Mehrfach gesättigt
Den Sound der analogen Sättigung vermissen einige Tonwerkerinnen und Tonwerker bei der rein digitalen Arbeit. Hier punktet der Audified Synergy R1. Es werden gleich drei Schaltkreise zum analogen Sättigen angeboten: Germanium-Dioden, JFET und OpAmp. So kommt jede Klangästhetik zum Zuge. Klanglich überzeugen die drei Sättigungsstufen auf ganzer Linie. Es kann nicht nur die Stärke der jeweiligen Sättigung (Gain) eingestellt werden, sondern auch das Mischungsverhältnis zwischen Direktsignal und gesättigtem Signal. Somit sind subtile Saturation-Effekte komfortabel und überzeugend zu realisieren.
Endlich mal eine effiziente Verpackung.
Trotzdem sehe ich bei der Sättigungs-Stufe ähnlich wie beim Reverb einen bevorzugten Einsatz auf einzelnen Signalen und nicht auf Gruppen oder Summen.
Hier der Drumloop ohne Effekte:
Mit Dioden-Sättigung (100%):
Mit JFET-Sättigung (100%):
OpAmp-Sättigung (100%):
Ferngesteuert
Der Audified Synergy R1 lässt sich auf Wunsch über die DAW fernsteuern und zwar über ein mitgeliefertes Plug-in. Kaum zu glauben, aber es wird jede (relevante) Plug-in-Plattform unterstützt. An Betriebssystemen werden Windows und macOS supportet. Um die aktuelle Version dieses Plug-ins von der Seite des Herstellers herunterzuladen, muss man einige Angaben machen, u.a. muss die Seriennummer der Unit eingegeben werden.
Download mit Angaben—
Die Oberfläche des Plug-ins ist an die Hardware angelehnt und ist somit wirklich intuitiv. Das Plugin selbst verhält sich, wie jedes andere auch: Man kann Presets anlegen und abrufen – alle Settings werden mit der Sequencer-Session abgespeichert – und man kann alle Parameter automatisieren. Das limitierende Element ist hier die Hostsoftware des Plugins; was diese an Plugins nicht automatisieren kann, kann eben nicht automatisiert werden. Selbstverständlich könnte man so das Audified Synergy R1 über einen DAW-Controller steuern. Ob das nun sinnvoll ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Als Plugin oder Standalone: Die Remote macht eine gute Figur!Trotzdem stellt dieses Feature eine sehr attraktive Möglichkeit dar: Die Automation von Hardware-Parametern, das hat nicht jeder.
