ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Bands: Wie hält man seine Fans bei der Stange?

Wir wollen niemals auseinander gehen!

25. Januar 2024

Begeisterte Fans

Bei aller Bewunderung dafür, was Firmen wie Tesla, Systeme wie Bitcoin oder Gewerke wie Wärmepumpen in Verbindung mit KI an Veränderungen für die Menschheit in den letzten Jahren gebracht haben, wohl kein anderes System hat sich so von Grund auf geändert wie die Medienwelt. Mit der Einführung von Web 2.0 und der baldigen Adaption von Web 3.0 hat nun wirklich jeder interessierte User die Möglichkeit, seinen Content in die ganze Welt hinaus zu transportieren, was sowohl viele Vor- als auch viele Nachteile mit sich bringt.

ANZEIGE

Durch den medialen Bombenhagel, der sekündlich auf uns einschlägt, wird es immer schwieriger für Bands, neue Fans zu generieren, aber auch alte Fans, die man sich als Musiker mühsam zusammengesucht hat, bei der Stange zu halten, kämpft man doch einen 24/7 Kampf gegen „Konkurrenzprodukte“, die einem die Aufmerksamkeit des Fans „stehlen“ wollen.

Dabei hat man es nicht nur mit der Problematik zu tun, dass unzählige andere Künstler ebenso wahrgenommen werden wollen, vielmehr wird der Fan zusätzlich von Sachen wie Sozialen Medien, Videospielen oder einfach nur dem ständigen Nachrichtenfluss abgelenkt, was dazu führt, dass die Zeit abseits vom Berufsleben immer weniger für dich oder deine Band zur Verfügung steht. Mit diesem Feature versuchen wir, einige grundsätzliche Punkte anzuführen, mit denen man gezielt gegen den Aufmerksamkeitsverlust vorgehen kann.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Live-Band, was ist dein Mehrwert für den Fan?

Wir starten einmal mit einer ganz provokanten Frage: Warum soll sich ein Fan überhaupt mir dir und deiner Kunst beschäftigen? Sind du, deine Musik, deine Songs, deine Texte, dein Erscheinungsbild, deine Statements es wert, dass ein Musikliebhaber / Fan seine freie Zeit mit deinem kreativen Output und nicht mit den Songs von Ed Sheeran oder Taylor Swift verbringt? Hast du etwas Besonderes an dir, mit dem sich Fans vor ihren Freunden mit dir „schmücken“ können im Sinne von „hast du schon blablabla gehört, das ist – aus dem und dem Grund – der Knaller!“

Lachende Konzert Besucherin

ANZEIGE

Ich weiß, das ist keine angenehme Frage, aber in Zeiten, wo man rund um die Uhr Zugriffe auf Millionen anderer Künstler hat, ist es in der Tat sehr schwer, einen Fan für eine längere Zeit an sich zu binden. Es sei denn, ja es sei denn, du hattest das große Glück, deine Karriere vor 30 bis 50 Jahren gestartet und eine entsprechende Aufmerksamkeit erreicht zu haben. In diesem Fall ist es völlig egal, was du machst, denn du bist im Erinnerungsmuster der Fans positiv besetzt und brauchst faktisch überhaupt nichts mehr zu machen, außer regelmäßig deine alten Hits zu spielen und ab und zu zu sagen, dass es dich noch gibt. Es werden auf jeden Fall Tausende von Menschen deiner Generation zu deinen Konzerten kommen, egal wie gut die Leistung ist, die du jetzt noch ablieferst. Traurig, aber wahr.

Affiliate Links
Behringer X32 Compact
Behringer X32 Compact
Kundenbewertung:
(409)

Auf diesen Lorbeeren können sich leider neu gegründete oder noch zu gründende Bands nicht ausruhen, wobei das Konstrukt Band meines Erachtens ohnehin mittelfristig deutlich stärker an Bedeutung verlieren wird. Bekanntermaßen ist es mittlerweile dem Großteil der Zuschauer im Mainstream-Bereich leider völlig egal, ob die Musik, die sie hören, live auf der Bühne erzeugt oder vom MacBook abgespielt wird. Während es früher notwendig war, auch komplexe Arrangements auf der Bühne mit Musikern aus Fleisch und Blut umzusetzen, wird das heutzutage bei Bedarf alles vom Computer übernommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Zukunft ein einzelner Musiker mit drei Tänzerinnen auf der Bühne deutlich mehr Unterhaltungswert abliefern wird, als eine klassisch vierköpfige Band, wenn nicht jeder Musiker für sich eine echte Bereicherung für den Zuschauer darstellt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wie schaffe ich es, dass der Fan mir weiterhin sein Ohr leiht?

Fans zu akquirieren ist eine Sache, sie zu behalten eine andere. Wie du eine Fangemeinde aufbauen kannst, ist hinreichend in diversen Fachpublikationen dokumentiert und auch im World Wide Web finden sich viele wertvolle Hinweise. Doch wie schaffen du und deine Band es, aus einem einmal auf dich aufmerksam gewordenen Hörer einen lebenslangen Fan zu machen?

Affiliate Links
Fender T-Shirt Logo Black L
Fender T-Shirt Logo Black L
Kundenbewertung:
(30)

Musik ist in Töne gefasste Emotion

Beruf und Familie lässt den meisten Menschen wenig Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Dazu gehört auch das bewusste Hören von Musik. Wenn du möchtest, dass ein Hörer sich in seiner knappen Zeit aufmerksam und langfristig mit dir und deiner Musik beschäftigt, muss es dir gelingen, ihn in eine Stimmung zu versetzen, die seinen aktuellen Emotionszustand entweder widerspiegelt, oder aber er deine Musik hört, um in diesen Emotionszustand zu gelangen.

Konzert mit Musikfans

Das kann von seichtem Ambience-Geplätscher bis hin zu knüppelhartem Metal-Gedröhne alles beinhalten, was der jeweilige Zuhörer gerade in diesem Augenblick oder in der jeweiligen Situation gerne hören möchte.

Wenn dir das gelingt, hast du schon 50% aller Möglichkeiten ausgeschöpft, die dir bleiben, um Fans bei der Stange zu halten. Das bedeutet gleichzeitig, dass der Fan mit deiner Musik eine bestimmte Orientierung schätzt. Natürlich darfst du auch mal aus deinem Muster ausbrechen. Bedenke aber immer, an welche Art Fan du dich wendest.

Affiliate Links
Thomann Collection Softshell Jacket S
Thomann Collection Softshell Jacket S
Kundenbewertung:
(8)

Das kann auch auf Produktionen zutreffen, die auf den ersten Blick völlig überzogen daherkommen, wie zum Beispiel „Heino singt Rammstein“ oder ein Paul Anka, der im klassischen Big Band Style typische Rock Songs arrangiert.

Was man allerdings nicht vergessen sollte ist, dass genannte Künstler es schaffen, mit ihrer eigenen Performance, insbesondere mit ihrer eigenen Stimme und ihrer Art zu singen, Songs anderer Genres so zu interpretieren, als wären es ihre eigenen Songs. So macht Heino seinem Publikum, das Rammstein gar nicht kennt, eben diese Songs zugänglich – und vielleicht mögen einige Fans sie sogar.

Vom Album zum Konzert

Die Medienbranche hat sich komplett gewandelt. Einkünfte von Musikern werden heute komplett andes generiert als früher. Mit dem Veröffentlichen von Songs in Form von Streaming, CDs und selbst Vinyl lassen sich heute nur noch marginale Einkünfte erzielen, die für die breite Masse an Musikern und Bands kaum mehr als Liebhaberei sind.

Tonträger sind nur noch dafür da, auf dich aufmerksam zu machen und dir einen Grund zu geben, live oder aber im Internet zu performen.

Warum ist das so? Warum hat für die Fans der Tonträger an Bedeutung verloren, während die Live-Show boomt?

Der Hauptgrund ist sicherlich darin zu suchen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist. Mit Gleichgesinnten einen Künstler gemeinsam abzufeiern, die gleichen Texte zu singen, sich auf die gleichen Beats zu bewegen, ist immer noch für viele Menschen der zentrale Punkt, worum es bei Musik und Emotionen letztendlich geht.

Deine Aufgabe ist es also, den Fan so regelmäßig mit neuem Material und Content zu versorgen, dass er dir treu bleibt und schlussendlich deine Konzerte besucht.

Die drei Punkte der Fanbindung für Bands

Wichtig sind folgende Punkte:

Veröffentliche regelmäßig Musik

Überlege dir gut, ob du das klassische Veröffentlichungsprinzip eines Albums beibehalten möchtest. Große Plattenfirmen halten nach wie vor sehr gerne an diesem System fest. Ihre Promotion- und Marketing-Abteilungen bemustern im großen Stil Fachpresse, Internetmedien und andere. Dann versucht man mit kleinen Aktionen die Band in den Medien zu halten, bis das nächste Album erscheint.

Hast du allerdings ein Peer-to-Peer-Netzwerk mit direktem Kontakt zu den Fans, wäre es zu überlegen, zum Beispiel alle zwei Monate einen neuen Song auf den Markt zu bringen und über die Streaming-Plattformen entsprechend zu verteilen. Natürlich muss auch das immer wieder beworben werden. Dafür ist ein Newsletter das richtige Instrument. Eine sehr gute Online-Präsenz vor allem in den Sozialen Medien ist ebenfalls ein geeignetes Mittel, die Fans über die musikalischen Aktivitäten zu informieren.

Sei authentisch

In allen Berufen, die sich mit Wirtschaft, Leadership oder Personalführung im Allgemeinen beschäftigen, ist das ein alter Hut. Für Künstler bleibt dieser Punkt aber immer noch eine echte Herausforderung.

Allzu oft wird dir eingetrichtert, du müsstest dieses oder jenes anziehen, dieses oder jenes sagen, dieses oder jenes machen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn du einmal eine Persönlichkeit geworden bist, mit all ihren Vor- und Nachteilen, kann man dezent an den Nachteilen arbeiten und die Vorteile weiter nach vorne schieben.

Das Wichtigste ist aber, dass du ein Typ bist, dass du eine Persönlichkeit bist, die die Leute gerne ansehen, der sie gerne zuhören und mit der sie gerne ihre Zeit verbringen würden. Das ist das Einzige, was letztendlich zählt. Sei einzigartig und sei gut in dem, was du machst, und du wirst deine Fans finden.

Sei nahbar

Der mit Abstand schwierigste Bereich, da er sehr individuell davon abhängt, welche Einstellung der Musiker zur Öffentlichkeit hat.

Jeder Fan findet es großartig, seinem Künstler so nah wie möglich zu kommen. Sei es ein netter Plausch nach einer Live-Show, oder in einem Chat. Je näher du allerdings mit deinen Fans in Kontakt kommst und je mehr Persönliches du freigibst, umso mehr verlierst du auch an Glanz. Wenn man sich jedoch zu stark aus der Kommunikation nimmt, läuft man schnell Gefahr, als arrogant und unnahbar dazustehen, was ebenfalls wieder einen gegenteiligen Effekt haben kann, es sei denn, es gehört zu deinem Image.

Zwei junge Frauen mit hochgerissenen Armen

Ich für meinen Teil kann nur empfehlen, fast jeder Person einen gewissen Grad an Grundhöflichkeit und Grundinteresse an seiner Person zukommen zu lassen. Dies gilt um so mehr, wenn man sich vor Augen hält, dass es lediglich ca. 1.000 „Die Hard“-Fans benötigt, um im bescheidenen Maß von der Musik leben zu können. Sollte es dir gelingen, ca. 1.000 Personen so sehr für dich und deine Musik zu begeistern, dass sie sich alles zulegen, was du zum Kauf anbietest, reicht das Einkommen aus, um seinen Lebensunterhalt in einfachen Verhältnissen davon zu bestreiten. Das setzt voraus, dass du selbst den Kontakt zum Fan pflegst und nicht eine Beteiligung an ein Label oder Management abgeben musst.

Abschließend kann ich dir nur empfehlen, dir deine Zielgruppe auszusuchen, von der du glaubst, dass sie auf deinen kreativen Output steht. Überzeuge sie davon, dir zuzuhören. Es macht überhaupt keinen Sinn, nach dem Gießkannenprinzip überall ein bisschen was von dir zu erwähnen. Du erreichst damit eher das Gegenteil von dem, was du eigentlich möchtest.

Bleib dran

Wenn es einen Vorteil der kompletten Medienüberflutung gibt, dann ist es die Tatsache, dass du weltweit so ziemlich jeden erreichen kannst. Es sind immer irgendwelche Leute dabei, die genau auf das stehen, was du gerade anbietest. Das ist viel Arbeit, sie ist langwierig und du wirst immer wieder an den Punkt kommen, an dem Aufgeben leichter erscheint als das Weitermachen. Doch es lohnt sich, dran zu bleiben.

Und wie gesagt: 1.000 „Die Hard“-Fans zum Überleben, 2.000 und es wird besser. Und jetzt stelle dir mal vor, du hättest 10.000 Fans.

Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Zukunft.

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X