Kabellose DJ-/Studio-Kopfhörer: Kann das funktionieren?
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Inhaltsverzeichnis
Wer kennt es nicht: Man sitzt nichtsahnend im Studio, checkt seinen Mix über Kopfhörer, steht auf und reißt sein halbes Equipment vom Tisch. Zwischen Regie, Instrumenten und Sweetspot zu wechseln, während man Kopfhörer in Benutzung hat, kann schon mal zum Erlebnis werden. Um in solch einem Fall mehr Bewegungsfreiheit zu garantieren, ohne Verlust von Klangqualität, hat die Firma AIAIAI etwas Neues auf den Markt gebracht. Die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ Kopfhörer.
Bisher gab es Studiokopfhörer in vielen Variationen, allerdings nur mit Kabelbetrieb. AIAIAI hat es nun mit einem neuen Ansatz probiert und die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ kabellos gemacht.
AIAIAI Audio wurde 2006 in Kopenhagen, Dänemark, gegründet und zeichnet sich durch ihre modularen Kopfhörer-Systeme aus. Es gibt bereits zusammengestellte Sets oder man sucht sich aus dem gesamten Sortiment von AIAIAI Audio seine Favoriten für ein individuelles Set-up aus.
AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ In-The-Box
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Die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ liegen als Bundle preislich bei sportlichen 350,- Euro Listenpreis und werden mit folgenden Modulen versendet:
H10 – Wireless Kopfhörerbügel (180,- Euro inkl. X01 Transmitter)
X01 – W+ Link Transmitter
E08 – Over-Ear Ohrpolster aus Alcantara (55,- Euro)
S05 – Speaker Unit, Schwerpunkt auf detaillierten und dynamischen Klang (90,- Euro)
C02 – Spiralkabel 1,5 m (25,- Euro)
A01 – Tasche aus dünnem Nylon und Mesh-Innenleben
Als ich alle Module vor mir liegen hatte, schien es im ersten Moment etwas viel Verpackungsmaterial zu sein. In Anbetracht der Tatsache, dass man bei defekten Einzelteilen keinen vollständig neuen Kopfhörer kaufen muss, sondern lediglich das defekte Modul austauscht, scheint es mir aber verhältnismäßig. Die Taschen der Module sind allerdings aus 100 % recyceltem Kunststoff.
Hierbei einmal erwähnt: Die bei AIAIAI angebotenen Bundles sind nicht günstiger als im Konfigurator. Es ist viel mehr als eine Empfehlung des Hauses zu verstehen und es gibt die A01 Tasche obendrauf, die sonst 25,- Euro kostet und zusätzlich gekauft werden müsste.
Der Studio-Kopfhörer / DJ-Kopfhörer: Erster Blick
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Der erste Eindruck ist durchweg positiv. In puncto Gestaltung bleibt sich AIAIAI in ihrem schlichten, nordischen Design treu. Alle Module liegen zudem gut in der Hand, haben keinerlei scharfe oder unsaubere Kanten und fühlen sich wertig an. Die Module lassen sich mühelos zusammenstecken und der Aufbau ist vollkommen selbsterklärend sowie benutzerfreundlich.
Man merkt durch die Beschaffenheit des Materials der TMA-2 Studio Wireless+ direkt, dass sie für längere Studiosessions gemacht sind. Der H10 Wireless Kopfhörerbügel ist etwas dicker als die anderen Kopfhörerbügel von AIAIAI und auch angenehm weich am Kopf. Die E08 Over-Ear Ohrpolster aus Alcantara passen sich ideal und angenehm der Kopfform an. Durch den Memory-Foam entsteht kein unangenehmes Druckgefühl, auch nicht bei längerem Tragen und größeren Ohren.
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Der X01 Transmitter wurde ebenfalls solide verarbeitet und lässt sich einfach bedienen. Da die Kopfhörer sowohl über 2,4 GHz W+ Link als auch über Bluetooth 5.0 verfügen, kann an der Innenseite des H10 Bügels eingestellt werden, über welchen Weg gesendet werden soll. Wahlweise kann auch auf das mitgelieferte Kabel zurückgegriffen werden. Mit der W+ Link Technology wird der Sound mit einer Latenz von lediglich 16 ms übertragen. Für mich nicht merkbar im Alltagsgebrauch. Ich probierte die Kopfhörer zuerst am E-Piano. Transmitter und Kopfhörerbügel einschalten, das Kabel des Transmitters in die Kopfhörerbuchse des E-Pianos und los geht’s. Durch die 2,4 GHz Übertragung merkt man keine signifikante Differenz zwischen Anschlag und Übertragung zum Kopfhörer. Ich war ab diesem Moment sehr gespannt auf den weiteren Test. Ich hatte zumindest etwas Latenz erwartet, wurde aber vollkommen positiv überrascht.
2,4 GHz W+ Link, was ist das überhaupt?
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Und viel wichtiger, wie funktioniert das? Um konstante Übertragung zwischen Sender und Empfänger zu garantieren, hat AIAIAI direkt zwei Antennen in den Kopfhörerbügel verbaut. Diese empfangen mit einer Übertragung von bis zu 1.500 kBps und höherer Bandbreite das unkomprimierte Audiosignal mit einer Latenz von 16 ms, was weit unter allen anderen Bluetooth-Codecs liegt, sogar unter der von aptX LL. Die Übertragung gleicht also dem üblichen CD-Standard mit 44,1 kHz, 16 Bit. Funktionieren tut dies, weil die W+ Link Technologie auf einem bestimmten Funkfrequenzband sendet. Bei den herkömmlichen Bluetooth-Verbindungen wird eben dieses Frequenzband immer wieder gewechselt, weshalb es zu hörbaren Latenzen kommt.
Der AIAIAI Kopfhörer im Praxistest
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Auch im Studio schnitten die DJ-Kopfhörer / Studio-Kopfhörer sehr gut ab. Die Tatsache, dass man nicht mehr an die ca. 1,5 m langen Kabel gebunden ist, macht die Kopfhörer noch praktischer und lädt dazu ein, für lange Zeit im Studio zu verweilen. Ihre Klangperformance ist im Gesamten ebenfalls hervorragend, es gibt aber auch ein paar Kritikpunkte.
Das Klangbild ist leider nicht völlig neutral, da es eine leichte Anhebung in den tieferen Frequenzen gibt. Die Mitten, gerade im kritischen kHz-Bereich von ca. 1 bis 4, werden auf ein angenehmes Level abgesenkt. Bei den höheren Frequenzen wird dann wieder etwas angehoben. Allerdings entschädigen sie dadurch mit einem klaren und detaillierten Klang. Die Impulstreue ist ausgezeichnet spürbar, auch bei schnell gespielter kräftiger Musik. Der Sound klingt rundum gut ausbalanciert, ohne Kompression. Die Bässe kommen sehr deutlich rüber und manipulieren weder Mitten noch Höhen. Durch die gute Tiefenstaffelung im Stereobild war es kein Problem, auch beim Einsatz mehrerer Synthesizer gleichzeitig alles detailliert zu hören.
Die kabellose Betriebsweise fällt auch im Studio erneut positiv auf. Wer Aufnahmen mit einem oder mehreren Instrumenten macht, muss in der Regel mit jedem Kabel aufpassen, keine unnötigen Stolperfallen zu legen. Auch ist man als Produzent sonst durch das Kopfhörerkabel oftmals an den Tisch gebunden. Dank der W+Link Technik ist der Radius um einige Meter vergrößert. Das Signal konnte von meinem Plattenspieler durch zwei Altbauwände problemlos übertragen werden. Erst an der Hauswand ist das Signal dann gescheitert. Das ermöglicht z. B. das Abhören bei Aufnahmen in getrennten Räumen, ohne Kopfhöreranschluss, ohne Kabel. Auch bei Sessions mit mehreren Personen ist es durchaus praktisch, die Kopfhörer unabhängig vom Kabel weiterzugeben, um z. B. seinen Kunden, DJ-Partner oder Bandkollegen einzubeziehen. Auch wenn die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ Kopfhörer klanglich sehr überzeugen, steht es für mich in Frage, ob sie für die sehr feine und penible Beurteilung eines Mixdowns im High-Professional-Bereich ausreichen. Das allgemeine Klangbild wirkt zwar neutral in allen Frequenzen, ist allerdings trotzdem betont in den Bereichen bis ca. 500 Hz. Allemal bieten sie eine sehr gute Grundlage zur ersten Analyse des Mixdowns und eignen sich für Produzenten jeglicher Musik im semi-professionellen Bereich. Im Ganzen ein solides Paar Kopfhörer, mit denen es wirklich viel Spaß macht zu arbeiten.
Auch Wireless als DJ-Kopfhörer nutzbar?
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Wie oben bereits erwähnt, ist auch der AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ Kopfhörer ein modulares System und lässt sich mühelos mit anderen Speaker-Units und Ohrpolstern ausstatten. Wer z. B. die AIAIAI TMA-2 DJ Kopfhörer bereits besitzt, kann ganz einfach durch Austauschen der Speaker-Units auch die kabellose Freiheit beim Auflegen genießen. Hierzu einfach die Kabel aus den Speaker-Units lösen, diese vom Bügel ziehen und die DJ Speaker-Unit aufstecken, anschließen und los geht’s.
Für den DJ Test probierte ich die Speaker-Unit S02 MKII (90,- Euro Listenpreis) mit dem H10 Wireless Kopfhörerbügel. Die S02 stehen für „punchy sound“, der beim Auflegen von moderner elektronischer Musik äußert hilfreich beim Beatmatching ist. Auch hier merkte man nichts von der 16 ms Latenz im 2,4 GHz W+ Link Modus. Für mich ein wahrer Gamechanger beim Auflegen. Gerade diejenigen, die sich während des Auftrittes viel bewegen oder umdrehen, um beispielsweise die nächste Platte zu suchen, müssen nicht mehr fürchten, sich im Kabel zu verfangen. Oder schlimmer noch, jemand anderes verfängt sich im Kabel. Der kleine, schwarze X01 Transmitter ist unauffällig und liegt dank kurzem Spiralkabel direkt beim Setup.
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Ich hatte bei meinem ersten Auftritt mit den Kopfhörern erst Bedenken, dass das Koppeln vom H10 Kopfhörerbügel und dem X01 Transmitter länger dauert, als mir lieb ist. Aber auch wenn es schnell gehen muss, wie z. B. beim DJ-Wechsel, dauert es in der Regel nicht länger als das Einschalten beider Geräte. Sobald der X01 Transmitter mit dem H10 Kopfhörerbügel zum ersten Mal gekoppelt wurde, verbinden sie sich bei jedem erneuten Anschalten von selbst innerhalb von wenigen Sekunden. Soundtechnisch kann die Wireless-Variante absolut mit dem Kabelanschluss mithalten. Mir ist beim Auflegen direkt aufgefallen, dass trotz teilweiser unmenschlicher Lautstärke die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ weder klirren noch unangenehm im Klang wurden. Die Latenz war auch beim Auflegen nicht hörbar.
Auch im Punkt Tragekomfort kann die kabellose Variante überzeugen. Dank des weicheren Materials des H10 Wireless Kopfbügel lässt sich dieser auch noch angenehmer am Hals tragen als beispielsweise der H02 Bügel. AIAIAI hat hiermit ordentlich vorgelegt und DJing ein Stück weit entspannter sowie komfortabler gemacht.
Der AIAIAI DJ-Kopfhörer außerhalb des Studios
Viele fragen sich vermutlich gerade: Sind die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ reine Studio-Session-Kopfhörer oder kann ich sie auch im Alltag benutzen? Im Anbetracht der 32 Ω Impedanz funktioniert die Wiedergabe per Bluetooth 5.0 und Smartphone problemlos. Eine niedrige Impedanz ist in diesem Fall notwendig, um ohne Kopfhörerverstärker einen vernünftigen Klang in gewohnter Lautstärke auf die Ohren zu bekommen. Hochohmige Kopfhörer für den High-Professional-Bereich bedienen sich teilweise an bis zu 600 Ω, hier sind die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ weit von entfernt, weshalb sie zwar nicht kristallklar, aber sehr wohl alltagstauglich werden. Das bereits integrierte Mikrofon ermöglicht unter anderem auch die Teilnahme an Telefonkonferenzen per Smartphone. Während man ca. 15 Stunden kabelloses Entertainment über die 2,4 GHz Übertragung genießen kann, sind es im Bluetooth-Betrieb etwas über 80 Stunden durch den im Kopfhörerbügel integrierten Akku. Alles in einem ein toller Begleiter für Musiker, DJs und Produzenten.
Ich hatte jetzt mal die TMA2 DJ V2 getestet. Können hier andere bestätigen das die Höhen stark bedämpft klingen (im Vergleich zu HD 25)?
Wie stark ist denn der Unterschied zwischen S02 und S05? Laut Herstellerseite haben die S05 deutlich weniger Bass und mehr Höhen. Kann das jemand aus der Praxis bestätigen?
Halli Hallo,
ich hatte ebenfalls die MKII getestet. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Höhen gedämpfter sind als bei ihrem Vorgänger, allerdings für mich nicht zu stark gedämpft. Ich empfand das sogar als sehr angenehm. In der S02 Kapsel sehe ich eher das Talent zum Auflegen. Grade was elektronische Musik angeht, bringt sie deutlich mehr Lowend rüber als die Studiokapsel S05.
Mir waren die S02 auch zu matschig, habe zum auflegen daher zu S03 (warm sound, ausgeglichener als S02 aber mit punchy Bass) gegriffen, gibts aber leider nicht mehr…
Mal ne blöde Frage: die 16ms Latenz kommen noch auf die Latenz vom Audio Interface drauf, oder? Das ist dann doch schon ganz ordentlich, was das Spielen von virtuellen Instrumenten trübt. Also bleibt wohl erstmal nur Kabel.
Ich glaube bei normalem Djing mit nem CDJ + DJM 900 / 2000 ist die Latenz zu vernachlässigen und bei klassischen Livesets mit Ableton etc. spielen Kopfhörer eine deutlich geringere Rolle, da zählt eher das Monitoring der PA.
Was ich für Djs aber relevanter als ein Kabel finde, ist der Gehörschutz und dass sich da ANC noch nicht durchgesetzt hat wundert mich. Mit Ausnahme von Korg gibts da kaum was.
Habe spaßeshalber mal nen kabelgebundenen Bose QC25 mit ANC an ner PA mit gut 100DB am Djpult getestet und war wirklich erstaunt wie gut dass bei selbst hohen Lautstärken ohne wahrnehmbare Latenz funktioniert hat, gerade im Bassbereich ist es ein Segen nicht gegen die PA zu kämpfen.
Es gibt ein paar schöne Visualisierungen im Netz, wo bildlich die Wellen dargestellt werden die uns im Alltag umgeben…. gruselig….
Vom Studio möchte ich dann garnicht reden. Ich versuche immer (sobald es möglich ist) alles kabelgebunden zu halten, ob es nun schräg, olschool bekloppt oder sonstwie erscheint…….
Kabel ist gut…..
Ich benutze den AIAIAI TMA-2 STUDIO WIRELESS+ und für mich hat sich beim jammen ohne Kabel eine ganz neue Freiheit im Studio eingestellt. Möchte ihn nicht mehr missen! Wenn man dann konzentriert ohne die 16ms Latenz tracken will einfach Kabel rein. Für mich hat sich der Kopfhörer mehr als gelohnt. Und wenn man ihn für unterwegs braucht zum Musik hören unterwegs einfach auf BT switchen.
Also, mit 16ms Latenz, spiele ich kein Piano mehr ein. 😂
Hallo, diese Aussage lässt mich dann doch mit der Stirn runzeln und frage mich, wie zeitgemäß diese Aussage ist.
„Im Anbetracht der 32 Ω Impedanz funktioniert die Wiedergabe per Bluetooth 5.0 und Smartphone problemlos. Eine niedrige Impedanz ist in diesem Fall notwendig, um ohne Kopfhörerverstärker einen vernünftigen Klang in gewohnter Lautstärke auf die Ohren zu bekommen. Hochohmige Kopfhörer für den High-Professional-Bereich bedienen sich teilweise an bis zu 600 Ω, hier sind die AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ weit von entfernt, weshalb sie zwar nicht kristallklar, aber sehr wohl alltagstauglich werden.“
Eine kleine Recherche, welche Impedanzen haben heute Top Kopfhörer, die klanglich über dem hier vorgestellten liegen dürften.
Audeze LCD-5 = 14 Ohm
Fostex TH909 = 25 Ohm
AKG K-872 = 36 Ohm
Ultrasone Master = 32 Ohm
beyerdynamic T1 / T5 3rD Generation = 32 Ohm
Ja da fällt der Neumann NDH 30 = 120 Ohm schon aus dem Rahmen.
Ich zumindenst kann keinen Zusammenhang zwischen Klang und Impedanz erkennen.
Welches Phänomen sprechen Sie nun an?
Ich sehe (heute) keinen relevanten Zusammenhang zwischen Impedanz und Klangverhalten, außer das die verwendeten Kopfhörer Verstärker auch „strompotent“ sein sollten.
Ich bin Stax Fan und damit im High End aus der Impedanz Diskussion raus.😅
Aber mein AKG 371 (32Ohm) fällt mir nicht negativ auf und dem Tester Felix Thoma hier auch nicht.
Korrekt erkannt, die aussage ist absoluter Humbug. Ein BT Kopfhörer braucht selbstverständlich ohnehin eine eigene Endstufe (KHV) der eingebaut sein muss. Die Impedanz wäre bei direktem drive durch kabel relevant, aber auch da könnte der gleiche KHV dazwischen geschaltet werden (ggf. mit den gleichen abstrichen beim klang)
Als total unprofessioneller Hobbymusiker habe ich mir die Kopfhörer von meinem Weihnachtsgeld gegönnt. Wenn ich den Test so lese habe ich wohl die richtige Wahl getroffen…
Hi, wie wurde der DJ-Test durchgeführt? Hast Du komplett auf den Kopfhörern gemixt? Wenn man auf einem Ohr den Kopfhörer hat und mit dem anderen Ohr die PA bzw. Monitore hört, könnten die 16ms doch ziemlich hörbar bzw. Störend sein, denke ich mir.
Hey BMusik!
Ich habe bei den ca. 3 Stündigen Auftritten vermutlich alle denkbaren Kopfhörerpositionen ausprobiert ;-). Vom Ein-Ohr-Betrieb bishin zum kompletten Kopfhörer Mix. Ich konnte ohne beeinträchtigungen beatmatchen, mixen und vorhören auch mit den besagten 16ms Latenz. Letzlich ist es zwar eine individuelle Wahrnehmung,aber ich möchte auch niemanden ausschlagen, ein so präzises Gehör zu haben das er die 16ms hört, aber ich konnte keinen störbaren Unterschied wahrnehmen :-)
Ich nutze die Wireless+ seit ca nem halben Jahr hauptsächlich zum auflegen. Egal ob Zuhause oder in Clubumgebung. Meine Konfiguration besteht aus den S03 Treibern und ohraufliegenden E02 Polstern. Von den 16ms Latenz bekomme ich nichts mit auch wenn man ein Ohr drauflässt und mit dem anderen den Monitor abhört. Das haben bisher auch alle bestätigt, die mit mir mal zusammengespielt haben und wir uns den Kopfhörer geteilt haben. Bisher ist mir ein einziges Mal der Saft ausgegangen, als ich Zuhause was aufnehmen wollte.
Bei entsprechender Lautstärke klirrt bzw. verzerren meine Hörer aber obwohl ich die Lautstärke dann noch nicht als unmenschlich empfinde (auch nach Lautstärkejustierung am Kopfhörer und Anpassung der Kopfhörerlautstärke am Pult). Laut genug ist es dennoch und ich habe mich wieder daran gewöhnen können, leiser vorzuhören, auch wenn die Außenlautstärke oder das wummern hinter dem Pult jenseits von gut und böse ist. Zum reinen hören unterwegs nutze ich die E08 Polster. Das Klangbild ist detaillierter und der Tragekomfort angenehmer.
Das beste für mich persönlich, barrierefreies mixen. Ich kann mit den Schultern ein oder beide Hörer von den Ohren oder auf die Ohren schieben, da ich mit den Händen nicht an meinen Kopf komme, ohne mich irgendwo abzustützen. Ich glaube bei AIAIAI hat niemand daran gedacht, ist aber eine mega Hilfe für Menschen mit ähnlichem Handicap ;)
mache ich genau so. fürs normale hören aber die s05 mkII. klingen um längen besser wenn man nicht den Punchy bass der S03 zum mixen mag