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Test: Denon DN-S700

Denon DN-S700

31. Dezember 2009

„Ei, was ist der putzig!“ dachte ich mir 2005, als Denon seinen großen S3000 und 5000 den 1000 zur Seite stellte, der zu so einigem fähig war. Doch die Entwicklung blieb nicht stehen, und so wurde dieser 2009 mittels USB-Speicheranbindung, MIDI und Soundkarte zum 1200 aufgebohrt. Für alle, die diese enorme Funktionsvielfalt nicht benötigen, hat Denon das Portfolio nach unten hin mit dem S700 abgerundet.

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Das kleine Schwarze

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Der DN-S700 ist nur knapp 22 Zentimeter breit, fast ebenso tief und gute 3 Kilogramm schwer. Damit findet er wohl auch noch in der engsten DJ-Kanzel Platz. Die Gummifüße sorgen auf glatten Oberflächen für sehr festen Stand. Hinten findet sich das Standard-Repertoire analoger und digitaler Cinch-Buchsen sowie der Faderstart-Anschluss.
Das schwarze Kunststoffgehäuse ist von guter Materialqualität, sauberer Verarbeitung und gefällt mir in dieser Zurückhaltung sogar besser als das vom 3700er Schlachtschiff (siehe Amazona-Test). Sehr angenehm fällt die klare Gliederung und Übersichtlichkeit auf. Ein Punkt, bei dem sich Denon in vorangegangenen Zeiten einige Kritik gefallen lassen musste. Nicht so der S700. Wie auch bei den Schwestermodellen ist das Display zentral platziert, geneigt, sehr hell und klar. Alles Wichtige wird hier angezeigt. Darunter liegt mittig das Jogwheel aus dichtem Kunststoff. Oberhalb des grob geriffelten Randes hat es einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Mit ihm werden die internen Effekte gesteuert, Frames gesucht sowie gebremst und beschleunigt. Die meisten Knöpfe sind, wie bei Denon üblich, in Gummi ausgeführt.
Der S700 versteht sich auf Audio-CDs mit Text sowie die immer öfter unterstützten mp3-CDs. Diese dürfen Ordnerstrukturen mit bis zu acht Ebenen und Dateien mit konstanter oder variabler Bitrate haben. Multisessions sind ebenso kein Problem, nur gemischte mp3- und WAV CDs sind auf ihre erste Session beschränkt.

Bedienung

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Die neue Slot-Geometrie ist sehr praxistauglich, weil nicht mehr lange rumgefummelt werden muss, bis die Scheibe im Schlund des Players verschwindet. Im Gegenzug ist der Eject-Knopf so wunderbar klein und versenkt, dass Fehlbedienung sehr unwahrscheinlich sein sollte. Nach rund fünf Sekunden ist eine Audio-CD spielbereit, bei mp3s dauert es rund doppelt so lange. Mit dem Parameterknopf werden Tracks einzeln oder in Zehnersprüngen angewählt. Im Falle von mp3s werden diese nach Ordnerebenen von oben nach unten und alphabetisch abgearbeitet. Ordner können auch direkt angesprungen (wieder Ebenen von oben nach unten durch und alphabetisch) werden. Am Ende eines Ordners angelangt, bleibt man nicht in diesem „gefangen“, sondern es geht entsprechend der Logik im nächsten Ordner oder von vorn weiter. Auf Knopfdruck können Artist, Titel, Dateiname und aktueller Ordner angezeigt werden. Wunderbar unkompliziert. Läuft ein Titel erst einmal, kann man sich mittels Play Lock auch vor der eigenen Schusseligkeit schützen, aus Versehen den Titel weiter zu skippen. Und so schnell aus der Ruhe bringt den Spieler auch nichts: Selbst durch Schütteln waren keine Tonaussetzer zu erzwingen.
Das Cue-Setzen erfolgt auf Wunsch entweder nach Denon-Standard (von Play in Pause springen) oder während des Frame Suchens via Druck auf Cue. Die Einstellung dazu liegt auf einem der beiden sehr klein geratenen Knöpfe unterm Display. Da sie von allen am nächsten am Jog sitzen, werden sie wohl zum Schutz vor Fehlbetätigung so gestaltet worden sein. Das Display bietet einen obligatorischen Playing-Address-Balken, der allerdings als Leiste mit weit auseinanderliegenden Punkten ausgeführt ist und nicht wächst oder schrumpft, sondern der grob an der aktuellen Position liegende Punkt blinkt. Für meine Wahrnehmung hätte es ruhig eine prägnantere Lösung sein dürfen. Das panische End-of-Track-Blinken warnt mit zehn Sekunden auch viel zu spät. Eine freie Einstellung wie bei den größeren Modellen ist nicht möglich.

Schönes Display, aber wenig prägnante Positionsbestimmung

Schönes Display, aber wenig prägnante Positionsbestimmung

Der Pitchfader hat wie bei Pioneer eine Technics ähnlich geformte Kappe, läuft angenehm und rastet in der Mitte schwach sein. An seinen Enden befinden sich je ca. drei Millimeter toter Weg. Weniger als frühere Modelle, aber etwas ist dennoch vorhanden. Als Skalenbereiche sind 6, 10 und 16% mit je 0,1er Auflösung im Angebot. Für Audio auch noch 100%, dann in 1%-Schritten. In Zeiten, in denen bis zu fünf mal so feine Auflösungen angeboten werden, mag sich der ein oder andere hier vielleicht noch etwas mehr wünschen. An dieser Stelle muss hier mit dem sehr sauber gelagerten Jograd nachgeschoben oder den Bend-Buttons nachgeholfen werden. Damit dies möglichst ungehört von statten geht, ist eine Tonhöhenkorrektur, Keylock genannt, mit an Bord. Diese arbeitet prinzipbedingt nur im einstelligen Prozentbereich ohne vordergründige Artefakte, was aber für die meisten Anwendungen ausreicht.
Praktisch ist der neben dem schnellen Suchlauf auch durchführbare Quickjump, der gezielte Sprünge von 10 Sekunden erlaubt.

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