen Drehwiderstand. Es sind lt. Hersteller gegen Staubeintritt versiegelte Alps Potentiometer. Hier wurde definitiv nicht gespart. Mein Eindruck war, dass die Verarbeitung des Geräts sehr hochwertig ist. Die auf das Gehäuse draufgeschraubte Touch Platine fand ich persönlich als keine elegante Lösung.

            • Profilbild
              Merle

              @toneup Danke für die Antwort. Das habe ich auch dem Test so entnommen. Kannst du zu den Fiepen was sagen bei den Soundbeispielen 5-8? Das macht mir ein bisschen Angst. Die Frequenz des Fiepens ist übrigens unterschiedlich.
              Sind hier alles Leser und Autoren schon so alt, dass ihr das nicht hört? Ich höre es sogar auf dem iphone bei leiser Lautstärke…

              • Profilbild
                toneup RED

                @Merle Hallo, das mit dem Fiepen ist in der Tat seltsam und kommt sicher nicht vom Ample. Ich kontrolliere die Aufnahmen in 96kHz 32 Bit wav nach dem Rausspielen auch zusätzlich mit Kopfhörern. Die Wave Dateien waren sauber. Ev. ist beim Konvertieren in mp3 was schiefgelaufen.

  6. Profilbild
    Sven Blau AHU

    Ich nehme an, die Potis sind wieder nicht mit dem Gehäuse verschraubt und wackeln munter vor sich hin, wenn man sie dreht? Von den Buchsen fang ich gar nicht erst an…

    Für das Geld sollten verschraubte, hochwertige Potis und verschraubte Buchsen drin sein!

    • Profilbild
      Merle

      @Sven Blau Bei den Buchsen sowieso und bei den Potis sieht man tatsächlich auch keine Verschraubung bzw. Muttern. Es gibt aber auch die Möglichkeit die Elemente von unten ausreichend zu sichern. Ich hatte auch schon bombenfeste Potis ohne Verschraubung von oben. Der genaue Aufbau würde mich aber auch sehr interessieren, vor allem die Aussage bezüglich Staub.

  7. Profilbild
    Flowwater AHU

    Erika Synths »Syntrx II«? Anyone? Mehr Features? Mit Highpass-Filter? Coolere Hüllkurve mit Loop? Und auch S&H? Etwas geringerer Preis? Man verliert auch keine »Pins«?

    • Profilbild
      Merle

      @Flowwater Mehr Features? Nein. Eher andere. Ample hat dafür einen Sequencer, die Pads, zwei Hüllkurven.
      Ein bbd ist mir auch lieber, bevor das schöne analoge Signal schnell noch mal gewandelt wird, wie bei den erica dsp.. Da wär mir die Feder vom Vorgänger viel lieber.
      Ich würde sagen der Syntrx ist eher für experimentelle Sachen, dafür klingt der Ample noch fetter und analoger.

        • Profilbild
          Merle

          @Flowwater Entweder ich stehe auf dem Schlauch, oder du meinst den Joystick.
          Falls ja, kann man das überhaupt nicht vergleichen,denn das sind zwei komplett verschiedene Modulationsquellen. Das meinte ich eben mit anders.

        • Profilbild
          tob4545

          @Flowwater Ein Sequenzer ohne mind. 16 Drucktasten / Drehknöpfe ist für mich persönlich kein echter Sequenzer.

    • Profilbild
      tob4545

      @Flowwater Der USP (unique selling point) bei diesem Synthesizer ist für mich ganz klar der Interval Generator und Patternator. Ohne = kein GAS bei mir. Der Syntrx hat dagegen gar keinen Sequenzer (und keine Patch-Punkte). Aber jeder hat ja andere Präferenzen und das ist ja auch gut so.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @tob4545 Zitat Website Erika Synths zum »Syntrx II«;

        — Piano roll sequencer and two stepper modulation sources
        — Analogue patch matrix with 3 attenuation levels in each patch point

        Letzteres sieht man auch auf jedem Bild vom Syntrx II. Deswegen schrieb ich eingangs, dass man keine »Pins« verlieren kann.

        Ich will aber keinen Streit vom Zaun brechen. Das Argument mit den Präferenzen ist deswegen ein gutes, 🙂

        • Profilbild
          tob4545

          @Flowwater Du hast vollkommen Recht, der Syntrx hat einen Sequenzer (ist mir selber sogar etwas peinlich, dass ich das nicht auf dem Schirm hatte) .
          Aber ein Sequenzer ohne mind. 16 Drucktasten / Drehknöpfe ist für mich PERSÖNLICH!!!!! kein echter Sequenzer (nur im Hardware Kontext gesehen).

          „Ich will aber keinen Streit vom Zaun brechen“

          Will ich auch nicht!

          P.S. mit dem Pins verlieren hast du natürlich auch recht.

        • Profilbild
          tob4545

          @Flowwater — Analogue patch matrix with 3 attenuation levels in each patch point

          Mit Patch-Punkten habe ich die Einbindung /Kommunikation mit einem externen Modularsystem gemeint. Nicht patchen im selben Gerät.

        • Profilbild
          Merle

          @Flowwater Der hat tatsächlich einen Sequencer! Das war mir nicht bewusst. Mein Argument bezüglich „anders“ tut das aber eigentlich nichts zur Sache.

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @Flowwater Oder Matrixbrute, bei dem es tatsächlich einzelne Knöpfe gibt statt Pfeiltasten … sieht aber Hammer aus, das Ample!

  8. Profilbild
    Synchead

    Sound geil…aber irgendwie der hundertste Analoge ohne Speichern der Sounds finde ich schade

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