Groove und Druck liegen in ihrer Verantwortung
Tontechniker können ein Lied davon singen: Wenn trotz aller Bemühungen der Livemix nicht rund klingt, es nicht drückt und schiebt oder groovt, ist in der Regel der Grund beim Schlagzeug und beim Bass oder besser gesagt bei deren Zusammenspiel zu suchen. Im Folgenden betrachten wir dieses Thema etwas ausführlicher.
Inhaltsverzeichnis
Schlagzeuger ist das Uhrwerk der Band
Die Aufgabe des Schlagzeugers scheint zunächst eindeutig zu sein: Der Drummer ist der Timekeeper der Band und der Rhythmuslieferant. Der richtige Groove ist seine Domäne. Zugleich ist jeder Drummer im Prinzip Multiinstrumentalist, denn jeder einzelne Teil eines Drumkits ist ein eigenes Instrument: Bass Drum, Snare Drum, Toms, HiHat, Becken. Das Zusammenwirken verschiedener Rhythmen, die der Schlagzeuger auf diesen Instrumenten spielt, ergibt das, was wir lapidar als Schlagzeug-Rhythmus oder Schlagzeug-Groove bezeichnen. In der Tat handelt es sich hier aber um ein komplexes polyrhythmisches Gebilde.
Bei der Beschallung sezieren wir dieses wieder, indem wir mit mehreren Mikrofonen die einzelnen Bausteine des Schlagzeugs aufnehmen, diese am Mischpult bearbeiten und am Ende wieder zusammensetzen. Eher selten wird bei Konzerten ein Schlagzeug mit nur einem oder zwei Mikrofonen abgenommen.
Im Studio hingegen stehen uns alle Möglichkeiten offen. Von der Monomikrofonierung mit einem einzelnen Raummikrofon über die Stereomikrofonierung bis hin zu Multimikrofonierung und diversen Kombinationen aus allem.
Die Multimikrofonierung ermöglicht das Bearbeiten jedes einzelnen Instruments eines Schlagzeugs. Sie verführt zugleich dazu, das Heil in der Bearbeitung mit dem EQ oder Kompressor zu suchen. Doch ganz so einfach ist das nicht, denn gemeinsam mit dem Drummer ist ein weiteres Instrument zu betrachten.
Der Grundtonbereich der Bass Drum liegt je nach Stimmung zwischen 50 und 60 Hz. In Abhängigkeit der Spielweise, der Stimmung und der Hardware reicht eine Bass Drum bis zu etwas über 4 kHz hinauf. Der Kick-Anteil liegt in der Regel zwischen 2 und 4 kHz.
Der Bass legt mit dem Schlagzeug den Groove-Teppich
Der Bass hat mehrere Aufgaben: Er liefert den Tiefbassanteil unseres Gesamtfrequenzgangs. Ohne den Bass klingt ein Mix dünn und kraftlos. Zugleich ist der Bass harmonisch betrachtet für die Akkorde verantwortlich. Egal, welche Akkorde ein Harmonie-Instrument wie die Gitarre oder das Keyboard spielt, der Basston erst bestimmt den Akkord und seine Wirkung sowie die Wahrnehmung des Akkords durch den Hörer. Ein Akkord kann sich drastisch ändern, wenn ein anderer Basston dazu gespielt wird. Das muss nicht immer der Grundton des Akkords sein. Es können auch andere Töne aus dem Akkord sein oder sogar akkordfremde Töne, die vom Bassisten gespielt werden.
Doch der Bass hat noch eine weitere Funktion: Er schafft gemeinsam mit dem Schlagzeug den grundlegenden Groove-Teppich, auf dem der gesamte Song steht. Beide zusammen sind wie das Fundament eines Hauses. Bröckelt das Fundament, wird das gesamte Haus instabil und stürzt im ungünstigsten Fall sogar ein.
Ein E-Bass kann ein sehr weites Frequenzspektrum abdecken. Je nach Modell (Vier-Saiter, Fünf-Saiter, Sechs-Saiter, Anzahl der Bünde) liegen die Grundtöne irgendwo zwischen gerundet 31 Hz und 523 Hz. Viel passiert je nach Spielweise aber auch im Bereich bis 3 kHz, zum Beispiel beim Plektrumspiel. Im Falle des Slap-Basses reicht der Frequenzgang sogar noch deutlich weiter nach oben bis in den Höhenbereich.
Drums & Bass im Mix
Zwei Instrumente, denen in diesem Zusammenhang besonders unsere Aufmerksamkeit gilt, sind die Bass Drum des Schlagzeugs und der Bass. Diese beiden Instrumente sollten gut aufeinander abgestimmt sein – nicht nur frequenzmäßig, sondern auch rhythmisch. In Sachen Frequenzen gibt es zwei unterschiedliche Philosophien:
Der Bass ist das tiefste Instrument und die Bass Drum setzt sich oben drauf.
Die Bass Drum ist das tiefste Instrument und der Bass setzt sich oben drauf.
Heutzutage wird in der Regel der Bass als tiefstes Instrument im Frequenzspektrum aufgefasst und die Bass Drum an diesen angepasst. Spielen Bass und Bass Drum gut zusammen, ist es in der Regel nicht nötig, der Bass Drum viele sehr tiefe Frequenzanteile zuzuweisen. Ganz im Gegenteil: Ein starker Kick-Anteil und ein sanfter Roll-off zum Tiefbass hin räumen das Klangbild auf und lassen es druckvoller wirken, ohne dass Bass und Bass Drum um die gleichen Frequenzen kämpfen.
In manchen Fällen kann es aber durchaus sinnvoll sein, der Bass Drum die Tiefbassanteile zuzuweisen und den Bass unten herum etwas auszudünnen. Insbesondere beim geslappten Bass werden sehr hohe Signalanteile erzeugt, die man in so einem Fall vielleicht eher hervorheben möchte. Auch bei einem brutal mit den Fingern angeschlagenen Bass eines Steve Harris (Iron Maiden) sind die hohen Signalanteile durch das ständige Schlagen der Saiten auf die Bundstäbchen betont. Hier ist es sinnvoll, statt auf einen starken Kick-Anteil der Bass Drum lieber auf mehr Tiefbass zu setzen und die höheren Frequenzanteile der Bassgitarre zuzugestehen.
Bass und Bass Drum laufen zudem nicht selten im Studio- und Live-Mix auf einen gemeinsamen Bus zusammen, um dort noch einmal bearbeitet und komprimiert zu werden. Das schweißt beide noch besser zusammen.
Timing von Drums & Bass
Wenn sich beide Instrumente hinsichtlich der ihnen zugedachten Frequenzbereiche optimal ergänzen sollen, ist das rhythmische Zusammenspiel essentiell. Jede kleine Abweichung führt zu einem verschwommenen Klangbild. Das synchronisierte Spiel von Bass Drum und Bassgitarre ist also eine Notwendigkeit und sollte unbedingt geübt werden.
Ein anderes Schlaginstrument, das in einigen Stilrichtungen wichtig für das Zusammenspiel mit dem Bass ist, ist die HiHat. Obwohl die HiHat im Frequenzspektrum höher angesiedelt ist als der Bass, ist ihr durchgehend rhythmisches Spiel bedeutend für den Groove und somit auch für das, was der Bassist spielt. Spielen HiHat und Bass gegeneinander, leidet der Groove massiv darunter. Bassisten sind also gut beraten, nicht nur die Bass Drum in ihr eigenes Spiel einzubeziehen, sondern auch die HiHat.
Mikrotiming im Zusammenspiel der Instrumente
Während Musiker in der Regel gewohnt sind, sich über Notenwerte zu unterhalten, ist es das Mikrotiming, das beim Zusammenspiel den Ausschlag gibt. Das Mikrotiming bewegt sich im Bereich weniger Millisekunden. Kleine Abweichungen im Timing können positiv wahrgenommen werden, wenn sie bewusst und passend zur Musik gesetzt werden. Stichworte wären hier das Spielen nach vorne bei schnellen Songs und das Spielen „laid back“ bei Balladen. Allerdings zeigen jüngere Untersuchungen von Hochschulen, dass schon kleinste Abweichungen vom optimalen Timing (quantisierte Musik) von vielen Hörern als negativ für den Groove wahrgenommen werden. Selbst profilierte Jazz-Musiker bevorzugten als Testhörer die quantisierten Versionen ohne irgendwelche Abweichungen. Eine Hypothese ist, dass sich durch die veränderten Hörgewohnheiten auch das Gefühl für den perfekten Groove verändert hat. Musiker und Hörer sind schließlich seit mittlerweile Jahrzehnten von quantisierter Musik umgeben.
In der Tat lässt sich sehr schön im Selbsttest feststellen, wann ein Groove zu wackeln beginnt, wenn man in der DAW einzelne Elemente um wenige Millisekunden verschiebt. Während Verschiebungen zwischen 0 und 6 Millisekunden kaum wahrgenommen werden, sind höhere Werte zunehmend problematisch. Bei 10 bis 15 Millisekunden wird es bei einem Song mit Tempo 120 schon wackelig und ab 20 Millisekunden ist das Ergebnis nicht mehr akzeptabel. Das Vorziehen um einige Millisekunden hingegen wird besser akzeptiert. Bei einer Ballade im Tempo 80 hingegen funktioniert das Verschleppen des Grooves sehr gut, während das Vorziehen sofort für ein seltsames Hörgefühl sorgt.
Nun ist ein Live-Musiker keine Maschine und kleinere Abweichungen vom optimalen Timing sind normal. Wichtig ist allerdings, dass sich diese in einem akzeptablen Rahmen bewegen und den Groove fördern und nicht behindern. Wenn das Timing des Schlagzeugers oder Bassisten (oder von beiden) schlecht ist, beeinflusst das auch den Rest der Band. Viel zu oft wird dann das „treibende“ Spiel oder Laid-back-Spiel als Argument angeführt, um ein schlechtes Timing zu verschleiern.
Nähe der beiden Musiker auf der Bühne
Damit das Zusammenspiel zwischen Schlagzeug und Bass gut funktioniert, werden beide Instrumente auf der Bühne oft nahe beieinander positioniert. Auf kleineren Bühnen kann man zum Beispiel die Bassbox des Bassisten gut nahe beim Schlagzeuger positionieren. Für den Bassisten ist in jedem Fall die Bass Drum auf der Monitorbox wichtig. Man sollte sich aufgrund der Laufzeit nicht vom Techniker einreden lassen, dass man diese doch ohnehin über die Subwoofer der PA und auf der Bühne direkt höre. Das schadet schlussendlich dem Timing.
Für das In-Ear-Monitoring eignen sich Hörer mit mehreren Treibern aufgrund der in der Regel besseren Basswiedergabe und dem definierten Klang besser als Hörer mit nur einem einzelnen Treiber.
Beim Soundcheck sollten in jedem Fall beide Instrumente auch einmal zusammen gespielt werden, damit der Techniker die Balance zwischen Bass Drum und Bass, aber auch zwischen dem gesamten Schlagzeug und dem Bass abstimmen kann. Auch eine Abstimmung zwischen Bass und Keyboards ist sinnvoll, denn Keyboards liefern ein Fullrange-Signal mit unter Umständen sehr starken Bassanteilen. Diese sollten grundsätzlich mit einem Low-Cut-Filter unterhalb von 100 bis 120 Hz ausgefiltert werden, um genügend Luft für den Bass zu lassen. Im Idealfall erzeugt jedoch der Keyboarder erst gar keine tiefen Signalanteile. Eine Ausnahme sind Dopplungen von Synthie-Bässen mit einem E-Bass, wie man sie zum Beispiel von Michael Jackson kennt oder vom Queen Song „Radio Gaga“. Hier muss dann allerdings etwas Ordnung geschaffen werden. In diesem Fall sollten Synthie Bass, E-Bass und Drums beim Soundcheck gemeinsam spielen.
Berühmte Drum & Bass-Kombinationen
Wie wichtig ein gutes Gespann aus Schlagzeug und Bass ist, zeigen einige berühmte Bandbesetzungen, die für einen guten Groove stehen und viele Jahre unverändert blieben. Diese Liste ist selbstverständlich nicht abschließend und es gibt zahlreiche weitere Musiker, die gemeinsam Musikgeschichte geschrieben haben.
Chester Thompson/Leland Sklar
Chester Thompson und Leland Sklar sind das Groove-Duo hinter Phil Collins, der selbst als Schlagzeuger von Genesis den einen oder anderen Meilenstein gesetzt hat. Über viele Jahre gehörten sie zur Live-Band von Phil Collins und auf dem hervorragenden Live-Album „Serious Hits…Live!“ zeigen sie, was einen guten Groove ausmacht. Insbesondere beim Song „You Can’t Hurry Love“ ist das schön zu hören. Und auch beim ersten Song des Albums, „Something Happened On The Way To Heaven“ zeigen beide, was es heißt, der Motor der Band zu sein. Sehr gut zu hören ist das sehr gute Zusammenspiel auch beim Song „Inside Out“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Max Weinberg/Gary W. Tallent
Die Groove-Fraktion von Bruce Springsteen’s E Street Band besteht aus Max Weinberg am Schlagzeug und Gary W. Tallent am Bass. Wie sehr Bass und Bass Drum einen Song prägen können, ist beim Song „Bobby Jean“ vom Hit-Album „Born To Run“ zu hören. Der sehr melodisch gespielte Bass und die Bass Drum sind rhythmisch perfekt aufeinander abgestimmt. Dass die beiden Musiker, die mittlerweile das Rentenalter deutlich überschritten haben, das Zusammenspiel noch nicht verlernt haben, zeigen sie beim Song „Ghost“ vom Album „Letter To You“. Ein weiterer Meilenstein ist der Song „Jungleland“ vom Album „Born To Run“, der ohne den treibenden Rhythmus von Weinberg’s Drums und das sehr rhythmische wie melodisch abwechslungsreiche Spiel von Tallent nur halb so interessant wäre.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Nicko McBrain/Steve Harris
Wie wichtig das Gespann Nicko McBrain und Steve Harris für Iron Maiden sind, zeigen die zahlreichen Cover-Versionen diverser Iron Maiden Hits, die dem Original nicht das Wasser reichen können. Der galoppierende Rhythmus ist sicherlich das Markenzeichen von Iron Maiden. Anspieltipp ist hier natürlich der Song „The Trooper“ vom Album „Piece of Mind“. Doch auch beim Song „Sea Of Madness“ vom Album „Somewhere In Time“ zeigen beide, wie sehr sie sich ergänzen und aufeinander beziehen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Phil Gould/Mark King
Die Urbesetzung von Level 42 mit Phil Gould am Schlagzeug und Mark King am Bass hatte es in sich. Schon zu zweit erzeugten beide einen so mächtigen Sound, dass der Rest der Band eigentlich den Abend an der Bar hätte verbringen können. Anspieltipp ist der Song „Love Games“ vom Album „Level 42“. Der recht simple Groove des Schlagzeugs ergänzt den komplexen Slap-Bass von King perfekt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Stuart Copeland/Sting
Obwohl die beiden Ausnahmemusiker das Rückgrat von The Police bildeten, stand Ausnahmemusiker Stuart Copeland immer im Schatten des auf der Bühne charismatischen und abseits der Bühne eher zurückhaltenden Frontmanns und Bassisten Sting. Dass gerade in einer Trio-Besetzung Bass und Schlagzeug eine besondere Bedeutung zukommt, ist sicherlich nicht verwunderlich. Zu den großartigen Songs gehört sicherlich „Roxanne“, aber auch „Don’t stand so close to me“ oder eben auch „Every breath you take“ zeigen das solide Zusammenspiel der beiden Musiker.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Roger Taylor/John Deacon
Zwei Musiker, die oft vergessen werden, wenn es um die besten Bassisten und Schlagzeuger geht, sind John Deacon und Roger Taylor von Queen. Hier geht es nicht um Virtuosität, sondern um solides Rhythmusspiel. Taylor’s stampfender Rhythmus und Deacon’s eingängige Bass Lines sind es, die für die Gitarre Brian May’s überhaupt erst die Grundlage liefern. Anspieltipps: „A Kind Of Magic“, „Under Pressure“, „Another One Bites The Dust“ und „I Want To Break Free“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Bertram Engel/Ken Taylor
Doch auch in Deutschland gibt es einige berühmte Partner an Bass und Drums, die nicht vergessen werden sollten. Da wären zum Beispiel Bertram Engel und Ken Taylor zu nennen, die seit Jahrzehnten bei Peter Maffay, Stephan Remmler, Wolfgang Niedecken und zeitweise Udo Lindenberg gemeinsam für den richtigen Groove sorgen. Gemeinsam zu hören sind sie zum Beispiel auf jedem Maffay-Album ab 1994 und diversen Tabaluga-Produktionen wie „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ringo Starr/Paul McCartney
Die beiden Musiker fallen in eine ähnliche Kategorie wie Roger Taylor und John Deacon. Ihr Zusammenspiel wird oftmals zu wenig beachtet. Immer und immer wieder gibt es Songs, auf denen die beiden zeigen, wie ein guter Groove aussehen muss. Einer dieser Songs ist zum Beispiel „Come Together“ vom Album „Abbey Road“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Tipp: Hauptsache groovt
Zum Abschluss möchte ich euch noch einen Podcast meines Musikerkollegen Andreas Reinhard ans Herz legen, den er als Bassist gemeinsam mit dem Schlagzeuger Dustin Sander betreibt. Jede Woche gibt es spannende Themen rund um das Zusammenspiel von Schlagzeug und Bass. Beide halten außerdem regelmäßig gemeinsam Workshops ab, bei denen es genau darum geht: Wie spielen Bass und Schlagzeug zusammen, damit es am Ende gut klingt? Den Podcast mit dem Titel „Hauptsache Groovt“ findet ihr in der Podcast App und unter https://hauptsache-groovt.podigee.io. Hört doch einfach mal rein.
Erklart dann mindestens endlich warum meine Musik sich immer zu „matschig“ angehört hat.
„Bass (Gitarre) ist das Tiefste und die Bass-Drum folgt“ ist aus irgendeinen Grund ein Info das nicht in den meisten Erklärung zum Mischen steht, gut dass es hier erwähnt wird.
@PossumVla Es gab schon immer beides und das hängt auch vom Musikstil ab. Aber im Prinzip gilt immer „Es kann nur einen geben“ und da der Bass spielend und ohne Tricks in die tiefsten Regionen vordringt, ist es einfacher, die Bass Drum oben aufzusetzen. Bei elektronischer Musik ist das oft anders. Da wird mit Synthie Bässen plus wuchtigen Bass Drums aus alten Drum Computern gearbeitet. Da kann dann auch die Bass Drum für den Dancefloor einen gewaltigen Schub untenrum erzeugen. Aber bei handgemachter Musik ist es mittlerweile häufig anders herum.
@Markus Galla Wie schon von dir erwähnt: Ja, ist Stilabhängig… und dennoch ist es oft Sinnvoll ein bisschen damit zu experimentieren.
Abgesehen von EQ Einsatz ist Sidechaining mit Compressor/ oder Volumehüllkurven etc auch nicht unwesentlich.
Phasenschweinereien im Subbass und Bassbereich können vorallem auf großen System extrem fürchtlich sein!
Als ich in meiner Ausbildungszeit einen Rockmix machen sollte… wurde aus Rock eine brachial klingende Drum and Bass Nummer…
bei der alles nur noch gepumpt hat :D
Lag wohl daran, dass ich Rock davor noch nie gemixt hab, und in dieser Phase wenig bis garnicht gehört hab :)
Bei Clubmusik wie House, Dance, Techno lässt man in der Regel die Bassdrum so wie sie ist. Manchmal etwas Pultec-Style EQ drauf (s. Pultec-Trick).
Wichtig ist nur das Stimmen der Bassdrum zur Tonart des Songs.
Natürlich sollte man sich bei der Auswahl der Bassdrums auch Mühe geben und eine nehmen, die auch alleine ohne Bassline funktioniert.
Dazu passt man dann den Bass an, indem man sich auf dem Analyzer anschaut, wo der maximale Peak der Bassdrum im Bassbereich liegt. Meist ist das je nach Bassdrum bei 65, 70 oder 80 Hz.
Diesen Peak schneidet man dann bei dem Bass invertiert heraus – manchmal bis zu 8 oder 9 dB bei einem Q von 2.5 bis 3.0. Bei Bedarf kommt noch ein Lowcut für den Bass dazu. Dann gibt man noch eine Sidechain-Kompression auf den Bass mit einer Gainreduction von 5-6 dB mit der Bassdrum als Triggersignal. Anschließend gibt man dann die beiden Spuren Bassdrum und bearbeiteter und gesidechainter Bass in eine Kick & Bass-Gruppe und gibt auf die ganze Gruppe einen leichten Kompressor oder Limiter drauf. Dazu dann ein Monofilter von 0 bis 125 oder 225 Hz – darüber dann stereo. Alle anderen Spuren sollten dann unter 150 Hz, manchmal sogar unter 200 Hz keine Bassanteile mehr aufweisen. Dann knallt es ganz gut.
Bei Hip-Hop geht man manchmal den umgekehrten Weg und nimmt extra tiefe sahnige Bässe zu eher trockenen und schlankeren Kicks. Dazu spielt dann sogar eine 808 die Bassline