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Test: Allen & Heath Xone:42

(ID: 2072)

Workflow

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Über die relativ eng zwischen Gain- und Höhenreglern liegenden Taster wird der gewünschte Eingang gewählt, und das Signal kann von stumm bis zu +10dB vorverstärkt  werden. Eine klassische dreibandige Klangregelung schließt sich dem an, bevor das Signal die 60mm langen Linefader durchläuft und wahlweise gefiltert und über den 45-mm-Crossfader den Master-Bus erreicht.
Die EQ-Reglerkappen sind, wie bei Allen & Heath üblich, relativ kurz und „gnubbelig“ ausgefallen. Für meinen Geschmack dürften sie durchaus etwas länger sein, damit man bei sportlichen Drehorgien nicht abrutscht. Auch die Potikappen der Filtersektion und Effektschleife sind so ausgeführt. Allesamt laufen sie sehr geschmeidig und gleichartig, das ist ja nicht überall der Fall. Der horizontale Abstand der Regler ist angenehm groß, vertikal bin ich hier, wie auch sonst so oft, für ein paar Millimeter mehr gern zu haben. Der Regelbereich von Kill bis +6dB entspricht dem weiten (und in meinen Augen sinnvollen) momentanen Branchentenor. Die Trennfrequenz des Bassreglers wurde in meinen Augen relativ niedrig gewählt, ein Rausdrehen des Basses lässt immer noch eine kleine Ahnung von Kick mit drin, an anderen Mischern wird oft deutlicher ausgedünnt.
Alle der doppelt gelagerten VCA-Fader laufen sehr leicht und recht weich. Zudem sind die Kappen dank ihrer Muldenform angenehm griffig. Die Fader sind wie sämtliche Potis (Kunststoffstifte) und die Kopfhörerbuchsen mit dem Gehäuse verschraubt. Die Potikappen wackeln keinen Millimeter. Wunderbar solides Handwerk also.
Die neunstelligen Mono-LED-Ketten in grün, blau und rot sind hell und klar, im blauen Bereich (ab 0dB) geradezu funkelnd und somit selbst bei Tageslicht sehr deutlich. Sie sind direkt nach dem Gain geschaltet, also unbeeinflusst vom EQ oder gar Filter (dieser liegt hinter dem Fader). Leider sind branchenüblich zwei Drittel der Ketten im besser ungenutzten Bereich oberhalb von 0dB, auch wenn das Pult intern mit 22dB sehr übersteuerungsfest ist. Erfreut hat mich, dass die Kanalfader keinen Pegel draufschlagen, wie sie es bei manchen Konkurrenten tun. An der vom Masterregler unabhängigen Stereo-LED wird also das gleiche angezeigt wie am Kanal.
Der obere markierte Bereich an den Fadern stellt die letzten 10dB dar, also eine subjektiv empfundene Verdopplung der Lautstärke.
Über Taster unter den Fadern kann die Crossfader-Zuweisung gewählt werden, die mit grün-rot-codierten LEDs signalisiert wird. Oder man schaltet den Crossfader ab. Die LEDs in dieser Sektion gucken im Gegensatz zu denen der Mikrofonsektion etwas heraus, sodass sie manchmal die Einstellung beim ersten Versuch im hektischen Betrieb verhindern. Aber es handelt sich ohnehin nur um sekundäre Funktionen, daraus soll niemandem ein Strick gedreht werden. Unerfreulich hingegen ist das Verhalten des Crossfaders in den Randbereichen, wenn sehr steile Faderkurven mit dem schlauerweise versenkten Regler eingestellt wurden. Denn zwar öffnet der Fader wirklich auf dem ersten Millimeter der Strecke schon, allerdings kann auch durch horizontales Wackeln in der Anschlagsposition ein unpräzises halbseitiges Öffnen (begleitet von einem Rauschen) bewirkt werden. Wenn dieses Verhalten elektrotechnisch unumgehbar ist, dann würde das erklären, warum andere Mischpulte zwar wenige tote erste Millimeter, dafür aber nicht das unkontrollierte Öffnen am Rand bei steilen Einstellungen haben.

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Die Mikrofonsektion ist mit Gain, einer zweibandigen Klangregelung und einem Extraschalter zum Freigeben ausgestattet. Wahlweise wird über diesen Weg auch der Soundkartenausgang eingebunden. Über die feste und praktischerweise oben liegende USB-Buchse wird der Computer angeschlossen, und direkt ohne Treiberinstallation wird der Mischer erkannt. Wer gern die Annehmlichkeiten der Hauptkanäle für Musik vom Rechner hätte, kann diese über die parallelen Ausgänge auf einen freien Line-Eingang patchen. Diese sind unbeeindruckt vom Gain am Mic-Kanal und dessen Wahlschalter. Für Aufnahmen mit dem Rechner kann man einfach den Rec-Out mit den Audio-Eingangsbuchsen für das Interface verbinden. Als Samplingrate werden bis zu 48 kHz bei 16 Bit geboten, der Klang gibt wie der allgemeine des Mischers keine Gründe für Beanstandungen für DJ-Anwendungen.

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