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Workshop: Hybrid-DJ-Set, Was sie auszeichnet und wie man sie macht.

Was sie auszeichnet und wie es selbst gelingt

23. November 2023
Workshop: Hybrid-DJ-Set

Workshop: Hybrid-DJ-Set – was ist das eigentlich?

Hybrid-DJ-Set – eine ausladende Beschreibung, aber was steckt eigentlich dahinter? Das normale DJ-Set ist schnell erklärt, zwei verschiedene Abspielgeräte, Plattenspieler oder CD-Player, die mit einem DJ-Mixer verbunden sind, sodass der DJ nahtlos Übergänge von einem Song zum nächsten durchführen kann. So weit, so gut. Das Thema Live-Sets durften wir euch ja auch in einer mehrteiligen Reihe näherbringen, aber was soll jetzt ein Hybrid-DJ-Set sein?

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Was ist ein Hybrid-DJ-Set

Die Idee ist relativ simpel: Man nehme ein herkömmliches DJ-Setup und ergänze einen weiteren musikalischen Aspekt wie beispielsweise eine Gitarre oder einen Sampler. Dabei liegt es an euch zu entscheiden, was sich hier eignet, wie spektakulär ich euren Auftritt gestalten möchtet oder wie sehr man sich selbst herausfordert.

Das Schöne hierbei ist im Grunde genommen der gleiche Grundsatz wie bei der Live-Set-Thematik: Durch freie Gestaltungsmöglichkeit eures Setups können neue Arten der Performance dargeboten werden, die euch in einer DJ-Booth ein Alleinstellungsmerkmal geben können.

Welches DJ-Setup eignet sich als Grundlage?

Natürlich muss hier das Fundament stehen, so ist die Frage, welche Art des DJ-Setups ihr bevorzugt. Ein DJ, der mit Schallplatten auflegt, kann durch das Medium ein bisschen mehr Zeit zwischen den Übergängen damit verbringen, die gespielte Platte wieder heil ins Sleeve zu packen und im Vinylkoffer nach dem nächsten Song zu suchen. So bleibt natürlich auch weniger Zeit für extra Performances. Zwar soll dies nicht heißen, dass ein Hybrid-DJ-Setup nicht auch für Vinyl-DJs ein Thema sein können, aber eventuell macht man es sich hierbei etwas schwerer, als es sein müsste.

Im Vergleich dazu ist ein DJ-Setup, basierend auf CD-Playern, natürlich ein wenig angenehmer.

Sobald der USB-Stick vom CD-Player erkannt wird, sollte es eigentlich auch keine Probleme mehr geben, außer dass ein Getränk einen unliebsamen Weg ins Innere der Technik findet.

Beim Setup mit CD-Playern habt ihr natürlich die Möglichkeit, in der Vorbereitung auf den nächsten Gig eure Songs in Playlists vor zu sortieren. Hierbei geht es aber natürlich nicht darum, dass beim Auftritt eine Playlist in der angelegten Reihenfolge runtergespielt wird!

Mehr geht es darum, passende Songs eines Genres zu bündeln, sodass ihr eine Vorauswahl habt und euch in dieser frei bewegen könnt, ohne über gefühlt endlose Songs zu scrollen, die absolut nicht zum dies zeitigen Modus der Party passen. Abseits davon gibt es bei vielen Geräten über die „Tag-Funktion“ die Möglichkeit, schnell Songs aus verschiedensten Orten in eine temporäre Liste zu sortieren. Gleichzeitig könnt ihr dadurch in einer Live-Situation natürlich direkt zwei bis drei Songs weiterdenken.

Die gewonnene Zeit kann dann eben für den zweiten Teil eines Hybrid-DJ-Sets genutzt werden.

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Das Gleiche gilt auch bei einem Setup, bestehend aus einem DJ-Controller oder Standalone-System. Wichtig ist einfach, sich zwischen den Übergängen etwas Zeit zu schaffen, die dann aber kreativ genutzt werden soll.

Aber hier stellt sich die Frage, womit kann man die Zeit füllen und der Performance einen Mehrwert geben?

Hybrid-DJ-Set – mit der Drum-Machine gelingt es

Fangen wir dazu relativ simpel an: Eine schlichte Drum-Machine kann mit ins Setup genommen werden und schon kann man bestimmte Phrasen mit zusätzlichen Sounds unterstützen. Hier ein neues Kick-Pattern, da eine Snare-Roll und immer gerne mal die Rides auf dem Off-Beat. Schnell kann hiermit ein weiterer Spannungsbogen erzeugt werden und das Arbeiten mit Drum-Machines macht einfach immer Spaß!

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Roland TR-8S
Roland TR-8S
Kundenbewertung:
(185)

Wir haben so ein Setup anfangs mit dem Roland TR-8 gespielt, die klassischen Sounds von der Roland 808 und 909 auf einem Gerät mit Volume-Fadern für jedes der elf Instrumente eigneten sich perfekt für den Einsatz. Zudem ist es durch den Step-Sequencer spielend einfach, Drum-Hits zu platzieren, ohne dass man in irgendeiner Art ein Virtuose sein muss. Kleine Akzente machen aber schon viel aus und die Arbeit an einem solchen Gerät, mit dem man den Sound direkt manipuliert, fällt auch dem Publikum auf, sodass Hybrid-DJ-Sets eine tolle Art und Weise sind, neue Fans zu erreichen.

Roland TR8S

Super für jegliche Live-Action: Roland TR8S

Mittlerweile habt ihr mit dem Roland TR-8S die Möglichkeit, abseits der 808, 909 und dem weiteren Repertoire der legendären Drum-Machine-Sounds von Roland auch alle Arten eigene Samples zu laden und diese durch die bewährte Performance-orientierte Oberfläche des Geräts zu manipulieren.

Wer über DJ-Equipment spricht, kommt nicht an Pioneer DJ vorbei und mit dem Pioneer DJ Toraiz-SP16 gab es erstmalig einen Sampler, der für die DJ-Booth gedacht war. Statt einzelnen Fadern gibt es hier 16 Pads, über die Sounds eingespielt und stummgeschaltet werden können.

Pioneer DJ ist aber mit dem DJS-1000 noch einen Schritt weiter gegangen und stellte einen Sampler im CDJ-Format vor. Hier kann nicht nur eigene Samples laden, sondern auch direkt welche aus anderen Geräten, wie eben einem anderen CDJ, aufnehmen und am Sample-Player manipulieren.

Pioneer DJS 1000 von oben

Ein Performance-Sampler im CDJ-Format?

Wer Drum-Machine sagt, kann auch Sampler sagen

Generell könnt ihr aber fast jede Drum-Machine oder jeden Sampler verwenden. Dabei sollte jedoch vorab noch kurz über das Thema der Synchronisation gesprochen werden.

Hierbei habt ihr grob gesagt zwei Möglichkeiten. Zum einen ist es möglich, dass ihr euer zusätzliches Gerät via MIDI-Schnittstelle einbindet. So sollte das Gerät beim Start von einem der CD-Spieler auch starten und synchron mitlaufen. Wer Pioneer DJ kennt, kann sich denken, dass hierbei mehr auf den Link-Anschluss gesetzt wird. Wer auf die klassische MIDI-Schnittstelle mit dem fünfpoligen Pin setzen möchte, muss sich angucken, welches Equipment sich hierbei eignet. Beispielsweise besaß der Pioneer DJM-900 Nexus einen extra MIDI-Anschluss, ebenso die Modelle Allen & Heath XONE 92 oder XONE 96.

Rückseite des Allen&Heath XONE:96

Die MIDI-Out-Buchse macht’s möglich

Wer sagt, automatisches Synchronisieren gehört partout nicht in die DJ-Booth, den können wir beruhigen. Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit, euren Sampler oder eure Drum-Machine klassisch zu synchronisieren. Einfach das Tempo mit dem des CD-Spielers abgleichen und im richtigen Moment Play drücken, kann doch gar nicht so schwer sein, oder?

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Allen & Heath Xone 96
Allen & Heath Xone 96
Kundenbewertung:
(72)

Mit Übung sollte dies sicherlich klappen, ansonsten muss am CDJ der Beat gematcht werden, es sei denn euer Gerät hat Pitchbend, so könnt ihr darüber euer Endgerät mit dem laufenden Track synchronisieren. Der angesprochene Roland TR8s hat beispielsweise eine solche Funktion.

Abseits der Synchronisation ist die Verkabelung natürlich denkbar einfach, sodass ihr je nach Ausgang eures Endgeräts meist nur ein Klinke auf Cinch-Kabel für die Verbindung zum DJ-Mixer benötigt. Selbstverständlich braucht ihr dann noch mindestens einen Steckdosenplatz und ja, so platt das klingt, waren wir schon in einer DJ-Booth, wo es an einer Steckdose gemangelt hat, sodass man zur Not einfach eine Mehrfachsteckdosenleiste einpacken sollte.

Logischerweise braucht ihr bei einem weiteren Gerät, das ihr in eure Performance einbinden wollt, einen weiteren Kanal auf eurem DJ-Mixer. Also läuft es in den meisten Fällen auf einen 4-Kanal-Mixer hinaus. Hier besteht natürlich die je nach Hersteller die Option, abseits vom 3-Band-Equalizer den eingehenden Sound noch mit diversen Effekten zu bearbeiten. So könnt ihr eure Performance weiter ausbauen und noch interessanter gestalten.

Die angesprochenen Punkte, mit Drum-Machine und Sampler das DJ-Setup zu einem Hybrid-DJ-Set umzugestalten, sind abseits der Anschaffung ebendieser Gerätschaften für alle Nutzer mit ein wenig Übung gut einsetzbar.

Instrumentvirtuosen sind mit dem Hybrid-DJ-Set in der Booth gern gesehen

Für alle, die ein Instrument spielen, eignen sich Hybrid-DJ-Sets aber natürlich auch!

Ein E-Piano über House-Beats geht doch immer, oder?

Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, wie das Ganze umsetzbar ist. Ein gut gemeinter Tipp von uns ist dabei, die Gegebenheiten des Clubs und der DJ-Booth auszukundschaften. Solltet ihr eine E-Gitarre oder ein MIDI-Keyboard mit 61 oder gar 88 Tasten mitbringen wollen, braucht ihr einfach auch ein wenig Platz, um angenehm performen zu können. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass definitiv nicht jede DJ-Booth genügen Platz birgt, um sich mit einem Hybrid-DJ-Set zu entfalten.

Übersicht über die Komplete Kontrol MK3 Reihe

Als MIDI-Keyboard eignet sich die Komplete Kontrol Reihe

Abseits davon sollte es natürlich auch möglich sein, das Audiosignal verhältnismäßig einfach auf den DJ-Mixer zu bringen. Ein Flügel in der DJ-Booth wird da wohl nicht die beste Idee sein. Habt ihr Instrumente wie eine E-Gitarre oder eine E-Violine, wird es wahrscheinlich die einfachste Lösung sein, das Signal der Instrumente in eine Soundkarte laufen zu lassen und dann auf das Mischpult auszugeben. Natürlich muss dann auch ein Laptop mit in die DJ-Booth. Ein Vorteil davon kann es aber sein, dass ihr mit softwareseitigen Effekten den Klang eures Instruments noch weiter verfeinern könnt und diese doch nochmal eine Spur besser klingen als die an einem DJ-Mixer.

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Native Instruments Kontrol S61 MK3
Native Instruments Kontrol S61 MK3
Kundenbewertung:
(6)

Abseits davon könnt ihr natürlich auch jeden beliebigen Synthesizer oder ein Keyboard anschließen.

Solltet ihr ein MIDI-Keyboard anschließen wollen, um die schier endlose Welt an Plug-ins zu erkunden, muss dieses via USB mit dem Laptop verbunden werden und sollte im Idealfall auch über eine Soundkarte auf das DJ-Mischpult laufen.

Natürlich benötigt ihr je nach Modell hierbei noch einen Stromanschluss und in jedem Fall ein Stativ.

Dafür habt ihr aber den Vorteil, dass ihr euch bei echten Instrumenten keine Gedanken um weitere Verkabelung zwecks Synchronisation machen müsst.

Hybrid-DJ-Sets sind also relativ einfach umsetzbar. Sofern ihr also noch eine Drum-Machine rumfliegen, einen Synthesizer hoch aufs Regal gestellt habt oder einfach mal die E-Gitarre über ganz andere Backing-Tracks laufen lassen wollt, probiert es doch mal aus!

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Fazit

Ein Hybrid-DJ-Set kann schnell mit relativ wenig Mitteln auf die Beine gestellt werden und erzeugt meist einen kleinen Wow-Effekt beim Publikum, einfach weil es mehr ist als die herkömmliche DJ-Performance. Man selbst kann durch die freiwählbare Zusammenstellung kreativ werden und sich über den bestehenden Rahmen eines DJ-Setups herausfordern.

Mit ein wenig Übung können Drum-Machines oder Sampler eingebunden werden, aber auch echte Instrumente können so ihren Weg in die DJ-Booth finden.

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