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Test: Heavyocity Symphonic Destruction, Plug-in Orchester Library

Dekonstruierte und durch den Wolf gedrehte Orchestersounds

20. Oktober 2021

Test: Heavyocity Symphonic Destruction

Symphonic Destruction nennt sich Heavyocitys neues Plug-in, das sich klanglich ganz auf dekonstruierte, zerstörte Symphonic Orcherster-Sounds spezialisiert. Mit Symphonic Destruction präsentiert Heavocyity eine neue hybride Orchester-Library. Als Vorbild diente Damage 2 mit dem Ziel, eine auf Instrumenten divbasierte Library zu erstellen, die genauso episch und kraftvoll klingt. Das Hauptfenster von Heavyocitys Symphonic Destruction gleicht vom Aufbau den anderen Software-Flaggschiffen des Hauses: NOVO, FORZO und VENTO. Die Library umfasst eine Bandbreite von atmosphärischen Sound-Design-Klängen, bis hin zu vollorchestrierten Sounds und Instrumenten, die zusätzlich mit analogem Equipment bearbeitet wurden.

Insgesamt beinhaltet Symphonic Destruction 230 Snapshots, 440 Klangquellen, woraus Tausende bearbeitete Samples entstanden, die Grundlage der enthaltenen Instrumente und Loops sind. Von Letzteren gibt es 144 zum Tempo der DAW synchronisierbare Loops und fast 100 rhythmische Phrasen.

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Heavyocity Symphonic Destruction: Inhalt

Das Software-Instrument Symphonic Destruction basiert auf Native Instruments Kontakt 6 und funktioniert damit auch mit dem kostenlosen Kontakt 6 Player. Die Software muss über die Software Heavyocity Portal registriert und installiert werden, anschließend muss man die Library noch über Native Access hinzufügen.

Beim ersten Öffnen der Library des Plug-ins fällt auf, dass deren Inhalte in zwei Sektionen unterteilt ist: Designers und Performers.

Designers beinhaltet:

  • SD Designer
  • SD Braam Designer
  • SD Loop Designer

Performers beinhaltet:

  • Traditional
  • Hybrid
  • Damaged
  • Soundscapes
  • Traditional Pedals
  • Hybrid Pedals
  • Damaged Pedals
  • Damaged Guitars

Bedienung Designer

Symphonic Destruction basiert auf der gleichen Interface-Logik wie alle anderen Library-Flaggschiffe aus dem Hause Heavyocity: NOVO, FORZO und VENTO. Was jedoch fehlt, sind verschiedene Artikulationen der hybriden Instrumente, ansonsten gleichen sich die Einstellparameter.

Heavyocity Symphonic Destruction Hauptfenster

Das Hauptfenster gleicht vom Aufbau den anderen Software-Flaggschiffen des Hauses

Was direkt oben auffällt ist, dass sich ein Sound aus bis zu drei Soundquellen zusammensetzt und man im Hauptfenster Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie Volume, Panorama und Tune hat.

Links und rechts davon befinden sich die übergreifenden Menüpunkte, die man auch von anderen Flaggschiff-Librarys von Heavyocity kennt. Durch Klick auf MAIN gelangt man zur Hauptansicht, unter SOURCE lassen sich die unterschiedlichen Soundquellen auswählen und auf der Keyboard-Tastatur verteilen, unter OPTIONS stehen sämtliche Funktionen zur Spielweise und Steuerung der Library zur Verfügung.

Heavyocity Symphonic Destruction Interface Cycle

Cycle ist ein rhythmischer Sequencer, der einen Arpeggiator mit vielen Bearbeitungsmöglichkeiten bereithält. Dadurch ergeben sich kreative Möglichkeiten der Modulation.

Rechts befinden sich CYCLE, MACRO SEQ und MASTER FX. Hinter CYCLE verbirgt sich ein rhythmischer Sequencer, der mit einem Arpeggiator und granularen Bearbeitungsfunktionen gepaart wurde. Dieser Effekt lässt sich für jeden Channel individuell einstellen. Im Menü MACRO SEQ kann man die Modulation des MACRO CONTROL Knobs einstellen, von der Geschwindigkeit der Modulation, der Länge, der Intensität bis hin zur Übergangsintensität mit Hilfe des SMOOTH Reglers. Die Master FX Sektion verfügt über Filter, Distortion, Chorus, Delay und Reverb FX. Zusätzlich findet man hier auch zwei exklusive Heavyocity Effekte: PUNISH und TWIST. PUNISH ist eine Kombination aus Saturation, Kompression und Distortion. Twist ist eine EQ-Automatisation.

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In der Mitte des User-Interfaces befindet sich die Macro-Control-Steuerung, mit der sich verschiedene Parameter verknüpfen lassen und somit gleichzeitig steuern lassen. In der Praxis ein probates Mittel, um einem Sound mehr Lebendigkeit beim Spielen einzuhauchen.

Links neben dem Macro-Controller befindet sich ENV. Nach Klick darauf lassen sich Attack, Decay, Sustain und Release jedes der drei Samples einstellen, zudem gibt es einen Width-Regler, mit dem sich die Stereobreite justieren lässt. Im EQ- und Filter-Bereich lassen sich EQ und weitere Filter für jeden der drei Kanäle einstellen.

Auf der rechten Seite hat man über DRIVE Zugriff auf jeweils drei verschiedene Saturation- und Distortion-Effekte. In der GATE Sektion lässt sich ebenfalls individuell für jeden Kanal dieser einstellen. Die letzte Sektion nennt sich SPACE und in dieser verstecken sich Delay- und Reverb-Parameter.

Bei den beiden Unterkategorien SD Braam Designer und SD Loop Designer gibt es übrigens anstelle der Cycle Sektion eine dedizierte Designer-Sektion, mit der sich im Handumdrehen aus drei verschiedenen Sample-Quellen Multisamples erstellen lassen, die gemeinsam über sogenannte Designer-Keys getriggert werden können.

Heavyocity Symphonic Destruction Interface Designer

Mit Heavyocitys Designer Sektion lassen sich in Symphonic Destruction im Handumdrehen eigene Sample-Kombinationen erstellen

Sound des Plug-ins

Symphonic Destruction hält, was es verspricht. Die hybriden Sounds klingen brachial, modern und episch. Die verschiedenen Sample-Layer und Modulationsmöglichkeiten resultieren in lebendigen Sounds und Klangteppichen. Beim Durchklicken der Presets offenbart sich die Vielfältigkeit der Library. Von klassischem Scoring, bis hin zu Suspense und Horrorfilmen lässt sich mit Symphonic Destruction so gut wie jedes Genre abbilden. Dabei macht es wirklich großen Spaß, sich durch die einzelnen Presets zu klicken, da hier kein Füllmaterial dabei ist, sondern durchweg hohe Qualität und Inspiration geboten wird. Aber hört selbst:

Bedienung Performer Symphonic Destruction

Ein wenig unterscheidet sich das User-Interface der sogenannten „Performer“-Instrumente. So hat man oben die Möglichkeit, verschiedene Artikulationen eines Instrumentes auszuwählen. Wechseln kann man diese aber auch mittels Keyswitch auf der Keyboard-Tastatur. Insgesamt lassen sich acht Artikulationen zuweisen, über ein Dropdown-Menü hat man Zugriff auf alle verfügbaren, die sich je nach Instrument natürlich in Bezeichnung und Klangeigenschaft unterscheiden.

Zentrales Bedienelement in der Mitte der Bedienoberfläche ist auch hier ein Regler, der sich aber diesmal Dynamics nennt. Auch über ihn lassen sich gleich mehrere Parameter gemeinsam modulieren, um Kompositionen noch mehr Lebendigkeit einzuhauchen.

In den daneben liegenden Menüs ENV, EQ und Filter lässt sich Einfluss auf die Samples der geladenen Instrumente nehmen. ENV ermöglicht das Einstellen von Attack, Decay, Sustain und Release. Im Bereich EQ lässt sich ein 3-Band-EQ für jede Artikulation vornehmen. Zusätzlich gibt es noch eine Filtersektion, die weitere Filter zur Verfügung stellt, darunter Low-Pass 2-Pole, Low-Pass 4-Pole, High-Pass 2-Pole, High-Pass 4-Pole, Band-Pass 2-Pole, Band-Pass 4-Pole, Peak und Notch.

Rechts vom Dynamics-Regler lässt sich der Dynamikumfang und der Kurvenverlauf einstellen. Das Menü MIX beinhaltet den Mixer. Hier befinden sich drei Kanäle: Main, Hall und REV FX, so dass man die Effektanteile nach Belieben hinzumischen kann.

Heavyocity Symphonic Destruction Performer

Die „Performer“-Instrumente in Heavyocitys Symphonic Destruction Library beinhaltet mehrere Artikulationen

Im Menü PERF hat man Zugriff auf die Lautstärkemodulation mittels GATE, zudem steht hier auch ein rudimentärer Arpeggiator bereit.

Unter dem Menü SPACE befindet sich ein Delay- und ein Reverb-Effekt. Letzterer bietet insgesamt 10 verschiedene Effekte, darunter z. B. Plate Short, Plate Long, Hall Medium bis Concert, Church und spezielle FX-Effekte wie Cave Diver oder Nuclear Dream Flight. Damit unterscheiden sich die Reverb-Effekte von anderen Heavyocity Produkten.

Bandbreite von Heavyocity Symphonic Destruction

Die „Performers“-Instrumente klingen fantastisch. Von traditionellen Klängen, die je nach Preset mit Chor-ähnlichen Gesängen oder Sound-Design-Sounds angereichert sind, bis hin zu hybriden, mehrstimmigen Instrumenten ist die Bandbreite enorm groß. Zudem klingen die Artikulationen eher wie eigenständige Instrumente, was beispielsweise in den Klangbeispielen bei Hybrid – Sustains I und Sweels & Cresc deutlich wird. Sehr gut gefallen hat mir auch die Kategorie Damaged Guitars, mit der sich im Nu E-Gitarren-Riffs kreieren lassen. Ein nettes Add-on, was ich so beim ersten Öffnen der Library nicht erwartet hätte.

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Fazit

Heavyocity steht für hohe Soundqualität und cineastisch klingende Orchester-Librarys. Auch Symphonic Destruction überzeugt klanglich auf ganzer Linie. Komponisten und Produzenten, die hybride epische Scores für Games, Filme und Serien produzieren, bringt Symphonic Destruction neuen, inspirierenden Wind ins Sound-Arsenal.

Plus

  • Klang
  • Vielfalt
  • durchdachtes Bedienkonzept

Preis

  • 449,- USD
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