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Rezension: Tischmeyer Internal Mixing DVD Workshops

DVD-Workshop

30. Mai 2008

Mit Büchern zum Thema Mixing sind wir ja schon gut gerüstet in der Audio-/Musik-Welt, aber DVD-Tutorials? Auch der Schwerpunkt des rechnergestützten Mischens ohne Outboard-Equipment oder Mischpult ist in dieser Form wirklich nicht alltäglich.

Das Mischen ist der letzte Schritt vor dem Mastering. Die Instrumente (oder auch Schallereignisse, wie Tischmeyer diese in seinen Termini nennt) werden in Position und Lautstärke aufeinander abgestimmt, wie das auch ein Dirigent im Orchester macht. Hier sind noch kreative Eingriffe ins Arrangement möglich/nötig. Viele Musiker sind dabei sehr zurückhaltend und geben den Mix nicht in jedermanns Hände. Häufig aus gutem Grunde, was viele schlechte Mischungen bestätigen.

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Hier setzt Friedemann Tischmeyers DVD Workshop an. Schon in seinem Buch, die zweite Auflage ist bereits erschienen, „Internal Mixing“ geht Tischmeyer auf die Möglichkeiten und Arbeitsweisen des Mischens im Rechner ein. Die Produktion eines DVD-Workshops ist hier nur konsequent. Gerade im bewegten Bild können Arbeitsprozesse, Einstellungen und Vorgänge anschaulicher verdeutlicht werden als in einem Buch; man wird zum Teilnehmer seines Lehrgangs.

Das DVD-Tutorial gib es seit Januar 2007 und ist auf zwei DVDs erschienen, die sogar eine eigene ISBN-Nummer haben. Trotz ISBN kann der Bezug über den Buchhandel umständlich sein. Teil eins und zwei kosten jeweils 49,90 und das Bundle aus DVD eins und zwei schlägt mit 99,80 zu Buche. Hier wäre ein Rabatt zugunsten der Kunden schön gewesen, auch im Hinblick auf das Bundle mit den drei Mastering DVDs; schade. Die DVDs sind in vier Sprachen gehalten: deutsch (Tischmeyer selbst), englisch (B. Smith), französisch (N. Sidi), spanisch (E. Garcia).

Um in den Genuss des Inhalts zu kommen, muss der geneigte User zunächst die aktuelle Version von Quicktime auf dem Rechner haben. In DVD-Playern läuft diese DVD nicht. Angesichts der Tatsache, dass wohl die meisten Anwender diese DVD am Rechner sehen, geht das voll in Ordnung. Das Menü ist oberhalb des eigentlichen Videos angebracht und in der Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, da es ähnlich dem Inhaltsverzeichnis eines Buches organisiert ist.

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Tischmeyer bei der Erläuterung der Grunprinzipien

Tischmeyer bei der Erläuterung der Grunprinzipien

Beim ersten Antesten macht der Inhalt einen guten und fundierten Eindruck. Nur Tischmeyers Art der Präsentation kann nicht überzeugen. Die Texte klingen alle (vom Teleprompter) abgelesen – sind diese auch. Vielfach sogar direkt aus dem Buch. Hier wäre eine freiere Rede des Autors schön, um das ganze Potential dieses Mediums auszuschöpfen. Beispielsweise hätte Tischmeyer hier mit direkter Ansprache und freier Rede ein Verhältnis zum Konsumenten aufbauen können. So ist das Sehen der DVDs leider allzu oft ermüdend. Schade, denn dadurch, dass der Autor hier selbst präsentiert, wird dem Inhalt weitere Authentizität verliehen.

 

Der Inhalt

Ein durchaus heißes Eisen, das professionelle Mischen im PC ohne Outboard-Equipment. Denn: Analog-Summierer und Vintage-Gear für den Computer-Musiker/-Toningenieur zeigt eine stetig wachsende Präsenz im Markt. Hier findet Tischmeyer einen guten Weg ins Thema. Er legt Punkt für Punkt dar, warum seiner Meinung nach das „Internal Mixing“ verschrieen ist, und wie man es besser machen kann. Als Hostsystem nutzt er außschließlich Cubase bzw. Nuendo und verwendet auch die dort übliche Terminologie bzw. geht auf die Besonderheiten des Steinberg-Systems ein. Damit klammert er leider die Logic, ProTools und anderen User ein wenig aus. Nichtsdestotrotz können die Anwender anderer Software vieles für sich nutzen und „transponieren“. Sogar für den eingefleischten Hardware-User gibt es, meiner Ansicht nach, einen Benefit.

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