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Test: Flame Fire, 8 Voice Eurorack Drum-Synthesizer

Berliner Krachmacher on Fire

19. Januar 2024
flame fire drum synthesizer im test

Flame Fire, 8 Voice Eurorack Drum-Synthesizer

Vor Kurzem noch bei uns in den News und schon bei uns im Test: das Flame Fire. Flame, die Berliner Eurorack-Schmiede um Mastermind Per Salzwedel, hat sich seit vielen Jahren mit innovativem und außergewöhnlichen Modulen im Eurorack-Kosmos einen sehr guten Namen gemacht. Aber auch außerhalb des beliebten Modularsystems waren die Berliner schon tätig. Sehr cool fand ich zum Beispiel den auch bei uns getesteten MIDI-Talking-Synth und natürlich den auch bei uns getesteten Filterbank-Sequencer Mäander. Gelobt wurden in den Tests neben der innovativen Idee auch die intuitive Bedienung und die sehr gute Verarbeitung.

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Diesmal haben wir uns ein Eurorack-Modul aus dem großen Flame-Portfolio als Probanden herausgesucht und werden prüfen, ob auch hier die oben gelobten Werte zutreffen. Aber als Erstes klären wir, um was es hier und heute überhaupt geht und fragen ganz sachlich:

Was ist das Flame Fire?

Das Flame Fire ist ein flexibler und vollwertiger 8-facher polyphoner Drum- und Percussion-Synthesizer für das beliebte Eurorack-Format.

Flame Fire Userbild Front seitlich

Mit den derzeit neun vorhandenen digital erzeugten Synthesealgorithmen aus der virtuell-analogen Sound-Engine können die 8 Instrumenten-Slots beliebig bestückt werden. Einige der Algorithmen erlauben sogar das Spielen von tonalen, monofonen Bass- oder Synthesizer-Linien. In den Instrumenten-Slots lassen sich zwei Variationen des Instrumentes erstellen, zwischen denen dann  dynamisch überblendet werden kann.

Flame XFire Expander Userbild

Das Flame Fire hat gleich seinen Expander, das Flame XFire, mit im Gepäck. Die Modulkombination bietet 8 Audioausgänge, die sich aus dem Stereoausgang und den 6 frei konfigurierbaren Einzelausgängen zusammensetzen. Jeder Kanal hat einen Trigger/Gate-Eingang und einen Eingang für die Steuerung durch Control-Voltage. Neben der im Eurorack üblichen analogen Steuerung durch Control-Voltage bietet das Flame Fire auch noch volle MIDI-Funktionalität.

Flame Fire Herstellerbild Frontplatten

Flame Fire, 8 Voice Drum-Synthesizer, Eurorack

Das Flame Fire wird ausgepackt!

Aus der hübsch gestalteten Umverpackung schälen wir das Flame Fire Eurorack-Modul und den dazugehörigen Expander XFire heraus. Beide Module waren dick in Bubblefolie eingepackt und damit beim Transport gut geschützt.

Flame Fire Userbild Module ausgepackt Verpackungsinhalt

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In der Verpackung finden wir dann noch ein Schraubenset, sogar mit Washer, das übliche Ribbon-Kabel für die Stromversorgung und ein weiteres Ribbon-Kabel für die interne Verbindung der beiden Module. Eine Bedienungsanleitung lag nicht dabei, aber kein Problem, die gibt es als umweltschonenden Download, neben der englischen, sogar in deutscher Sprache auf der Website des Herstellers. Also alles beisammen für einen guten Start mit dem hübschen Berliner Klopfgeist.

Userbild Module Rückseite

Schauen wir noch kurz auf die Rückseite der beiden sehr flachen und damit Skiff-tauglichen Module. Dort finden wir dann die verpolungssicher angelegten Buchsen für das Verbindungskabel und die Stromversorgung. Das ist auch gleich das Stichwort für die Werte dazu. Auf der +12 V Leitung saugt das Flame Fire 210 mA, kann hier aber Spitzen von bis zu 230 mA erreichen. Die -12 V Leitung des Eurorack-Powerbusses wird dann nochmal mit schlanken 70 mA belastet, während die 5 V Leitung vom Flame Fire nicht genutzt wird.

Haptik des Flame Fire Synthesizer

Frisch aus der Verpackung geholt, macht das 22 Teileinheiten breite Flame Fire und auch sein Expander, das 6 Teileinheiten breite XFire, sofort einen sehr wertigen und robusten Eindruck. Die mit der Frontplatte verschraubten Drehregler haben einen guten Grip und einen sanften, sehr angenehmen Widerstand im gut skalierten Regelweg.

Flame Fire Userbild Module Haptik Detail Regler

Das Push-Poti rechts vom sehr gut ablesbaren Display ist als Endlosdrehregler ausgeführt. Es lässt durch eine Rasterung im Regelweg eine sehr präzise Feinjustierung von Werten zu.

Flame Fire Userbild Module Haptik seitliche Ansicht

Die hier verbauten Eurorack-Buchsen sind nicht mit der Frontplatte verschraubt, aber keine Panik, sie sind zwischen PCB und der Frontplatte quasi per Schraubverbindung fest arretiert, nehmen die Stecker der Patch-Kabel fest auf und machen einen langlebigen Eindruck. Die verbauten Schalter sind hintergrundbeleuchtet und lösen ihre Funktionen durchweg sauber aus.

Anschluss des Expanders Flame XFire

Wie schon erwähnt, bringt das Flame Fire seinen Expander XFire gleich mit. Als passives Erweiterungsmodul benötigt das XFire keine eigene Stromversorgung aus dem Case. Die Verbindung der beiden Module geschieht auf der Rückseite. Dort haben beide Module eine weitere verpolungssichere Buchse für die Aufnahme des sie miteinander verbindenden Ribbon-Kabels.

Flame Fire Userbild Module Rückseite Verbindung der Module

Durch das mitgelieferte 60 cm lange Verbindungskabel ist es möglich, den Expander an einer strategisch günstigen Stelle im Case zu positionieren, um beispielsweise – der Übersicht halber – nur mit kurzen Patch-Kabeln arbeiten zu können. Das nenne ich mal richtig clever!

Die Bedienelemente und Anschlüsse des Flame Fire

Nun ist es wieder an der Zeit, die Wanderschuhe zu schnüren. Wir machen einen kleinen Spaziergang über die Frontplatten der beiden Module, bei dem ich kurz die Funktion der Bedienelemente und Anschlüsse erkläre. Sollte es dabei Besonderheiten geben, werden die auch gleich erwähnt.

Flame Fire Herstellerbild Manual Frontplatten Bedienelemente Anschlüsse

Aus der Bedienungsanleitung: Bedienelemente und Anschlüsse Flame Fire und XFire

Los geht es links oben auf dem Flame Fire mit einer Reihe von Eurorack-Buchsen. Zuerst finden wir dort von links zwei MIDI-Eingänge und einen MIDI-Ausgang (Soft Thru) im TRS-B-Format. Diese ermöglichen die Einbindung des Berliner Krachmachers auch in ein externes MIDI-Setup. Per MIDI-Sysex können Firmware-Updates durchgeführt werden. Ebenso lassen sich über MIDI die erstellten Drum-KIT-Dateien sichern und wieder in den Flame Fire einladen.

Rechts neben dem MIDI-Buchsen-Trio finden wir zwei Eingänge für die flexible Parametersteuerung im Flame Fire durch externe Control-Voltages. Weiter rechts finden wir dann noch drei individuell Kanälen zuweisbare Audio-Einzelausgänge und zwei weitere Buchsen links und rechts für den Mix-Ausgang in Stereo.

Userbild Oberer Teil Buchsen und Regler

Ein Stockwerk tiefer finden wir links neben dem Display den Button LOAD/SAVE, über den wir Drum-Kits laden und speichern können. Rechts neben dem Display, finden wir dann ein Push-Poti, mit dem wir durch Parameter und deren Werte navigieren und diese durch Druck auswählen.

Darunter finden wir dann von 1 bis 8 durchnummerierte Drehregler, diese regeln auf dem Display angezeigte Parameterwerte direkt und korrespondieren dann mit der jeweiligen Stelle im Display.

Herstellerbild Manual Werte Potis Display

Aus der Bedienungsanleitung: Display

Oben die erste farblich unterlegte Zeile zeigt die Nummer des Kanals und den ausgewählten Algorithmus. In der Zeile 2 sieht man die Parameter für die Regler 1 bis 4 und in Zeile 3 dann die Parameter für die Regler 5 bis 8. Und nun genau hinschauen: Der Wert des jeweiligen Parameters wird durch einen Slider unter dem Parameternamen angezeigt.

Unter den Drehreglern finden wir drei Schalter: Page, Select und Fire. Einige Menüs haben noch Unterseiten und hier kommt der Schalter Page ins Spiel. Man kann nun mit ihm einfach durch die weiteren Seiten schalten. Der Schalter Select dient zur Auswahl des zu bearbeitenden Kanals, sprich Instruments auf dem Kanal. Ein beherzter Druck auf den Taster Fire, löst auf dem ausgewählten Kanal einen Trigger aus und lässt damit das Instrument erklingen.

Und damit sind wir schon ganz unten angelangt. Diese Reihe Taster dient in der Nummerierung unten zum Auswählen der Kanäle in Verbindung mit oben beschriebenen Taster Select. Also Select drücken, dann zum Beispiel Taster 3 und wir können nun an dem in Kanal 3 geladenen Instrument rumschrauben.

Userbild Modul unterer Bereich Schalter

Wurde vorher nicht selektiert, liegen hinter den Tastern 1 bis 8 weitere Funktionsmenüs. Hier gibt es dann das Menü 1 für globale Einstellungen, die Menüs 2 bis 4 zum Bearbeiten der Instrumente des Drum-KITs und die restlichen Menüs 5 bis 8 für Audioeinstellungen.

Der Taster 1 bringt uns in das Setup des Flame Fire. Auf sechs Menüseiten kann man hier die aktuelle Firmware ablesen, den Display-Kontrast einstellen, umfangreiche MIDI-Einstellungen vornehmen, MIDI-Dumps von Kits und Instrumenten fahren und das Auto-Load-Kit auswählen. Dieses wird dann beim Start des Flame Fire automatisch geladen.

Userbild Detail Setup

Hinter dem Taster EDIT A + B verbirgt sich ein wirklich großartiges Feature des Flame Fire. Man kann hier praktisch von einem Instrument zwei verschiedene Versionen erstellen und dann zwischen diesen Varianten überblenden.

Im Menü CV kann die Velocity- oder Control Voltage- Empfindlichkeit jedes Parameters eingestellt werden. Hier kann ausgewählt werden, ob der ausgewählte Kanal entweder auf Velocity (unipolar / 0 bis +5 V) oder Control Voltage (bipolar / -5 V bis +5 V) reagieren soll. Bei der Auswahl Velocity wirkt die Eingangsspannung nur bei eingehenden Triggern (Sample&Hold), bei Control Voltage CV dagegen kontinuierlich. Ist der Slider auf Mittelstellung, erfolgt keine Beeinflussung des Parameters. Auf der Seite 3 des Menüs kann die Velocity-/CV-Einwirkung für MORPH zwischen den Instrumentenvarianten A und B eingestellt werden.

Flame Fire Userbild Panning Menue

Die Regler PAN und VOL sind schnell erklärt. Hier wird bei PAN die Balance, also das Panorama im Stereobild des Stereo-Outputs, für alle acht Instrumente geregelt. Analog dazu finden wir unter VOL die Regelung der Lautstärke für die acht Instrumente. Die acht Regler korrespondieren dabei wieder mit der Anzeige im Display, sodass man die Einstellungen schnell vornehmen kann und dabei alles im Blick hat.

Im Menü MORPH finden wir die Parametersteuerung für das Überblenden der beiden Instrumentenvarianten A und B und das letzte Menü, mit Namen Master, ist das Erste, was man sieht, wenn man den Flame Fire startet.

Userbild Master Menue

Hier gibt es zwei Einstellungen. Mit Level regelt man die Gesamtlautstärke des Stereoausgangs. Der zweite Parameter Morph dient zum Überblenden des gesamten KITs zwischen den Einstellungen der Instrumente A und B. Diese beiden Werte sind auch Teil der Drum-KIT-Daten und werden demnach auch im KIT mit abgespeichert.

Flame XFire Userbild Expander seitlich

Mit einem großen Sprung landen wir nun auf dem Expander Flame XFire. Bedienelemente gibt es hier keine, nur Eurorack-Buchsen soweit das Auge reicht. Das Ganze ist auch ziemlich schnell abgefrühstückt. Auf der linken Seite finden wir eine Reihe Trigger/Gate-Eingänge und zwar genau acht Stück.

Kombiniere, kombiniere: acht Trigger/Gate-Eingänge und acht Instrumente: Richtig! Und passend dazu gibt es auch noch acht Eingänge für die Steuerung der acht Instrumente durch Control-Voltage rechts daneben. Aber es gibt nicht nur Eingänge, sondern auch Ausgänge, in diesem Fall für Audio, ausgeführt als drei weitere frei konfigurierbare Einzelausgänge.

Der Sound des Drumsynthesizers

Das Konzept des Flame Fire mit seinen in Slots ladbare Drum-Algorithmen erinnerte mich auch ein wenig an den vor Kurzem von mir getesteten Modor DR-2. Hier bekommt man sogar acht Slots, um sich an und mit den Drum- und Percussion-Sounds auszutoben.

Flame Fire Userbild Bassdrum Algorithmus

Werfen wir doch einfach mal einen Blick auf die bisher vorhandenen neun Algorithmen:

  • SNAREDRUM
  • HIHAT
  • FM-DRUM
  • BASSDRUM
  • T-BRIDGE
  • RIMSHOT
  • CLAP
  • TOM
  • UNIVERSAL

Für die Editierung dieser Algorithmen stehen bis zu 17 Parameter zur Verfügung. Das sollte ausreichen, um sich seinen Wunschsound zurechtschrauben zu können. Die Namen geben schon einen guten Hinweis darauf, mit welcher Soundausbeute unter dem jeweiligen Algorithmus zu rechnen ist, aber da geht in der Regel dann noch deutlich mehr. Einige Algorithmen wie FM-DRUM oder BASSDRUM können sogar tonal gespielt werden, sodass damit dann Bässe oder Melodien möglich sind.

Flame Herstellerbild Manual 2 Algorithmen

Aus der Bedienungsanleitung: Beschreibung der Algorithmen FM-DRUM und BASSDRUM.

Durch das flexible Konzept des Flame Fire mit seinen auswechselbaren und sehr ergiebigen Algorithmen ist die erzielbare klangliche Ausbeute mit dem hübschen Berliner Krachmacher natürlich sehr hoch. Machbar ist hier eigentlich alles, was sich elektronische Drums und Percussion nennen darf.

Werden die Parameter in die Extrembereiche gefahren, erhält man schon mal auch Sounds abseits der ausgetretenen Electro-Drum-Pfade. Schräge Percussion-Sounds, Effektsounds, FM-Klänge, also alles, was rauchig oder glockig ist, monofone Bässe, sowie kurze Keys und Stabs sind mit dem Flame Fire also problemlos erzielbar.

Flame Fire Userbild im System gepatcht

Aber wie so oft, geht im Modularsystem immer noch ein bisschen mehr. Die Trigger/Gate- und CV-Eingänge eignen sich auch prima für Texturen, Soundscapes und Drones. Einfach LFOs oder hochgetaktete Sequencer dort anschließen und los geht der Krach – achtstimmige Megadrones in Stereo – sehr geil!

Die Sounds klingen durchweg gut und sind für alle Arten von elektronischer Musik brauchbar. Aber Achtung! Der Flame Fire kann richtig laut, eure Nachbarn werden ihn lieben, dementsprechend durchsetzungsfähig sind dann auch die Sounds im Mix.

Bedienung des Drum-Synthesizers Flame Fire

Dass es die Bedienungsanleitung sogar in deutscher Sprache gibt, macht den Einstieg für uns deutschsprachige Nutzer natürlich deutlich einfacher. Positiv anzumerken ist, dass man diese wirklich gut beschreibende Anleitung nach einmaligem intensiven Studium inklusive Durchspielen der Bedienschritte dann auch rasch zur Seite legen kann.

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Mehr Informationen

Das Bedienkonzept des Flame Fire ist in sich schlüssig und nach ein zwei Durchgängen hat man dieses auch schon verinnerlicht. Danach kann man sich dann voll dem lautstarkem Raushämmern von harten Drum-Sounds, sprich: dem Ärgern der Nachbarn widmen.

Durch die übersichtliche Bedienoberfläche entwickelt sich dabei rasch ein gewisser Flow. Dieser wird auch durch den Umstand begünstigt, dass das Display und die virtuell-analoge Sound-Engine auf alle getätigten Eingaben prompt reagieren, was auch auf eine saubere Programmierung schließen lässt.

In letzter Sekunde – neues Update!

Kurz vor Finalisierung dieses Testberichtes flatterte ein neues Update für das Flame Fire auf den Tisch. Leider hatte ich das Modul schon wieder zurückgeschickt und konnte die neuen Features daher nicht testen. Der Vollständigkeit halber zähle ich sie hier aber noch mit auf.

Das Update auf die Version 1.03 bringt drei neue Algorithmen, MIDI-Controller-Erweiterungen und mehr Funktionen für die User-CV-Inputs. Die neuen Algorithmen bringen mit COW BELL für die Kreation von metallischen Sounds, xCLAP für mehr experimentelle Clap- und Noise-Sounds, auch WAVETABLEs in  den Flame Fire.

NewUpdate Flame Fire V103

Alle Bedienelemente aus den Menüs Panorama, Lautstärke und Morph können jetzt den beiden USER-CV-Eingänge zugewiesen werden. Die Bedienelemente für die Seiten „Panorama“, „Morph“, „Volume“ und „Master“ können nun über MIDI-ControlChange-Befehle gesteuert werden.

Das zeigt, dass das Flame Fire hier auch weiter mit neuen Algorithmen und Verbesserungen in der Funktionalität versorgt wird und damit die Investition in den Berliner Krachmacher auch eine Investition in die Zukunft ist. Wir dürfen gespannt sein, was da noch implementiert wird und halten euch darüber natürlich auf dem Laufenden.

Vergleich mit einigen Mitbewerbern aus dem Eurorack

Schauen wir doch mal, was die Mitbewerber dem Flame Fire entgegensetzen können. Kurze Anmerkung dazu vorab: An dieser Stelle vergleiche ich das Flame Fire auch nur mit von mir getesteten Probanden, um eine gleiche Basis zu haben.

Userbild Vergleich Module

Das 24 Teileinheiten breite LPZW/Tubbutec 6mod6 basiert auf der Klangerzeugung der berühmten Roland TR-606 und bietet auch alle 7 Instrumente dieser Legende im Original-Sound und darüber hinaus sind diese sogar editierbar. Die Verarbeitung dieses sehr wertigen Eurorack-Moduls legt die Messlatte enorm hoch. Sieben editierbare Sounds und die wirklich hohe Verarbeitungsqualität manifestieren sich hier auch in einem saftigen, aber durchaus gerechtfertigten Preis.

Das kürzlich von mir getestete Quanalog Boubou bietet auf 28 Teileinheiten vier editierbare Sounds, aber nur wenige Eingänge für die Steuerung durch Control-Voltage. Das hübsche Eurorack-Modul lädt zum Experimentieren ein und ist sehr sparsam im Stromverbrauch. Der Preis für den Spaßmacher finden wir in den gleichen Regionen wie den des oben beschriebenen LPZW/Tubbutec 6mOd6.

Das flexible Quad Drum Voice von Vladimir Pantelic bietet auf 22 Teileinheiten vier Drum-Stimmen, dazu 3-Band-EQ und Kompressor. Per CV-Input oder integriertem LFO pro Drum-Voice können diverse Parameter einer Drum-Stimme dynamisch moduliert werden. Speicherbarkeit und ein sehr moderater Preis sprechen für dieses hübsche und unter Eurorackern sehr beliebte Krachmodul.

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Mehr Informationen

Schauen wir auf unseren aktuellen Probanden: Mit dem Flame Fire bekommen wir für einen Preis, der deutlich unter dem des Boubou und auch dem des 6mOd6, aber über dem des Quad Drum Voice angesiedelt ist, sogar 8 editierbare und CV- und MIDI-steuerbare Instrumente sowie einen flexibel platzierbaren Expander. Dazu kommt dann noch das coole Überblenden von Instrumentenvarianten und die Speicherbarkeit. Von daher schätze ich den Preis des Flame Fire als absolut fair ein.

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Fazit

Die Modulkombi Flame Fire und Flame XFire bietet bei sehr wertiger Verarbeitung ein sehr flexibles Konzept für die Erstellung von durchsetzungsfähigen Drum-Sounds, als Basis für die Grooves in eurem Eurorack-Modularsystem. Durch das flexible Konzept mit den in Instrumentenslots ladbaren Algorithmen ist die erzielbare Soundausbeute sehr hoch. Das Überblenden zwischen den Instrumentenvariationen A und B setzt dem Ganzen die Krone auf.

Mit der deutschen Bedienungsanleitung und der intuitiv erfassbaren, leicht erlernbaren Bedienoberfläche wird die kurze Einarbeitung zum Kinderspiel. Durch die umfangreichen MIDI-Funktionen lässt sich der Berliner Krachmacher aber auch in MIDI-Setups gewinnbringend einbinden. Ich hatte eine Menge Spaß mit dem Berliner Krachmacher – eure Nachbarn werden ebenfalls Feuer und Flamme sein!

Plus

  • sehr wertige Verarbeitung
  • Expander liegt gleich bei
  • deutsche Bedienungsanleitung
  • intuitiv erfassbaren, leicht erlernbaren Bedienoberfläche
  • hoher Spaßfaktor
  • große Soundausbeute durch verschiedene Algorithmen
  • umfangreiche MIDI-Funktionalität
  • durchsetzungsfähiger Klang

Preis

  • 499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
      • Profilbild
        fx_berg

        @Dirk E. aka Xsample Also in echt schauen die absolut schick aus, besser als auf den Fotos, vor allem in Kombo mit den anderen schwarzen Modulen von Flame. Ich find zb den QD viel zu bunt und überhaupt nicht intuitiv, kam damit null zurecht. Die 6M0D6 ist nice aber für das Geld besorg ich mir fast schon ne gemoddete echte 606, wobei GAS hier schon heftig anklopft. Bang for the buck finde ich den FIRE weit weit vorne meiner Meinung nach – vor allem für Studio & Live ein Traum.

        Generell muss man bei Modular ehrlicherweise sagen: Function over Design, denn selbst wenn man auf Optik Wert legt: am Ende des Tages hat man soviele verschiedene Module im Kasten, das ist optisch immer eher mittelmäßig. Oder man will Wertigkeit plus Optik und besorgt sich ein Buchla oder Serge Komplettsystem, auch ne Option wenn das Portmonnaie stimmt!

        Achja – hier noch 2 weitere Videos –
        vielleicht könnt ihr die ja noch einbauen?

        https://www.youtube.com/watch?v=x3A_Woa1ORk&t=1s
        > ein paar kurze Jams (davon gibt’s bald mehr) wo vor allem der Takt Sequencer im Vordergrund steht, aber alle Sounds mit dem FIRE erzeugt wurden.

        https://www.youtube.com/watch?v=Iu9ihkgio5Q
        noch mehr Krach vom Krachmeister direkt,
        Blush Response meets FIRE!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @MB0815 Das Design ist sicherlich kein Geniestreich, stimme ich zu.
      Zum Erschrecken reicht es dann aber doch nicht ganz. 😅

      Die ‚Mitbewerber‘, auf die hingewiesen wird, sehen auf jeden Fall alle etwas schicker aus.
      Da Flame-Modul wirkt – im rein optischen Vergleich – billiger.

  1. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Hallo Dirk, gibt es auch eine Random-Funktion? Nicht nur für einen Soundslot, sondern das gleich alle 8 Slots mit Sounds gefüllt werden? Hier hat das WInter Modular/Plankton ZAPS Modul ziemlich geile Randomfunktionen, sogar mit Eingrenzung auf bestimmte Klänge.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @[P]-HEAD Zufälliges hat das Flame Fire bisher noch nicht zu bieten. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das noch kommt.

  2. Profilbild
    moinho AHU

    Zitiert: „zwei Variationen des Instrumentes erstellen, zwischen denen dann dynamisch überblendet werden kann“.

    Wie dynamisch ist dynamisch?

    Anders gefragt: kann ich damit mit zwei sehr ahnlichen Variationen ne schnelle Hüllkurve fürs Feedback vom FM-Carrier faken?

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