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Test: BEETRONICS OctaHive V2 Octa Fuzz, Effektgerät

Von vintage bis böse - Octafuzz mit Biene

19. September 2023

Beetronics Octahive V2

Welch schönes Thema sind doch Effektpedale, nicht wahr? Unterschiedliche Genres erfordern andere Sounds und verschiedene Player haben unterschiedliche Vorlieben. So klingt jeder anders. Noch dazu kommt ja, dass beispielsweise Tape-Delay nicht gleich Tape-Delay ist und Overdrives können auch unfassbar unterschiedlich klingen. Wie wir seit den Beatles – ähm halt ! – seit „That Pedal Show“ alle wissen: „All you need is Fuzz, Fuzz ist all you need“. Welch wunderbarer Effekt es doch ist. Auch hier gibt es unglaublich viele Soundvarianten und -facetten, je nach verbauten Teilen und Hersteller. Heute gibt’s mal eine Neuauflage eines vielleicht schon bekannten Pedals. Viel Spaß mit dem BEETRONICS OctaHive V2 Fuzz / Octaver. Let’s unbox this pedal.

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UNBOXING – Beetronics OctaHive V2, Effektgerät

Das Pedal wird per Post im Versandkarton geliefert. Dem Fuzz liegen im Karton bei: Specs/Kurzanleitung, zwei Aufkleber der Marke Beetronics, Plektrum und ein schmuckes Einwickelpapier fürs Effektgerät.

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Beetronics Octahive V2
Beetronics Octahive V2 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

OctahiveV2_Verpackung

SPECS & FACTS – Beetronics OctaHive V2, Effektgerät

Was ist denn da so drin? Das in seinen Abmessungen 11,4 x 6,4 x 5,7 cm große und ca. 300 g schwere Pedal ist komplett handgefertigt, also handmade in California, USA. Das „High Octave Fuzz“ ist von legendären Octave-Fuzz-Pedalen der 70er-Jahre inspiriert, baulich der Nachfolger des Beetronics Octahive Pedals und erzeugt – kurz zusammengefasst – Vintage-Sounds mit modernen Features.

Optisch sind auf der Frontseite des Pedals drei LEDs und ein Fußschalter zu sehen, sowie an der Oberseite/Stirnseite drei Potis, eine Buchse zur Stromversorgung links außen und rechts und links an den Seiten jeweils ein Input und Output. Somit sehr übersichtlich eigentlich!

Das schmucke Design macht das Pedal natürlich optisch sehr aufregend und hip!

Die drei LEDs zeigen dabei den jeweiligen Betriebsmodus an. Die untere LED – in der Mitte des „Octa Hive“ Schriftzuges, leuchtet „rot“, wenn das Pedal aktiviert ist. Die beiden oberen LEDs leuchten abwechselnd „weiß“ (links) oder „blau“ (rechts). Dabei stellt das weiße Licht den „Buzz“-Modus dar und die blaue LED den „Octave“ Modus.

Die drei Potis an der Stirnseite sind mit den Worten „Pre“, „Honey“ und „Volume“ benannt.

Der Fußschalter in der Mitte des Pedals hat mehrere Funktionen und lässt sich intern konfigurieren:

  • Drückt man ihn 1x „normal“, so agiert er wie gewohnt und schaltet das Pedal ein oder aus.
  • Drückt man ihn 2x schnell hintereinander, schaltet er zwischen „Buzz“ und „Octave“ um. Dabei lässt sich die Geschwindigkeit, in der 2x gedrückt werden muss, in drei Stufen einstellen.
  • Hält man ihn gedrückt, wechselt das Pedal nur vorübergehend in den jeweils anderen Modus (momentary).

Die drei Stufen zur Umschaltung lassen sich in diesen drei Geschwindigkeiten einstellen:

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  • fast (20 ms)
  • medium (100 ms)
  • lazy (250 ms).

Die Zeit gibt an, wie schnell man den Fußschalter 2x hintereinander drücken muss, um zwischen „Buzz“ und „Octave“ umzuschalten.

OctahiveV2

Die beiden Modi verhalten sich klanglich unterschiedlich:

  • „Buzz“ ist ein mächtiger High-Gain-Fuzz-Sound für böse Riffs und hat mächtig Schub
  • „Octave“ ist dagegen der „klassische“ High-Ocatve-Sound aus den 70s. An Psychedelic-Rock-Platten erinnernd – Jimi lässt natürlich auch herzlich grüßen.

Das Pedal wird beim Verbinden mit einer Stromzufuhr automatisch im zuletzt aktiven Betriebsmodus gestartet.

Die Potis erfüllen im Endeffekt den Job, der ihr jeweiliger Name auch aussagen:

  • „Volume“ regelt die Ausgangslautstärke des Effekts.
  • „Pre“ ist die Pre-Gain Verstärkung, also der Gain VOR der Fuzz-Stufe.
  • Nur „Honey“ geht etwas aus der klaren Benennung heraus und widmet sich in der Namensgebung wieder dem Bienen-Thema (Beetronics halt). Es stellt die Fuzz/Gain-Stufe dar.

OctahiveV2

Anschlussseitig findet man einen Monoeingang als 6,3 mm Standard-Klinkenbuchse auf der rechten Seite und gleiches als Ausgang auf der linken Seite.

Neben dem Ausgang ist eine Buchse für die Stromversorgung montiert (Minuspol innen). Diese benötigt eine Stromaufnahme von 50 mA bei 9 V DC. Es ist kein Netzteil im Lieferumfang enthalten!

 

PRAXISTEST 1: HANDLING – Beetronics OctaHive V2, Effektgerät

Im Handling ist das Pedal super simpel. Die drei Marshall Style Potis erfüllen ihre Aufgabe wunderbar und sind leichtgängig. Für meinen persönlichen Geschmack etwas zu leicht. Da wäre etwas mehr Grip nett. Der On/Off-Schalter ist im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber man versteht auch ohne Bedienungsanleitung innerhalb kürzester Zeit dessen Funktionsweise mit Momentary/Latching und doppelt drücken. Ausprobieren ist Trumpf. Kaputtmachen kann man hier nichts.

Die LEDs sind hell genug, um gesehen zu werden, aber auch nicht zu auffällig, um auf dunkleren Bühnen zu blenden. Wunderbar alles.

Ich persönlich mag eher den Ein- und Ausgang und den den für die Stromversorgung auf der Stirnseite, da man dann die Pedale schöner nebeneinander platzieren kann – aber das nur am Rande!

Tipp: Um gerade den Momentary-Mode komfortabel nutzen zu können, sollte das Pedal in der ersten Reihe der Pedale auf dem Board verbaut werden! Diese Möglichkeit lässt sich nämlich sehr gut nutzen, z. B. für Soli oder „für das Pedal geschriebene“ Riffs! Stell ich mir schon sehr spannend vor!

 

OctahiveV2, links

PRAXISTEST 2: SOUNDS – Beetronics OctaHive V2, Effektgerät

Klanglich sehr cool, dass die beiden unterschiedlichen Modi zur Verfügung stehen. Da lässt sich viel Verschiedenes bauen, obwohl das Pedal „nur“ drei Potis hat.

OctahiveV2, rechts

BUZZ SOUNDS

Der Buzz Modus ist ideal für böse, tiefe Riffs und Akkorde. Eigentlich gibt’s kaum etwas zu sagen. Wenn man das Pedal einmal gehört hat, weiß man, was es macht und kann! Genau das:

Mir gefällt dabei besonders, dass man Pre und Honey (also Fuzz) separat regeln kann. So lassen sich zerbrechliche, „ge-gated“ Sounds erzeugen oder mit Honey auf Anschlag sehr Lowend-lastige High-Gain-Fuzzsounds, die ohne Ende schieben, zaubern!

OCTA SOUNDS

Der Octa Modus katapultiert einen direkt in die Psych-Szene und 70er. Macht mega Laune, muss ich mal ganz subjektiv anmerken! Jimi und seine Band of Gypsis lassen hier schön grüßen!

Die Octave loiegt „über“ dem Gespielten, also eine hohe Oktave! Es ergibt sich also ein deutlich hellerer Klang. Vorbild für diesen Effekt war sicherlich ein Vintage-Octavia. Reißt man nun die Regler auf, geht auch die Sonne auf! Das ist wahre Wonne!

 

OctahiveV2, linke Seitenansicht

Alle Klangbeispiele wurden in folgender Signalkette angefertigt:

IBANEZ AZS 2204 – ATQ -> Beetronics OctaHive V2 Fuzz -> Universal Audio Apollo Twin X Interface -> NeuralDSP Plugins (Tone King Imperial MKII) -> Steinberg Cubase 12 PRO

Es kamen keine EQs, Kompressoren und andere Plug-ins zum Einsatz.

 

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Fazit

Unterm Strich ist das Octa Live V2 von Beetronics ein cooles Pedal, das eine Menge Individualität hat. Ich finde es für den Preis von 239,- Euro etwas zu simpel, aber wer auf den Sound steht, kann diese schon investieren, da die Verarbeitung und Gesamtqualität auf jeden Fall wert sind.

Plus

  • individueller Sound
  • zwei Soundmodi
  • Momentary/Latch-Schaltungen

Minus

  • etwas Styler in Preis - Leistung

Preis

  • 239,- Euro
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