Günstiger Einstieg in die DVS-Welt von Serato DJ
Mit dem Denon DS1 stellt Denon ein kompaktes Audiointerface für Serato DJ vor. Das ist zunächst insofern interessant, da es das Monopol von Rane in diesem speziellen Hardware-Segment für beendet erklärt, das seit der Markteinführung von Serato Scratch Live vor 11 Jahren Bestand hatte. Von dieser Dimension abgesehen haben wir es mit einem direkten Konkurrenten zum Rane SL2 zu tun – das Denon DS1 kann mit zwei Decks umgehen, ist voll USB-Plug-and-Play-tauglich und kommt im Bundle mit der regulären Softwareversion von Serato DJ. Zudem, und da werden preisbewusste Serato-Sympathisanten aufhorchen, ist das DS1 im Verkauf rund 150 Euro günstiger als das SL2 von Rane. Schauen wir uns also die Gemeinsamkeiten und Unterschiede an.
Die kleine Box kommt in einer relativ großen Box, die neben allen Kabeln (4x Cinch, 1x USB) auch die Steuermedien enthält (je zwei Vinyl und CDs mit Seratos Steuersignal) und alle nötigen Unterlagen für einen schnellen Überblick und Software Download. Die NoiseMap-Platten – auch hierfür gibt es ja eine Sammlerszene – haben in der vorliegenden Verpackung nur auf einer Seite das Steuersignal, auf der anderen Seite einen Z-Trip-Remix von Bob Marleys »Punky Reggae Party«. Vermutlich wären viele DJs dankbarer für herkömmliche Medien mit Steuersignal auf beiden Seiten, aber grundsätzlich ist damit alles im Paket enthalten, was man braucht.
Der Aufbau des DS1 ist so logisch wie bekannt. Auf der Rückseite liegen die Cinch-Eingangspaare für zwei Decks und ein Wahlschalter, der zwischen Phono- und Linesignal umschaltet, je nachdem, ob man Vinyl oder CD als Steuermedium verwendet. Wie auch bei Ranes SL2 kann die Empfindlichkeit nicht pro Kanal gewählt werden – erst SL3 und SL4 bieten diese Auswahl. In der Praxis dürfte es aber zugegebenermaßen selten vorkommen, dass jemand links einen CDJ und rechts einen Plattenspieler benutzen möchte. Die Erdungsschraube liegt neben dem Input-Switch und kann im Gegensatz zu den Rane-Ausführungen mitsamt drei Unterlegscheiben ganz abgeschraubt werden – Vorsicht ist also geboten.