Neues Hallwunder von Strymon!
BigSky, BlueSky – und jetzt: Strymon NightSky. Der Himmel hat sich geöffnet, und Strymon haben sich mal wieder dem endlosen Thema Hall zugewandt. Es macht ein bisschen Sinn: Nach dem Volante, eine spezifische Tape Delay-Variante, kommt nun eine spezifische Hall-Variante im Multieffekt-Format – und nein: Mit einem BigSky 2.0 hat das hier nichts zu tun. Unabhängig davon, was man vom ständigen Teasen halten mag, auf das sich gerade unzählige Firmen versteifen (mich fängt es ehrlich gesagt an, ein bisschen zu nerven) – wenn Strymon etwas rausbringt, horcht die Musikszene jedenfalls auf.
Der Strymon NightSky ist ein „Time Warped Reverberator“ und scheint wohl die Sorte Pedal zu sein, bei der ein paar Noten ausreichen, um ganze Lawinen loszutreten. Der NightSky ist auch – betont – experimentell: er wirft Pitch-Prozessierung, Harmonien, Synthie-Filter, Waveshapes sowie einen Step-Sequencer zusammen und verspricht, etwas vollständig eigenes zu sein. Viele Firmen kündigen sich gerne auf diese Weise an: Bei Strymon ist man versucht, ihnen zu glauben.
Strymon NightSky – die Details des Hallpedals
Also – was genau sind die Funktionen des Strymon NightSky? Das wird nur ein ausführlicher Test darlegen, aber ein bisschen kann man auf die Details eingehen: Drei grundlegende Delay-Typen stellen das Fundament dar. Sparse, Dense und Diffuse erlauben das Einstellen der Hall-Texturen, besitzt Shimmer-Funktionen und weitreichende Einstellmöglichkeiten für Harmonien, einen Pre- und Post-Drive, einen Synthie-Low-Pass-Filter, klassische Modulation, eine Morph-Funktion, bei der fließend zwischen zwei Presets gewechselt werden kann (sehr interessant!) sowie einen 8-Step Sequencer, der sowohl in Sachen Pitch als auch Size eingestellt werden kann. Achso – eine Glide-Funktion hat der Sequencer auch. Freeze-Funktion mit Overdub-Möglichkeiten gibt’s obendrauf, sowie ganz Strymon-typisch alle denkbaren Anschlüsse. Die Freeze-Funktion des Strymon NightSky ist übrigens für den Sequenzer genauso einstellbar, und ihr könnt prozessierten oder unprozessierten Sound dann drüber spielen. 16 Presets können direkt am Gerät, und 300 per MIDI. Einen Anschluss für ein Expression-Pedal gibt es ebenfalls sowie hochwertige D/A- und A/D-Wandler.
Hach, Strymon. Man darf sich freuen – auf die Schmiede aus den Staaten ist Verlass. Wir werden den NightSky schon bald sowohl für Synthesizer als auch Gitarre ausführlich testen und schauen, ob es sowohl in ein Modular-Rig passt sowie auf ein Pedalboard.
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Sehr gut! Dann brauche ich nicht mehr überlegen, ob es ein BigSky sein soll, ob ein BlueSky reicht oder ob sich alle schon an dem Shimmer-Effekt sattgehört haben.
Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=CKRCvWxi-WY
https://www.youtube.com/watch?v=TkGJinVDKOQ
@mfk Na Gott sei Dank kann das Teil mehr als den Shimmer-FX… ^^
@Atarikid Shimmer, Glimmer und das jeweils in zwei Varianten, zudem ganz nebenbei.
Dass Shimmer nicht gleich Shimmer ist, merkst Du spätestens im A:B:C-Vergleich. Mit Eventide H9 teilt sich NightSky in etwa die oberste Stufe auf dem Treppchen. Danach kommt lange nichts. Der Shimmer eines DD-500 klingt im direkten Vergleich jedenfalls wie ein „ferner liefen“-Versuch vom Grabbeltisch bei Kleckermann. Okay, der Vergleich mag unfair sein, ist doch der DD ein Delay-Fachmann und hallt nur nebenbei. Trotzdem erstaunlich, der selbst für einen Üfi (über 50) sofort hörbare Unterschied. Der BOSS-Shimmer klingt eben wie jener „nicht schon wieder“-Shimmer, den Du sicherlich in dem Sinne meinst. Das kannste dem BOSS nicht ausreden. Ein Shimmer bei dem Nightsky kann zwar genauso auffällig, aber auch schön subversiv. Das ist wie HDR in der Fotografie: gut gemachtes merkst Du nur, wenn Du vom Fach bist – alle Mapping-Regler am Limit kann jeder machen, will aber keiner mehr sehen. Viele Grüße
die Ausstattung ist Bombe, wenn’s jetzt noch klingt (wer zweifelt daran?)…
Wenn sie wie beim Volante/Magneto noch eine cv version davon rausbringen wäre das der Oberhammer.
Für einen ausführlichen Test wäre nun höchste Zeit… das Kästchen ist der (Himmels-) Hammer. Dat Dingens schlicht „Reverb“ zu nennen wäre wie einen Chopin als „Pianisten“ zu bezeichnen: _irgendwie_ stimmt es ja *auch*. Blech gewordene Zeit- und Raumdichtung und -Verdichtung ist das. Wie unschwer zu erkennen bin ich gerade schwer verliebt. ♥️
Shimmer, Hall & Co. habe ich ja bereits unter anderem in Feinkultur in dem Eventide H9, doch wie es denn so ist: die Knöpfe an der Oberfläche machen den Unterschied – sie machen die Kiste erst überhaupt zugänglich. (Es gibt ja, man höre und staune, noch nicht mal eine App für den Nightsky! Welch eine Dekadenz! Das Teil hat nicht mal Bluetooth oder Wifi. Furchtbar. Furchtbar geil.) Der Rest ist Hören, Staunen und Zauber.