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Test: Allen & Heath CQ-18T, Digitalmischpult

Kompaktes Digitalpult mit Wi-Fi für Bands

11. Januar 2024
Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult

Allen & Heath CQ-18T, Digitalmischpult

Mit Digitalpulten ist es ähnlich wie mit Säulenlautsprechern: Der Markt scheint schon lange gesättigt zu sein und trotzdem erscheinen ständig neue Produkte und buhlen um die Aufmerksamkeit von Musikern und Technikern. Dabei ist die Landschaft der kompakten digitalen Mischpulte gespalten: Auf der einen Seite agiert Behringer und hat mit der X32-Serie und diversen Abkömmlingen einen neuen Standard geschaffen. Auf der anderen Seite stehen neben weiteren Vertretern von PreSonus, Yamaha, Mackie, Soundcraft und Co. vor allem Allen & Heath, deren SQ-Mischpulte unter Tontechnikern einen sehr guten Ruf genießen. Noch kompakter geht es mit den Mischpulten der CQ-Reihe, aus der wir das Allen & Heath CQ-18T genauer unter die Lupe genommen haben.

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Allen & Heath CQ-Serie

Die Allen & Heath CQ-Serie besteht aus den drei Mischpulten CQ-12T, CQ-18T und CQ-20B. Während das CQ-20B im Stagebox-Format ohne eigene Bedienelemente daherkommt, besitzen die beiden Tischmischpulte ein integriertes Touch-Display und einige Bedienelemente. Alle Mischpulte lassen sich über die Allen & Heath CQ MixPad App fernsteuern. Eine kostenlose Personal-Monitoring-App steht unter dem Namen CQ4You in den App-Stores. Neben passenden Softcases werden für alle drei Mixer außerdem Rack-Winkel für den Rack-Einbau angeboten.

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Allen & Heath CQ18T
Allen & Heath CQ18T
Kundenbewertung:
(7)
Allen & Heath CQ-18T Case

Optional gibt es für das Mischpult eine passende Tasche oder Rack-Winkel

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult

Das Allen & Heath CQ-18T Digitalpult verfügt über 18 Eingänge. Diese teilen sich auf in 16 Mikrofoneingänge, von denen acht mit Combo-Buchsen für XLR- und Klinkenstecker ausgeführt sind und weitere acht mit XLR-Buchsen sowie einem Stereoeingang (Klinke). Die acht Ausgänge sind aufgeteilt in sechs Monitorausgänge (Klinke) und den Stereo-Main-Ausgang (XLR). Ein Anschluss für einen Fußschalter (Klinke), ein Netzwerkanschluss, USB-to-Device- sowie USB-to-Host-Anschlüsse komplettieren die Ausstattung des kompakten Mischpults. Nicht vergessen werden dürfen die gleich zwei Kopfhöreranschlüsse an der Vorderseite des Digitalpults.

Der Multi-Touch-Screen mit 7“ Bildschirmdiagonale bietet einen großzügigen Überblick über alle wichtigen Bedienelemente und Funktionen des Mischpults. Drei Rotary-Encoder und drei Custom-Soft-Keys ermöglichen einen schnellen Zugriff auf ausgewählte Funktionen.

Das Mischpult besitzt für die Fernsteuerung per App einen integrierten Wi-Fi-Router. Audiosignale können außerdem per Bluetooth zugespielt werden.Allen & Heath CQ-18T-3Q-Large schräg

Recording

Wie bei allen modernen Digitalpulten, kommt auch das Thema Recording nicht zu kurz. Hier stehen gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl: Aufnahme mit einem Computer, denn das Allen & Heath CQ-18T Digitalpult arbeitet bei Bedarf als USB-Audiointerface. Unterwegs ermöglicht das Pult die Multitrack-Aufnahme auf SD-Karte. Für einen einfachen Stereomitschnitt zum Beispiel von Proben reicht das Einstecken eines USB-Sticks.

Automix

Eine herausragende Funktion der Behringer Digitalpulte ist Automix. Auch das Allen & Heath CQ-18T verfügt über eine solche Funktion, die als Automatic Mic Mixer (AMM) bezeichnet wird. Mit AMM ist es möglich, Sprache automatisch vom CQ-18T mischen zu lassen. AMM überwacht dazu die zugewiesenen Kanäle und regelt den Pegel der Mikrofone automatisch. Wird auf einem Kanal gerade nicht gesprochen, wird der Pegel entsprechend reduziert und der Pegel des gerade genutzten Mikrofonkanals erhöht. So reduziert sich Übersprechen und die Gefahr von Rückkopplungen sinkt. Der Mix bleibt aufgeräumt und sauber.

In diesem Zusammenhang interessant ist vielleicht auch der Feedback-Assistant, der vollautomatisch Rückkopplungsfrequenzen erkennt und diese per Notch-Filter aus dem Nutzsignal entfernt. Bis zu 16 Filter pro Ausgang lassen sich setzen.

Ideal für Einsteiger: Allen & Heath CQ-18T

Nicht jeder Anwender möchte sich intensiv mit Tontechnik beschäftigen. Kleinere digitale Mischpulte werden gerne im Rahmen von Festinstallationen in Konferenzräumen, Kirchen, Schulen, Sporthallen und so weiter installiert. Bedient werden sie dort in der Regel vom Hausmeister, einem Lehrer oder ehrenamtlichen Helfern. Während das Anschließen eines Mikrofons noch keine Herausforderung darstellt, sind diese mit den vielen Funktionen eines Digitalpults schnell überfordert. Aus diesem Grund bietet das Allen & Heath CQ-18T Digitalpult zwei Mischmodi, zwischen denen gewählt werden kann: Quick-Channels und Complete-Channels.

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Der Quick-Channels-Modus ist ein One-Knob-Modus, bei dem mit wenigen Bedienschritten komplexe Einstellungen vorgenommen werden können – ganz ohne Fachwissen. Im Complete-Channels-Modus hingegen präsentiert sich das Mischpult mit dem kompletten Satz an Parametern. Für den Quick-Channels-Modus bietet das Allen & Heath CQ-18T eine Auswahl an verschiedenen Instrumenten an, aus denen ausgewählt werden kann, wie zum Beispiel Bass, Gitarre, Keys, Drums, Synth, Vox und so weiter. Ein Quick-Channel lässt sich jederzeit in einen Complete-Channel verwandeln. Leider funktioniert der umgekehrte Weg nicht. Sehr schade. Dies hätte nämlich ermöglicht, dass eine fachkundige Person im Complete-Channel-Modus die Grundeinstellungen vornimmt und anschließend die Kanäle in den Quick-Channel-Modus versetzt.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult Gain Assistant

Der Gain-Assistant steuert automatisch die Eingangskanäle aus

Ebenfalls sehr praktisch ist der Gain-Assistant, der nicht nur die Vorverstärkung für einen oder mehrere Kanäle automatisch einstellt, sondern diese auch im Verlauf der Veranstaltung weiterhin überwacht. Gerade dann, wenn verschiedene Sprecher sich ein Mikrofon teilen, ist diese Funktion Gold wert. Andere Hersteller bieten hier lediglich eine einmalige automatische Einstellung des Gains beim Soundcheck. Hier setzt sich das Allen & Heath CQ-18T wohltuend von der Konkurrenz ab.

Die Effekte im Allen & Heath CQ-18T

Das Allen & Heath CQ-18T verfügt über vier FX-Engines. Es stehen zwei FX-Unit-Modes zur Auswahl: Shared und Inserted. Effekte wie Hall oder Delay sind üblicherweise „Shared“-Effekte, das bedeutet, dass mehrere Instrumente auf diese Effekte zugreifen. Insert-Effekte hingegen werden direkt in einen Signalzug eingeschleift und stehen dann nur diesem einen Kanal zur Verfügung.

Allen & Heath CQ-18T Effekte

Die Effektseite des Allen & Heath CQ-18T bietet Zugriff auf vier FX-Engines

Es stehen eine Vielzahl von Effekten zur Auswahl: diverse Hall- und Delay-Effekte, Chorus, Double-Tracker, Flanger, Phaser.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult Double Tracker

Der Double-Tracker eignet sich besonders gut für Vocals und E-Gitarren

Kanalzug

Jeder Kanal besteht aus einer Eingangsquelle, dem Gain-Assistant bzw. Gain-Regler und einem Highpass-Filter. Außerdem gehören natürlich eine Polaritätsumkehr sowie Phantomspeisung zur Ausstattung.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult Input-Konfiguration

Konfigurationsseite für die Eingänge

Ein Gate mit den Parametern Attack, Hold, Release, Threshold und Depth sorgt bei Bedarf für einen aufgeräumten Mix. Der EQ verfügt über vier parametrische Bänder und einen Real-Time-Analyzer (RTA). Es folgt ein Kompressor mit einer Umschaltung der Arbeitsweise zwischen RMS und Peak Signalpegeln, Hard- und Soft Knee-Kompression und den üblichen Parametern wie Attack, Release, Ratio, Threshold und Gain.

Allen & Heath CQ-18T Kompressor

Jeder Kanal verfügt über einen Kompressor

Im Anschluss kann das Signal auf die verschiedenen Busse verteilt werden: Main LR, FX und die sechs Monitor-Busse stehen zur Auswahl und werden als Fader beziehungsweise Regler dargestellt.

Zu erwähnen sei noch, dass die Stereoeingänge (Stereo-Line-Level-Eingang, Bluetooth-Eingang, Stereo-USB-Eingang) über die gleichen Möglichkeiten verfügen wie jeder Monoeingang des Mischpults.

Allen & Heath CQ-18T EQ

Der EQ lässt sich bequem über das Touch-Display bedienen und bietet vier Bänder

Ausgang

Für die Ausgänge stehen ein parametrischer EQ oder ein graphischer EQ zur Verfügung sowie der erwähnte Feedback-Assistant. Erneut lässt sich ein Realtime-Analyzer hinzuschalten. Der Feedback-Assistant zeigt die entdeckten Feedback-Frequenzen in einem Frequenzgangdiagramm an. Man kann sehen, welche Frequenz wie weit abgesenkt wurde. Bis zu 16 Frequenzen werden angezeigt.

Jede einzelne Feedback-Frequenz lässt sich manuell bearbeiten und zum Beispiel zwischen Fixed-Filter und Live-Filter umschalten. Ist eine Frequenz als Fixed-Filter markiert, bleibt das betreffende Notch-Filter aktiv, bis es manuell gelöscht wird. Live-Filter hingegen werden kontinuierlich neu gesetzt. Bewegt sich zum Beispiel ein Sänger auf der Bühne, verändern sich unter Umständen auch die Feedback-Frequenzen. Der Feedback-Assistant würde also eine nicht mehr benötigte Bearbeitung löschen und das Filter kann neu gesetzt werden.

Tipp: Setzt einige Frequenzen als Fixed-Filter, indem ihr die PA vor dem Soundcheck (oder währenddessen) „einpfeift“. Dabei wird der Pegel der Monitore schrittweise erhöht, bis es zu pfeifen beginnt. Nun setzt das Mischpult automatisch die Notch-Filter. Es sollten nicht mehr als die Hälfte der Filter fest gesetzt werden. Werden zu viele Notch-Filter stationär benötigt, macht euch lieber Gedanken über die Aufstellung der Monitore oder die Position der Mikrofone zu den Monitoren. Die restlichen Filter lasst ihr als Live-Filter offen. Diese werden dann im Laufe der Veranstaltung gesetzt, wenn sich zum Beispiel der Sänger oder die Sängerin auf der Bühne bewegt.

Auch für die Ausgänge stehen Kompressoren und Limiter zur Verfügung. Insbesondere für den Einsatz mit In-Ear-Monitoring können die Limiter gute und wichtige Dienste leisten.

Effekte lassen sich auch auf die Ausgänge routen, um zum Beispiel etwas Hall auf den Monitoren zu hören.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult FX-Sends

Jeder Kanal kann auf bis zu vier Effekte geroutet werden, natürlich lässt sich der Effekt auch für den Monitormix nutzen

Multitrack-Recording

Der integrierte SD-Karten Multitrack-Recorder nimmt bis zu 24 Spuren auf. 18 Spuren sind den Eingängen zugewiesen. Auch die Ausgänge lassen sich aufzeichnen. Aufgezeichnet wird auf SDHC-Karten. Empfohlen werden Karten mit UHS-I und Class 10. Bei 96 kHz ist die Aufzeichnung von maximal 16 Spuren möglich, möchte man alle 24 Spuren aufzeichnen, muss das Mischpult mit 48 kHz betrieben werden. Es ist nicht möglich, gleichzeitig den Stereo-USB-Recorder/Player zu nutzen. Die maximale Länge der Aufnahme ist auf 4 Stunden bei 96 kHz oder 8 Stunden bei 48 kHz begrenzt. Dies liegt an der maximal möglichen Dateilänge von 4 GB.

Allen & Heath CQ-18T USB, Ethernet, SD-Card

USB- und Ethernet-Anschlüsse sowie der SD-Card-Schacht

Sehr sinnvoll ist die Anzeige des Buffers. Läuft der Buffer bei der Aufnahme ständig voll, besteht die Gefahr von Datenverlust und Unterbrechungen oder Fehlern bei der Aufnahme. In diesem Fall sollte entweder die Anzahl der Aufnahmekanäle reduziert oder auf eine schnellere SDHC-Karte zurückgegriffen werden.

Scenes, Librarys, Shows

Wie es sich für ein Digitalpult gehört, lassen sich sämtliche Einstellungen in Szenen speichern. Die Einstellungen eines Kanals oder FX-Prozessors können in einer Library gespeichert werden. Übergeordnet sind Shows. Jede Show kann bis zu 100 Scenes und 128 Librarys enthalten. Außerdem enthält eine Show Informationen über das Input/Output-Stereo-Linking, Metering-Settings und weitere Mischpulteinstellungen.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass sich die Einstellungen ganzer Kanalzüge oder einzelner Komponenten auf andere Kanalzüge kopieren lassen. Auch ein Reset ist für den kompletten Kanalzug oder einzelner Prozessoren möglich. Sehr praktisch.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult in der Praxis

Die Arbeit mit dem Allen & Heath CQ-18T geht schnell von der Hand. Mir persönlich ist die Oberfläche etwas zu verspielt und bunt. Das ist sieht aber sicherlich jeder Anwender anders. Einsteiger werden sich mit dem Mischpult ebenso schnell zurechtfinden wie Profis. Natürlich bietet das Mischpult nicht die Funktionsfülle der großen Digitalpulte. Das ist für die Zielgruppe des CQ-18T jedoch auch eher unwichtig. Hier kommt es auf eine einfache Bedienbarkeit und auf gute Audioqualität an. Beides ist definitiv gegeben. Insbesondere die Möglichkeiten, viele Prozesse automatisch oder per One-Knob-Bedienung zu erledigen, ist ein Segen. Das Allen & Heath CQ-18T empfiehlt sich also geradezu denjenigen, die sich weniger mit der Technik auseinandersetzen möchten als mit dem Musizieren oder deren Jobbeschreibung das Bedienen von Beschallungstechnik eigentlich nicht vorsieht.Allen & Heath CQ-18T-Top2-Large

Die mit einer LED versehenen Encoder und Buttons leuchten sofort, wenn sie einer bestimmten Funktion zugewiesen sind. Das ist sehr praktisch, denn es gibt keinerlei Beschriftung für diese sieben Bedienelemente. Anders ist das bei den fünf Buttons unterhalb des Displays. Sie sind beschriftet und wechseln auf die jeweilige Hauptseite der Kategorie. So genügt ein Druck auf den Fader-Button, um zur Mischpultansicht zu gelangen. Drückt man hingegen auf Processing, werden die Insert-Effekte und Sends der Kanalzüge angezeigt, bei FX schließlich die vier ausgewählten FX-Units und die Bedienelemente der ihnen zugewiesenen Effekte.

Das Belegen der Soft-Buttons und Encoder ist sehr einfach über die Config-Seite möglich. Dazu tippt man einfach den gewünschten Button in der Bildschirmdarstellung an und wählt aus der dann erscheinenden Liste die gewünschte Funktion aus. Alternativ aktiviert man die Funktion Smart-Rotaries. Nun werden die Encoder automatisch passend zur gerade aufgerufenen Bildschirmseite belegt. Erneut weisen die mehrfarbigen LEDs den Weg. Eine ähnlich smarte Belegung hätte ich mir auch für die Soft-Buttons gewünscht.

Am oberen Bildschirmrand besitzt jede dieser Hauptseiten Tabs, die sich auswählen lassen und dann zu weiteren Unterseiten führen. Das ist für jeden Anwender, der regelmäßig mit Computern arbeitet, schnell zu durchschauen.

Praktisch für das Studio sind die zwei Kopfhöreranschlüsse an der Front, die sich über das Output-Tab mit unterschiedlichen Signalquellen füttern lassen. Diese wählt man einfach aus einer Dropdown-Liste aus.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult Kopfhöreranschlüsse

Zwei Kopfhöreranschlüsse lassen sich mit verschiedenen Signalen füttern

Die Möglichkeiten, das Pult komplett fernzusteuern oder Musikern den Zugriff auf ihren eigenen Monitormix per App zu ermöglichen, machen das Pult auch zu einem prima Monitormischpult für das In-Ear-Monitoring. Die Allen & Heath CQ4You App ist kostenlos und sehr leicht zu bedienen.

Allen & Heath CQ4You Personal Monitoring

Auch Personal-Monitoring mit dem Smartphone per CQ4You App ist möglich

Noch ein Wort zum integrierten WLAN-Router. Dieser macht seinen Job gut. Allerdings scheint die Befestigung der kleinen Antenne nicht für die Ewigkeit gemacht zu sein. Sie schlabbert bei meinem Testgerät irgendwie auf der Oberseite herum und wird nur durch einen dünnen Stift und eine Feder gehalten.

Allen & Heath CQ-18T Digitalmischpult WLAN Antenne

Die Antenne für das WiFi ist ganz schön wackelig

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ausstattung der Anschlüsse teilweise mit Combo-Buchsen und teilweise mit XLR-Buchsen. Warum hat man nicht jedem Eingang Combo-Buchsen spendiert? Das schränkt den Nutzen ohne zusätzliche DI-Boxen leider etwas ein, möchte man viele Line-Quellen anschließen, was im Homestudio zum Beispiel oft der Fall ist.

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Fazit

Die Allen & Heath CQ-Reihe füllt eine Lücke, denn es erweitert die Digitalpultserien des Herstellers um eine weitere Serie an einfach zu bedienenden Digitalpulten, die aber professionelle Features nicht missen lassen. Einsteiger werden sich mit diesen Mischpulten wohlfühlen. Doch auch der Profi findet alle wichtigen Funktionen und hat bei Bedarf Zugriff auf den kompletten Parametersatz des Mischpults. Die Möglichkeit des Multitrack-Recordings macht das Mischpult auch für das Live-Recording und Proberaum-Recording interessant. Doch auch im Heimstudio macht das Allen & Heath CQ-18T dank der Sampling-Rate von 96 kHz und dem integrierten USB-Audiointerface eine gute Figur. Der Straßenpreis von 1049,- Euro geht angesichts des großen Funktionsumfangs und der guten Qualität vollkommen in Ordnung.

Plus

  • Audioqualität
  • 96 kHz FPGA
  • 24-Spur-Recording auf SD-Karte
  • USB-Audio-Interface
  • zwei Kopfhöreranschlüsse
  • ideal für Einsteiger
  • Preis

Minus

  • Befestigung der Antenne
  • nicht alle Eingänge mit Combo-Buchsen

Preis

  • 1049,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Danke Markus für den Test, war wieder interessant zu lesen. Das mit den Buchsen stört mich auch bei anderen Herstellern. Auch bei der Anzahl der Effekte war ich erst skeptisch, bis ich dann am Ende zum Preis gekommen bin. Für den Kurs ist das ganze gar nicht schlecht. Aber eine Frage habe ich: Wie sieht es mit der Wärmeentwicklung aus? Interessiert mich, weil beispielsweise der Behringer XR18 doch ganz schön warm wird mit der Zeit…

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Atarikid Hallo,

      die Wärmeentwicklung war während des Testzeitraums normal. Ich würde sagen „handwarm“. Das kann natürlich unter Vollbelastung und im Sommer anders aussehen. Ich finde das aber nicht ganz so kritisch bei so einem Gerät, das ohnehin irgendwo auf dem Tisch steht oder oben ins Rack gebaut wird. Eine andere Sache ist das bei Geräten wie Laptops, typischen Groove-Boxen mit Akku, die man gerne mal auf dem Schoß hat, um damit zu arbeiten. Da hatte ich so einige Vertreter, die so heiß wurden, dass man sich die Oberschenkel daran verbrennen konnte. Die Hersteller verzichten dann zugunsten der Akkulaufzeit auf einen Lüfter oder dieser dreht mit minimaler Drehzahl. Die restliche Abwärme geschieht dann über das Gehäuse. Das ist dann suboptimal. Aber all das trifft hier nicht zu.

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Markus Galla Ich bin aktuell auf der Suche nach einem kleinen Mixer, aber das mit den Buchsen stört mich immer mehr. Ich hab kein einziges Mikrofon am Start, 8-fach DI ist für mich keine Lösung. Noch ein Kasten mehr, nochmal 8 Kabel mehr, nur weil Combo-Buchsen fehlen. Je länger ich drüber nachdenke, um so mehr verwundert mich der Umstand. Für kleinere Synthi-Setups wär das Teil ideal gewesen… Verdammt schade!

      • Profilbild
        Tai AHU

        @Markus Galla „Da hatte ich so einige Vertreter, die so heiß wurden, dass man sich die Oberschenkel daran verbrennen konnte.“

        Da sprichst du was an. Die Hersteller sollten an der Ursache, nicht an den Symptomen arbeiten. Daher kommen so, zumindest für mich, unschöne Kompromisse wie Lüfter in Geräte wo sie nicht hingehören. Wenn den Job mein Mobiltelefon hinbekommt, muss das auch bei „großer“ Hardware klappen.

    • Profilbild
      fantomxs

      @Atarikid In meinem 48h Dauertest mit USB Recording der Bluetooth Schnittstelle ist das Teil handwarm geblieben

  2. Profilbild
    richard AHU

    Tolles Pult für unterwegs, wenn man sich öfter mit Kollegen zu Jam Sessions trifft. Allerdings würde ich mir das ebenfalls den vollen Satz Combo-Buchsen wünschen. Stageboxen oder dergleichen sind für dieses Pult vermutlich nicht verfügbar?

    • Profilbild
      Tai AHU

      @richard @richard Da ist eine Netzwerkbuchse dran. A&H hat Stageboxen, die per RJ45 Stecker mit den jeweiligen Mixern verbunden wird. Habe jetzt nicht alles gelesen, sorry, aber das Format finde ich prima. Die gemischten Buchsen auch bei mir auf minus. @Markus Wieso brauche ich DIs wenn ich die XLR Ins verwende? Für mein Empfinden entweder bei den Combos und den XLRs oder bei beiden nicht. XLR auf Klinke wäre dann angesagt oder habe ich da was übersehen?

      • Profilbild
        ctrotzkowski

        @Tai Zumindest in der Theorie ist ein Instrumenten-Klinke-auf-XLR Kabel etwas anderes als Klinke => DI Box => XLR, da die Übertrager der DI Box den Pegel/Impedanz des Line Signals Klinge auf Mikrofonlevel/XLR umsetzen.
        Die Combo Buchsen der meisten Hersteller unterscheiden hier automatisch zwischen Line Pegel (Klinke) und MIC Pegel (XLR).
        Insofern liegt es dann an der Spezifikation des Mischpult-Eingangs, ob z.B. ein Synth mit Line Ausgang klanglich über ein Adapterkabel erträglich bleibt. Ist aber schon häufig nicht so gewesen, von daher wären DI meine erste Wahl, wenn es keine Combo Buchse gibt.
        Wenn ich so recht nachdenke, vermeide ich es eigentlich grundsätzlich, unsymmetrische Kabel in Pulte zu stecken – allein schon um keine Brummschleifen einzufangen…..

        • Profilbild
          Tai AHU

          @ctrotzkowski Sehe ich genau so, aber wieso ist ein (fast immer) unsymmetrisches Klinkenkabel in einer Combobuchse etwas anderes?
          Ach so, ich gehe davon aus, dass Eingänge umschaltbar sind, Mic/Line: Das ist natürlich Voraussetzung.
          Wenn deine Erklärung richtig ist, hätten wir nach dem Übertrager eine Spannung etwa um Faktor 100 kleiner (Mikropegel), der dann im Vorverstärker wieder um den gleichen Betrag angehoben werden muss. Das hört sich sehr uncool und auf keinen Fall nach einer Lösung an. Wäre zwar symmetrisch, aber von den Pegeln gesehen nicht gut.

          • Profilbild
            ctrotzkowski

            @Tai Genau könnte man das sagen, wenn man mal an einen Schaltplan eines Pults mit Combo Buchse käme.

            Bis dahin gehe davon aus, daß sich von einer Combo-Buchse der XLR Teil und der Klinkenteil grundlegend unterscheiden:
            .
            Der XLR Teil ist ja symmetrisch und muß daher entweder über einen Übertrager oder die beiden + und – Eingänge eines OpAmps etc. wieder auf unsymmetrischen Line-Pegel/Impedanz gebracht werden.
            Im Gegensatz dazu muß das Line Signal ja nur noch über einen Koppel-Kondensator o.ä. vom Gleichstrom-Anteil bzw. Potential-Unterschied befreit werden.
            .
            Also vereinfacht gesagt müssen die drei kleinen Löcher der Combo-Buchse elektrisch anders weitergeleitet werden als das Große Loch, weil sie im allgemeinen anderen Pegel/Impedanzen haben.
            .
            Das das dürfte auch der Grund sein, warum viele Hersteller bei Pulten dieser Klasse (also A&H, Soundcraft, Behringer) nur die Hälfte der Eingänge als Combo auslegen – sie sparen bei der anderen Hälfte nicht nur die teurere Buchse ein, sondern auch die extra Verschaltung des Line Signals des „großen Lochs“.
            .
            Pegel-Abschwächungen in DI Boxen sind gar nicht so schlimm. Lieber den Line-Pegel abschwächen, als daß man eine Fehlanpassung hat, d.h. die Range „lautestes / leisestes Signal“ bei Sender und Empfänger zu stark abweicht.

          • Profilbild
            ctrotzkowski

            @Tai Bin der Sache mal grad auf den Grund gegangen und hab auf deren Homepage ins Handbuch des CQ18T geschaut. Da ist hinten das Blockschaltbild drin.
            Bei den „Mic In“ geht es über die Koppel-Kondensatoren direkt symmetrisch auf den Eingangs-OpAmp.
            Die „Line-In“ (auch symmetrisch ausgelegt) gehen über Dämpfungs-Widerstände, an denen im Schaltbild „-20db“ steht.
            Ist einfacher designed als ich dachte, aber hier wird das Line Signal in der Tat wie vermutet abgedämpft und mit -20db quasi auf die MIC Range angepaßt.

    • Profilbild
      TomH

      @richard Ein Blick in die Anleitung (Seite 15) zeigt –> RJ45, Fast Ethernet. For network control messaging only.

      Vielleicht kann ja ein anderer Mixer helfen?
      Allen & Heath Qu-SB
      Kompakter Digitalmischer und Schnittstelle für iPad Steuerung
      16 Mono-Eingänge (6,3 mm Klinke + XLR)
      https://www.thomann.de/de/allen_heath_qu_sb.htm

      Teurer und man braucht ein iPad 🤔
      Kann bei vorhandenen iPad eine Option sein.

  3. Profilbild
    tenderboy

    Leider weder Gruppen noch Matrixen. Damkt fällt es leider für viele kleine Corporate Jobs raus.

    Und kann dann eigentlich bis auf den Bildschirm sogar weniger als ein Soundcraft UI24 (und ist dabei noch teurer).

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @tenderboy Das stimmt. Allerdings sollte man nicht immer die verschiedenen Pulte nur anhand des Preises vergleichen. Das Allen & Heath Pult hat einige Features, die zum Beispiel selbst ein X32 nicht hat: den 96 kHz FPGA zum Beispiel. Recording auf SD-Karten gibt es, aber nur mit der entsprechenden Erweiterungskarte. Die Band, die einen kleinen und kompakten Mischer für Proberaum und Bühne sucht und damit auch Live-Recordings machen möchte, benötigt vielleicht weder Matrix noch Subgruppen, dafür aber eine einfache und schnelle Bedienung und für das Recording eben eine höhere Auflösung. Die brauchen auch kein Stagebox, weil sie sowieso den Mischer auf der Bühne stehen haben. Und sollte doch mal ein Techniker dabei sein, läuft dieser einfach mit dem iPad im Saal rum. Das X32 ist ein tolles Pult, hat ein sehr flexibles Routing, lässt sich per AES50 erweitern, die Effekte sind richtig gut, hat eine Matrix, Subgruppen, DCAs usw. Aber es ist für viele Bands auch zu komplex. Die würden dann eher zum XR-18 greifen oder einen anderen Hersteller aussuchen. Andere bevorzugen Soundcraft, Yamaha etc. Das A&H wird sicherlich seine Freunde finden, wenn auch vielleicht weniger bei Dienstleistern für Events etc.

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @Markus Galla Hat Behringer jetzt eigentlich seine Software für das XR-18 aktualisiert? Ich kann das gar nicht mehr installieren. Weder auf dem Tablet, noch auf dem Smartphone (Android). Also zumindest sagt das Google ^^… Oder gibt es Alternativen? Wundert mich, dass noch mit dem Verweis auf Android verkauft wird.

      • Profilbild
        tenderboy

        @Markus Galla Das X32 hatte ich noch nie in den Fingern. Aber im Vergleich zum UI24 hat das A&H außer dem Bildschirm imho. keinen Vorteil.
        96khz. macht in der Realität für Recording absolut keinen Unterschied und Multitrackrecording geht beim UI24 auch via USB Stick. Oder auch UI24 als Soundkarte.
        Dafür aber XLR auch auf allen Ausgängen, mehr Ausgänge, dazu Busse und Matrizen.

        Einziger Vorteil vom A&H ist das Display und Zuspieler via Bluetooth (was ich nur für Checks der Anlage oder bestenfalls Hintergrundmusik nutzen würde).

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @tenderboy Persönlich halte ich auch 48 kHz für ausreichend, aber da gehen die Meinungen eben auseinander und die 96 kHz werden oft als Argument für die A&H Pulte angeführt. Ist m. E. legitim, wenn man darauf eben Wert legt. Ein deutlicher Nachteil des bis auf 50 Euro gleich teuren Soundcraft UI24 ist aber, dass es über keinerlei Bedienelemente verfügt. Es muss also weiteres Equipment zum Steuern des Pults her, was wieder Kosten verursacht und immer auch ein Risiko ist. Das gilt auch für das Behringer XR18. Nicht jeder möchte ein Pult ohne Bedienelemente, bei dem man von einem Tablet, Laptop etc. abhängig ist. Das ist schon ein deutlicher Vorteil des A&H Pults. Wie gesagt: Jeder sieht andere Vor- und Nachteile und keines der beiden Pulte ist ein echter Allrounder, sodass sie sicherlich beide ihre Zielgruppe finden/haben werden.

  4. Profilbild
    fantomxs

    Sehr schade ist, dass man zwar individuelle Mixes auf die Kopfhörer legen kann ABER nur Main Out oder Mix out 1-6, d. h. bei In ears für mehr als 3 Stereo ist kein individueller Mix mehr möglich, sondern man muss sich für ein Signal entscheiden.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @fantomxs Dazu müsste dann ein zusätzlicher Stereo-Bus vorhanden sein. Aber gibt es tatsächlich Mischpulte, bei denen das so ist? Ich kenne nur Pulte, bei denen der Kopfhörerausgang aus allen vorhandenen Bussen auswählen kann. Wenn das Pult also sechs Mix-Busse hat plus den Main Out und diese alle belegt sind, dann kann der Kopfhörerausgang eben keinen eigenen Mix-Bus bekommen. Mir ist jedenfalls kein Hersteller bekannt, bei dem es einen extra Mix-Bus nur für den Kopfhörer gibt.

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