Pimp My Bassdrum
Die Bassdrum – Fundament des Drumsets. Schön tief und fett und laut soll sie klingen, wenn man nicht gerade mit einem Akustik-Jazz-Trio unterwegs ist. Um die große Trommel so groß wie möglich klingen zu lassen, haben sich die Hersteller von Kesseln und Fellen ja schon so Einiges einfallen lassen. Die Firma Drumport hat aber das vielleicht radikalste Stück Zubehör auf den Markt gebracht. Zumindest optisch macht der Megaport Booster einiges her und erinnert ein wenig an die North bzw. Stakkato-Drums aus den Siebziger- und Achtzigerjahren.
Als ich neulich per Zufall auf das Teil gestoßen bin, dachte ich: „Das Ding hab ich doch schon vor Jahren mal gesehen.“ Stimmt, bereits 2012 hat Drumport den Booster auf den Messen dieser Welt vorgestellt, aber richtig durchgesetzt hat er sich nicht und auch im Netz findet man kaum aussagekräftige Audios oder Videos – alles muss man selber machen! Ich war von der Optik des Megaports direkt angetan und wollte wissen, ob das Ding hält, was die Werbung verspricht. Dort heißt es, die Bassdrum soll lauter und fetter werden, mehr Attack liefern und den Sound insgesamt besser im Raum streuen. Na dann – an die Arbeit!
VERSUCHSAUFBAU
Um zu hören, was der Megaport wirklich bringt, habe ich ihn mit zwei anderen, gängigen Konfigurationen verglichen: 1. Kick ohne Frontfell und 2. Kick mit Frontfell und 6″ großem Loch. Das Schlagfell ist ein Evans Emad Clear, gedämpft mit einem weichen Kissen. Die Bassdrum eine 22″x14″ SONOR LITE mit dünnem Birkenkessel. Die Stimmung des Schlagfells, die Dämpfung und die Mikrofonierung waren bei allen 3 Variationen absolut identisch. Ihr hört auf den Aufnahmen nur den Effekt, den die Resonanzseite auf den Sound hat: kein Fell // Fell mit Loch // Megaport Booster.
Als Mikros dienten ein AKG D112 und 2 SE Electronics sE5 Overheads. Wir haben gerade einen kompletten Satz Drum-Mikros von SE in der Redaktion, Benno Sattler wird sie euch in einem Test in Kürze im Detail vorstellen.
Der Booster ist aus einem dünnen, aber stabilen Kunststoff gefertigt und lässt sich genauso auf die Trommel „spannen“ wie ein normales Fell. Die Kante liegt plan auf. Nur noch den Spannreifen drauf, die Schrauben leicht angezogen, damit nichts klappert – und fertig.
WOW! Das ist mal ein sehr schönes Review. Das die Unterschiede so gut hörbar sind, ließ sich dank des Clips eindrucksvoll belegen. Ansonsten bin ich immer mal ein wenig verhalten, wenn es um die Beschreibung von Sounds geht. Sauber!
Danke! Ich war selbst erstaunt, wie deutlich die Unterschiede sind.
Beste Grüße!