Alle Fader sind 60 mm-Typen und haben einen angenehmen Widerstand. In der Mastersektion finden wir farblich abgesetzte Fader für Effektgerät 1 und 2, den AUX Master- sowie Monitor Master-Send und zu guter Letzt die Stereosumme.
Der eingebaute Summen-EQ besitzt 9 Bänder und ist somit in meinen Ohren kein Spielzeug mehr, denn damit lässt sich zumindest ein bereits gutgemachter Mix doch noch feinbügeln. Die meist verwendeten 7-Bänder der Konkurrenz lassen im Bass- und Höhenbereich kaum Korrektur zu, hier habe ich doch mehr Spielraum.
Außer dem Haupt-, AUX- und Monitorausgang gibt es auch einen separat regelbaren zweiten Summenmix, der mit oder ohne den Master-EQ ausgespielt werden kann. Dazu gesellt sich die Möglichkeit der Monosummierung.
Weitere Bedienelemente sind ein regelbarer Record-Out (der auch das USB-Signal regelt) sowie ein Lautstärkeregler für den Kopfhörer. Sämtliche Potis sowohl der Eingangssektion als auch im Masterbereich sind sauber eingepasst und fassen sich gut an. Lediglich das Wackeln der Potiachsen machen sich bei so einem Gerät der oberen Preisklasse nicht so wirklich gut, mein nur um die 200,- Euro teures Soundcraft EPM 6 fasst sich diesbezüglich auch nicht schlechter an.
Als weiteres Detail sei auch der Standby-Schalter erwähnt, der das gesamte Pult außer den Recording-Ausgängen stummschaltet. Zudem lässt sich im Menü einstellen, dass Stereoeingang 11/12 nicht von der Stummschaltung erfasst wird. So lassen sich mit einem Knopfdruck alle Mikrofone stummschalten und über Kanal 11/12 wird Pausenmusik eingespielt.
Das eingebaute Effektgerät
Während die meisten in Mischpulte verbauten Effektgeräte mehr nette Dreingaben sind, handelt es sich beim CMS 600 um ein richtig ernstzunehmendes Werkzeug. Es ist der gleiche Effektprozessor, der mich schon im Test des Dynacord Powermate 1000 stark beeindruckt hat. Hier gibt es eine große Auswahl an wirklich guten Effekten mit besonderem Augenmerk auf die Livetauglichkeit. Durch die große Anzahl von 100 Effektprogrammen kann man in vielen Situationen ein externes Effektgerät getrost zu Hause lassen. 20 Speicherplätze für eigene Einstellungen stehen zudem auch noch zur Verfügung. Besonders gefallen haben mir auch bei diesem Modell wieder die „Doubling“-Effekte, welche die Stimme schön dezent andicken, ohne wie Matsch im November zu sein. Für das Eintappen von Delayzeiten steht ein eigener Taster zur Verfügung, und das Effektgerät selbst kann über einen Fußschalter ein- und abgeschaltet werden. Das Display ist klar, scharf und übersichtlich, die orangene Anzeige sehr gut zu lesen. Die Einstellungen der zahlreichen, dennoch überschaubaren Parameter erfolgt komfortabel mit Hilfe eines Drehencoders sowie Cursortasten.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass es sich um zwei voneinander unabhängige Effektprozessoren handelt, die aber völlig identisch aufgebaut sind. Somit lassen sich ohne externes Equipment interessante Effekte kreieren, die qualitätsmäßig ohne weiteres auch für Aufnahmezwecke einsetzbar sind. Das Ausgangssignal der Effektgeräte lässt sich zudem über zwei Drehpotis der Monitorschiene beimischen.