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Report: Dooop Online Stage & Willy Astor

Willy Astor testet "dooop"

19. Juli 2015

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Die Türen stehen offen für eine völlig neue Art, Konzerte zu veranstalten oder zu erleben. Dooop (Doors Open) ist ein Streaming-Portal für Musiker und Bands, hier Konzerte zu geben und ihre Fans und vor allem andere Nutzer von dooop zu diesen einzuladen. Dooop befindet sich im Moment noch in der Betaphase, doch bereits jetzt findet die Plattform regen Anklang.

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Da ich selbst in vielen Bands gespielt habe, weiß ich, wie schwierig es ist, eine Tour
auf die Beine zu stellen. Es ist schwierig, lokal Werbung zu machen. Man kann sich
die Locations vorab nur schwer anschauen und am Ende spielt man vor 20 bis 40 Leuten. Wenn es blöd läuft, zahlt man bei der ganzen Aktion auch noch drauf oder kommt mit etwas Glück bei Null raus. Doch was passiert, wenn die Zuschauer bequem von zu Hause aus zuschauen und zuhören können? Ist mehr Bereitschaft vorhanden, Geld für Konzerte von unbekannten Bands auszugeben? Bezahlt wird sicher und bequem über Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung und bald auch per SMS. Die Künstler legen den Ticketpreis selbst fest.
Die technischen Voraussetzungen für eine Plattform wie dooop waren nie besser. Ich persönlich finde die Idee ziemlich geil und ich finde, es ist Zeit, dass mehr Musiker von dieser Möglichkeit erfahren sollten. Grund genug, mich einmal mit einem der drei kreativen Köpfe – Stefan Löwen – hinter der ganzen Kiste zum Skype-Interview zusammenzusetzen.
dooop_interview
Marcus:
Hi Stefan, erzähl doch mal, wie man auf die Idee kommt, ein Streaming Portal für Künstler ins Leben zu rufen.

Stefan:
Als Konzertveranstalter hat man natürlich täglich mit der Materie zu tun und überlegt sich auch, was Neues zu machen. Das Problem ist ja immer das Gleiche, Künstler wollen Konzerte geben, aber bekommen immer weniger Slots auf Veranstaltungen oder in Clubs und wenn, dann müssen sie oft Geld mitbringen, weil nur 20 Leute  (oder weniger) kommen.  Hier sprechen wir allerdings schon von etwas bekannteren Newcomern. Bei kleinen Künstlern ist das Problem noch viel größer. So entstand die Idee zu dooop. Bei uns haben die Künstler kein finanzielles Risiko und müssen noch nicht einmal das Haus verlassen, sie  können ihren Fans aber trotzdem ein einmaliges Erlebnis bieten. Auch wenn nur 5 Zuschauer im Stream sind.

Die Fans erleben den Künstler hautnah und können mit ihm chatten, ebenso über einen Button Applaus geben und z.B. nach einem erfülltem Musikwunsch auch Trinkgeld geben.

Marcus:
Für alle Musiker, die jetzt nicht gerade Streaming Experten sind: Was für technische Voraussetzungen muss ich mitbringen, um ein Konzert bei euch geben zu können?

Stefan:
Eigentlich ganz einfach: Einen standard DSL-Anschluss, einen Laptop. Das war’s! Natürlich ist das die Basisvariante, aber für einen Singer/Songwriter ausreichend und die Quali ist hier schon ausgezeichnet. Besser geht natürlich immer: Für eine Band, die im Proberaum spielt, benötigt man z.B. noch ein einfaches Interface, in das man vom Mischpult aus rein geht. Das Interface an den Rechner anschließen und schon läuft es. Bei den Kameras reichen auch einfache Webcams aus. Hierzu geben wir auch  zahlreiche Tipps auf unserer Seite. Nach oben hin gibt’s wie immer keine Grenzen. Man kann übrigens nach erfolgreicher Anmeldung sofort einen Soundcheck machen und alles testen, was wir auch jedem Künstler empfehlen. Beim Konzert selbst hat der Künstler alle Freiheiten: Er bestimmt Ort, Zeit, Preis, Zuschaueranzahl und muss nicht einmal auf andere Konzerte Rücksicht nehmen. Bei dooop können mehrere Konzerte zur selben Zeit stattfinden. Wir haben quasi sehr viel Bühnen!

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Marcus:
Ok, wie schaut es denn mit Kohle aus? Was kriegen die Künstler und wie finanziert ihr euch?

Stefan:
Das läuft bei uns wie im richtigen Leben. Der Künstler erhält mindestens 60 % aller Einnahmen, d.h. Ticketeinnahmen inklusive Trinkgeld, das die Fans dem Künstler ganz einfach im Chat während der Show geben können. Dooop erhält 40% und bezahlt davon die GEMA, die Payment Fienstleister und natürlich Hosting und Weiterentwicklung der Website, an der jeden Tag gearbeitet wird. Später können die Künstler auch ihren gesamten Merch oder ihre Tonträger über dooop anbieten und sogar per Link zu ihren Tour verweisen und somit wieder Einnahmen generieren. Hier passiert noch sehr viel in nächster Zeit.

Marcus:
Es wurden ja schon ein paar Konzerte gegeben. Wie war das Feedback und wo wollt ihr langfristig mit dooop hin?

Stefan:
Das Feedback war bisher durchweg sehr positiv. Sowohl Künstler als auch Fans schätzen diese neue Form der Show: Künstler können von zuhause aus Fans auf der ganzen Welt erreichen und dabei Geld verdienen. Und Fans werden zum Künstler nach Hause oder ins Studio eingeladen, können chatten und sich Lieder wünschen und ihre Lieblingskünstler unterstützen. Das ist ein einmaliges Erlebnis für alle! Die vielen „Wiederholungstäter“ sind für uns da ein guter Beleg. Natürlich kam es auch Mal zu technischen Problemen. Wir haben aber die letzten Monate hart daran gearbeitet, dass unser Service zuverlässig und stabil läuft. So haben wir inzwischen bei allen Shows ein stabiles, qualitativ hochwertiges Live-Erlebnis.

Langfristig möchten wir dooop einer breiten Masse zugänglich machen. Persönliche und interaktive Live-Shows sind ein einzigartiges Erlebnis und für Künstler eine neue Art, sich und Ihre Musik zu vermarkten. Unser Ziel ist es, dooop zum besten Tool für diese neue Art von Show zu machen! Dazu haben wir eine ganze Reihe von Ideen, die wir nun nach und nach umsetzen. Und das europäische Ausland sollte demnächst auch von uns hören!

Marcus:
Ich finde die Idee super, danke schon mal dafür und danke, dass du dir Zeit genommen hast.

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Forum
  1. Profilbild
    andybee

    Nette Idee, allerdings kann ich die Euphorie nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich auf ein Konzert gehe, dann möchte ich den Künstler „in echt“ sehen und erleben, wie er performt. Ich will Leute treffen, was trinken, abgehen, ich will FETTEN Sound von einer PA, die vom Tontechniker liebevoll eingestellt wurde… Ja sicher als Ergänzung zum „echten“ Livevergnügen mag das ja durchaus seine Berechtigung haben… Ob allerdings die Nachrage das Angebot befriedigen kann, wage ich (derzeit noch) zu bezweifeln, Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!!!

  2. Profilbild
    Dahausa

    Bin auch der Meinung von andybee. Ich glaube für Videos reicht youtube locker aus.

    Und ganz ohne sind für mich dann die technischen Hürden auch nicht. Bei ner Rockband bspw. einen Proberaum zu finden, der genug Upload zur Verfügung stellt um Videos in real time zu streamen. Na ja, weiß nicht ob das in all den „Bunkern“ gegeben ist!
    Da braucht es schon sehr viel Liebe auch zur Technik um was ordentliches mit mehreren Kameras aufzusetzen.
    Und dann fehlen erst noch die Mädels in der ersten Reihe!
    Aber als Ergänzung wer weiß…

  3. Profilbild
    ayy

    Der Artikel ist ja nun schon 1 1/2 Jahre alt. Habe mich eben mal auf der dooop Webseite umgeschaut – das Projekt scheint ja wohl eingeschlafen zu sein, „die nächsten Konzerte“ : gähnende Leere!

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