Im Studio
Nach der Tour habe ich mir die Audix Mikrofone mit etwas mehr Liebe zum Detail in meinem Studio zur Brust genommen.
Gerade bei der Mikrofonierung der Bassdrum habe ich auch diverse unterschiedliche Positionen ausprobiert.
Für die, die sich mit den Auswirkungen der Mikrofonpositionierung noch nicht so intensiv beschäftigt haben, liegt dem Audix Set eine DVD mit einem ausführlichen Workshop bei.
In unterhaltsamer Weise wird da sehr strukturiert und nachvollziehbar Grundlagenwissen vermittelt. Es wird unter anderem erklärt, wie sich die Positionierung auf den Klang auswirkt und welche unterschiedlichen Stereotechniken bei den Overheadmikrofonen zur Anwendung kommen und welche sich für welche Musikrichtung eignen.
Um eine gute Vergleichbarkeit der Klangbeispiele dieses Tests zu gewähren, entschied ich mich, zu den Audix Mikrofonen an gleicher Position die Klassiker schlechthin, AKG D112 im Loch des Resonanzfells der Bassdrum und SM 57 an der Snare aufzubauen, da ich davon ausgehe, dass den meisten Lesern der Klang dieser Mikrofone vertraut ist, auch wenn das gute alte D112 sicher nicht mehr das Prädikat modern verdient. Als Vergleichsmikrofon für die Overheads wählte ich ein Pärchen Sennheiser MKH 40, da diese anerkanntermaßen extrem neutral klingen.
Bei den Versuchen in der vertrauten Umgebung bestätigte sich auch sofort der positive Eindruck für das D6 und I5, den ich auf der Tour gewonnen hatte.
Beide Mikrofone liefern einen sehr kräftigen Ton mit einem klaren betontem Anschlag, der jedoch keinesfalls künstlich klingt.
Der Klang der Overheadmikrofone ist auffällig brillant.
Der Frequenzschrieb im Datenblatt bestätigt diesen Eindruck. Zwischen 60Hz und 6 kHz ist der Frequenzverlauf nahezu eine Gerade, die um ca. 8 dB kontinuierlich ansteigt. Zwischen 8 und 15 kHz erfolgt dann ein zusätzlicher Höhenboost.
Die Klangbeispiele sind eine Mehrspuraufnahme.