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Test: Cakewalk Rapture V1.1

Cakewalk Rapture

23. April 2007

Verzückung
Mit Pentagon I und z3ta bewies René Ceballos, dass er fantastische Synthesizer entwickeln kann. Als 2005 Cakewalk Renés Softwareschmiede rgcaudio übernahm, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein weiteres VSTi dieses Kalibers das Licht der Welt erblickte: Rapture.

Der Rapture in seiner ganzen Pracht

Der Rapture in seiner ganzen Pracht

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Was steckt drin?
Im Grunde folgt Rapture ziemlich klassisch der subtraktiven Synthese: sechs sample-basierte Oszillatoren werden gefolgt von zwei Filtermodulen. Die Oszillatoren bedienen sich dabei aus über 200 Grundsamples, die neben den analogen Wellenformen auch allerlei alternatives Material anbieten. So finden sich diverse Rauschsamples ebenso im Portfolio wie an Wavetables oder additive Synthese erinnernde Muster.

Klangerzeugung
Die Oszillatoren liegen allesamt im Wave Format vor. Obwohl lediglich mit 16bit und 44kHz gesampelt, bietet die Engine druckvolle und vor allem nahezu Aliasing-freie Klänge. Natürlich lassen sich eigene Wave-Dateien als Oszillator verwenden. Wie auch Dimension versteht Rapture das hauseigene sfz Multisample Format. Die Oszillatoren lassen sich unisono verschalten oder durch Ringmodulation koppeln. Da pro Element ein separater Panorama-Regler vorhanden ist, gehen breite Padsounds zügig von der Hand. In einem zweidimensionalen Controllerfenster kann sogar zwischen den bis zu sechs Oszillatoren gemorpht werden. Das erinnert ein wenig an Vektorsynthese.

Kräftige Oszillatoren

Kräftige Oszillatoren

Die doppelte Filtersektion hat es wie schon beim z3ta wirklich in sich. Es stehen neben Tief- und Hochpassvarianten mit verschiedenen Flankensteilheiten auch Bandpass, ein einfaches Kammfilter und rosa Rauschen zur Auswahl. Und das pro Oszillator! Hinter dem ersten Filter lauert eine fiese Abteilung, mit einem Bitcrusher, Sampleratenreduzierer und einem brachialen Verzerrer. Artig klingen wahrhaft andere Synthies. Geradezu genial gestaltet sich die Klangprogrammierung dadurch, dass sich wie gesagt jedem der sechs Oszillatoren zwei eigene Filter zuweisen lassen. Rau und sanft innerhalb eines Presets sind somit genau so denkbar wie totale Zerstörung.

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In Bewegung
Was Rapture nun aber zu einem ganz besonderen Baby im Plug-In Ordner macht, liegt in den Modulationsverschaltungen verborgen. Die Wahnsinns-Anzahl von 42 Hüllkurven mit jeweils bis zu 128 Schritten warten auf ihren Einsatz. Auf den Punkt gebracht handelt es sich dabei um Stepsequencer.

Immer in Bewegung - Die Modulationsmatrix

Immer in Bewegung – Die Modulationsmatrix

Für jeden der sechs Oszillatoren lassen sich sieben Parameter mit einer Hüllkurve versehen und dann ordentlich verwursten. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Nichts spricht dagegen, die Filterfrequenz von Oszillator eins entgegen der Tonhöhe von Oszillator drei zu modulieren. Das Anlegen und Bearbeiten der Hüllkurven ist elegant und einfach mittels der Maustasten gelöst. Ebenso einfach lässt sich die Intensität der einzelnen Steps regeln. Ab Version 1.1 lassen sich alle Step-Sequenzer zum Host-Tempo synchronisieren. Außerdem werden verschiedene Modi angeboten, wie die Sequenzen durchlaufen werden sollen. Neben den obligatorischen Looped und One-Shot kann Rapture sogar aus jedem Sample-File die Lautstärke-Hüllkurve extrahieren und als Modulationsquelle zur Verfügung stellen.

Effekte
Auch in punkto Effekte und deren Schaltung im Signalfluss kleckert Rapture nicht. Es stehen 24 Algorithmen zur Auswahl; vom Hall über Delay bis zu weiteren Filtern. Wie schon bei den Hüllkurven dürfen auch die Effekte separat pro Oszillator definiert werden. Im Ernstfall gehen also sechs verschiedene Effekte gleichzeitig an den Start. Besonders erwähnenswert sind die äußerst vielfältigen Verzerrermodule. Da gibts wirklich extrem auf die Ohren. So fett und roh klingt kein anderer Softsynth. Obendrauf gesellen sich noch zwei Mastereffekte. Hier gilt es, das CPU-Meter im Auge zu behalten. Beim Hall und den Modulationseffekten kratzt man auch sehr schnell an der Monokompatibilität des Klangs.

Weich bis Hart: Die Effektsektion

Weich bis Hart: Die Effektsektion

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der vollständigkeithalber sollte noch erwähnt werden daß der Rapture so eine geniale Sampleengine hat das es nicht unbedingt nötig ist Multisamples zu erstellen. Diese Software transponiert ein Sample so effektiv über die gesamte Tastatur daß ein Unterschied zu den Multis fast nicht mehr hörbar ist.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Das halte ich aber für ein Gerücht, bei diesen Echtzeit-Transponierungs Algorithmen kommt es stark auf das Sample an, wie gut die funktionieren.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Probiers einfach selber oder ließ in der Keys 05/06 selber nach. Jede Cycle-Waves werden durch Resynthese über den gesamten Tastaturbereich Alaisingfrei wiedergegeben. Die Samples die sich im Lieferumfang des Rapture befinden haben eine Länge von ca. 4kb. Komisch? Is aber so!

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    die Samples im Rapture umfassen lediglich nur einen eintigen Kurvenverlau (also einmal rauf und runter). Je nach Sample ist dies z.B. ein Dreieck, Sägezahn, Sinus oder halt jede Menge Mischformen. Das erklärt auch die Größe von lediglich ~4kB und auch ans aliasinf-freie Verhalten des Rapture (wie auch beim Albino, Komplexer usw.).
    Gruß
    Bernd

  5. Profilbild
    chk

    Wer’s noch nicht hat: Rapture gibt es im Moment in Cakewalk Store für 19.99 €. Ein „No-Brainer“. :)

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