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Test: Behringer Toro, Analog-Synthesizer nach Moog Taurus

Behringers analoger Moog Taurus Klon

26. Juli 2023
Behringer Toro Bass Synthesizer

Im Test der Behringer Toro Bass-Synthesizer

Heute widme ich mich dem Behringer Toro Synthesizer, der sich als Pendant zum Moog Taurus Bass-Synthesizer etablieren möchte. Ich werde den monophonen Analogsynthesizer genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob er wirklich das Potenzial hat, das berühmte Erbe anzutreten.

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Konzept des analogen Toro-Synthesizers

Behringer hat es wieder getan und überrascht uns mit einem weiteren Klon eines Dinosauriers der Synthesizer-Ära des letzten Jahrhunderts … der Moog Taurus Bass-Synthesizer ist wieder auferstanden.

Behringers Konzept wird hier weiter klar verfolgt, nämlich analoge Klassiker zu einem erschwinglichen Preis für jedermann im Markt durchzusetzen.

Ausstattung des Behringer Toro

Der Behringer Toro präsentiert sich im klassischen Retro-Look, der an vergangene Zeiten erinnert. Das Gehäuse bzw. dessen Form ist ja nun schon hinlänglich bekannt, da sämtliche Nachbauten aus dem Hause Behringer genau diesen Formfaktor nutzen. Immer wieder erwähnenswert ist der Umstand, dass die Geräte so auch im Eurorack Platz finden.

Behringer Toro Bass Synthesizer

Durchaus optisch vertretbar ist daher der DIN MIDI-In-Anschluss auf der Vorderseite des Gerätes, der das System erst für die Modular-Gehäuse sinnvoll integrierbar macht. Warum jedoch die MIDI-Thru-Buchse und der Audioausgang auf der Rückseite zu finden ist, erschließt sich mir nicht. Beim Behringer Model D, Pro-1 und auch bei den restlichen Geräten dieser Bauart befinden sich diese Anschlüsse auf der Front. Ein Designfehler?
Die Bedienelemente erinnern bisweilen an den original Moog Taurus. Sie wurden vom Original 1:1 übernommen, sind logisch angeordnet und bieten einen intuitiven Zugang zu den Funktionen des Synthesizers. Behringer geht sogar noch einen Schritt weiter und spendiert, wie beim Behringer 2600 und Odyssey, den Fader-Kappen eine beleuchtete und dimmbare LED-Beleuchtung. Das sieht schon attraktiv aus.

Behringer Toro Bass Synthesizer

Der Behringer Toro bei mir im Studio

Insgesamt betrachtet ist die Ausstattung des Behringer Toro als übersichtlich einzustufen. Das ist keine Kritik, denn der originale Moog Taurus hatte auch nur wenige Funktionen. Zu den wesentlichen Elementen des Behringer Toro gehören ein stufenloser Glide-Effekt, ein Schalter zur Transposition der Oszillatoren, ein Regler für die Feinabstimmung von Oszillator 2, ein Mischer für Oszillator 1 und 2 und ganz wichtig, der berühmte Beat-Regler, der die Intensität der Frequenz-Schwebung der beiden Oszillatoren zueinander regelt. Dann folgt die für Moog typische Hüllkurve, bestehend aus Attack, Sustain-Level und Decay, sowie 5 Regler für das analoge, resonanzfähige Tiefpassfilter. Ganz rechts befindet sich noch ein Regler zur Einstellung der Eckfrequenz des Filters.

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Behringer Toro
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(21)

Natürlich dürfen die berühmten festeingestellten Presets nicht fehlen und somit erhielt der Behringer Toro vier Wahlschalter für Variable, Toro (orig. Taurus), Tuba und Bass.
Die Position Variable ermöglicht als einzige Quelle den individuellen Eingriff mittels der vorhandenen Regler und Schalter, ganz nach Manier des Originals. Leider sind die hier kreierten Presets auch nicht speicherbar.

Daneben ergibt sich die Möglichkeit, mittels Druckschalter den Glide-Effekt hinzuzuschalten, zwei weitere Schalter aktivieren Decay oder stimmen den Synthesizer eine Oktave höher.

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Auf der Rückseite befinden sich der analoge 6,3 mm Monoausgang, sowie ein DIP-Schalter für die Einstellung des MIDI-Kanals und ein USB-Typ-A-Anschluss für den unmittelbaren Verbund zu einem Computer. Dieser kann auch MIDI-Daten verarbeiten.
Mittels der kostenlos zur Verfügung stehenden Software „Synthtribe“ können diverse Einstellungen am Toro vorgenommen werden, die an der Hardware nicht direkt zugänglich sind. Auch lässt sich über dieses Programm kinderleicht ein Firmware-Update durchführen. Im Falle des mir zur Verfügung stehenden Behringer Toro war das auch notwendig, denn ausgeliefert wurde das Gerät mit Version 1.04. Nun zum Zeitpunkt des Tests ist Firmware 1.05 aktuell.
Zu guter Letzt bleibt noch zu erwähnen, dass bis zu 16 Toros kaskadiert werden können. Behringer nennt das Polychain. Man hätte dann tatsächlich für knapp 3800,- Euro einen 16-stimmigen Moog Taurus Klon. Damit würde sicherlich der Kölner Dom zum Schwingen gebracht werden.

Geschichte zum Moog Tarus

An dieser Stelle möchte ich ein wenig mehr über den Moog Taurus berichten, der 1975 als Pedal, ähnlich wie bei einer Orgel, auf den Markt kam.

Der originale Moog Taurus von 1975

Tatsächlich musste man den Moog Taurus förmlich mit Füßen treten, um das gewaltige Bassfundament erklingen zu lassen. Das war nämlich das erklärte Ziel dieses außergewöhnlichen Instruments, sollte es doch für Druck und Schub im Frequenz-Keller sorgen. Jarre, Genesis, Yes, Saga und sogar Marillion nutzten den bis 1981 gebauten Moog Taurus. Im Jahre 1982 erschien der Moog Taurus 2, der jedoch aufgrund seiner technischen Änderungen innerhalb der Klangerzeugung nicht mehr an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen konnte. Moog hat noch den Taurus III im Jahre 2009 (bis 2012) als limitierte Auflage von 1000 Stück produziert. Der Taurus 3 war die „Re-Issue“ Ausgabe des Originals, also ein werkgetreuer Nachbau des Taurus 1. Als direkter Nachfolger der Taurus-Pedal-Synthesizer wurde der Moog Minitaur als Desktop-Variante etabliert – und das bis heute.

Einen Testbericht zum Moog Minitaur findet ihr hier:

Wer mehr über die Moog Bass-Pedale erfahren möchte, den verweise ich gerne auf die beiden Artikel meines Kollegen Marko Ettlich.

Behringer Toro Bass Synthesizer

Klangerzeugung des Behringer Toro

Der Behringer Toro hat, wie das Original, zwei analoge VCOs (spannungsgesteuerte Oszillatoren), die einen Sägezahn produzieren, danach folgt das 24 dB/Okt. Tiefpassfilter. Im Gegensatz zum Moog Taurus 1, dessen Tonumfang lediglich eine Oktave betrug, ist der Toro über 5 Oktaven spielbar. Somit ließen sich auch Lead-Klänge in höheren Lagen erzeugen.
Inwieweit die besondere Schaltung des Moog Taurus Einzug in den Toro gehalten hat, vermag ich leider nicht zu sagen. Es wäre aber naheliegend, die Schaltung exakt in SMD-Bauweise nachzubilden, insbesondere im Hinblick auf sicherlich bereits ausgelaufener Patente. Hinsichtlich der Hüllkurven bedarf es eventuell einer Erklärung, da sie anders reagieren, als bei den meisten Synthesizern. Grundsätzlich durchlaufen diese nämlich erst den vollständigen Signalverlauf, bevor eine neue Note getriggert wird. Das bedeutet, dass die Hüllkurve beim Auslösen einer neuen Note nicht mit dem Wert „0“ neu gestartet wird. Dieses Verhalten führt dazu, dass ein externer Sequencer oder Arpeggiator nicht im Stande ist, das vielleicht angestrebte Notenmuster mit 16tel, 8tel oder 4tel-Noten auszulösen. Das würde sich dann wie folgt anhören: (Reihenfolge Cubase MIDI Arpeggiator 8tel, 16tel und 32tel)

Manche Arpeggiatoren oder Sequencer verfügen über eine Gate-Funktion, die die Notenlänge beeinflusst. Beim Arturia Keystep ist das der Fall und man muss den Gate-Wert auf 10 % einstellen, damit es dann zu schnellen, repetetiven Notenmustern führt. Bei in der DAW vorhandenen oder auch nachgekauften Arpeggiator-Plug-ins geht das erst ab einer 32tel Notenlänge aufwärts.

Klangqualität und Vergleich zu anderen Synthesizern

Behringer beschreibt den Toro auf der Website als „Dem ORIGINAL TREU GEBLIEBEN“.
Zitat: „Dank seiner 2 VCOs ist der TORO in der Lage, das klassische, erdbebenartige Grollen des Originals zu erzeugen.“
Das kann ich leider so nicht unterschreiben. Dem Behringer Toro mangelt es leider genau an diesem berüchtigten Tiefgang, wie man unschwer im folgenden Klangbeispiel heraushören kann. Hier habe ich meine beiden Lieblingssynthesizer, den Moog Grandmother und den Sequential Circuits Pro-One, zum Vergleich herangezogen. Es war schlichtweg reine Neugier, ob der Behringer Toro mit diesen beiden Geräten im Bereich der tiefen Lagen mithalten kann.  Auch ein leichtes Rauschen nach dem Ausklingen des Tons ist deutlich vernehmbar. Aber hört selbst (Reihenfolge Toro, Grandmother, Pro-One):

Wenn man sich die Screenshots des Frequenzspektrums genau anschaut, sollte der Toro eigentlich in der Lage sein, die tiefen Frequenzen abzubilden, aber irgendwie fehlt es ein wenig an „Fleisch“. Der Moog Grandmother hat hier ganz klar die Nase vorne.

Behringer Toro Bass Synthesizer

Frequenzspektrum Behringer Toro, Grandmother, Pro-One

Interessant ist auch die Phasenlage der jeweiligen Synthesizer. Bei der Software-Variante ist diese nämlich umgekehrt.

Behringer Toro Bass Synthesizer

Phasenlage Behringer Toro, Cherry Audio Lowdown, SCI Pro-One, Moog Taurus 3

Was ich auch nicht so gelungen finde, ist die Geschwindigkeit der Hüllkurven. Diese sind im Vergleich zum Moog Taurus beim Behringer Toro eher zahm, sogar fast schon gemächlich. So richtig knackige Bässe kann der Toro leider nicht.
Ich gebe es zu, ich stehe auf zackige Hüllkurven und da bin ich ein wenig verwöhnt. Mein Waldorf Microwave 1 und mein SCI Pro-One liefern in dieser Disziplin genau das, was ich haben möchte.
Mittels eines Arturia Keystep, das mit eigenem Arpeggiator ausgestattet ist, vermochte ich dem Behringer Toro relativ nette Notenmuster zu entlocken. Aber verglichen mit anderen Synthesizern empfand ich das als nicht sonderlich inspirierend. Hoffnung auf eine Beschleunigung der Hüllkurven hatte ich mit dem Firmware-Update, aber leider brachte dies keine Verbesserung. Ein Change-Log zu der aktuellen Version war leider diesmal nicht verfügbar.
Ich gebe an dieser Stelle zu bedenken, dass der Moog Taurus III über einen eingebauten Arpeggiator verfügte. Bei dem Modell sind die Hüllkurven definitiv schneller als beim Toro.

Das Filter klingt aus meiner Sicht durchaus nach Moog und damit sehr gut. Es färbt den Klang auf eine angenehme Weise. Auch das Resonanzverhalten lässt es ordentlich zwitschern … wer’s mag. Für Moog typisch ist aber das Ausdünnen des Basssignals bei Steigerung der Resonanz (Emphasis). Hier kann man die klangliche Qualität des Filters hören im Vergleich mit einem Software-Pendanten. (Reihenfolge Toro, Software):

Und hier Soundbeispiele des Original-Moog-Taurus-1, die aus unserem Moog Taurus Report stammen, der uns leider aktuell aber nicht zur Verfügung stand. Besitzer des Originals werden aber bestätigen, dass selbst Moog Grandmother und Sequential Pro-One kaum mehr mithalten können. Einen direkten A/B-Vergleich zum Toro holen wir aber nach:

Behringer Toro Bass Synthesizer

Mitbewerber des Behringer Toro

Was Hardware angeht, steht da an erster Stelle der Moog Minitaur, der in meinem Testbericht von April 2012 mit hervorragenden Werten abgeschlossen hat und drei Sterne erhielt. Moog selbst brachte übrigens zum Minitaur auch einen Nachfolger mit erweitertem Tonumfang heraus, den Moog Sirin. Den Sirin-Testberiocht findet ihr hier. Für den Moog-Klon bezahlt man allerdings doppelt so viel wie für den Behringer-Klon. Ob sich das lohnt, soll ein künftiger Test zeigen, indem dann auch der Taurus 1 berücksichtigt werden wird.

Moog Minitaur

Der Moog Minitaur, gibt’s auch als Moog Sirin in Bunt und mit erweitertem Tonumfang

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Moog Minitaur
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(149)

Klanglich gibt im Bass-Sektor weitere  Hardware-Alternativen. Da wären z. B. Geräte von Roland aus der AIRA Serie zu nennen oder auch die Korg Volca Reihe. Besonders ewähnenswert ist der Cybersound T-1, ein Nachbau des Taurus 1 aus deutscher produktion.  Im Bereich der monophonen Synthesizer mit 2 Oszillatoren gibt es eine Menge im Handel. Auch im Preissegment von 250 bis 300 Euro, wie der Sonicware LIVEN Bass & Beats.
Als Software gibt es sogar einen Klon von Cherry Audio namens Lowdown. Und die klingt wirklich phantastisch zu einem äußerst attraktiven Preis von gerade einmal 25,- Dollar.

Der Behringer Toro on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Für knapp 240,- Euro ist der Behringer Toro derzeit zu haben. Kein Vergleich zu den Preisen, die für die Originale aufgerufen werden, falls man denn überhaupt ein Angebot findet. Und selbst der hauseigene Moog Klon Minitaur kostet mehr als doppelt so viel.
Mit dem Behringer Toro bekommt man ein solides Stück Hardware mit guter Haptik und Ausstattung. Wer jedoch auf der Suche nach einem 1:1 Ersatz für einen Moog Taurus 1 bis 3 ist, wird seine Erwartungen definitiv nach unten korrigieren müssen. Er verfügt zwar über ein solides Bassfundament, klingt aber eben nicht so knackig und tief wie das Original.
Hinsichtlich der eher zahmen Hüllkurven hoffe ich auf ein künftiges Firmware-Update, das dieses Problem beseitigt.
Dennoch ist der Behringer Toro, gemessen auch am derzeitigen Preis, ein ziemlich guter Bass-Synthesizer, der durchaus ein bestehendes Setup bereichern kann. Man muss ihn auch nicht nur als Bass-Synthesizer einsetzen, denn auch in den höheren Tonlagen klingt er durchweg gut.
Für die Integrität in eine moderne Arbeitsumgebung ist der Synthesizer dank seiner Schnittstellen bestens gerüstet. Der Polychain ist eine sinnvolle Zugabe, wenn man mehrere Behringer Toro kaskadieren möchte.

Plus

  • Kaskadierfähigkeit (Polychain)
  • Eurorack-Fähigkeit
  • gute Verarbeitung
  • guter Klang
  • attraktiver Preis

Minus

  • weniger Tiefgang als Original
  • relativ langsame Hüllkurven
  • leichtes Rauschen am Ausgang

Preis

  • 239,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Dirk Siegmund

    Erst einmal grundsätzlich Danke für den Test und den damit verbundenen Aufwand.

    Ich überlege noch, ob ich den Toro noch anschaffen soll, da ich zumindest jeden verfügbaren Behringer-Synth schon Studio habe.

    Dabei spielt gerade die Frage, ob der „Tiefgang“ hier einen Unterschied zu anderen Monophonen macht, ein entscheidende Rolle.

    Vom Prinzip her, sollte eigentlich jeder monophone Analogsynth mit zwei VCOs das können, was der Toro verspricht.

    Jetzt wird hier gerade dieser Punkt als Minus genannt („weniger Tiefgang als Orignal“), obwohl es im Text heisst „Besser wäre natürlich ein Vergleich mit dem Moog Taurus 1, der mir jedoch leider nicht zur Verfügung stand“.
    Kommt diese Bewertung dann durch den Vergleich mit dem BLUE-BOX-Artikel von Herrn Ettlich?

    Als Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik kann ich Frequenzdiagramme lesen. Die oben dargestellten Frequenzverläufe bis 200 Hz zeigen eindeutig das harmonischte Spektrum beim Toro, während die Grandmother hier ein ziemliches Loch bei 60Hz aufweist.
    Irgendwie widerspricht das objektiv der Meinung des Autors, ohne dem Autor jetzt Irgendetwas unterstellen zu wollen.

    Hier z.B. https://www.youtube.com/watch?v=JRGUp95xn0M wird der Tiefgang positiv bewertet.

    Ich bin verwirrt…

    • Profilbild
      chardt AHU

      @Dirk Siegmund Zuerst mal Danke für den schnellen Test!

      Aber der Verwirrung von Dirk kann ich mich nur anschließen :(

      Im Klangbeispiel 9 (Toro, Grandmother, Pro One) höre ich beim Toro absolut keine Bass-Schwäche – im Gegenteil, gerade bei Sekunde 5 und 10 schiebt der doch auf das Erfreulichste, da kann für meine Ohren die Oma nicht mithalten. Allerdings ist der Toro in diesem Klangbeispiel „obenrum“ (also in den Mitten-Frequenzen) sehr rund, während die Oma hier eher kratzbürstig daherkommt – das deckt sich auch mit dem Frequenzdiagramm. Klingt für mich eher nach etwas unterschiedlichen Filtereinstellungen. Aber ja, dieses Rauhe oben rum lässt die Grandmother wohl kräftiger – oder eher durchsetzungsstärker – klingen, obwohl der eigentliche Bass beim Toro stärker ist.

      • Profilbild
        Synthman AHU

        @chardt Die drei zum Vergleich herangezogenen Synthesizer können unterschiedlicher kaum sein. Der Toro möchte sich ja als reiner Bass-Synthesizer etablieren und ich zeige mit den Beispielen eindeutig auf, dass er in dieser Disziplin nicht die Nase vorne hat. Mein Behringer 2600 kann das auch besser, aber das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen.

        • Profilbild
          chardt AHU

          @Synthman Hallo Synthman,
          was ich bei Deinen Klangbeispielen höre ist, dass der Toro genügend Bässe hat (mindestens so viel wie die Grandmother), eine „Schwäche“ höre ich da eher im mittleren/oberen Frequenzbereich. Deshalb interessiert mich, was genau Dir hier fehlt: Meinst Du wirklich, dass der Toro zuwenig Bässe hat, oder fehlt Dir die „Durchsetzungskraft“ weiter oben? Letzterem würde ich zustimmen, ersterem nach Deinen Beispielen eher nicht.

          • Profilbild
            Synthman AHU

            @chardt Hallo Chardt, dass der Behringer Toro zu wenig Bass hat, behaupte ich ja nicht. Es geht doch vielmehr darum, ob er klingt wie das Original von Moog.
            Das ist ja die Kernaussage vom Hersteller.
            Zu wenig Bass hat der Toro sicherlich nicht. Es ist immer schwer zu beschreiben, was beim Klang fehlt oder was anders klingt. Jeder hört das auch anders. Ich habe hier als Monitore die Focal Alpha Twin und die geben den unteren Frequenzbereich schon ziemlich gut wieder. Dann habe ich noch ein paar große Standlautsprecher mit ziemlich viel Volumen. Bei denen ist erst bei 22 Hz das Ende erreicht. Und da treten die Unterschiede schon deutlich hervor.
            Aber wie ich nun schon mehrmals geschrieben habe, ist der Behringer Toro kein schlechter Synthesizer. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass das Konzept vom Taurus definitiv nicht das Erzeugen schneller Bassmuster ist, sondern vielmehr ein langes dickes Fundament unten herum im Song zu legen. Das kann man mit dem Toro auch erzeugen. Nur eben nicht genau so…
            Man höre sich dazu einmal von The Police „Don`t Stand So Close To Me“ das Intro an. Das sind die Stärken des Moog Taurus 1.

            • Profilbild
              chardt AHU

              @Synthman Hallo Michael,
              vielen Dank für die ausführliche Antwort – und natürlich für den guten Test!
              Bitte verstehe mich richtig: Ich bin kein Fanboy und habe kein Problem mit einer Kritik an irgendeinem Testgerät irgendeines Herstellers. Aber ich hatte Dich so verstanden, dass Dir beim Toro der Bass fehlt, und konnte das eben anhand der Beispiele nicht nachvollziehen. Ja, es ist schwierig, einen Klang in Worten auszudrücken.
              Taurus ist eher nicht für schnelle Bassmuster: Volle Zustimmung. Meine persönliche Referenz in Sachen Taurus-Sound ist die „Seconds Out“ von Genesis – wenn Mike R. mit dem Taurus das Fundament legt und dann mit seinem Bass eine zweite Melodielinie darüberlegt, das ist schon was Feines :)

          • Profilbild
            ollo AHU

            @chardt Ich finde die Moog Grandmother in den Beispielen oben am Schwächsten. Da fehlt unterum was im Vergleich zum Behringer. Insgesamt haben die Grandmother und der Pro One einfach aber noch ein paar mehr Obertöne, so als wäre beim Behringer das Filter mehr geschlossen. Das passt auch zu den Frequenzbildern darunter. Daher kann man das irgendwie schlecht vergleichen finde ich, klingt eher wie leicht verschiedene Presets.

            Am interessantesten ist für mich aber, dass mir der Cherry Audio Softsynth auch vollkommen ausreichen würde. Genauso wie andere 2-OSCs Synthies den Job für mich wohl auch tun würden.

    • Profilbild
      Synthman AHU

      @Dirk Siegmund Hallo Dirk, mit Tiefgang meine ich tazsächlich den Frequenzbereich unter 100 Hz. Dieser Bereich ist bei allen verglichenen Synthesizern zwar vorhanden und im Bereich zwischen 60 Hz und 90 Hz teile ich Deine Beobachtung hinsichtlich des Moog Grandmother. Du stimmst mir da aber sicherlich zu, dass dieses Loch in den Audiobeispielen keine Relevanz hat. Ich empfinde da den Klang des Grandmother am druckvollsten. Aber Klang unterliegt auch einer subjektiven Auffassung. Der Vergleich kommt hier übrigens durch ein Audiofile von Herrn Etlich des MOOG TAURUS 3 zustande. Da sind schon deutliche Unterschiede hörbar. Deutlich wurde das auch gegenüber der Software.
      Mir ging es auch in erster Linie um die Aussage von Behringer, dass der Toro klingt wie das Original. Das tut er nun mal nicht. Dennoch ist der Toro ein gut klingender Synthesizer und Behringer hat es verstanden, diesen Nachbau mit Kompromissen günstig anzubieten. Ich selbst besitze auch 3 Synthesizer von Behringer und grundsätzlich finde ich sie auch gut, aber es gibt klangliche Unterschiede. Mein Monopoly musste leider wegen eines Defekts ausgetauscht werden. Der nun vorhandene Synthesizer klingt ein wenig anders und das liegt meiner Meinung nach an unterschiedlichen Kalibrierungen im Werk. So auch beim Toro. Dieser hier ist nicht genau gestimmt hinsichtlich der beiden Oszillatoren.

      • Profilbild
        Full Bucket

        @Synthman „Mir ging es auch in erster Linie um die Aussage von Behringer, dass der Toro klingt wie das Original. Das tut er nun mal nicht.“
        Aber das Original ist doch der Taurus 1, oder? Und mit dem hast Du den Toro laut eigener Aussage ja nicht verglichen.

      • Profilbild
        Dirk Siegmund

        @Synthman Danke für die Rückmeldung !

        Ich habe gerade einen Toro B-Stock für 222,- bei Thomann gekauft… ist ja quasi ein No-Brainer ;-)

        Werde dann mal subjektiv testen und auch mal mit meinem Moog Minitaur vergleichen.

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          Tyrell RED

          @Dirk Siegmund Bin gespannt. Wäre doch eine Leserstory wert ;) Muss ja nicht lange sein :)
          Aber das es bei T jetzt schon B-Ware gibt…. wow.

          • Profilbild
            Dirk Siegmund

            @Tyrell Ja, Peter, im Prinzip wäre das ein gute Idee… wenn ich das als Alleinerziehender im Vollzeit-Job mit der Musik als reines Hobby zeitlich unterbringen kann… gerne. Ich schau, was das Wochenende an Zeit hergibt. :)

            Ich kaufe fast alles als B-Ware beim T, häufig gibt es dort die neuesten Produkte als B-Ware von den Vorab-Testern zurückgeschickt, noch bevor sie offiziell am Lager sind.

            Es gibt Tools, mit denen man benachrichtigt wird, wenn sich Webseiten ändern ;-)

    • Profilbild
      PiQuadrat

      @Dirk Siegmund Hey!
      Ich bin der Arpeggio-Virtuose aus dem angepinnten Toro-Video! 😁

      Ich habe das Ding einfach nur als billigen, schnöden Bass-Synthesizer getestet und geguckt, was es in dieser Hinsicht so zu bieten hat. Wer kennt schon noch einen Taurus und die damit assozierten Oldie-Bands? Er macht wirklich ordentlich Druck und ne Menge Spaß für das Geld. Zudem ist der Synhti herrlich unkompliziert. Die Hüllkurven sind auch voll Ok. Gibt aber sicher auch bessere für etwas mehr.

      Wenn einer mit nem original MK1 Taurus vorbeikommen möchte, mache ich auch gerne ein Vergleichsvideo! Aber vorher bleibt da ja alles nur Spekulation.

      Zur Passage mit dem Arpeggiator in dem Artikel: Ich habe keinen Beatstep und habe für das obengenannte Video den Arpeggiator von Ableton benutzt. Und dort kann man natürlich auch die Gate-Länge einstellen. War mit dem Toro kein Problem! 🤔

  2. Profilbild
    monkeybass

    Schön wäre jetzt noch ein, bezahlbares, Fuß Pedal zur Steuerung live auf der Bühne… Rush Tribute Band lässt grüßen :-)

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      Bernd-Michael Land AHU

      @[P]-HEAD (S.Bernhardt) Die firma Cybersound hört leider auf, was ich sehr schade finde.
      Wer den T1 noch haben möchte, könnte mit etwas Glück vielleicht noch ein Gerät aus dem Lagerbestand bekommen.

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @Bernd-Michael Land Michael Heublein hatte soeben mit dem Inhaber von Cybersound telefoniert. Die machen nun doch weiter :)))

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          Bernd-Michael Land AHU

          @Tyrell Hey, das sind wirklich gute Neuigkeiten!

          Der Cybersound Dark Room ist bei mir kaum noch wegzudenken.
          Und gerade jetzt im Moment mache ich Aufnahmen mit dem Continuum und habe ihn auch wieder im Einsatz.

          Kleine unscheinbare Dose aber großartiger Sound -den muss man einfach haben!

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @[P]-HEAD (S.Bernhardt) Hab den Cybersound T1 im Text und den Links zum Artikel ergänzt. Danke nochmals für den Hinweis.

  3. Profilbild
    Bernd-Michael Land AHU

    Danke, ein guter Artikel!
    Es wäre aber vielleicht schön gewesen, wenn man einen alten Original Taurus mit dem Toro verglichen hätte.
    Andererseits bekommt man hier für sehr kleines Geld einen hochwertigen Bass-Synthie mit dem typischen Moog-Sound. Sehr fett klingt er ja, da kann man nicht meckern.

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      Tyrell RED

      @Bernd-Michael Land Hallo Bernd, kennst du jemanden der noch einen Taurus 1 hat? (Außer Marko, den erreichen wir nämlich nicht)

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        Bernd-Michael Land AHU

        @Tyrell Hallo Peter!
        Nein, aktuell wüsste ich, außer Marko, leider auch Niemanden, der noch einen Taurus der ersten Generation besitzt. So viele gab es davon ja nicht. Er ist vielleicht in Urlaub.

  4. Profilbild
    Nvelope

    Ich schließe mich hier denjenigen an, die doch eher einen direkten Vergleich des B ‚Toro‘ mit dem M ‚Taurus 1‘ für sinnvoll/legitim ansehen – zumal sich B beim Toro doch eindeutig auf den ‚Taurus 1‘ beruft.
    Andere Synthesizer liefern sicher auch “guten“ Bass … doch da kommt schon der persönliche Geschmack des Käufers ins Spiel. Und wenn ich meine Erfahrung mit jahrelanger Leserei von Artikeln und Kritiken technischer Geräte (bei amazona, aber auch anderswo) reflektiere, dann erinnere mich an eine schier unermessliche Bandbreite von Ansichten über ‚gut‘ / ‚guter Klang‘ und so ähnlich; manche Ansichten stehen sich da nicht anders als diametral gegenüber …

    Deswegen würde ich schon einen direkten Vergleichstest zwischen dem Original (auf welches Behringer sich ja beruft) und dem B-Clone favorisieren, bevor eine endgültige Meinung (Kritik) geschrieben wird.

    Zudem stellt sich bei jeglicher Tonwiedergabe nun wirklich nicht nur die Frage des Klanges der verwendeten Tonquelle – hier: Synth!
    Die gesamte Kette – vom Vorverstärker im Mischpult bis hin zur Lautsprecherbox (und sogar noch der Wiedergaberaum) spielen eine erhebliche Rolle – dies auch in der Basswiedergabe (und auch nicht nur über den ‚Frequenzgang‘); und jegliche Abweichung in Klangregelung bzw. jeder zugefügte Effekt ebenso!
    Deswegen zählt eigentlich NUR A/B-Vergleich bei absolut gleicher Wiedergabekette!

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      Max Lorenz RED

      @Nvelope Na ja, die Hüllkurven sind einfach deutlich langsamer als beim Taurus 3 und der war im Vergleich zum Taurus 1 schon nicht so wuchtig. Wenn der Toro also schon nicht den 3er erreicht, wie soll er da an den 1er rankommen.
      Der Toro ist sicher ein guter Bass-Synthesizer, aber den Taurus erreicht er halt nicht – egal wieviel Mühe sich das Behringer-Gefolge (YT, GS etc.) bemüht das Gegenteil zu behaupten. Manchmal muss man die Kuh einfach im Dorf lassen.

  5. Profilbild
    LostSongs

    Wenn über Behringer etwas Kritisches gesagt wird, gibt’s irgendwie immer Stress, selbst wenn es komplett fachlich sachlich ist und sich nicht aufs Kopieren bezieht. Habe kürzlich ein Behringer Gerät eingesetzt, damit diverse technische Schwierigkeiten gehabt und die dann in einer Bewertung beim T. vollkommen sachlich geschildert, ohne eine übertrieben schlechte Benotung damit zu verbinden. Sofort waren die Daumen nach unten da. Es kommt mir ein bisschen vor wie eine Religion, in der die fundamentale Annahme, dass Geräte für ein Zehntel des Preises den teuren Originalen vollkommen gleichwertig sind, nicht angetastet werden darf.

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      allforjupiter

      @LostSongs Da sehe ich auch so. Schätze, die ultra niedrigen Preise sind dran Schuld. Keiner will dann mehr wahrhaben, dass die teureren Wettbewerber auch besser klingen können. Siehe Diskussion um Oberheim OB-X8 – der wurde alleine wegen seines hohen Preises schon heftig in die Mangel genommen.

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    Robby

    Da ich einen Klone des Taurus entwickle, würde ich gerne den Toro Schaltplan sehen. zB.: die gematchten 2N3392 Transitoren. Teure Ca3080 usw. Ich kenne die original Schaltpläne auswendig.
    Mich stört das ausser Midi nichts dazugekommen ist. Minitaur hat bessere Hüllkurven VCO Sync, internen LFO uvm. Der Original Taurus konnte mittels expansion Boards auch ferngesteuert werden zB.. vom Polymoog

    • Profilbild
      Bernd-Michael Land AHU

      @Robby Ich bin zwar kein Techniker, gehe aber davon aus, das der technische Aufbau ein völlig anderer ist. Alleine schon die die automatisierte Fertigung und die Teileknappheit wird man kaum alte gematchte Transistoren verwenden können.
      Ansonsten wären auch solche günstigen Preise nicht machbar.

  7. Profilbild
    Rob.D.N.

    Ich nehm lieber den Moog Minitaur. Kostet zwar mehr, bietet aber auch klanglich mehr – und auf die Presets des Toro kann ich total verzichten.

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      Bernd-Michael Land AHU

      @Rob.D.N. Das Original würden wahrscheinlich fast alle einem Clone vorziehen.
      Es ist allerdings auch immer die Frage, ob das Quentchen mehr an Originalität einen so hohen Preis gerechtfertigt.
      Ein Taurus 1 liegt in gutem Zustand oft jenseits von € 4.000 € und ein 2er über € 1.500 -das muss man sich auch leisten können. Ob die Musik mit dem alten Moog dann auch um 10 mal besser klingt, wage ich zu bezweifeln.

      • Profilbild
        Rob.D.N.

        @Bernd-Michael Land meinte ich auch nicht… lies nochmal meinen Kommentar. Ich hab vom Minitaur geschrieben.

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          Bernd-Michael Land AHU

          @Rob.D.N. Oh sorry, überlesen.
          Aber der Moog Minitaur liegt mit derzeit rund € 666,00 aber auch deutlich über dem doppelten vom Preis des Toro.
          Für einen Bass-Synthie ist das auch kein Schnäppchen.

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      Robby

      @Rob.D.N. Beim Minitaur MK2 kann man Preset speichern. und fast alle Parameter via Midi steuern,

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    Steffog

    Danke für den Test. Ich bin total happy mit meinem Minitaur, aber diese Behringer-Kisten haben irgendwie immer wieder ihren Reiz. Deshalb bin ich auch schon sehr gespannt auf den angekündigten direkte Vergleich mit dem Toro.

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    Atarikid AHU

    Dass die Hüllkurven zu langsam sind, unterschreibe ich. Dass es dem Toro beim Bassfundament fehlt, eher nicht. Ist wahrscheinlich subjektiv, ich muss ihn jedenfalls immer „zügeln“. Ich finde den Toro für den Preis absolut genial, kein Schnickschnack, bei der Anzahl der Parameter brauche ich auch keine Speichermöglichkeiten. Ob er nun 100%ig original klingt, dürfte für die meisten Anwendungen keine Rolle spielen. Was das Rauschen angeht, entweder hab ich bereits was an den Ohren, oder das Testmodel hat einen weg (was ich allerdings nicht glaube)… Grundsätzlich glaube ich allerdings, dass es inzwischen genug Alternativen gibt. Auch aus dem Hause Behringer….

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      Synthman AHU

      @Atarikid Da gebe ich dir unbedingt recht. Für den Preis ist der Toro ein No-Brainer. Wenn man sich dann später den Endmix anhört, ist es völlig unerheblich, ob das Original oder ein Nachbau zum Einsatz kam.
      Allerdings rauscht mein Testmodell tatsächlich. Der Behringer 2600 und mein Monopoly sind völlig stumm. Dafür rauscht es wieder deutlich bei der TD-03 MO. Es gibt offenbar Fertigungstoleranzen.
      Irgendwo muss man auch einfach angesichts der Preise Abstriche hinnehmen. Was ich allerdings nicht so ohne weiteres akzeptiere, ist die Tatsache, dass sich bei der Kalibrierung zu wenig Mühe gegeben wird. Das ginge deutlich besser.

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        Filterpad AHU 1

        @Synthman Synthman: Im Netz gibt es zu diversen Behringers Videos zur Kalibrierung, was in deren Quick-Start Anleitungen fehlt (wie so vieles). Ist beim Poly D auch so, aber mit dem Video war danach der Synth perfekt gestimmt und bedurf wenig Aufwand. Wichtig ist nur, bevor man analoge stimmt, diese etwa halbe Stunde warm werden zu lassen (weil durch die kühle die OSC von Haus aus verstimmt sind).

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    Synthman AHU

    Ich kann mir durchaus den Vergleich erlauben. Wenn der Toro schon nicht so klingt wie der Taurus 3, wie soll er dann an einen Taurus 1 heranreichen? Und ja, ich werde den Toro nun gegen meinen Minitaur antreten lassen, den ich heute wider erwarten schon wieder zurück erhalten habe.
    Grundsätzlich behaupte ich in meinem Test auch mit keiner einzigen Silbe, dass der Behringer Toro schlecht sei.
    Also, liebe Behringer Freunde, fühlt euch nicht gleich immer auf den Schlips getreten😀
    Denn…wenn man schon die Aussage trifft, dass der Toro wie das Original klingt, so muss man sich auch Kritik in dieser Hinsicht gefallen lassen.

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    Viertelnote AHU

    im Moment reicht mir der Cat für brachiale Bässe vollkommen aus,
    so daß ich nicht danach lechze, mir den Toro zuzulegen.
    Ob er nun dem Taurus ähnelt, ist mir nicht so wichtig.

    Da er aber als Klon beworben wird, muß der Toro sich hier knallhart beweisen können.
    Klingt er anders oder weißt andere Eigenschaften auf, so muß er sich wohl das „befriedigend“ aufdrücken lassen.

    Aber auch so ist er ein gutklingender Basssynthesizer, der sicherlich noch ein paar andere
    Verwendungszwecke findet. Mir würde er vollkommen ausreichen, wenn ich nicht den Cat hätte.

    netter freundlicher Gruß

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    edeling

    Sicher, man kann an den Toro einen Seq dranhängen, wenns beliebt. Dafür ist er aber in der Basisidee nicht gedacht. Auch nicht als Leadsynth. Es ist die Elektrik eines Spezial-Fusspedal-Bass-Synths inside…Deshalb kommt mein bestellter Toro an ein Basspedal, und sonst nix. Es gibt gute Aufsätze im Web die bestens erklären, was den Taurus 1 so besonders macht. Insbesondere hat Till Kopper das mal prächtig beschrieben. Die Spezialschaltung der Osc‘s macht es u. a. aus…und, und…
    In der YouTube gibt es 1:1 Vergleiche T1 und Toro zu Hauf. Hört selbst rein…aber nicht die Flöhe husten…

    PS: Und mein MiniMoog am Basspedal klingt definitiv nicht brauchbar 🥲

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    ach herrjemine

    Danke für den Bericht.

    Habe bisher noch keinen Basssynth gehört der den Taurus 1 Sound hinbekommen hat.
    Das gilt auch für den Moog Taurus 3.

    Das besondere beim Taurus 1 ist, dass er im genau richtigen Frequenzbereich unglaublich schiebt und sich im Track oder Bandkontext trotzdem nicht zu breit macht. Daher kann man auch problemlos mit dem E-Bass drübernudeln ohne dass sich da was in die Quere kommt.

    Das funktioniert einfach immer. Am besten natürlich über eine kräftige PA. Da hebt dann der Saal ab.
    Ich wage mal zu behaupten, das Klangvergleiche ohne „full-range“ Abhöre oder vernünftige Subs nicht aussagekräftig sind.
    Schon garnicht auf Kopfhörern, der Bass muss über’s Zwerchfell kommen ;)

    Also ich höre auch bei den Toro Klangbeispielen keinen Taurus, sorry.
    Heisst ja nicht dass der Toro schlecht ist.

    Das jedes Beringer Gerät ob nun gut, mittelmäßig oder schlecht mit Zähnen und Klauen verteidigt wird nervt intensiv. Das ist wohl so ein Klassenkampf Ding geworden.
    Auf GS kann man sich die B. threads nicht mehr antun, die Behjünger sind da extrem unterwegs.
    Darüber wieviele davon einfach nur Fanboys oder aber bezahlte marketing Fuzzis sind, möchte ich jetzt garnicht spekulieren.

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    Phoenix

    1. ich habe nie auf einem Taurus 1 gespielt (wie wohl die meißten hier), aus diesem Grunde kann ich nicht sagen, wie er klingt.

    2. das Vintage Geräte schon untereinander unterschiedlich klingen, ist hinlänglich bekannt.

    3. Wir alle hören subjektiv – das liegt daran, das ein jeder von uns die Frequenzgänge unterschiedlich wahrnimmt. Im Alter fallen leider oft die Höhen weg. Es ist durchaus möglich, dass ich 300 Herz lauter wahrnehme und ein anderer gerade dort ein Loch hat, dafür aber dann die 200 Herz besser hört.

    4. kommt es darauf an, durch welche Boxen ich den Bass höre. Vielleicht bringen meine Boxen garnicht das rüber, was die Basssynths eigentlich vermögen…Ich höre die Beispiele oben gerade durch meine 80€ Logitech Desktop Lautsprecher – was also ein völliger Irrsinn wäre hierraus dann zu entscheiden, welcher nun am „Besten“ klingt.

    5. was mich dann zur entscheidenden Frage bringt: brauche ich das? Oder tut`s nicht auch schon ein anderer analoger in meinem Bestand ordentlich?
    Schließlich kann man im Mix ja noch einiges „andicken“. Da spar ich mir das Geld lieber für was anderes oder geh mit meiner Frau schick essen, um Pluspunkte für den nächsten Einkauf zu sammeln.😉

  15. Profilbild
    Anjin Sun

    Ich würde diesbezüglich zum Minitaur greifen, allein wegen LFO, CV-Anbindung, Software Editor, und Wiederverkaufswert. Für mich wäre aber eine Sirin Neuauflage ausschlaggebend.
    Folgend hätte mich auch ein Vergleich mit dem Minitaur im Test interessiert! Dieser ist gegenüber dem Taurus weit verbreitet, und der offizielle Nachfolger.
    Behringer scheint ein Lahme-Hüllkurven-Problem zu haben, welches wahrscheinlich wieder per Softwareupdate behoben wird.
    Schön das auch mal wieder Synthmäßig was los ist hier! Gefühlt scheint Amazona inzwischen mehr in Richtung Gitarre zu schwenken?

  16. Profilbild
    CKMUC

    Beim Pro 800 wurden die Hüllkurven innerhalb kurzer Zeit nachgebessert. Könnte also gut sein, dass das beim Toro auch so sein wird. Hoffentlich lernt Behringer daraus und hat bei künftigen Releases ein Auge darauf.

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @CKMUC Die Hüllkurven beim Taurus sind analog und diskret aufgebaut. Das sollte beim Toro also auch so sein. Dort etwas digital zu machen, wäre für einen Mono-Synth nicht sinnvoll. So ein Bestückungsautomat tackert da die paar Ts, Rs und Cs einfach so aufs Board.

      • Profilbild
        CKMUC

        @swissdoc Ha ha, verstehe vollkommen, beim nachträglichen Ändern is analog klar im Nachteil. Umso weniger verstehe ich, dass B das nicht im Blick hatte. Schade.

        • Profilbild
          swissdoc RED

          @CKMUC Behringer hat meines Wissens nur die Envelopes im Pro-1 abweichend vom Original digital implementiert, da der im Pro One verwendete CEM3310 von Coolaudio nicht verfügbar ist. Der Nachbau der Hüllkurven vom Taurus ist auch nicht trivial, Antti @ Smartelectronix hat ein VST erstellt und schreibt: Nonlinear envelopes (that means solving five non-linear differential equations, realtime!).
           
          Hier der Link zur alten Seite von Antti:
          https://tinyurl.com/mfnecjuw
           
          Ach ja, nur die echte Schaltung in analoger Technik bringt den wahren Jakob hervor. Gerade beim Taurus ist das wichtig.

  17. Profilbild
    JCEFNY

    Moog Minitaur ist mein Allrounder für Bass. Da wird auch der Toro nichts daran ändern.

  18. Profilbild
    Ric O'chet

    Ich verstehe nie die ganze Aufregung, ob Originalsound oder nicht oder nur annähernd….

    Behringer baut Geräte für Amateure, für die unendliche Vielzahl von Anfängern und Leuten mit kleinem Geldbeutel. Die haben Spaß daran und machen es nicht, um davon zu leben.
    Und Behringer macht einen guten Job !

    Die Profis benutzen die teuren Originale….

    Wo ist eigentlich das Problem ??

    • Profilbild
      calvato

      @Ric O'chet ….merkwürdige Sicht auf Profis…. ich bin seit 33 Jahren Berufsmusiker und habe NICHT die Originale. Als Musiker verdienst die in aller Regel sehr viel weniger als normal Berufstätige. Und spätestens nach Corona ist wohl allen klar, dass das Business extrem fragil ist, weshalb jede Investition 100fach zu überdenken ist.

      Ob die Dinger klingen wie die Originale interessiert gerade Profis wohl eher weniger, es geht immer um die Frage: macht das Ding das was er soll?

  19. Profilbild
    calvato

    Ich finde es generell merkwürdig, Geräte miteinander zu vergleichen, wenn sich die Referenzsounds nur im Groben ähneln wie hier im Test. Daraus Schlüsse zu ziehen finde ich fragwürdig.

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @calvato Der Taurus macht nun mal einfach _den_ Bass. Moog hat es in vielen Jahren nicht geschafft, den Sound adequat neu zu bringen. Da mussten einfach andere Leute dran. Behringer ist aber nicht der erste Hersteller, der das Problem versucht hat, zu lösen.

  20. Profilbild
    Synthfluencer

    Schöner, umfangreicher Testbericht, Danke dafür (vielleicht kommt ja irgendwann noch ein Update mit dem von vielen gewünschten Vergleich zum Taurus 1?)

    Kleine Anmerkung:
    „Beim Behringer Model D, Pro-1 und auch bei den restlichen Geräten dieser Bauart befinden sich diese Anschlüsse auf der Front. Ein Designfehler?“

    Das ist nur halb richtig; der MIDI-Thru sitzt beim Model-D (und Cat & Wasp) tatsächlich vorn, beim Pro-1 ebenso wie beim Pro-800, Neutron, Solina jedoch ebenfalls auf der Rückseite. Die 6,3mm Main Outs sitzen bei allen Geräten hinten. Vorn haben die meisten (Model-D, Neutron, Pro1, Pro800, Wasp, …) einen 3,5mm Main Out, beim Solina heißt dieser dann bereits „Audio Out/Phones“. Also zumindest fährt Behringer das Anschlussdesign nicht wirklich konsistent. Den fehlenden Main Out mag man beim Toro bemängeln, aber immerhin hat er ja einen Phones Out den man zumindest wie ich finde auch im Eurorack-Betrieb als Ausgang nutzen kann. Hab allerdings noch nie die Signalpegel gemessen, keine Ahnung ob es da sonst noch irgendwelche Unterschiede gibt.

    Grüße SF

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