ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Epiphone, Thunderbird IV Gothic, E-Bass

(ID: 3303)

Bespielbarkeit und Klangverhalten:

Aufgrund der Formgebung und der recht großen Kopfplatte neigt dieser Bass wie nicht anders zu erwarten recht stark zur Kopflastigkeit. Mit einem aufgerauten breiten Gurt sollte das aber in den Griff zu bekommen sein. Irgendwie kann man das aber in diesem Fall nicht als Minuspunkt werten denn hier gilt das alte Sprichwort: Wer schön sein will muss leiden! Ansonsten ist der Thunderbird Gothic aufgrund seiner vorbildlichen Bundierung bis zum 17. Bund hervorragend bespielbar, darüber wird es allerdings schwierig bis unmöglich, da hier der untere Korpusflügel im Weg ist. Womöglich aber werden diese Töne vom avisierten Zielpublikum, den Rockern jeglicher couleur, sowieso nicht benötigt.

ANZEIGE

Unverstärkt
Drahtig und sustainstark, so präsentiert sich das Testinstrument beim Spiel ohne Verstärker. Der Ahornhals mit der Schraubkonstruktion sorgt hier für deutliche Unterschiede zum Gibson-Original, das eine weichere Ansprache mit noch reichhaltigerem Sustain erzeugt. Gleichwohl erscheint die Ansprache des Epiphones etwas indirekt, womöglich eine Folge der nicht passgenauen Halspassung, auch scheint der unverstärkte Klang trotz durchaus gesunder Lautstärke etwas wenig Substanz in den tiefen Frequenzen zu besitzen.

ANZEIGE

Verstärkt
Angeschlossen an den Bassverstärker ergibt sich ein gänzlich anderes Bild: die hauseigenen Humbucker haben in der Tat einiges an Dampf und erzeugen einen enormen Druck in den Tiefen Mitten, die Höhen sorgen geschmackvoll für die nötigen Konturen. Das Potenzial für überzeugende Rocksounds, zumal mit Plektrum gespielt ist hier gegeben. Auch bei verzerrten Sounds können die Pickups voll überzeugen, das bekommen so nur wenige Bässe hin. Mit den Fingern gespielt kann der Stegtonabnehmer ebenso gefallen, während der Halstonabnehmer hier etwas zur Undifferenziertheit neigt. Für Plektrumspieler bieten sich eine ganze Palette gut klingender Einstellungen dar, die durch einen immensen Druck zu gefallen wissen. Um sich in einer Band durchzusetzen sollte der Bassverstärker freilich über differenzierte Einstellmöglichkeiten im Bassbereich verfügen, da der gesamte Bassbereich doch etwas zur Schwammigkeit neigt, was auch mit den oben erwähnten Schwächen in der Verarbeitung zu tun haben könnte.

4_DSC06990_s.jpg

ANZEIGE
Fazit

Der Epiphone Thunderbird IV Gothic hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Da ist zum einen das eigenständige, sich vom Orginal unterscheidende Konzept mit der Schraubhalskonstruktion, die für Rockmusik wirklich tollen Tonabnehmer und nicht zuletzt diese Optik… Auf der anderen Seite vor allem eine bemerkenswert dürftige Verarbeitung am Hals- Korpus- Übergang mit allen sich daraus ergebenen klanglichen Konsequenzen. Es muß sich wohl um ein Montagsmodell handeln was hier zum Test vorliegt, anders ist mir das nicht erklärbar. Ich würde gerne mal einen Epiphone Thunderbird spielen, der ordentlich verarbeitet ist, sicher würde der auch besser klingen, und hätte seinerseits das Zeug zum Klassiker! So jedoch kann ich demjenigen, der sich für solch einen Bass interessiert nur raten, im Geschäft genau hinzuschauen und jemanden Fachkundiges mitzunehmen.

Plus

  • Rocksounds der Tonabnehmer
  • Verarbeitung der Bundierung
  • Bespielbarkeit
  • Konsequenter Stil in Sound und Optik

Minus

  • Halspassung nicht passgenau
  • undifferenziertes Klangverhalten im Bassbereich
  • Wirkungsweise der Höhenblende
  • Lieferung ohne Gigbag/Koffer, kein Gigbag von Epiphone erhältlich
  • kleinere Unebenheiten in der Lackierung

Preis

  • Straßenpreis: 449,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Andy Franke

    Also ich habe das Teil vor einigen Wochen als Backup-Bass gekauft. Allerdings in der klassischen Vintage-Sunburst Lackierung. Eine ungenaue Halspassung konnte ich nicht feststellen, alles perfekt. Auch konnte ich kein undifferenziertes Klangverhalten im Bassbereich feststellen, im Gegenteil. Die Lackierung war ebenfalls absolut einwandfrei. Vielleicht liegt das daran, dass die Instrumente „Handcrafted“ sind, wobei es natürlich zu Schwankungen kommen kann.

    Mich hat die Qualität des Thunderbird jedenfalls wirklich umgehauen, zumal ich nur 252,- € für den Bass in einem der großen Online-Stores bezahlen musste. Dort gab es für 30,- € auch ein passendes Gigbag.

    Inzwischen ist das mein Haupt-Instrument geworden und harmoniert perfekt mit meinem Ashdown ABM 600 Evo IV und meiner Ashdown 6X10 Box. Ichplane schon den Kauf der kommenden Epiphone Thunderbird Vintage Pro Variante. Auch meine Band ist übrigend total begeistert von dem Sound des TB.

    Keine Ahnung warum ich erst nach 37 Jahren „meinen“ Bass gefunden habe. ;-)

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X