Dieses Orchester ist über 100 Jahre alt und spielt vollkommen automatisch
Wer regelmäßiger bei uns rein schaut, wird wissen, dass wir schon so das eine oder andere ziemlich spannende Instrument präsentiert haben. Zum Beispiel einen Lautsprecher zum selber bauen, oder einen ziemlich experimentellen Synthi. (Wer mag auch zum selber bauen.) Aber auch über das Waterphone haben wir schon geschrieben, oder über Instrumente aus Pappe. Aber das was wir euch heute präsentieren, schlägt wahrscheinlich sogar den aller schwersten Synthesizer der Welt. (Mit knapp 200 Tonnen ein echtes Schwergewicht!)
Heute präsentieren wir euch ein quasi ein selbstspielendes Orchester, und das ist auch schon über 100 Jahre alt. Wer jetzt denkt, wir haben jetzt ein Senioren-Orchester zusammengetrommelt, der irrt sich allerdings. Zugegebener maßen ist es auch kein vollkommenes Orchester, aber das Instrument nennt sich selbst die Hupfeld Phonoliszt Violina und stellt ein selbstspielendes Klavier und mehrere integrierte selbstspielende Violinen dar. Gebaut wurden diese Geräte ab ca. 1910 von der Ludwig Hupfeld AG in Leipzig. Hier haben wir einmal ein Bild für euch, dass ihr euch besser vorstellen könnt, von was genau wir sprechen.
Wie genau aber funktioniert dieses interessante Gerät? Wie man schon sehen kann, sind in der oberen Ebene mehrere Violinen hinter einer Glaswand versteckt. So wie es aussieht wurde diese Apparatur auf ein gewöhnliches Klavier gestellt.
Zu aller erst muss gesagt werden, dass die Violinen hinter einer Holzwand versteckt waren, die Menschen des 20. Jahrhunderts hatten also eigentlich keine Ahnung wo genau die Töne herkamen.
Wie genau das Gerät jedoch funktioniert, wird in diesem Video deutlich besser erklärt, als wir es hier schriftlich tun könnten. Übrigens, der Mann in dem Video könnte dem einen oder anderen Leser bekannt vorkommen, denn er ist der geniale Kopf hinter der „Marble Machine“ von Wintergatan.
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Wir müssen ehrlich sagen, so etwas zu bauen ist schon eine echte Meisterleistung und das dann auch noch vor über 100 Jahren, da sind wir wirklich aufs schwerste beeindruckt! Wer übrigens einmal einen Blick auf eine der Maschinen in Fleisch und Blut werfen möchte (oder besser wohl in Holz), der kann sich in Richtung Wien bewegen. Denn dort steht ein echtes Hupfeld Phonoliszt Violina im technischen Museum. Habt ihr schon einmal ähnliche Geräte gesehen? Über Tipps freuen wir uns natürlich jederzeit.
Coole Maschine! Ich denke das ganze Museum wäre mal einen Besuch wert. Ist aber in Utrecht, nicht in Wien… aber wahrscheinlich haben die da auch eine ;) „Spieluhren“-Museum: https://www.museumspeelklok.nl/lang/de/
Tolle gibt es auch in den Technischen Museen Speyer und Sinsheim.
@Luis Miehlich Daran musste ich auch gerade denken…. https://speyer.technik-museum.de/de/musikinstrumente
In Wien ist aber eine beeindruckende Sammlung von alten Synthesizern wie einem trautonium, hoenigmodular und einigen moogs.