Ein Moog Bass Clone wie Dynamit?
Die deutsche Hardware-Schmiede Cybersound hat mir bis dato nichts gesagt, bis ich gefragt wurde, zwei dieser Geräte zu testen. Christian Fischer ist der „Schöpfer“ der Firma Cybersound und hat ein übersichtliches Programm auf seiner Shop-Website, was Liebe zu Details zeigt. Die Firma hat fünf verschiedene Tools im Warenregal, doch die Informationen hierzu sind aufs Minimale begrenzt. Dieser Test wird also ohne jegliche Insider-Information geschrieben und so soll es ja auch sein bei AMAZONA.de. Neben diesem Gerät werden auch noch andere Tests des Herstellers folgen.
Der Cybersound T-1 Bass-Synthesizer
Ein kurzes Vorwort
Ich hatte ja keine Ahnung, was hinter dem Kürzel T-1 steht. Hieß die Modellreihe des ersten Terminators nicht T-1? Aha, wieder so ein Mono-Analogsynth als Tischhupe, den es zu testen gilt. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Nach kurzer Recherche offenbart sich mir doch der Anspruch, es hier mit einem Moog Clone der frühen Synthesizer-Stunde zu tun zu haben. Nämlich einem Moog Taurus 1. Daher der Name T-1, gecheckt? Der Taurus 1 ist ein Bass-Pedal-Synth der alten Schule, also ein „sowas-steht-doch-unter-der-Orgel-Ding“. Hier ein Bild des Originals:
Ein erster Blick auf den Cybersound T-1
Der kleine rote Synth kommt in einem schlichten Karton mit Netzteil. Eine Anleitung ist nicht vorhanden. Gerade mal 19×12 cm klein ist der T-1. Durch das Metallgehäuse hat er ordentlich Gewicht und die Gummifüße halten ihn fest auf dem Untergrund.
Alles wurde von Hand „with love in Germany“ gefertigt. Robust und wertig, aber trotz der roten Farbe wirkt das Gerät recht unscheinbar. Der Originalbolide bringt immerhin 13 kg auf die Waage mit den Maßen 61x48x21 cm. Als Anschlüsse gibt es MIDI IN und THRU, die Buchse für das Netzteil und einen Klinkenausgang in 6,35 mm. Ein kleiner MIDI-Learn-Knopf befindet sich auch noch auf der Rückseite. Vergeblich sucht man CV-Eingänge, aber gerade das hätte sich bei einem analogen Gerät angeboten. Vorderseitig gibt es eine POWER-LED und eine MIDI-LED. Die Regler sind gut griffig, haben einen sehr angenehmen Widerstand und laufen gleichmäßig. Die zwei beleuchteten On/Off-Schalter „Glide“ und „Decay“ leuchten je nach Zustand rot oder grün. Die Regleraufteilung und die Beschriftung sind übersichtlich und sinnvoll. Auf manche Besonderheit der Beschriftung wird später noch eingegangen. Soweit sieht es erst mal nach nicht viel aus.
Retrospektive Moog Taurus
Wer sich zuerst über den Moog Taurus 1 informieren möchte, der findet hier auf AMAZONA.de einen Bluebox Artikel über das Gerät. Dieses Basspedal wurde von 1975 bis 1981 gebaut und wurde unter anderem von Genesis, Rush, The Police und Marillion verwendet. Von Moog gab es ebenfalls einen aktuelleren Nachfolger, den Taurus 3. Der Vergleichstest zwischen den beiden Geräten ist ebenfalls im AMAZONA.de Archiv zu finden.
Ein waschechter Moog Taurus 1 Klon
Cybersound spricht offiziell von einem Taurus 1 Clone, ohne dabei die lästigen Pedale zu integrieren, dafür aber mit MIDI-Eingang. Alle Regler sind wie beim Original enthalten. Auf die drei Preset-Schalter wurde indes verzichtet. Die komplette Schaltung wurde diskret aufgebaut, wobei keine SMD-Bauteile verwendet wurden. Auch die sofortige Stimmstabilität soll hier vorhanden sein und die Hüllkurven wurden 1:1 vom Original übernommen. Das verspricht abgrundtiefste Bässe, die schon bei 16 Hz anfangen und aus einer besonderen Kopplung zwischen Filter und Verstärker resultieren. Diese Wechselstromkopplung bewirkt, dass der Bassanteil bei der Frequenz von 20 Hz angehoben wird. Auch wurde das Gerät um eine weitere Oktave erweitert, es geht somit noch tiefer in den Keller, anders als beim Original – somit noch brachialer!
Die voll analoge Klangerzeugung
Die Klangbasis liefern zwei Sägezahn-ähnliche kräftige VCOs über 3 (VCO A) bzw. 4 Oktaven (VCO B). Das Mischverhältnis beider VCOs lässt sich über den MIX-Regler einstellen. Auch können diese nur einzeln erklingen. Über den Oszillator-B-Frequenzregler kann der zweite VCO um eine Oktave nach unten oder nach oben verstimmt werden. Um Bewegung in das Schwingverhalten beider VCOs zu bringen, nutzt man den BEAT-Regler, der dem Sound ein Feintuning verpasst und somit schöne pulsierende Klangteppiche erzeugen kann. Die Hüllkurve, hier „Lounness“ genannt, hat Attack, Sustain und Decay, wobei das Decay schlagartig mit dem dazugehörigen ON/OFF-Druckknopf deaktiviert werden kann. Für das Filter existiert eine eigene Hüllkurve. Die Resonanz reicht bis in die Selbstoszillation des Filters. „AMOUNT“ bestimmt, wie stark der Einfluss der Filterhüllkurve auf das VCF ist. Die Filterhüllkurve hat nur noch Attack und Decay, dies reicht aber für die meisten Anwendungen aus. Die GLIDE-Zeit lässt sich auch ebenfalls sehr gezielt bestimmen und verfügt über einen eigenen ON/OFF-Schalter.
Wie klingt der Cybersound T-1?
Wie schon eingangs erwähnt: Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, was vor mir steht. Was soll schon passieren, ist ja nur ein kleiner Monosynth. Tief, tiefer und voller Schub wälzt sich die Bassfront aus meinen Kopfhörern, erst mal mit geöffnetem Filter. Dabei ist es egal, ob nur ein Oszillator schwingt oder beide im Zusammenspiel. Es mulmt aber überhaupt nicht, sondern knattert in richtiger Manier dem Hörer entgegen. Es lassen sich schwebende Basswände oder ganz trockene Bässe aus der untersten Schublade erzeugen. Die Wandelbarkeit finde ich enorm. Klassische sowie moderne Sounds aktueller Genres mit minimalem Aufwand liefert die rote Box. Wohlgemerkt erst einmal, ohne das Filter zu bemühen. Besonders deep ist es, wenn man VCO B eine Oktave nach unten stimmt und beide VCOs gleich laut eingestellt. Hier kommt der erweiterte Bassumfang zum Tragen, den nur dieses Gerät bietet. Tiefer, aber immer noch voll differenziert, drückt der Sound. Sobald das Filter mit ins Spiel kommt, entdeckt man die Wandelbarkeit der Schaltung. Einstellungen, die unbrauchbar sind, konnte ich nicht finden. An sehr nahe TB-303 Sounds kommt man zwangsläufig auch heran und das sogar mit eigenem Charakter. Trotz des Etiketts Bass-Synthesizer ist die klangliche Vielfalt weitaus größer, wobei per MIDI IN in den oberen Lagen irgendwann einfach keine Sounds mehr klingen. Das Filter mit 24 dB Ladder-Charakter ist super eingestellt und absolut musikalisch. Hier gibt es nichts zu kritisieren. Klar ist aber auch, dass durch so kräftige Einstellmöglichkeiten der Output-Pegel sehr stark schwankt. Hier sollte man schon Acht geben, nachfolgende Gerätschaften darauf vorzubereiten und ein Auge auf den Pegel haben, denn die rote Box gibt ordentlich Saft ab. Das ist aber nicht als Kritik zu verstehen, sondern hier zeigt sich die rohe Schaltung, die direkt und saftig agiert. Wobei ich noch mal extra erwähnen will, dass der Klang nicht nur rau und heftig sein kann, sondern auch sehr sanft und elegant. Daher auch die Aussage zur Wandelbarkeit.
Moog-Clone gelungen oder nicht?
Ich habe extra vor diesem Test kein Klangbeispiel oder Video eines Moog Taurus angehört oder angeschaut, nur darüber gelesen. Die Jungfräulichkeit wollte ich mir bewahren. Nach meinem beendeten Testaufbau konnte ich mir endlich das Original anhören und konnte den Klangcharakter sofort wiedererkennen. Cybersound hat sich alle Mühe gegeben und bis ins Detail wohl seine Schaltung und die Bauteile optimiert, um dieses Klangerlebnis in einem neuen Gerät für die nächsten Generationen zur Verfügung zu stellen. Ich finde, das Ziel wurde gut getroffen.
Zu den Klangbeispielen des Cybersound T-1
Als Klangbeispiele habe ich Auszüge aus den Videos genommen. Diese sind eher spielerischer Natur und zeigen die Vielfalt. Klangbeispiele analytischer Natur habe ich danach noch mal extra aufgenommen, weil ich schauen wollte, wie sich der tiefste zu erzeugende Bass anhört. Aber hört am besten selbst. Ich empfehle einen Kopfhörer, denn die wenigsten werden eine Anlage haben, die diese Bässe abdeckt.
Ein trockener Bass über 3 Oktaven geschaltet:
Hier kann man die Verschiebungen der VCOs hören:
Der klassische Taurus Bass, hier mit Reverb und ein bisschen Filter:
„303“-artige Klänge gehen auch:
Hier die analytischen Klangbeispiele aus den tiefsten Bass-Abgründen. Zuerst VCO A und danach VCO B:
Jetzt mit geschlossenem Filter:
Als Abschluss noch mit vollaufgedrehter Resonanz:
Der Cybersound T-1 on YouTube
Hier ein kleines Video, das ich zum Cybersound T-1 produziert habe:
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Kann mir die Soundbespiele gerade nicht anhören, aber angefixt bin ich. Danke für den tollen Bericht. Die tiefstmöglichen Bässe hört sich schon sehr geil an ;).
@Emmbot Jep wenn du die richtigen woofer hast dann kann dir das Teil zusätzlich noch das Bauchfell massieren ^^
@Emmbot Danke für das Lob.
Bei lowesttone musste ich doch gleich an die dicken Minimoog Bässe von Dr Dre denken.
Hab zwar weder Platz noch freie Mixereingänge, aber diese kleine Box kann ich vielleicht noch irgendwo dazwischen schieben. So ein roter Farbtupfer fehlt noch in meinem setup :-) und klingt nicht übel.
Die Frage für mich ist jetzt, wie grenzt er sich klanglich, vom offiziellen kompakten Taurus „Minitaur“ von Moog selbst ab, der gerade mal 40€ mehr kostet?
Richtig tief geht bei dem auch schon.
@MichBeck Berechtigte Frage! Habe gerade den Artikel dazu gelesen und festgestellt, das er nicht noch eine Oktave tiefer geht so wie der T-1. Aber es stimmt schon, das der Minitaur ein Gegenspieler ist, sogar mit CV und Audio Eingang und USB Anschluss. Hm!
@MichBeck Ich fand ja den Filter und die Filterresonanz beim Minitaur nicht so gelungen. Die Resonanz wirkte für mich aufgesetzt, als ob man ein Sinuspfeifen dazumischen würde, andere moogfilter habe die Resonanz deutlich besser als Teil des Sounds integriert. Weiß nicht ob ihr wisst was ich meine…
Die Kiste ist schon interessant, obwohl ich schon 3 Moogs besitze
Ich hab 5 Moog Geräte, aber trotzdem hat mir der Sound und die Spontanität im Umgang damit gefallen.
@[P]-HEAD Eben. Ich bin am schwanken. Jetzt wart ich mal auf meinen polybrute und verdaue diese Investition, dann wird das aber schon mal interessant.
@Dave the Butcher:
Diese Tendenz hatte ich jetzt auch bei den Klangbeispielen, dass der T-1, in den Filtern, mehr zwitschern kann.
Ich muss den Minitaur mal wieder anschließen und rumschrauben. Ich hab ihn immer nur für tiefe Subbässe genommen. Für Acid war die TT-303 zuständig.
:)
500 Euro für so ein Teil — das muß man wirklich wollen, wenn man für wenig mehr schon im Bereich eines potentiell ebenso mächtig drückenden Synthesisers wie dem 2600 ist, der so viel mehr an Scope bietet.
So eine rote Schachtel lief bei einem leider mittlerweile verstorbenen Freund von mir immer unter der Rubrik „Furzkiste“…
Genauso ist es. Hier haben wir aber mal das Beispiel, welches immer gefordert wird. Die Ein-Mann Firma sitzt und baut in Deutschland. Der Preis ist fair, aber jetzt werden Vergleiche gezogen zwischen Produkten von großen Firmen die genausoviel kosten, aber unter ganz anderen Umständen gebaut werden.
Ja, die Kiste kann auch Furzen und zwar bei 18Hz.
@[P]-HEAD Und du meinst die Komponenten des T1 kommen nicht aus China.
Solche deutschen Synthies gibt´s doch schon, Waldorf Pulse II, Vermona Mono Lancet, Doepfer Dark Energy II, usw…
Beim Vergleich mit dem Minitaur hätte ich eher erwähnt, daß der Minitaur leider nicht noch eine Oktave höher geht… tiefer als der geht, braucht kein Mensch – und ich wäre da nicht mal sicher, ob der T1 wirklich eine Oktave tiefer geht als der Minitaur.
Also einen Taurus Clon zu testen, ohne den („jungfräulich“) jemals gehört zu haben, schon mutig :) Ist doch wohl bekannt aus unzähligen Hits.
@ISE500 Natürlich kommen alle Elektronischen Bauteile aus Asien. Das steht niemals zur Diskussion. Das ist für alle Hersteller ja gleich! Die einen zahlen eben 10 cent für einen Widerstand und Behringer zahlt eben 10 cent für 100 oder 1000 Widerstände.
Ist doch Prima, das es so viele Synthesizer-Hersteller aus dem Dichter- und Denkerland gibt. Wobei wir hier von einem Ein Mann Unternehmen sprechen. Das ist ein Boutique Hersteller. Hier gelten ganz andere Regularien, aber nicht die des Vergleiches zwischen alteingesessenen weltbekannten Herstellern.
@ISE500 Ja, das testen ohne die Originale zur Verfügung zu haben ist im Prinzip immer sehr mutig vom jeweiligen Autor. Aber bei Amazona sind wir alle sehr mutig und liefern trotzdem gerne Artikel, die interessant sein sollen. Man kann eben nur in den seltensten Fällen direkt vergleichen. Ausserdem gibt es es ja die Verlinkung zu den anderen Taurus Artikeln und kann sich dadurch ein gutes Bild machen.
@[P]-HEAD Die Amis nennen das „bang for the buck“ — wo der Knaller dabei herkommt, dürfte den meisten ziemlich schnurz sein.
Ist ’ne Menge Geld für recht wenig Möglichkeiten — in dieser Hinsicht ist dieser Taurus-Clone genauso limitiert und teuer wie das originale Vorbild.
Das ist halt das Dilemma bei Boutique-Hersteller im preislichen Vergleich zu in China massenproduzierenden Großherstellern wie Behringer. Falls Du deren 2600 meinst.
@MichBeck Ich meinte keinen Hersteller im Speziellen, sondern die zu erwartende Flut an erschwinglichen, dem 2600 nahestehenden Geräten — Behringer dürfte wohl der erschwinglichste von allen sein.
Mit dem Taurus habe ich persönlich nie etwas anfangen können, war aber auch nie Fan von Rush oder The Police. Daher habe ich auch nie auch nur einen Gedanken an den Erwerb eines solchen Gerätes verschwendet.
Jeder hat halt andere Ansprüche — und andere Budgets.
Der T-1 liefert einfach den amtlichen Taurus-Sound und er ist eben 1:1 dem Taurus nachempfunden, was bei den Hüllkurven wichtig ist. Die VCOs sind linear, und das Detune, genauer das Beating ist unabhängig von der Tonhöhe. Daher hat er auch (wie auch das Original) keinen CV-Eingang. Klar muss man diese Details wollen. Mir war es den Spass wert und die rote Kiste klingt einfach gut.
@swissdoc Deine Aussage bestätigt meinen Eindruck! Der Fokus wurde eben auf eine tatsächliche 1:1 Kopie gelegt. Hier wurde bestimmt einiges probiert um dieses Ergebnis hinzubekommen.
Die 303-Sounds finde ich kaum vergleichbar. Für mich klingt die Resonanz nicht annähernd Acid-typisch, nur weil sie zwitschern kann (das können einige).
Bei Basssynthies finde ich den Sweet Spot wichtig. 20 Hz „hört“ kein Mensch mehr im musikalischen Sinne, vielleicht fühlt man ihn. Oft schneidet man da eher mehr- oder minder steilflankig weg als dass man was durchlässt. Ist aber auch eine Genre-Frage.
Den Bericht fand ich anschaulich und fühle mich gut informiert. Mein GAS indes ist noch auf Sparflamme. :-)… und ohne CV… aaaargh….. FEHLER!!!!
@Marco Korda Das es kein CV hat liegt wiederum daran, weil das Original mit linearen VCOs arbeitet. Also V/Hz und nicht V/Oct. Das hat mir gestern der Hersteller geschrieben. Das ist der Grund, und auch deswegen ist der Synth bei 5 Oktaven.
Jetzt ist auch klar warum der Minitaur CV Eingänge und USB hat: Weil der Aufbau eben ein eher digitaler ist, somit auch überhaupt nicht vergleichbar. Der T-1 ist ein direkter Nachbau, ohne Schikanen oder moderne Gadgets, bis auf MIDI. Finde ich super!
@[P]-HEAD okay, das erklärt es technisch. Es ist also ein Klon, der nur von der Optik abweicht. Nun gut, ob man das braucht, muss jeder für sich entscheiden. Bin gespannt, ob die sich angesichts des Preises durchsetzen können.
@[P]-HEAD Was meinst du denn damit, daß der Minitaur einen eher digitalen Aufbau hätte und dadurch ÜBERHAUPT nicht vergleichbar wäre?
Der Minitaur operiert mit v/hz VCOs.
Und einen meinen vorherigen Posts, da habe ich dir darauf geantwortet, daß es Unsinn ist, daß es ein Nachteil wäre, daß der Minitaur nicht noch eine zusätzliche Oktave tiefer geht.
@ISE500 Hey ISE500, ich kann nicht alles wissen, und bin schon viel zu viel „Elektroniker“ als mir lieb ist. Lieber mache ich Musik. Was ich damit sagen wollte ist, das es irgendwo eine digitale Steuerung geben muss, sonst würde es keinen USB Anschluss mit App geben, etc. Analoger Schaltkreis, ja, der irgendwie digital kontrolliert wird. Wenn Du sowas hast, kannst Du auch einen CHIP nehmen der das dann intern auf V/HZ umrechnet. So ungefähr stelle ich mir das vor. Sonst würde das beim Minitaur ja auch nicht gehen. Ist also viel mehr knowhow drin als bei T-1, wobei ich das KnowHow beim T-1 nicht schlecht machen will, denn so eine abgestimmte Schaltung nachzubauen ist bestimmt auch nicht ohne. Da muss schon Motivation dahinter stehen.
@ISE500 Der Minitaur läuft mit V/Oct…
@Son of MooG ok, aber dann kann es ja schonmal nicht die Originalschaltung des Taurus sein, also keine linearen VCOs!
Du kannst Dir sicher sein, das auch das minimal in die Bewertung mit eingeflossen ist. Die Gewichtung dieses Artikels liegt natürlich in der Hauptsache woanders. Dem Hersteller ist dies bekannt und er arbeitet dran. Aufgrund der geringen Komplexität des Gerätes in Bezug zu einem Musikschaffenden Künstlers, ist dies jedoch nicht so tragisch. Im Zuge Deiner Frage habe ich darüber nachgedacht, wer denn noch alles so keine Anleitungen in seine Geräte legt! Spontan fallen mir da alle Smartphone Hersteller ein: Apple, Samsung, und und und…
Ach ja, Behringer ist auch mit von der Partie, denn vor einer Woche habe auch ich ein Eurorack Gerät gekauft, welches hier noch getestet wird, und dort war auch keine Anleitung drin. Bin eigentlich froh drüber, denn das spart wenigstens ein bißchen Papier.
@[P]-HEAD Nun ja, so richtig weiß ich jetzt auch nicht, was ich auf Deinen Post schreiben soll. Es ist ein Testbericht zu einem Gerät, was uns Musiker Freude bereiten soll. Auch das lesen soll ein gewissen Maß an Freude bereiten und Informationen bereitstellen.
@[P]-HEAD Du hast ja auch inhaltlich Recht, das mit den Online Manuals ist ja auch bekannt. Auch alles gut, dafür ist die Kommentarfunktion ja da, um sich auszutauschen.
hmmm.. also ich weiß nicht so recht, der Klang haut mich jetzt überhaupt nicht von den Socken. Die Filter erinnern mich vom Sound her irgendwie an meinen (digitalen) Roland JV-1080 aus den 90ern – der ist zwar definitiv brauchbar, aber halt mal so gar nicht das, was ich von einem analogen Monosynth erwarte. Ich hab einen Minimoog-Klon (SE 02) und DER klingt mal soooowas von fett – da hat der T-1 (und vermutlich wohl auch ein Taurus) keine Chance dagegen.
Dass die VCO des T-1 bis in den Infraschallbereich reichen, finde ich jetzt auch nicht grad als hervorhebenswert – was soll ich denn damit? Solche Frequenzen braucht man eher selten mal für reine Effekte.. und für Effekte würde ich mir einen etwas üppiger mit Parametern gesegneten Synth hernehmen (mit Ringmodulator, Sync, Feedback, LFO etc.) – Klar ist das kein Manko, aber wie gesagt würde ich einen T-1 echt nur für tonale Bässe nehmen und dafür reicht halt definitv ein Tonumfang, der ungefähr bei der tiefsten Note des Klaviers (27,5 Hz) beginnt.