Bauteilkrise: Module Hersteller Synthwerks ist Geschichte
Auch 2023 macht die weltweite Krise nicht halt vor kleinen Herstellern von Modulen. Diesmal muss Synthwerks aus Seattle nach 11 Jahren seine Pforten schließen. Synthwerks geben selber zu, dass sie auf dem Markt der Module eine Marktnische bedient haben, da sie Controller-Module hergestellt haben. Aus der Sicht von Synthwerks werden diese Module erst interessant, wenn das Modulsystem unüberschaubar oder sehr groß wird. Besitzer von kleineren Modularsystemen zeigen anscheinend wenig Interesse an Controller-Modulen.
Synthwerks stellten z. B. Slider im Eurorack-Format her oder Module, die es erlaubten, USB-Lampen in ein System zu integrieren. Die druckempfindlichen Sensoren waren sicherlich auch ein spannendes Produkt. Verständlich, dass solche Module nicht ganz oben auf dem Einkaufszettel der meisten Modular-System Besitzer und Besitzerinnen stehen. An erster Stelle werden Oszillatoren, Filter, Hüllkurven, Kabel und ein Case stehen.
Doch das eigentlich Aus von Synthwerks ist damit zu erklären, dass die Versorgung mit bezahlbaren Bauteilen nicht mehr funktioniert. Nur große Hersteller können diese Preise noch bezahlen und kleine Produzenten haben das Nachsehen: Synthwerks ist einer von denen. Wie sie weiter berichten, bieten sie ihre ganze Ausrüstung und Lagerbestand an Bauteilen zum Verkauf an. Noch erhältliche Module werden über die üblichen Synthwerks Händler verkauft und danach ist Schluss.
Es ist immer sehr traurig, wenn ein Hersteller von Musikinstrumenten seine Pforte schließen muss. Besonders bei kleinen Herstellern merkt man oft viel zu spät, wie wichtig sie waren. Schmerzlicher wird man sich ihrer Abwesenheit bewusst, wenn man eines ihrer Nischen-Produkte dringend braucht. Oftmals finden sich kaum nützliche Alternativen auf dem Markt.