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Test: AIAIAI TMA-2, Modularer DJ-Kopfhörer

Fast schon Kult: AIAIAI TMA-2

6. August 2015
AIAIAI TMA-2, DJ-Kopfhörer

AIAIAI TMA-2, DJ-Kopfhörer

Bereits im Frühjahr 2015 hatte die dänische Firma AIAIAI eine Neuauflage des TMA-1 Klassikers angekündigt. Wie auch das TMA-1 Modell ist der AIAIAI TMA-2 in verschiedenen Varianten auf dem Markt erhältlich.
Insgesamt vier Presets gibt es von Seiten AIAIAI vorbestimmt.
Darüber hinaus wird der Begriff „modular“ geprägt. Modular wird das Modell durch das Angebot der Kombination von verschiedenen Teilen des TMA-2 untereinander.

Die vier Presets bieten nicht nur Modelle speziell für den DJ, für den Einsatz im Studio oder im Alltag, sondern es gibt auch die Möglichkeit, alle Teile miteinander zu kombinieren. Neben den drei genannten Modellen gibt es noch ein speziell entwickeltes Modell mit dem Namen „Young Guru“. Dieses Modell wurde mit dem Grammy Gewinner Young Guru entwickelt und ist auch preislich das Spitzenmodell in der Vierer-Reihe mit rund 260,- Euro. Das Allround-Modell ist dabei die günstige Version für 139,- Euro, das klassische DJ-Setup liegt bei 219,- Euro.
Wer Sonderwünsche hat, kann natürlich die einzelnen Modelle mit anderen Teilen kombinieren, muss aber damit leben, ein paar Euro mehr oder weniger zu zahlen, als ein Preset kosten würde – je nach Up- oder Downgrade natürlich.

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Das Testmodell mit ausgewählten Komponenten

 

Bügel gibt es insgesamt drei Stück. Ein komplett mit Schaumstoff umwickelter Bügel für die preisgünstigen Modelle, das Modell mit der Gummierung in der Innenseite, bekannt vom TMA-1 DJ-Modell und den gepolsterten Bügel für zum Beispiel ein Studio-Setup.

Speaker-Units gibt es insgesamt vier Stück. Ausgelegt sind diese für den täglichen Gebrauch, den Club, das Studio und eines der Modelle ist das Entwicklungsresultat der Kooperation mit Young Guru. Verständlicherweise sind die Speaker Units das Kostenintensivste an den Modellen. So schwanken die Preise zwischen 65,- Euro und 100,- Euro.
Kabel finden sich im Sortiment insgesamt sechs Stück, davon jeweils drei Spiralkabel und drei gerade Langkabel.

Die Spiralkabel unterscheiden sich durch das Material und die Länge. Zwei Versionen haben einen gummierten Mantel – soft touch – wie es sich nun nennt. Die Längen reichen dabei von 1,5 m (bis 3,2 m) bis zu dem Studio-kompatiblen 3,65 m (bis 6 m) Spiralkabel. Ein weiteres besitzt einen Nylon-Mantel (1,5 – 3,2 m). Dazu kommen drei gerade Kabel mit einer Länge von 1,2 m und jeweils ohne Fernbedienung / Mikrofon, mit einem Mikrofon und 1-Button-Fernbedienung und einer 3-Button-Fernbedienung samt Mikrofon für Apple Produkte.
Soweit sollten also alle Wünsche erfüllt sein, für 20,- bis 40,- Euro ist man dabei.

Zu guter Letzt gibt es fünf verschiedene Ohrpolster-Varianten: Ein schlankes Weiches für den täglichen Gebrauch, Kunstleder und Velour für die On-Ear-Variante sowie zwei größere Polster, die das Ohr eher umschließen aus Kunstleder oder Mikrofaser. Preislich variieren die Polster zwischen 25,- und 50,- Euro.

Möchte man das Maximum-Modell (aus welchem Grund auch immer) zusammenstellen, kommt man auf einen Preis von 250,- Euro. Alle Preset mit sinnvoller Zusammenstellung befinden sich preislich allerdings unter diesem Wert.

AIAIAI TMA-2 Schlank im Design

Optisch schließt der TMA-2 nahtlos an den TMA-1 an. Das Modell ist schlicht und schlank gehalten, schwarz in den Teilen, Bügel und Ohrmuschel sind matt gehalten.
Hier setzt sich das minimale nordische Design durch, unaufgeregt und funktionell. So findet man das Logo AIAIAI nur, wenn man genau hinsieht. Es befindet sich an der Bügel Innenseite, leicht eingeprägt. Ansonsten finden sich nur noch zwei kleine Bezeichnungen für L und R an der jeweiligen Innenseite des Bügels.

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Nachdem ich selbst einige Jahre einen TMA-1 verwendet hatte, entschied ich mich für ein modulares Setup für den Test, das am ehesten meinen Wünschen entsprechen sollte.
Dies ähnelt dem DJ-Setup (man siehe auf der Homepage von AIAIAI: SO2, EOS, HO2 und CO2) mit zwei kleinen Änderungen. Statt der klassischen PU-Kunstleder-Polstern EO2 entschied ich mich zu den Velour-Polster E03. Dazu wechselte ich von dem klassischen Kabel mit Gummimantel zu einem Spiralkabel mit Nylon-Mantel. Hier kommt direkt ein Aufschlag von 15,- Euro für das Kabel hinzu, während die Ohrpolster in beiden Varianten dasselbe kosten.

Das Testmodell unserer Wahl in Einzelteilen

Das Testmodell unserer Wahl in Einzelteilen

Geliefert wird der Kopfhörer, egal in welcher Form, in einem flachen Pappkarton, auch dieser ist, mit einem schwarzen Kopfhörer gedruckt auf einem schwarzen Karton, eher unauffällig. Die Einzelteile sind in diesem nach Art sortiert verschweißt in kleinen Folienpackungen wie frisch gehaltene Gerichte.

Zusammenbau des AIAIAI TMA-2

Der Zusammenbau, sofern man kein Preset gekauft hat, ist dann relativ einfach. Helfen würde, wenn nötig, die Rückseite eines beiliegenden netten Briefes der Firma AIAIAI, auf der sich ein paar Hilfestellungen zu dem Zusammenbau finden. Ein Blick hinein kann zumindest in einem Punkt nicht schaden – den findet jeder schlaue Fuchs beim Zusammenbau dann selbst – oder, er liest weiter.

Also, ausgepackt und zusammengebaut. Alles geht gut von der Hand (ok, so viele Schritte sind es nicht), bis zu der Frage: Welche Kapsel kommt auf welche Seite? Eigentlich ist das quasi schon die erste Frage, bleibt aber auch die einzige. Eigentlich dürfte es ja egal sein, aber wo ist oben und unten? Hier hilft nun die Rückseite des Schreibens oder das genaue Hinsehen. Ein kleiner roter Ring in einer der Buchsen markiert die rechte Seite und somit auch, welches Kapsel auf welche Seite gehört und wo oben und wo unten ist.

 Rot zu Rot - so erkennt man, welche Kapsel auf welche Seite gehört

Rot zu rot – so erkennt man, welche Kapsel auf welche Seite gehört

In jedem Fall passen die Teile wie angegossen, so kann man davon ausgehen, dass die Konstellation der einzelnen Komponenten des modularen Systems wunderbar zusammen passen.

Kleiner Kommentar am Rande: Es gibt auch die Möglichkeit, die Einzelteile des TMA-2 mit einem TMA-1 zu kombinieren. Was genau wie passt, dafür gibt es auf der AIAIAI-Homepage eine schöne Kompatibilitätsliste.

AIAIAI TMA-2 Anfassen und tragen

Haptisch macht der TMA-2 einen sehr guten Eindruck. Zugegeben, ich hätte auch nichts anderes erwartet, denn auch bereits optisch ähnelt der TMA-2 sehr dem TMA-1. Glücklicherweise sorgt die Möglichkeit des modularen Zusammenbaus nicht etwa für wackelnde Teile – ganz im Gegenteil. Alle Teile können problemlos bei einem Defekt gewechselt werden.

Alle Kabel werden mit einem Bajonettverschluss mit den Kapseln verbunden. Das betrifft nicht nur das Kabel zum Zuspieler, sondern auch die beiden Kabel, die den Signalweg am Bügel bilden.

Wohl angeschlossen sind die Kabel am Kopfhörer

Wohl angeschlossen sind die Kabel am Kopfhörer

Wer genau hinschaut wird erkennen, dass jede Kapsel zwei Anschlüsse hat. Relativ einfach, da baugleich, ergibt sich hier die Möglichkeit der beidseitigen Führung des Kabel. Ich persönlich bin eingeschworener Kabel-links-Träger, kenne jedoch auch viele, die das Kabel an der rechten Seite bevorzugen.

Das Spiralkabel in diesem Fall hat eine angenehme Länge von 1,5 m in normalem Zustand, kann aber auf bis zu 3,2 m lang gezogen werden – wenn es denn sein muss. Dies gibt einem in jedem Fall genügend Spielraum. Haptisch auf jeden Fall ist das Kabel mit dem Nylonmantel ein großer Zugewinn gegenüber dem klassischen Kabel. Das Kabel endet in jedem Fall mit einem abgewinkelten 3,5 mm Klinkenstecker. Ein Adapter auf 6,3 mm Klinke liegt selbstverständlich bei.

Ein Kabel im Stoffmantel - klasse Sache

Ein Kabel im Stoffmantel – klasse Sache

Der Bügel, der sicherlich nicht das alte „Bruch-Problem“ der ersten TMA-1 Modelle hat, ist recht schlank gehalten und besitzt eine kleine gummierte Fläche an der Innenseite, die zumindest einen minimalen Wert an Polsterung bieten kann.
Kein Unterschied also zum 1-er Modell, weiterhin jedoch ein funktionierendes Minimum an Komfort – vollkommen ausreichend für einen DJ-Kopfhörer.

Mit einem leichten, aber beständigem Druck sorgt der TMA-2 für einen angenehmen und stabilen Sitz auf dem Kopf. Die Polster, die auch immer gewünscht wurden, federn den Druck ab, liegen passend auf dem Ohr auf und dämmen zugleich die Außengeräusche ein wenig ab.
Hier findet sich natürlich ein Unterschied zwischen Kunststoff-Polstern und Velour-Polstern. Laut AIAIAI ist der Sound bei den Kunststoff-Polstern kraftvoller bei besserer Außengeräusch-Dämmung. Bei Velour-Polstern soll der Sound nur „medium intense“ sein. Fällt das auf? Nein, eigentlich nicht, auch wenn mir leider hier der direkte Vergleich fehlt. Bei einem früheren Modell hatte ich diesen und muss sagen, im Club ist es vollkommen egal, ob Kunstleder oder Velour auf den Ohren liegt – zumindest für den Sound. Angenehmer finde ich für den Tragekomfort Velour. Dies nimmt den Schweiß besser auf, riecht natürlich aber auch früher. Vorteil: Die Polster sind preislich fair und lassen sich im Handumdrehen wechseln, da sie nur in vier Haltepunkte gedrückt werden müssen.

Polster im Vier-Punkt-System

Polster im Vier-Punkt-System

Die Größenverstellung des TMA-2 funktioniert wie bisher von dem Vorgänger bekannt. Die durch Löcher gerasterten Bügel lassen das Verschieben der Ohrmuscheln auf beiden Seiten zu. Dies funktioniert auch, wenn der Kopfhörer auf dem Kopf sitzt. Gute 6,5 cm pro Seite lassen sich die Ohrmuscheln verschieben. Das ist überdurchschnittlich und dürfte einen angenehmen Sitz auf unterschiedlich großen Köpfen garantieren.

Gerastert wie der Vorgänger - die Größenverstellung

Gerastert wie der Vorgänger – die Größenverstellung

Und wie klingt der AIAIAI TMA-2?

Klangtechnisch unterscheiden sich die Modelle natürlich. In diesem Fall kann also nur auf den Sound der DJ-kompatiblen Speaker Units eingegangen werden. Bald wird allerdings auch noch ein Test zum Studio-Preset folgen, das natürlich anderen Ansprüchen genügen muss.

Mein Schritt zu den TMA-1 „damals“ war ein bewusster. Gefallen hat mir der kräftige aber nicht gezwungen überbetonte Bassbereich mit warmen und bewussten Mitten sowie den sauberen hohen Frequenzen, die auch bei hohem Pegel gezähmt wirkten. Eigentlich habe ich erwartet, dass der TMA-2 genau dies auch wieder ermöglicht. Glücklicherweise ist dies der Fall und so wurde der TMA-2 mit Hinblick auf den TMA-1 genau der Nachfolger, den ich erwartet hatte. Soundtechnisch hat sich nicht viel getan, weiterhin ein kräftiger Tief- und Mitten-Bereich, prägnant und knackig und auch im Club gut hörbar. Die Mitten sind präzise und warm und verlieren sich nicht wie bei vielen Modellen der Konkurrenz. Ob hier die eingebaute Lüftung, die den Mittenbass mehr Sauberkeit und Punch verleihen soll, die Lösung ist, kann ich nicht sagen. Was ich aber sagen kann: Irgendwie funktioniert es.
Die oberen Mitten und hohen Frequenzen sind sauber und ebenso präzise, beginnend bei hohem Pegel weder zu beißen, noch unangenehm laut zu werden. So erlaubt der TMA-2 es einem auch, mehrere Stunden bei hohem Pegel zu spielen ohne sich, umgangssprachlich ausgedrückt, die Ohren zu „zerschießen“.

Beidseitige Kabelführung? Kein Problem!

Beidseitige Kabelführung? Kein Problem!

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Fazit

Mit dem modularen Setup geht AIAIAI nach dem TMA-1 neue Wege und kombiniert klassisches schlankes Design mit einer ordentlichen Portion Understatement mit dem Baukasten-Prinzip verschiedener Komponenten. So kann sich jeder Nutzer seine Wunsch-Bestandteile eines Kopfhörers aussuchen und zusammenbauen, oder aber er verlässt sich auf einer der vier Presets für verschiedene Einsatzgebiete.

So unaufgeregt das Design aller Modelle ist, so durchdacht ist dieses Prinzip. Qualitativ gut verarbeitete Komponenten treffen hier auf verschiedene Variationen und Funktionen. Ich habe hier direkt zugeschlagen und mir den Bügel und die Kapseln des DJ-Presets mit Velour-Polstern und einem mit Stoff ummanteltem Kabel zum Testen geben lassen. Schön, dass dies von „Werk“ ab möglich ist und man nicht gezwungen ist, nach dem Kauf eines Kopfhörers noch zusätzlich Kabel und Polster zu erwerben.

Klanglich bildet der TMA-2 in meinem gewählten Setup als Nachfolger des TMA-1 für mich den perfekten DJ-Kopfhörer für diese Preisklasse. Satter Klang mit starkem Bassbereich und sauberen Mitten und Höhen, nichts geht verloren, nichts ist überbetont.

Der Komfort gewinnt ungemein durch die freie Wahl der Polster wie auch des Kabels oder aber auch des Bügels. Hier hilft der Konfigurator auf der Homepage von AIAIAI.

Mit 199,- Euro schlägt das klassische DJ-Setup zu Buche und befindet sich damit auf Augenhöhe eines Sennheiser HD-25 oder knapp unter einem NOCS NS900 und somit im preislichen Mittelfeld des Marktangebotes.

Für mich persönlich ist damit auch das perfekte DJ-Kopfhörer Trio genannt, zwischen denen ich mich entscheiden würde, müsste ich. Meine Entscheidung ist wie beschrieben schon vor einiger Zeit zu Gunsten des TMA-1 und nun zu Gunsten des TMA-2 ausgefallen – für mich eine sehr gute Wahl.

Als Fazit kann man also festhalten: Auf jeden Fall in die engere Wahl nehmen, wenn es um einen neuen DJ-Kopfhörer geht. Testen, ausprobieren und mal ein wenig mit dem Konfigurator spielen. Dieses ist bisher einmalig für DJ-Kopfhörer und bietet wirklich tolle Möglichkeiten für den eigenen, perfekten Kopfhörer.

Was ich jedoch kritisch anmerken möchte, ist die nicht mehr vorhandene kleine Stofftasche, die zumindest mit dem TMA-1 noch mitgeliefert wurde. Ein schöner Kopfhörer gehört auch gut verpackt – hier zu sparen, finde ich ratsam, noch weniger, wenn es ein Produkt aus dem Norden ist, das für Funktionalität und Liebe zum Detail steht. Für knapp 20,- Euro kann man jedoch eine Tasche im Handel erwerben.

Plus

  • modularer Aufbau ermöglicht verschiedene Bauteile zum „Traum-Kopfhörer“
  • kraftvoller Bassbereich, präsente Mitten und Höhen
  • alle Teile problemlos wechselbar, z. B. bei Defekt
  • flexible Größenverstellung
  • beidseitige Kabelführung möglich

Minus

  • kein Transportbeutel im Lieferumfang

Preis

  • DJ-Preset: 199,- Euro
  • Getestetes Setup: 215,- Euro
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