ANZEIGE
ANZEIGE

Universal Audio UAFX LA-2A Studio Compressor, Kompressor-Pedal

Warmer Studio Sound direkt auf dem Pedalboard

12. März 2024

 

Test des UAFX Studio Compressor

ANZEIGE

Wer kennt ihn nicht, den röhrengetriebenen Teletronix LA-2A? Einer der legendärsten Studio-Kompressoren aller Zeiten und DAS Gerät, wenn man einem Sound Wärme und Textur verleihen will, ohne dass man die Kompression hört. Genau das bringt Universal Audio jetzt mit dem UAFX Teletronix LA-2A der Gitarrenfraktion nahe. In einer Pedalboard-tauglichen Version hat man nun die Möglichkeit, den LA-2A Vibe schon vor dem Aufnehmen in seinen Gitarrensound zu integrieren. Das schauen wir uns doch direkt mal näher an!Subtile Sounds durch den Universal Audio UAFX LA-2A Studio Compressor?

Unboxing des UAFX Studio Compressor

Wirft man einen Blick auf den Karton des LA-2A Kompressors, bekommt man schon einen ersten Eindruck vom Pedal selbst, denn vorne drauf ist direkt eine Zeichnung des Pedals mit allen Reglern abgebildet. Öffnet man den Karton, so springt uns mal wieder ein schöner lyrischer Text entgegen (den dürft ihr dann gerne selbst rausfinden, sofern ihr das Pedal kaufen wollt). Ich hatte ja schon des Öfteren erwähnt, dass UA in Sachen Ästhetik weit vorne ist und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich selbst für diese kleine Behausung für eine Stompbox irgendwas haben einfallen lassen. Hier ist es so, dass die Lasche, die das Pedal nochmal abdeckt, wenn man den Karton schon geöffnet hat, gleichzeitig eine Tasche ist, in der der User-Guide verstaut ist. Klappt man diese zur Seite, erhascht man einen ersten Blick auf das Pedal. Mein erster Eindruck ist: Wow, das Ding ist aber klein im Vergleich zu den anderen Universal Audio Stompboxes! Das Pedal ist mit einem transparenten Hartplastik abgedeckt, das an die Oberseiten der Potis geklebt ist. Da muss ich doch etwas lachen, da es wie ein merkwürdiges Displayglas für ein Smartphone wirkt und dann irgendwie doch nicht so ganz zur sonst sehr gelungenen Ästhetik passt. Aber ein Schmunzeln beim Auspacken ist ja auch eine schöne Sache! Ansonsten war’s das auch schon.

Rückansicht des Universal Audio UAFX LA-2A Studio Compressor, Effektgerät

Facts & Features des UAFX LA-2A Studio Compressors

Wie schon beim Vorbild, dem Teletronix LA-2A Studio Compressor, der als 19″-Einheit in jedem erstzunehmenden Tonstudio zu finden ist, haben wir es hier mit einem sehr elementaren Aufbau zu tun. Das Compressor Pedal verfügt über die gleichen Einstellmöglichkeiten wie das Original, mit ein paar gerade als Gitarreneffekt sehr nützlich wirkenden Erweiterungen. So finden wir neben den PEAK- und GAIN-Reglern der ursprünglichen Einheit zum Beispieln auch noch einen MIX-Regler. PEAK steht hier für die Menge an Kompression, GAIN für die Lautstärkekompensation (bei Studiokompressoren auch oft „Make Up Gain“ genannt). Der MIX-Regler bestimmt das Verhältnis zwischen effektiertem und trockenem Signal. Des Weiteren finden wir auf der Oberseite noch den COMP/LIMIT-Schalter (der auch beim Original vorhanden ist). Dieser lässt uns zwischen mittlerem Kompressionsverhalten und hartem Limiting umschalten. Ansonsten befinden sich auf der Oberseite noch eine LED für den aktiven Zustand, die uns zusätzlich eine optische Indikation über die Menge an Kompression gibt, wie auch den Fußschalter, um den Bypass zu aktivieren, der hier in einer Soft-Touch-Variante, also ohne hör- und spürbaren „Klick“, vorliegt. Auf der Frontseite des Pedals befinden sich neben den IN- und OUT-Buchsen und dem POWER-IN noch zwei weitere Einstellmöglichkeiten: die Wahl zwischen Buffered- und True-Bypass sowie der Möglichkeit, das Release-Verhalten des Kompressors zwischen STOCK und FAST zu schalten. Der originale Teletronix LA-2A ist für sein einzigartiges Release-Verhalten bekannt, das etwas komplexer funktioniert (das Gerät bietet hierfür eigentlich keine Einstellmöglichkeiten), ist allerdings eher auf der langsameren Seite zu verorten. In der Stompbox haben wir nun die Möglichkeit, den Release auch schneller zu gestalten. Zu guter Letzt befindet sich an der linken Seite des Pedals noch ein USB-C-Anschluss für Firmware-Updates.

Weitere Facts:

Power requirements

(power supply sold separately)

Isolated 9VDC, center-negative, 250 mA minimum
Inputs ¼” unbalanced TS
Outputs ¼” unbalanced TS
Input impedance 1 Megohm
Output impedance 500 Ohms
Maximum input level 12.2 dBu
Maximum output level 12.1 dBu
Frequency response 20 Hz to 20 kHz, ±1 dB
USB Type-C For registration and firmware updates via computer
Dimensions

ANZEIGE

(with knobs and protrusions)

Height: 2.56 inches, 6.5 cm

Width: 3.62 inches, 9.2 cm

Depth: 5.55 inches, 14.1 cm

Weight (unboxed) 0.62 lbs

0.28 kg

Der „MIX“ Regler

In einer älteren Version dieses Artikels schrieb ich, dass man 100% Mixanteil des komprimierten Signals beim Rechtsanschlag des Mix Reglers bekommt. Dank der Community wurde ich darauf hingewiesen, dass dem nicht so ist! Universal Audio hat uns hier eine sehr schöne Stolperfalle eingebaut, auf die ich reingefallen bin und deshalb hier ausdrücklich darauf hinweise. Anders als bei allen anderen Pedalen, Plugins, oder sonstigem was ich persönlich jemals bedient habe verhält sich der MIX Regler des UAFX LA-2A Pedals nicht so, wie man es blind erwarten würde, nämlich dass der Mixanteil bei Rechtsdrehung des Potis (also im Uhrzeigersinn) zunimmt. Nein, hier ist es nämlich anders. 100% Mix des komprimierten Signals bekommt man bei Linksanschlag des Reglers. Der MIX Regler mischt somit nur das trockene Signal hinzu. Ein Auszug aus dem Manual (welches als PDF auf der Homepage zu finden ist):

 

Dry Mix

Adjusts the output level of the dry signal, including up to 6 dB of boost. Turn fully counter-clockwise for 100% compressed signal only, with no dry signal. Turn fully clockwise for maximum dry gain (compressed signal gain is controlled with the Gain knob). 

 

Um den Faux Pas der ersten Version dieses Artikels zu erklären, der dem Pedal beiliegende Quick Start Guide erwähnt lediglich:

Mix

Blends dry and compressed signals. 100% effect at max

 

 

Liebes Universal Audio – ich verstehe, dass man sich heute gerne gedruckte Manuals spart, aber dann beschreibt die Parameter im Quick Start Guide bitte richtig und verständlich. Oder beschriftet den Regler auf dem Pedal doch so wie im Manual mit „Dry Mix“ oder „Dry Blend“ – das würde die Verständlichkeit des Parameters deutlich vereinfachen! Ich hoffe, ich konnte jetzt im zweiten Anlauf etwas Licht ins Dunkel bringen.

 

Der Universal Audio UAFX Teletronix LA-2A in der Praxis

Widmen wir uns nun dem Effektpedal in der Praxis. Für den Test schleuse ich den LA-2A in mein Studio-Pedalboard ein, das vor einem Morgan PR12 Combo hängt. Dieser hängt an einer UA Ox Box, von der es in ein RME Fireface 802 geht. Aufgenommen wird mit Logic Pro X, die Signale sind absolut unbearbeitet! Als Gitarre kommt zunächst meine Haar Tele zum Einsatz. Zuerst machen wir mal wieder den 12-Uhr-Test, sprich Peak und Gain auf Mittelstellung, wobei ich hier den Mix-Regler außen vor lasse – der Parallelkompression widmen wir uns erst später. Wir befinden uns bei den übrigen Einstellmöglichkeiten auf dem Comp-Setting sowie dem Stock-Release-Setting. Das Pedal läuft im True-Bypass. Im Vergleich zum Bypass-Signal sinkt der Pegel leicht, trotzdem bekommt man das Gefühl, das auch viele Leute im Studio haben, wenn sie einen LA-2A verwenden: warm, unaufdränglich, musikalisch.

Als nächstes schauen wir mal, wie sich der Peak-Regler so verhält. Ich muss sagen, das gefällt mir ausgesprochen gut! Von „over compressed“ ist hier absolut keine Spur! Bei cleanen Funk-Passagen kann man also dem Sound das gewisse Etwas verleihen, ohne Gefahr zu laufen, alles zu squashen. In der linken Hälfte dee Reglereinstellung bleibt das Pedal angenehm subtil. Geht man über die 12 Uhr Stellung hinaus bekommt man einen gewissen Volume Boost. Bei voll aufgedrehtem Peak Regler hört man den Kompressor dann richtig arbeiten. Um hier die Extreme des Pedals auszutesten, spiele ich die gleiche Passage noch mal mit Peak auf Maximalstellung, diesmal aber im Limit-Modus und mit dem Fast-Release-Setting. In dieser Einstellung bekommt man heavy compressed Sounds, bei denen der Rauschanteil jedoch immer noch extrem gering ausfällt! Schön.

Als nächstes möchte ich wissen, wie das Pedal so als Tone-Enhancer arbeitet. Hierfür kommen nach dem LA-2A noch etwas Tape-Saturation von meinem Strymon Deco und Reverb vom Walrus Audio SLÖ dazu. Beim Teletronix gehe ich zürck auf Stock und Comp, nehme den Mix-Regler auf etwas mehr als die Hälfte zurück und stelle den Gain-Regler so ein, dass das Pedal nicht boostet (ca. 9 Uhr). Im Zusammenhang mit dem Mix-Regler lassen sich also Settings ohne Anhebung der Lautstärke finden. Der Peak-Regler steht auf 12 Uhr. Ihr hört bei den beiden Anschlägen am Anfang zuerst das Bypass-Signal, dann den LA-2A. Die Passage, die am Ende wiederholt wird, ist dann zum Vergleich wieder im Bypass. Der LA-2A macht hier genau das, was man sich von einem Tone-Enhancer wünscht. Mit einfachen Worten ausgedrückt: quasi nichts, aber alles klingt besser. Die angenehme Kompression dickt den Sound etwas an und bringt ein wenig mehr Sustain. Außerdem wird der Reverb im Klangbild etwas weiter nach vorne geholt. Sehr schön!

Affiliate Links
Universal Audio UAFX LA-2A Studio Compressor
Universal Audio UAFX LA-2A Studio Compressor
Kundenbewertung:
(7)

UAFX Studio Compressor von der Seite

Mit Low-Output-Singlecoils klingt das Teil also schon mal extrem gut! Aber was ist mit der meistens schwierigen Kombination Compressor + Humbucker? Hierfür tausche ich die Tele gegen eine The Heritage Prospect – eine Art ES-335. Um den Sound ähnlich zu halten, nehme ich den Deco wieder aus der Signalkette, da wir hier sonst mit der heißeren Gitarre schon im Medium-Gain-Millieu wären. Und siehe da – das Pedal meistert den Unterschied an Output wirklich extrem gut! Auch wenn uns die LED hier bei der 12-Uhr-Stellung des Peak-Reglers ein gelbes Licht für erhöhten Input entgegenwirft, keine Spur von Schwächen. Alles bleibt transparent und das Pedal arbeitet genauso gut wie mit Singlecoils.

Und wie sieht es mit verzerrten Sounds aus? Ich gehe bei der Heritage auf den Bridge-PU und trete wieder auf den Strymon Deco. Am LA-2A drehe ich den Peak-Regler auf ca. 13.30 Uhr. Ich muss sagen, das Ergebnis ist wirklich erstaunlich gut! Der Sound klingt fetter und präsenter, ohne zu matschen oder obenrum zuzumachen. Und das Ganze mit Humbuckern! Wirklich schön. Damit wäre der LA-2A für mich schon ein starker Kandidat für ein „always on“ Pedal.

ANZEIGE
Fazit

Mit dem UAFX Teletronix LA-2A Studio Compressor liefert Universal Audio ein Pedal mit äußerst delikatem Sound zu einem für UA-Verhältnisse fairem Preis. Das Pedal macht das, was man auch von einem LA-2A im Studio erwarten würde und lässt einfach alles besser klingen. Aggressiv ist er nicht, aber das soll er auch nicht sein. Mit klugen Erweiterungen zum Original ist das Pedal sehr gut gerüstet fürs Pedalboard und könnte z. B. als „always on“ Pedal zum absoluten Glück verhelfen. Auch der kleinere Footprint im Gegensatz zu den anderen UA-Stompboxes ist sehr begrüßend. Einziger Nachteil ist, dass das Pedal bei 100 % Mix-Wert immer einen deutlichen Volume-Boost verursacht, dafür gibt es leider einen Punkt Abzug, denn somit sind extremere Kompressor-Settings nur mit Level-Anhebung zu erreichen, was den Einsatzbereich etwas einschränkt.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • erweiterte Einstellungen zum Original

Minus

  • Mix Regler schwammig erklärt

Preis

  • 175,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Joey*~

    Klingt sehr gut mich würde interessieren wie es sich bei der Anwendung mit einem Fender Rhodes verhält. Das Format wäre perfekt neben Phaser und Chorus.

  2. Profilbild
    MusicChest

    Wenn der Author das Handbuch gelesen hätte, wüsste er, dass sein einziger angeführter Minuspunkt, …keiner ist. RTFM.

    So ein Fehler ist peinlich und unverzeihlich.
    Also Mix-Regler lernen, Glauben durch Wissen ersetzen, und dann Testbericht neu schreiben.

    • Profilbild
      MatthiasH

      @MusicChest Äh, das mit der Unverzeihlichkeit ist jetzt aber wirklich nur deine Meinung. Ich danke für den Handbuchfund und habe dem Autor den Fehler bereits verziehen.

      • Profilbild
        MusicChest

        @MatthiasH Wenn man privat einem Freund etwas erzählt, und vielleicht sogar noch sagt man „glaubt“ dass etwas so-oder-so geht, dann ist das ok, und „verzeihlich“.

        Aber als Author der öffentlich „Wissen“ verbreitet?
        Da trägt man doch eine Verantwortung!

        Und dann so arrogant zu sein, etwas das sich einem nicht sofort erschließt, auch noch zu kritisieren, statt sich vorher schlau zu machen?

        Das gehört doch korrigiert/ausgebessert, oder?

        (Ganz zu schweigen von dem Umstand, dass der Tester also unwissentlich NUR Parallelkompression getest hatte (lol), weil er den Lautstärkeregler des Dry-Signals, der von -inf bis +6db (also x2) reicht, für einen Balance/Blend-Regler gehalten hatte…
        Und dann zielsicher ins Fazit schreibt, dass das Pedal genau das mache, was man von einem LA2A erwarte, obwohl dort kein Zumischen des Dry-Signals möglich ist.
        …Ich schmeiß mich weg…)

        • Profilbild
          MatthiasH

          @MusicChest Wow, du solltest dir dringend mal das Internet ansehen. Da gibt es einiges an Richtigstellungs- und Entschuldigungsbedarf, mit dessen Durchsetzung ich dich hiermit betraue.

          • Profilbild
            MusicChest

            @MatthiasH Stimmt.
            Aber ein Fehler der 100te mal begangen wird, ist plötzlich keiner mehr?

            Einem Author sollte sowas nicht passieren.

            Fällt ja auch zurück auf Medium/Amazona/Thomann/UAudio…

            • Profilbild
              MatthiasH

              @MusicChest À propos
              „Fehler der 100te mal begangen wird“ (sic):

              > Author
              > Author
              > Author

              • Profilbild
                MusicChest

                @MatthiasH Stimmt auch.
                „100 mal“ oder „100te male“.
                Und „author“ ist englisch, statt deutsch.
                Wow. Beeindruckend. Aber am Thema vorbei, gell?

    • Profilbild
      Matze Franz RED

      @MusicChest Hi MusicChest,

      danke für den Hinweis, und schön, dass wenigstens du das Pedal anscheinend allumfänglich verstanden hast. 😂 Dass der Mix Regler komplett entgegengesetzt als normalerweise funktioniert stand im Manual, welches dem Pedal beiliegt, tatsächlich nicht drin.

      Man könnte natürlich denken ich habe das Pedal mit 18 Bier intus ausgepackt, aber Fehler passieren nun mal leider…das hier ist jedoch ein gutes Beispiel für eine aufmerksame und funktionierende Community!

      Wir sind dran, das so schnell wie möglich zu korrigieren! Ihr sollt natürlich einen Testbericht bekommen, der die Funktionsweise korrekt beschreibt. 🙂 Bleibt nett zueinander

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X