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Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid-DJ-Controller

4-Kanäle, externe Eingangsquellen und sogar ein iPad kann angeschlossen werden?

15. Juni 2023
Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid DJ-Controller

Reloop Mixon 8 Pro

Reloop Mixon 8 Pro – ein neuer Controller für Serato DJ Pro und Algoriddims Software DJay Pro AI, von dessen Ankündigung wir berichtet haben, steht nun als Testgerät vor uns.

Nur zu gerne schauen wir uns das Gerät an, denn es verspricht vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.

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Die Oberfläche des Reloop Mixon 8 Pro im Detail

Zuerst mal zu den Fakten über den Reloop Mixon 8 Pro: mit Abmessungen von 65,7 x 6,8 x 39,1 cm (B x H x T) und einem Gewicht von 5,7 kg sitzt der Controller im Mittelfeld zwischen seinen Artgenossen.

Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid DJ-Controller

Die Oberfläche des Reloop Mixon 8 Pro

Die Oberfläche ist klar strukturiert: zwei Track-Decks und eine Mixer-Sektion.

Bei den Track-Decks haben wir ein Jogwheel mit verbautem Display, welches einem die verbleibende Zeit den Songs, BPM und Pitch-Einstellungen anzeigt und natürlich auch welcher Kanal gerade gesteuert wird. Darüber hinaus visualisiert eine LED-Kranz-Anzeige am Rande des Displays, wie lange der Song schon läuft. Zudem kommt noch die Anzeige der digitalen Nadelposition. Wir können auch in den Slip-Modus wechseln, sodass der Song weiterläuft, während wir am Jogwheel arbeiten, alternativ kann via Kombination mit der Shift-Taste der Vinyl-Modus und damit die Möglichkeit zu scratchen auch deaktiviert werden.

Mit dem Time-Button kann die Ansicht auf dem Display im Jogwheel gewechselt werden, sodass wir uns entweder die bereits vergangene oder die noch ausstehende Zeit des aktuellen Songs angezeigt wird. Bei Betätigung des Time-Buttons mit Shift ändern wir die Abspielrichtung des Songs. Hierbei hätten wir es uns genau andersrum gewünscht. Lieber einen direkten Button für den Reverse-Modus, da dieser auch nur in Kombination mit der Shift-Taste deaktiviert werden kann und das nicht unbedingt handlich ist. Da beidem 4-Kanal-Controller natürlich zwei Spuren mit je einem Track-Deck gesteuert werden, kann man zwischen diesen mit den Buttons rechts unter dem Jogwheel wechseln. Das Display im Jogwheel zeigt einem zudem noch an, welcher Kanal gerade gesteuert wird.

Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid DJ-Controller

244789 Reloop Mixon 8 Pro

Natürlich haben wir auch einen Slip- und einen Reverse-Modus. Neben dem Jogwheel haben wir einen 10 cm langen Pitch-Fader mit LED bei der Null-Markierung. Buttons zum Key-Sync, Pitch-Range und zum Setzen eines Loops fehlen natürlich auch nicht. Die Länge kann mit darunterliegenden Buttons verdoppelt oder halbiert werden und wird durch LEDs visualisiert. Über die Kombination mit der Shift-Taste können hier aber auch manuelle Loops gesetzt werden.

Sync-, Cue-, Play/Pause-Buttons sind genau wie der Pitch-Fader am äußeren Rande des Reloop Mixon 8 Pro zu finden. Damit setzt der Controller sich designtechnisch ein wenig ab, da bei den meisten Geräten die Pitch-Fader auf der rechten Seite und das Cue- und Play/Pause-Buttons auf der linken Seite zu finden sind.

Dann haben wir acht RGB-Performance-Pads und die dazugehörigen Buttons, um den jeweiligen Modus zu aktivieren, Hot Cue, Loop Roll, Saved Loop, Sampler, Pitch Play, Saved Flip, Slicer, Scratch Bank. Mit zwei „Param“-Buttons kann durch Einstellungen bei den RGB-Modi geschaltet werden. So kann man beispielsweise im Loop Roll Modus die Länge der Loops einstellen. Der Reloop Mixon 8 Pro hat auch einen Button für einen Silent Cue. Hierbei läuft der Song weiter, wird aber für die Dauer der Aktivierung stummgeschaltet, kann aber durch Hot-Cues wieder reaktiviert werden.

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Auf der oberen Seite des Jogwheels haben wir noch die FX-Unit. Mit 3 Potis können diese eingestellt und mit einem vierten kann ein zusätzlicher Parameter eingestellt werden. Die FX können über dedizierte Buttons aktiviert werden, hierzu aber später mehr. Auf beiden Track-Decks kann man über der FX-Unit noch wahlweise Mikrofon 1 oder 2 und den dazugehörigen Talkover-Modus aktivieren.

Die Mixer-Sektion verfügt über vier identische Kanalzüge, bestehend aus Gain, 3-Band-Equalizer, dediziertem bipolaren Filter, Cue-Button, FX-Schalter, der entweder durchgängig aktiv ist oder nur während der Zeit, in der der FX-Kippschalter hochgedrückt wird, Kanal-Fader und Schalter für die Crossfader-Zuweisung. Jeder Kanal hat zudem noch eine fünfteilige LED, die die Lautstärke des Signals visualisiert und einen Schalter, um die Eingangsquelle auszuwählen. Jeder Kanal hat außerdem noch einen Button zum Laden des ausgewählten Tracks. Kluge Lösung, da so versehentliches Laden eines Songs auf den falschen Kanal vermieden werden kann.

In der Mitte der Master-Sektion haben wir abseits des Cross-Faders eine 10-teilige LED-Anzeige in Stereo-Ausführung von -24 dB bis 4 dB und darüber noch eine rote LED, die ein etwaiges Clippen des Signals anzeigt. Prominent in der Mitte gibt es einen Push-Encoder, um durch Playlists zu scrollen, zwischen diesen zu wechseln und so den nächsten Song herauszusuchen. Ein Poti für die Lautstärke des Sample-Players, Einstellungen für Kopfhörer, wie Lautstärke und Verhältnis zwischen Cue- und Master-Signal sowie Potis für Booth- und Master-Out schließen mit einem Switch zu Einstellung des Ausgangssignales in Stereo oder Mono die Mixer-Sektion ab.

Die Anschlüsse des Controllers

Auf der Vorderseite des Reloop Mixon Pro 8 finden wir den Anschluss für ein Mikrofon in 6,3 mm Klinke, ein Poti, das sich herausfahren lassen kann zur Einstellung der Crossfader-Kurve und den Anschluss für unsere Kopfhörer wieder. Diesen gibt es in sowohl der 6,3 mm Klinke, als auch in der 3,5 mm Klinke-Ausführung.

Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid DJ-Controller

Die Vorderseite des 4-Kanal Controllers

Die Rückseite des Reloop Mixon Pro 8 ist reichlich mit Anschlüssen besetzt.

Unser Master-Signal kann sowohl über XLR als auch über Cinch ausgegeben werden. Das Booth-Signal geht klassisch über 6,3 mm Klinke raus.

Hier offenbart sich zudem die Stärke des Controllers, sodass auch externe Geräte angeschlossen werden können. Jeder Kanal hat einen Cinch-Anschluss und für die Kanäle 1 und 2 kann mit einem Schalter zwischen Line- und Phono-Signal gewechselt werden, sodass auch Plattenspieler ohne Probleme angeschlossen werden können. Hierfür gibt es natürlich auch noch eine Erdungsschraube.

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Die Rückseite des Reloop Mixon 8 Pro

Der Reloop Mixon 8 Pro hat zwei USB-Anschlüsse. Beide in USB-B-Ausführung, wobei einer via Schalter auch mit der verbauten USB-C-Buchse verwendet werden kann. Durch das Dual-USB-Audiointerface wird der Wechsel zwischen DJs spielend leicht und lädt zu Back-to-Back-Sets ein.

Neben dem Stromanschluss mit externem Netzteil haben wir hier auch noch eine Kombibuchse für den Anschluss eines Mikrofons. Also könnt ihr euch hier frei entscheiden, ob ihr wie auf der Vorderseite ein Mikrofon mit 6,3 mm Klinke oder aber mit XLR-Anschluss benutzen möchtet.

Wie eingangs erwähnt, kann sowohl Serato DJ Pro als auch DJAY Pro AI mit dem Controller verwendet werden. Bei der Verwendung mit Serato DJ Pro schaltet der Controller sofort die Funktionen frei. Erweiterungen wie Pitch ’n Time müssen jedoch separat erworben werden.

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Kundenbewertung:
(2)

So schlägt sich der 4-Kanal Controller in der Praxis

Der Reloop Mixon 8 Pro ist schnell ausgepackt. Im Lieferumfang haben wir ein USB-A auf USB-B-Kabel, das externe Netzteil, Sticker und Bedienungsanleitung. Sobald wir das neuste Serato Update heruntergeladen haben, erkennt die Software sofort den Controller und schon kann es ans Auflegen gehen.
Der Controller fühlt sich robust an. Ja, wir geben zu, mittlerweile erwarten wir fast immer gummierte Potis, über die das Gerät nicht verfügt, dafür freuen wir uns aber, das Jogwheel zu loben. Leichtläufig, ohne zu wackeln und mit einem guten Widerstand kann man hiermit wunderbar arbeiten und auch kleine Scratch-Einlagen sind gut umsetzbar. Der Cross-Fader gleitet gut, sodass wir hier nichts zu beanstanden haben. Das Display in den Jogwheels zeigt nützliche Informationen und die digitale Nadelposition hängt auch beim Scratchen nicht hinterher. Wir sind der Meinung, dass die Mittenrasterung beim 3-Band-Equalizer und besonders beim bipolaren Filter ausgeprägter sein sollte, da man hier sonst schnell über die 12 Uhr Position geht und den Effekt unerwünschterweise vom Highpass- in ein Lowpass-Filter abändert.

Die RGB-Pads des 4-Kanal Controllers

Wunderbar ansprechend sind die RGB-Pads, hier kann man perfekt und schnell Hot Cues triggern.

Wir finden den Ansatz der Loop-Sektion interessant. Die korrespondierende LED-Anzeige, die einem die Länge der Loops anzeigt, ist sehr handlich.

Die Effekt-Kippschalter zeigen mit ihren LEDs, ob auf einer Spur der Effekt aktiv ist, gerade im dunklen Clubumfeld ist dies ein dankbares Feature. An dieser Stelle möchten wir auch erwähnen, dass eine LED pro Kanal Informationen darüber gibt, ob das Filter aktiv ist.

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Die Loop-Sektion mit korrespondierender LED-Anzeige

Das Auflegen geht gut von der Hand, nur der Cue-Button ist wirklich klein. Da wir diesen aber nicht in allzu wilden Manövern betätigen müssen, geht auch das.

Die FX-Unit ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Je nach Einstellung in Serato kann man entweder mehrere Parameter in einem Effekt einstellen oder drei Effekte gleichzeitig anwählen. Dabei wird das Dry/Wet-Signal mit den Potis in der FX-Unit eingestellt. Das Timing über das vierte Poti. Nun kann man die einzelnen Effekte über die darunterliegenden Buttons anwählen, sodass bei Betätigung der FX-Kippschalter diese tatsächlich aktiv werden. So ist es beim Reloop Mixon 8 Pro möglich, Effekte wie Delay und Reverb in Reihe zu schalten. An sich eine gute Sache, jedoch im ersten Moment für uns etwas verwirrend, da wir davon ausgegangen sind, dass bei Betätigung der Buttons in der FX-Unit diese auch direkt aktiv werden. Über Kombinationen der Buttons mit Shift kann der zwischen den Effekt-Modi und Parametern vom Controller aus alles eingestellt werden, ohne dass man an den Rechner muss, was wir gut finden.

Die FX-Unit der Reloop Mixon 8 Pro

Leider war es nicht möglich, die Stem-Separation in Serato DJ Pro mit dem Controller zu betätigen.

Weiter haben wir mit DJAY für Mac gemacht. Auch hier wird das Gerät erkannt und geht schnell ans Mixen. Hierbei kann man neben dem normalen EQ-Modus auch in den Neural Mix-Modus wechseln, um so Drums, Vocals und Instrumente in Echtzeit zu separieren. Das funktioniert, hat uns aber nicht so gut gefallen, wie wir es aus Serato DJ Pro kennen. Bei den Songs, bei denen wir die Funktion ausprobiert haben, waren die isolierten Spuren sehr phasig. Das liegt aber natürlich nicht an dem Controller, sondern an der Software.

Eine Sache, der wir leider feststellen mussten, war, dass wir mit den Potis in der FX-Unit die Parameter in der Software nicht einstellen konnten. Hier musste man also zum Rechner greifen, um beispielsweise das Timing des Delays anzupassen. Auf Rückfrage versicherte uns Reloop, dass es sich hierbei um einen Mapping-Fehler handelt, der mit dem nächsten Update behoben werden soll.

Abseits davon machte das Auflegen auch hier Spaß und wir hatten keine Probleme.

Als Letztes haben wir die Möglichkeit genutzt, unser iPad über USB-C mit dem Controller zu verbinden. DJAY App geladen und los geht es? Leider standen uns nicht alle Modi ohne Abonnementabschluss zur Verfügung und auch hier konnten wir mit den Potis in der FX-Unit nicht die Effekte anpassen, freuen uns aber auf das Update.

Für das iPad gibt es eine extra gummierte Rille, in die man das Tablet reinstellen kann und bei Verbindung via USB-C wird das Gerät natürlich auch geladen. Wenn man jedoch an dem Gerät tippt, ist es schon etwas wackelig. Dennoch ist die Integration eines iPads im Zusammenspiel mit dem Controller eine coole Sache, die uns erstaunlich gut gefallen hat.

Der Controller in Verbindung mit einem iPad

Für wen eignet sich der Reloop Mixon 8 Pro?

Der Reloop Mixon 8 Pro spricht eine breite Zielgruppe an. Serato DJ Pro Nutzer können hiermit auf ihre Kosten kommen, aber so wird auch DJAY Pro AI unterstützt. Abseits davon können problemlos Platten- oder CD-Spieler angeschlossen werden. In Verbindung mit vier Kanälen und den XLR-Anschlüssen auf der Rückseite geht man an sich keinerlei Kompromisse ein. Vom Formfaktor ist der Reloop Mixon 8 Pro kein Leichtgewicht, aber die Maße ermöglichen einen Transport ohne großartige Probleme. Durch die Möglichkeiten, Streaming-Dienste wie Tidal zu verwenden, ermöglicht der Controller auch Einsteigern ohne eigene Musikbibliothek einen guten Einstieg. Neben Tidal können auch Soundcloud-, Beatport- oder Beatsource-Inhalte abgespielt werden. Allerdings muss man hier immer ein passendes Abonnement des jeweiligen Streaming-Dienstes abgeschlossen haben. Aber auch erfahrene DJs freuen sich über die vielseitigen Möglichkeiten, jederzeit auf Millionen von Tracks zurückzugreifen.

Test: Reloop Mixon 8 Pro, 4-Kanal Hybrid DJ-Controller

244789 Reloop Mixon 8 Pro

Wo liegen wir preislich beim Reloop Mixon 8 Pro?

Preistechnisch liegt der Reloop Mixon 8 Pro bei 1249,- Euro und uns ist das zu teuer. Zwar bekommen wir hier ein vielseitiges Gerät, aber dass bei einem Controller für Serato und DJay Pro Ai noch weitere Kosten in Form von Expansions oder dem Abonnement aufkommen, gefällt uns nicht. Hier hätten wir uns klar gewünscht, dass so etwas bei dem Preispunkt inkludiert wäre.

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Fazit

Vielseitig anwendbar ist der Reloop Mixon 8 Pro ein gelungenes Produkt, das eine breite Masse anspricht. Das dabei sowohl auf die unterstütze Software, aber auch andere Eingangsquellen gesetzt werden kann und zusätzlich auch eine gelungene iPad-Integration vorliegt, ist positiv zu erwähnen. Displays in den gut laufenden Jogwheels sind ein willkommenes Feature, genau wie die von der FX-Unit separaten bipolaren Filter pro Kanal. Bei dem vollgepackten Markt an Controllern ist der Preis von 1249,- Euro alles andere als günstig.

Plus

  • Unterstützung von Serato DJ Pro und Algoriddims DJay Pro AI
  • bipolares Filter pro Kanal
  • wertige Jogwheels + Display
  • Möglichkeit, externe Inputs anzuschließen

Minus

  • zusätzliches Abonnement oder Expansionspacks müssen separat erworben werden
  • sehr viele Funktionen via Shift sind manchmal etwas unübersichtlich (Reverse-Mode)
  • hoher Preis in einem umkämpften Markt

Preis

  • 1249,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    Das Gerät kann DVS; das ist schon mal super.
    Allerdings könnte für den Preis gerne das Tablet mit verbaut sein.

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