Die Top DJ-Controller für Serato DJ für Einsteiger und Profis
Inhaltsverzeichnis
Die letzte Übersicht über DJ-Controller für Serato DJ hatten wir 2019 veröffentlicht. Damals waren die angesagten DJ-Controller noch ein Denon MXC-8000, MC7000 oder MC4000, Numark Mixtrack Platinum oder NS7III, Roland DJ-202, 505 oder 808 und Pioneer DJ DDJ-SX3, DDJ-SZ2 oder ein Reloop Beatmix. Mit Blick auf diese DJ-Controller für Serato DJ kommt man sich spontan alt vor, denn viele davon sind schon seit einiges Zeit gar nicht mehr lieferbar.
Viel hat sich getan in den letzten Jahren, so wird es Zeit für einen neuen Überblick über nennenswerte DJ-Controller für Serato DJ Pro.
Die Übersicht stellt dabei keine „Rangliste“ dar, sondern einen Überblick über die verschiedenen DJ-Controller mit ein paar Funktionen und die Hersteller folgen in alphabetischer Reihenfolge.
Numark NS4FX
Von allen Controllern in der Übersicht ist dies hier der neueste. Gerade im April haben wir diesen getestet und der Name ist Programm. Der 4-Kanal DJ-Controller bietet eine Effekt-Steuerung in der Mixer-Sektion samt Effekt-Wippen, 6 Zoll Jogwheels mit On-Jog-Display und neben einem 3-Band-EQ auch ein Filter-Poti pro Kanalzug.
Über einen Aux-In kann eine externe Quelle angeschlossen werden – als standalone Mixer kann der Numark NS4FX jedoch nicht genutzt werden.
Punkten kann der Controller im Test durch die leichte Bedienung und die Jogwheels. Zudem ist der Controller kompakt, perfekt für Einsteiger:innen und bietet dank erster Pro-Abos einen Einblick in verschiedene Streaming-Dienste.
Preis: 498,- Euro
Test: Numark NS4FX
Pioneer DJ DDJ-REV7
„Meilenweit der Konkurrenz überlegen“ – so schreibt unser Tester nach dem ausgiebigem Test des neuen DJ-Controllers von Pioneer DJ für Serato DJ Pro. Die Kombination eines Pioneer DJM-Battle-Mixers mitsamt Control-Decks mit motorisierten Jogwheels samt On-Jog-Display und Steuerungsmöglichkeiten macht den DDJ-REV7 für Turntablisten zu einem mächtigen Werkzeug. Mächtig? Ja. Satte 11 kg bringt der Controller auf die Waage.
Dafür bietet der DJ-Controller einen DJM-S7-Mixer in der Mitte mitsamt 8 Peformance-Pads pro Kanal und Effekt-Steuerung samt Effekt-Wippen und einem kleinen Display. Zudem gibt es einen (einstellbaren) Magvel Crossfader.
Die Control-Decks bieten einen Pitchfader samt Sync und Key-Lock, Loop-Sektion und Instant-Doubles wie auch Key (falls Pitch ‚N Time aktiviert ist). Zudem gibt es den neuen Instant-Scratch Effekt mit vier Pads.
Besonderes Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den motorisierten Jogwheels samt Displays im Inneren, die die notwendigen Infos zu den Tracks liefern, aber auch eine mitlaufende Wellenform und Scope, wenn gewünscht. Hier kann auch ein virtueller Marker gesetzt werden.
Vier Slip-Sheets als Slip-Mats unter der „Vinyl“ bieten die Möglichkeit, den Widerstand nach eigenen Wünschen einzustellen, der Motor konnte im Test überzeugen.
Pluspunkt zudem: Der DDJ-REV7 kann als standalone Mixer genutzt werden und bietet Anschlussmöglichkeiten für 2x Line, 2x Phono und einen Aux-In wie auch für zwei Mikrofone. Zudem verfügt der REV7 über ein duales Audiointerface und kann somit nahtlos von 2 DJs parallel genutzt werden.
Preis: 2099,- Euro
Test: Pioneer DJ DDJ-REV7
Pioneer DJ DDJ-FLX6
Deutlich günstiger als ein DDJ-REV7 ist der DDJ-FLX6. Dieser ist der günstigste 4-Kanal DJ-Controller in der Range von Pioneer DJ aktuell, ist dafür aber voll mit Funktionen. Ausgelegt ist der Controller sowohl für Rekordbox DJ als auch für Serato DJ Pro.
FLX ist dabei Programm, denn der Controller bringt die neuen Merge-FX und Jog-Cutter mit sich und richtet sich dabei besonders an anspruchsvolle DJs, die gerade mit dem Auflegen anfangen oder ambitionierte Anfänger:innen, die viele Funktionen wünschen, zugleich aber eine einfache Steuerung haben möchten.
Dafür gibt es vier volle Kanalzüge mit Filter-Poti und seitlich davon eine rudimentäre Effekt-Sektion für Software-FX.
Die Control-Decks bieten ein großes Jog-Wheel (gleiche Größe wie an einem CDJ-3000) mit einem rudimentären On-Jog-Display, 8 Performance-Pads und Loop-Steuerung. Auch sitzt hier in jedem Deck ein großersPoti für die Merge-FX sowie ein Auswahlschalter für die vier Merge-FX-Pattern.
Sowohl die Merge-FX als auch die Jog-Cutter Funktion sind durch Presets vorgefertige Effekt-/Scratch-Effekte, die ungeübten DJs schnell erste klangliche Erfolge ermöglichen sollen. „Intelligente Effekt-Makros“ – so war die Bezeichnung bei uns im Test, der durchaus positiv ausfiel.
Täuschen lassen darf man sich jedoch nicht von der Größe des Controllers, lieber einen Blick auf den Preis werfen, denn der Controller spielt nicht in der Oberliga, auch wenn man das bei rund 67 cm Breite denken könnte.
545,- Euro
Test: Pioneer DDJ-FLX6
Pioneer DJ DDJ-1000SRT
Schon seit 2019 sind der DDJ-1000 bzw. der DDJ-1000SRT auf dem Markt, als Serato-Variante ohne Frage ein Klassiker.
Der DDJ-1000(SRT) kombiniert eigentlich einen vollen 4-Kanal Pioneer DJM-900NXS2 samt Sound Color und Beat-FX mit zwei CDJ-Playern, hier in Form von zwei Control-Decks.
So bieten die Control-Decks die Jogwheels eines CDJ-2000NXS samt vollfarbigem On-Jog-Display mit allen Infos, Playmarker und Wellenform. Dazu gibt es 8 Performance-Pads, Loop-Sektion und alle notwendigen Transporttasten. Das ist mehr, als ein CDJ-2000NXS2 bietet.
Zudem ist der DDJ-1000 wie auch die SRT-Variante als standalone Mixer nutzbar und bietet Anschlussmöglichkeiten für Line- wie auch Phono-Zuspieler auf allen vier Kanälen, wie auch zwei Mic-In.
Preis: circa 1550,- Euro
Test: Pioneer DDJ-DDJ-1000SRT
Reloop Mixon 8 Pro
Der Reloop Mixon8 Pro wurde gerade erst zur NAMM Show 2022 angekündigt und war noch gar nicht bei uns im Test. Der Mixon 8 Pro ist ein hybrider Controller, wie der Hersteller schreibt: ausgelegt auf Serato DJ Pro und Algoriddim djay Pro.
Ausgestattet mit vier Kanälen bietet der Mixer weltweit erstmalig vier Effekt-Wippen, während die Effekt-Steuerung in den Control-Decks stattfindet. Hierfür gibt es vier Potis und vier Tasten zur Effekt-Steuerung.
Zudem gibt es 8 Performance-Pads und große Jogwheels mit On-Jog-Display. Interessant auch die kleine fünfstellige LED-Anzeige für die Loop-Länge.
Man kann auf den Test gespannt sein.
Preis: 1299,- Euro
News: Reloop Mixon 8 Pro
Reloop Mixon 4
Der Mixon 4 wäre nicht der kleine Bruder vom Mixon 8, wenn nicht auch dieser auf Serato DJ Pro und Algoriddim djay Pro ausgerichtet wäre.
Auch der Mixon 4 bietet vier Kanalzüge, ein bipolares Filter pro Kanal, kombiniert mit einem frei wählbaren Effekt (Makro-FX), 3-Band EQ, Crossfader samt Zuweisung.
Die Control-Decks bieten klassische Transporttasten wie auch 8 Performance-Pads mit 8 Modi. Die Jog-Wheels sind berührungsempfindlich, jedoch ohne Display. Dazu gibt es eine Effekt-Steuerung mit vier Tasten und vier Potis pro Deck. Passend, der Mixon 4 bietet einen Slot für Tablets.
Vom Hersteller beworben mit vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, sollte man sich nicht blenden lassen: Als standalone Mixer kann der Mixon 4 nicht genutzt werden. Es gibt keine Anschlüsse für externe Zuspieler, auch einen Aux-In gibt es auch nicht, einen Mikrofondeingang jedoch. Für den Anschluss an den Computer gibt es eine USB-Schnittstelle, für den Anschluss an eine PA einen Master-Out per XLR und einen per Cinch- und einen Booth-Out per Klinke.
Preis: 799,- Euro
Test: Reloop Mixon 4
Reloop Beatmix 4 MK2
Hier haben wir einen 4-Deck-Controller mit spacigem, abgeflachtem Design für den kleinen Taler. Alle wichtigen Grund-Features sind enthalten, inklusive der jeweils acht Pads pro Deck (2 Modi zum Wechseln zwischen Sampleplayer und den Cues/Loops), FX-Knobs und soliden Jogwheels mit Tempo-Reglern.
Für den Anfänger völlig ausreichend, wird es dem fortgeschrittenen DJ eventuell doch an ein paar Features fehlen. Großes Manko für mich: Fehlende Lautstärkeanzeige und Key-Lock-Button auf dem Controller, das müsste dann alles über PC geregelt werden.
Trotz der kleinen Abstriche darf man den Preis nicht vergessen, der ist nämlich echt ein Schnäppchen. Für den Einsteiger ist es eine wunderbare Investition und vor allem bereits mit Serato DJ inkludiert.
Preis: 270,- bis 300,- Euro
Test: Reloop Beatmix4 MK2
Roland DJ-202
Dieser günstige, leichte 2-Kanal Controller ist für den Anfänger gedacht. Er besteht zwar aus Hartplastik, für den mobilen Einsatz empfehle ich definitiv eine Hülle.
Der Roland DJ-202 kann auch mit 4 Decks betrieben werden, dazu sind 2 Buttons jeweils beim linken und rechten Jogwheel platziert. Überraschend und erfreulich ist der Mikrofoneingang mit 4 Effekten.
Leider muss das Upgrade auf Serato DJ kostenpflichtig hinzugekauft werden. Das große Plus an diesem Controller ist der integrierte Sequencer, erfordert dann aber doch etwas Übung, da er mit den RGB-Pads zu bedienen ist.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass der Roland DJ-202 zwar ein günstiges Einsteigermodell ist, aber dafür macht man eben gewisse Abstriche. Die Verarbeitung lässt teilweise wirklich zu wünschen übrig, der Crossfader wirkt alles andere als stabil. Doch die integrierten Drumkits machen es wett und ermöglichen es dem DJ, seine Sets wesentlich interessanter zu machen. Inklusive Serato DJ Intro, das Update muss gekauft werden.
Preis: 329,- Euro
Test: Roland DJ-202
Roland DJ-505
Der 4-Deck Controller für den Alltag schlechthin! Der Roland DJ-505 wirbt mit integrierten, voll editierbaren Drum-Kits von Rolands legendären TR-808, TR-909, TR-606 und TR-707.
Diese Symbiose lässt sich schon auf den ersten Blick erkennen und macht dieses Gerät so besonders. Der Sequencer ist oberhalb des Controllers platziert und lässt sich auch über die Pads steuern. Das Tolle dabei: Mit den Level-, Attack-, Decay- und Tune-Reglern kann man die Sounds beliebig ändern! Und es gibt einen Sync-Button für die Einstellung der Geschwindigkeit.
Leider besteht der Roland DJ-505 komplett aus Hartplastik, ist dadurch allerdings sehr leicht. Ein Case kann auch hier definitiv nicht schaden.
Die Tempo-Fader fallen recht klein aus und sind nicht sonderlich genau. Leider ein Minuspunkt hier. Serato DJ ist bereits inkludiert, aber das ist noch nicht alles: Serato Tool Kit Lizenz mit Serato Pitch N‘ Time DJ, Serato Flip und alle Serato DJ FX Packs sind ebenso mit dabei!
Ein guter Standalone-Controller mit tollen Features und kleinen Abstrichen.
Preis: 649,- Euro
Test: Roland DJ-505
Roland DJ-808
Die Symbiose aus einem Controller und einer Drum-Machine. Sofort erkennt man beim Blick nach oben den farbigen 16-Step-Sequencer im Design der Roland TR-8.
Das Tolle an dem Roland DJ-808 Standalone ist die Möglichkeit, seine DJ-Sets ordentlich aufzupeppen. Hybrid ist das Stichwort. Wir erkennen auch statt der üblichen vier Kanäle noch einen zusätzliches Kanal für den Sequencer. Leider lassen sich drauf keine Effekte anwenden, ein kleiner Abstrich.
Bassdrum, Snaredrum, Closed- und Open-HiHat der vier Drumsets können zusätzlich durch die Gain-, Attack-, Decay- und Pitch-Regler verändert werden. Die Länge und Velocity lässt sich beliebig verstellen, Abhilfe schafft dabei der interne und externe Sync.
Hier haben wir also einen Controller mit vielen Möglichkeiten, der auch noch zum Kreativwerden einlädt. Für die vielen Funktionen, wie z. B. den Ableton-Link, gut integrierte Drum-Machine und jede Menge Anschlussmöglichkeiten, ist der Preis mehr als Ordnung.
Preis: 1050,- Euro
Test: Roland DJ-808
Roland DJ-707M
Man kaufe ein M und löse: Mobil. Der Roland DJ-707M ist die Antwort von Roland auf die Wünsche vieler mobiler DJs und der Controller hat es in sich. Das sieht man weniger auf den ersten Blick an den Funktionen, mehr jedoch in den Möglichkeiten. Der erste Überblick: Vier Kanalzüge mit 3-Band EQ, Filter/FX-Regler, Metering in jedem Kanal. Die Control-Decks bieten Jogwheels, 8 Performance-Pads mit 10 Modi sowie jeweils eine Effekt-Sektion.
Zudem gibt es Anschlussmöglichkeiten für externe Zuspieler (Line/Phono) auf jedem Kanalzug und zwei Mic-In. Frontseitig zudem noch zwei weitere Eingänge für Mikrofone oder Instrumente.
Da beginnt sich die Besonderheit zu zeigen. Der Roland DJ-707M ist sehr stark im Bereich von Anschlüssen und Routing. So kann jeder Kanalzug, einer oder mehrere auf den separaten Zone-Out geroutet werden (und somit kann ein weiterer Raum z. B. mit anderen Tracks oder einem Set beschallt werden). Für Mikrofone können EQ- und Limiter-Einstellungen vorgenommen werden, für alle drei Ausgänge können ebenso Soundsettings (4-Band-EQ, Multiband-Kompressor, Limiter) gespeichert werden und jeder Eingang kann auf jeden Ausgang geroutet werden. Das ist nur ein Teil dessen, was der DJ-707M kann.
Wer als mobiler DJ unterwegs ist, viel mit Mikros und unterschiedlichen Räumen zu tun hat, auch mal eine Terrasse oder Co. beschallen muss, der sollte ich das Gerät anschauen. Thema Terrasse: Natürlich wäre es möglich, im Innenraum die Gastgeber per Mikro eine Rede halten zu lassen, während man die Terrasse weiterhin mit Lounge-Musik versorgt. Oder oder oder.
Preis: 949,- Euro
Test: Roland DJ-707M
Hallo Johann,
Herzlichen Dank für das tolle Übersicht von den DJ Controllers! Sehr hilfreich bei der Suche :-)
Viele Grüße, Garfield.
Schöne Zusammenfassung der aktuellen Serato Controller am Markt.
Nur als kleine Anmerkung zum Roland DJ-808:
„Wir erkennen auch statt der üblichen vier Kanäle noch einen zusätzliches Kanal für den Sequencer. Leider lassen sich drauf keine Effekte anwenden, ein kleiner Abstrich.“
Der TR/Sampler Kanal hat zwar keine Channel FX, die vom Sequencer getriggerten TR/Sampler Sounds können jedoch durch die beiden Deck Effekt Einheiten gejagt werden.