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Test: Allen & Heath SQ-5, SQ-6, SQ-7, Digitalmischpult

Der Tausendsassa im Studio und am FOH

9. April 2020
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Allen & Heath SQ-5, SQ-6, SQ-7, Digitalmischpult

Direkt nach seinem Erscheinen hatte ich mir das Qu-24 von Allen&Heath bestellt. Ein schönes Digitalpult, mit dem ich durchaus zufrieden war. Aber das Bessere ist der Feind des Guten, so habe ich mir vor knapp zwei Jahren das damals neue erschienene SQ-6 des britischen Herstellers geholt und das Qu-24 ersetzt. Nun also hier der Test, mit eingeschlossen sind Praxisbericht und Vergleich der beiden Mischpulte. Als Einleitung und Auffrischung empfehle ich die Lektüre meines alten Tests zum Qu-16. Wir werden nämlich sehen, dass A&H viele seiner bewährten Features auch weiterhin pflegt.

Die SQ-Serie im Aufbau

Die SQ-Serie gibt es in drei Größen (SQ-5, SQ-6, SQ-7), die sich u. a. in der Anzahl der Fader und der am Pult vorhandenen In- und Outputs unterscheiden. Die Engine ist jeweils dieselbe: 48 Input-Kanäle und 36 Busse lassen sich mit dem Pult verwalten. Eine wichtige Neuerung ist außerdem, dass die SQ-Serie mit 96 kHz rechnet.

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Das SQ-6 ist das mittlere Pult der Serie und das was heute getestet wird. Hier sind 24 Fader plus ein Masterfader vorhanden, ebenso viele XLR-Inputs für Mic und Line bietet die Rückseite. Dazu addieren sich zwei Stereoeingänge als Klinke, ein weiterer Stereoeingang befindet sich als Mini-Klinke auf der Bedienoberfläche. Auch ein Talkback-Eingang ist vorhanden, dafür muss also kein Kanal geopfert werden. Als Ausgänge bietet das Pult 14 XLRs, 2x Klinke und einmal digital als AES/EBU, die frei mit den verfügbaren Ausgängen belegt werden können.

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Die Rückseite

Weitere Digitalanbindungen sind die Ethernet-Buchse für das digitale SLink-Multicore, eine Netzwerkbuchse für den Router und ein USB-Anschluss für den Rechner. Zusätzlich bietet das SQ-6 einen I/O-Port, für den schon einige Karten angeboten werden, dazu später mehr.

Ungewöhnlich ist die Footswitch-Buchse, die mit vielen Funktionen, z. B. Tap-Tempo, Szenenwechsel oder aber auch Talkback belegbar ist.

Ganz ähnlich ist das Qu-24 ausgestattet. Hier sind allerdings die Line-Ins mit einer zusätzlichen Klinkenbuchse realisiert. Da das Pult kein Routing bietet, sind die Ausgänge fest zugeordnet. So sind 10 Mix-Outs plus die zwei Main-Outs vorhanden, da kommen noch je vier Ausgänge für Group und Matrix hinzu. Die zwei zuweisbaren Klinkenausgänge sind auch vorhanden, hier als Alt-Out bezeichnet. Zusätzlich gibt es noch einen 2Track-Out. Auf den Karten-Slot und die Footswitch-Buchse muss der Qu-24 Benutzer hingegen verzichten.

Bedienoberfläche des Digitalpults

Schauen wir uns die Bedienoberfläche an. Hier ist der Hersteller seinem seit Langem bewährten Konzept treu geblieben und hat es vorsichtig modernisiert. 100 mm Fader, Mute-, Select- und PFL-Taster sind hier 1:1 bei beiden Pulten zu finden. Neu hinzu gekommen sind bei der SQ-Serie die LC-Displays in den Kanälen, die eine 6-stellige Namenseingabe erlauben und farblich angepasst werden können. Beim Qu-24 bleibt da nur das aus analogen Zeiten bekannte Beschriftungsband bzw. hatte ich mir hierfür magnetische Labels bestellt, die hier recht günstig erhältlich sind.

SQ-6 von Allen&Heath

Zwei Beschriftungsarten, alles besser als Klebeband

Während die Kanalaussteuerung bei der Qu-Serie noch mit drei LEDs angezeigt wurde, sind beim SQ nur noch zwei davon übrig geblieben. Doch Achtung, das hat A&H ganz clever gelöst. Die Pegelanzeige ist eine Multicolor-LED, die in fünf dB-Stufen und Farbe angepasst werden kann. Dass die oberste Stufe vor Clipping in den Defaults auf 12 dB eingestellt ist, hat bei Allen&Heath Tradition, die Aussteuerung darf ruhig nach „analogen“ Maßstäben erfolgen. Erst wenn die zusätzliche Peak-LED dauerhaft rot leuchtet, sollte dringend das Gain reduziert werden.

SQ-6 von Allen&Heath

Personalisiertes Metering

Zur Bedienung der Kanalparameter wurden die Endlosdrehregler für Preamp, HPF, Gate, Comp und Pan aus dem Qu übernommen, allerdings sind sie nun anders angeordnet und mit einer farbigen Leuchtdiode versehen.

Der Block für die EQ-Einstellung, der bei der Qu-Serie für jeden der 12 Parameter ein Poti aufweist, wurde im neuen SQ nach rechts gerückt und auf drei Potis plus die Auswahltaster für die vier EQ-Bänder reduziert. Diese Methode wird beim großen japanischen Mitbewerber schon seit Jahrzehnten verwendet – Geschmacksache, was man als User angenehmer und schneller empfindet.

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SQ-6 von Allen&Heath

Die Potis umrahmen das Display

Alternativ bleibt natürlich die Bedienung über den Touchscreen und hier hat Allen & Heath deutlich aufgerüstet und bietet nun einen 7“ TFT-Bildschirm an. Beim Qu-24 muss man sich da mit 5“ begnügen.

Natürlich besteht auch weiterhin die Bedienmöglichkeit über ein iPad. SQ MixPad App nennt sich die Software, die ganz ähnlich aufgebaut ist wie die Qu-Pad App. Umsteiger finden sich also sofort zurecht.

Aber Vorsicht: Während die App für die Qu-Serie noch unter iOS 9 lief, benötigt die neue SQ MixPad App zwingend iOS 10. Damit ist mein bisher genutztes iPad mini der ersten Generation außen vor. Weiterhin verfügbar ist mit der SQ4You App auch eine Möglichkeit, sich als Musiker seinen eigenen Monitorsound zurechtzuschrauben. Beide Apps stehen nun auch für Android und Windows zur Verfügung und sind damit nicht länger nur für Apple User nutzbar.

SQ-6 von Allen&Heath

Die Apps

Kommen wir nun zu weiteren Bereichen, die beim SQ-6 gegenüber dem Qu-24 deutlich aufgebohrt wurden.

Da fallen zunächst die 16 Softkeys ins Auge, die sich in mehreren Gruppen über die Bedienoberfläche verteilen. Davon hat das Qu-24 nur 10 Stück zu bieten. Die größere Neuerung sind allerdings die vier Soft-Rotaries mit Button und Display, die mit vielen Funktionen belegt werden können, in der Regel habe ich hier die vier Effekte drauf liegen. Nun kann ich die Decay-Time meiner drei benutzten Reverbs schnell und bequem mit dem Poti steuern, auf Rotary 4 liegt das Feedback des Delays, die Time wird mit dem zugehörigen Button eingetappt. So habe ich die gängigsten Parameter im direkten Zugriff, ohne die FX-Page aufrufen zu müssen.

SQ-6 von Allen&Heath

Die Effekte (oder anderes) im direkten Zugriff

Deutlich großzügiger und flexibler wurde nun auch die Mix-Sektion gestaltet. Während hier das Qu-24 fix mit 4x Mono-, 3x Stereo-Mix und zwei Subgruppen eingerichtet war, bietet das SQ-6 nun 12 Ausspielwege, die nach Belieben auf Auxe und Groups aufgeteilt werden können. Jeder Weg bietet zudem die Möglichkeit, mono oder stereo geschaltet zu werden. Auch bei den Matrixen hat sich etwas getan, hier sind nun drei statt zwei verfügbar. Auch die DCA- und Mute-Groups wurden gegenüber der Qu-Serie verdoppelt, jeweils acht sind nun beim SQ an Bord.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die Layers, sechs Stück an der Zahl. Hier können die 24 Kanäle frei mit allen verfügbaren In- und Outputs belegt werden. Das gibt es so beim Qu-24 nicht, hier sind auf zwei Layern alle Funktionen fest den 24 Fadern zugeordnet. Immerhin gibt es aber noch einen Custom-Layer, der selbst belegt werden kann.

Bei den Effekten wird dieselbe Palette angeboten, die auch schon in der Qu-Serie ihren Dienst tat. Die Engine kann nun aber acht statt vier Effekte berechnen, die Anzahl der FX-Sends ist aber bei vier geblieben. Die restlichen Effekte können also als Insert in einzelne Kanäle gelegt werden.

Auch wieder mit dabei ist das Automatic-Mic-Mixing, kurz AMM, das sehr gern z. B. bei Kongressen eingesetzt wird, um verschiedene Sprecher auf gleicher Lautstärke zu halten. Beim Qu-24 waren hier max. 16 Kanäle zu steuern, der SQ bietet nun zwei Engines mit jeweils 24 Kanälen.

Ein Aspekt ist bisher unerwähnt geblieben, der SQ-6 hat keinen Lampenanschluss mehr. Den braucht es auch nicht mehr, über die ganze Breite ist ein LED-Band verbaut, mit dem stufenlos weiße und blaue LEDs gemischt werden und das ausreichend Licht bietet.

SQ-6 von Allen&Heath

Schöne Illumination

SQ-6 Add-ons

Gegenüber der Qu-Serie pflegt das SQ eine offene Struktur. Das beinhaltet auch einige Möglichkeiten der nachträglichen Aufrüstung. Hardware-technisch ist das über den schon erwähnten I/O-Slot möglich. Dafür werden einige Erweiterungskarten angeboten, weitere sollen folgen.

Da wäre zunächst die SQ SLink Card, die den Mixer um eine weitere SLink-Buchse erweitert. Beide Schnittstellen arbeiten unabhängig voneinander und können unterschiedliche Protokolle bedienen. So können z. B. 48 und 96 kHz Stageboxen in einem System mit jeweils voller Auflösung genutzt werden. Mit 179,- Euro ist die Karte durchaus als günstig zu bewerten.

SQ-6 von Allen&Heath

Die SQ-SLink Card

Da ist die SQ Dante Card schon etwas kostenintensiver, 699,- Euro werden dafür aktuell aufgerufen. Die Schnittstelle kann mit 96 oder 48 kHz laufen und eröffnet dem Pult die Dante-Welt. 64 x 64 Kanäle sind machbar, außerdem verfügt die Karte über zwei Schnittstellen und kann somit einen redundanten Betrieb ermöglichen. Auch 64-Kanal-Multitrack-Recording ist damit möglich.

SQ-6 von Allen&Heath

Die SQ Dante Card

Ebenfalls zwei Ports liefert die SQ Waves Card. Auch mit diesem Protokoll werden 64 x 64 Spuren in 48 oder 96 kHz übertragen. Außerdem kann hier das System mit einem Waves SoundGrid Server um die überbordende Anzahl von Waves Plugins erweitert werden, die im Server bei minimaler Latenz abgerechnet werden. Wer also Waves Plugins besitzt und die auch gerne live einsetzen möchte, hier ist die Möglichkeit. Die Karte schlägt mit 599,- Euro zu Buche.

SQ-6 von Allen&Heath

Die SQ Waves Card

Auch direkt bei A&H ist das Pult Software-seitig aufrüstbar, mitgeliefert wird schon der Tube Stage Preamp. Bei Registrierung erhält man dafür einen Code, der die Software auf dem Pult freischaltet. Damit ist das Add-on also fix für den entsprechenden Mixer autorisiert und kann nicht übertragen werden.

Weitere kostenpflichtige Angebote sind fünf klassische Kompressoren, drei grafische Equalizer, ein De-Esser, ein dynamischer EQ und ein Multiband-Kompressor. Gerade die drei Letztgenannten, die im Bundle preisreduziert angeboten werden, sind sicher eine Überlegung wert.

SQ-6 von Allen&Heath

Optionale Software-Ergänzungen

Arbeiten mit dem SQ-6

Bevor das Pult auf die Straße kann, muss es zunächst sicher verpackt werden. Und hier zeigt sich gleich eine weitere erfreuliche Gemeinsamkeit zwischen SQ-6 und Qu-24, sie haben nahezu dieselben Abmessungen. Das bringt mich auf die Idee, das noch vorhandene Case weiter zu benutzen und so das Geld für eine Neuanschaffung einzusparen.

Das funktioniert tatsächlich erstaunlich einfach. Beim Thon Mixer Case baue ich einfach die hinteren Abstützungen aus Holz ab und säge sie für die gerade Rückseite des SQ-6 zurecht. Die werden nun, nach Wiederanbringung der Polsterung, wieder eingebaut. Anzupassen ist jetzt noch die Schaumstoffpolsterung, so dass die Lüftungskanäle des Mixers freiliegen. Jetzt kann das Pult für den Betrieb im Unterteil verbleiben, ohne dass ein Hitzestau droht.

Ebenfalls weiter verwenden kann ich meine digitalen Stageboxen AR2412 und AR84. Die arbeiten mit 48 kHz, können aber dennoch am SQ-6 betrieben werden. Überhaupt ist da eine große Auswahl an Möglichkeiten geboten. Neben den 48 kHz Boxen AR2412, AB168 und AR84 sind mit 96 kHz der GX4816, DX012, DX168, der modulare Expander DX32 und die Wandbox DX164-W für das System vorgesehen. Selbst Dante wird von der SLink Schnittstelle unterstützt, hier bietet Allen & Heath die DT168 und die DT164-W.

SQ-6 von Allen&Heath

Diverse Stageboxen arbeiten mit dem SQ

Unterschiedlich ist die Anzahl der Kanäle, die über die Schnittstelle je nach Betriebsart übertragen werden kann. So sind mit dem 48 kHz dSnake Protokoll 40 Inputs und 20 Outputs, zzgl. 40 Kanäle für das ME Personal-Monitor-System möglich. Das 96 kHz DX Protokoll schafft je 32 Ein- und Ausgänge und das für Dante verwendete gigaACE Protokoll schafft sogar 128 Kanäle in jede Richtung, die aktuell angebotene SQ-Dante-A Card ist allerdings auf 64 x 64 Kanäle ausgelegt.

Der Arbeitsprozess orientiert sich sehr stark am gewohnten Feeling mit dem Qu-24, bedingt dadurch, dass die Bearbeitungen für die Kanäle und auch die Effekte gleich geblieben sind. Deutlich angenehmer arbeitet sich aber mit der neuen Bildschirmeinteilung. So nehmen die einzelnen Blöcke Kanal-Parameter, EQ, Comp und Gate beim Qu-24 Display in der Einzelkanalansicht immer die obere Hälfte des Displays in Beschlag, die zu bearbeitende Funktion wird in der unteren Hälfte angezeigt. Beim SQ sind diese Blöcke recht klein an den linken Rand gewandert, so bleibt deutlich mehr Platz für die ausgewählte Funktion. Zudem präsentiert sich das Display ja deutlich größer.

SQ-6 von Allen&Heath

Übersichtliche Kanalbearbeitung

Praktikabel ist auch die 8-Kanal-Ansicht, die einfach so durch gescrollt werden kann.

Auch die Routing-Seite wurde nun übersichtlicher und moderner gestaltet. So lassen sich auf einen Blick die DCA- und Mute-Zuordnungen eines Kanals oder auf der nächsten Seite alle verfügbaren Sends und die Gruppenzuordnungen darstellen. Auch für die Routings gibt es eine Mehrkanal-Ansicht, es sind acht Kanäle im Display zu sehen, die einfach mit Wischen weitergescrollt werden.

SQ-6 von Allen&Heath

Auch beim Routing passen acht Kanäle auf das Display

Bei den Meters sind nun drei getrennte Seiten für Inputs, Mix und FX angelegt. Das Qu-24 hat es geschafft, das in einer Display-Anzeige zusammenzufügen. Das ist nun durch die gestiegene Anzahl an Quellen nicht mehr möglich. Hier befindet sich auch der RTA-Analyzer. Der bot beim Qu-24 noch einen hübschen Spektrogramm-Modus, der fehlt beim SQ-6, vielleicht wird er ja bei einer Aktualisierung noch nachgereicht?

SQ-6 von Allen&Heath

Ist hübsch anzuschauen, fehlt aber dem SQ noch

Neu ist die I/O-Seite. Hier lassen sich die Routings schnell einstellen und In/Outs patchen. Ist ein Patch gerade nicht verfügbar, weil z. B. die Stagebox nicht angeschlossen ist, wird er weiß/grau unterlegt.

Das Patching ist recht umfangreich, gerade Umsteiger von der Qu-Serie sollten sich das dringend vor dem ersten Gig anschauen und ggf. vorab konfigurieren. Mit den Tie-Lines, die Ein- und Ausgänge unter Umgehung der Kanalverarbeitung verbinden, kann man unter Umständen viel Unfug anstellen.

Einstellen muss man hier auch die USB-Schnittstelle, die man benutzen möchte. Wieso das so ist, besprechen wir im nächsten Kapitel.

Live-Recording

Ein großes Feature beim QU-24, das ich auch gerne für Live-Recordings eingesetzt hatte, war die redundante Aufzeichnung. So konnte ich über den USB-Anschluss auf der Rückseite bis zu 32 Spuren mit 48 kHz/24 Bit im Rechner aufzeichnen. Gleichzeitig konnte eine Sicherungsdatei mit maximal 18 Spuren auf einem USB-Stick oder Festplatte/SSD (mit dem USB-Anschluss auf der Bedienoberfläche) erstellt werden.

Das erlaubt das SQ-6 nun nicht mehr. Da es mit 96 kHz arbeitet, wird auch Audio mit 96 kHz/24 Bit aufgezeichnet und man muss sich für einen der beiden USB-Möglichkeiten entscheiden. Dabei schafft der USB-B-Port zum Rechner auch weiterhin 32 Spuren. Für den Mac ist das SQ als Audiointerface Core-Audio-kompatibel und benötigt keinen Treiber. Für Windows Systeme werden ASIO/WDM-Treiber angeboten.

Der SQ-Drive ist mit 16 Kanälen ausgelastet. Hier ist auf ein schnelles Speichermedium zu achten. Meine USB-Sticks, die am Qu-24 einwandfrei liefen, sind nun nicht mehr schnell genug und produzieren Fehler um Fehler. Ein schnelles Medium, am besten eine SSD, ist also empfehlenswert.

SQ-6 von Allen&Heath

Playback geht mit Stick, Recording eher nicht

Zuspielen klappt natürlich auch weiterhin: 32 Kanäle über USB-B, 16 Spuren über SQ-Drive. Hier können WAV-Dateien mit 44,1, 48 und 96 kHz in 16 oder 24 Bit verwendet werden. Vielleicht schafft es A&H, mit einen Update auch für Recording diese Möglichkeiten anzubieten, dann wäre auch sicher wieder die parallele Aufzeichnung drin.

Ein Tipp noch für die Benutzer, die ihre Playback-Musik auf einem USB-Stick mitnehmen. Das Dateiformat der beiden Serien ist nicht dasselbe. Qu-Sticks werden also am SQ nicht erkannt, sondern müssen zuerst neu formatiert und wieder befüllt werden.

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Fazit

Mit der SQ-Serie hat Allen & Heath einen Volltreffer gelandet. Der Mixer liefert 48 x 36 Kanäle, die übersichtlich zu bedienen sind und mit bewährt guten Kanalbearbeitungen aufwarten.

Ein Highlight ist die Aufrüstung auf Hard- und Software-Seite, so dass das System an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Prima auch, dass die „alten“ 48 kHz Stageboxen weiter verwendet werden können, was den Mixer gerade für Umsteiger aus der Qu-Serie oder auch vom GLD sehr interessant macht.

Plus

  • viele Möglichkeiten
  • sehr guter Sound
  • prima Verarbeitung
  • gewohntes A&H Bedienkonzept angenehm modernisiert
  • viele Stageboxen kompatibel
  • Erweiterung möglich
  • günstiger Preis

Minus

  • leider kein gleichzeitiges Recording USB-B und SQ-Drive möglich

Preis

  • SQ-5: 2.444,- Euro
  • SQ-6: 3.215,- Euro
  • SQ-7: 4.198,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Der Mixer gefällt mir, dein Test auch (incl. Case-Life-Hack) Ich hatte ein paar mal mit dem QU-24 zu arbeiten und kam damit schnell zurecht, auch wenn FOH normal nicht zu meinen Jobs gehört. Die Features und die Umsetzung gefällt mir. Ich gehe davon aus, dass es nicht möglich ist, mit reduzierter Samplefrequenz beide USB Schnittstellen gleichzeitig zu bedienen. Finde ich auch schade. Ob ich die Option, Software dazuzukaufen gut finde, das muss ich mir noch überlegen. Verständlich bei Drittanbietern, aber die eigenen Effekte?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Tai Danke dir.

      Die reduzierte Samplefrequenz ist leider nicht vorgesehen, müsste aber theoretisch machbar sein, mit der SLink Card ist das ja auch möglich. Vielleicht kommt da ja noch was…
      Die Software ? Ok, wäre schön, wenn das alles an Bord wäre, aber dann kannibalisieren sie ihre teureren Linien. So kann sich jeder selbst entscheiden, ob er da nochmals zukaufen möchte.

      Grüße Armin

  2. Profilbild
    elbiz0

    Hallo, danke für die ausführliche Erklärung. Ich brauche eine Entscheidungshilfe zwischen qu16 uns sq5 . Wir sind zu viert und machen Tanzmusik auf der Bühne . Mir geht es darum ob ich mit der sq5 Sound mäßig eine Vorteil hören kann. Dies können auch die Möglichkeiten sein die den Soundbearbeitung beeinflussen. Bedienung und Preis ist zweitrangig .

    Gruß, Ömer

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @elbiz0 Hallo Ömer,

      das SQ-5 ist das modernere Pult. Die Preamps sind etwas feiner, ob sich das im Mix bemerkbar macht, lasse ich jetzt mal dahin gestellt.
      Aber: Das QU-16 hat keine Subgruppen, nur 2 der 4 Effekte lassen sich als Aux-Effekte nutzen, das Display ist kleiner und für die Kanalbeschriftung muss Klebeband und Filzstift benutzt werden.
      Ich würde also ganz klar zum SQ-5 raten.

      Grüße Armin

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