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Test: Focusrite VRM Box

Virtueller Monitor

20. Juni 2011

Wer träumt nicht davon, in einem großen Recordingstudio zu sitzen und einen amtlichen Mix auf teuren Abhörmonitoren zu zaubern. Oft scheitert es daran, dass man kein Besitzer eines großen Recordingstudios ist, oder auch, weil man sich keinen „Fuhrpark“ an Lautsprechern leisten kann. Noch schwieriger ist die Situation für die „Schlafzimmer-Studio“-Fraktion, denn im Mietshaus auf ein paar Quadratmetern lässt sich nur bedingt gut mischen. Focusrite will hier ein wenig Abhilfe schaffen, wenn auch nur unter dem Kopfhörer.

VRM Box

VRM Box

VRM Box ist ein kleines 24-bit/48kHz USB-Audiointerface für den Einsatz unter Kopfhörern. Die schicke winzige Kiste besitzt einen USB-Eingang, 6,3mm Klinkenausgang, eine LED und einen Lautstärkeregler. Ein S/PDIF-Eingang ermöglicht es, VRM Box an ein vorhandenes Audiointerface anzuschließen. Der eigentliche Clou ist die mitgelieferte Software, die verschiedene Lautsprechermodelle in unterschiedlichen Räumen simulieren kann. Als Räume stehen Recording Studio (40qm), Wohnzimmer (25qm) und Schlafzimmer (12qm) zur Auswahl.

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VRM Schlafzimmer

VRM Schlafzimmer

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Die Liste der abbildbaren Lautsprecher liest sich wie das „who is who“ der gängigen Monitore. Nennenswerte Beispiele sind Yamaha NS-10M Pro, KRK VXT8 oder GENELEC 1031A. Zusätzlich können aber auch kleine „Brüllwürfel“ für den Schreibtisch, HiFi-Lautsprecher oder TV-Gehäuselautsprecher gewählt werden. Das hat Sinn, denn ein guter Mix sollte überall gut klingen. So kann eine TV-Spot Mischung gleich am TV-Lautsprecher getestet werden, Spielesounds oder Podcasts am Schreibtischlautsprecher. Für den fetten Musikmix schaltet man sich dann ins Wohnzimmer und nimmt die HiFi-Lautsprecher aus den 90er Jahren aus dem virtuellen Regal. Wohlgemerkt: alles im Kopfhörer. Wie funktioniert das?

FOCUSRITE nennt das Virtual Reference Monitoring. Mit Hilfe eines DSP-Systems wird der Direktklang der Lautsprechermodelle auf Basis von Impulsantworten reproduziert und mit einer fest definierten Nachhallzeit als Raum simuliert. So soll der jeweilige Raum- und Klangeindruck entstehen.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Interessant wäre ja mal zu erfahren, wie sich die gemixten Sachen (und bitte nicht nur BUMBUM sondern auch Jazz und Klassik) dann hinterher über eine amtliche Stereoanlage (Sprich beim Konsumenten) anhört, außerdem sollte man von Seiten Focusrite mal 2-3 Referenzkopfhörer (die wirklich gut harmonieren) empfehlen!

  2. Profilbild
    vaikl

    Wer den überteuerten Lautstärkeknopp nicht braucht, sollte sich von ToneBoosters mal TB Isone für 20 Euronen als Plugin gönnen (oder für lau testen).
    Bietet ähnliche Presets, ’ne Menge mehr einstellbare Sachen wie Kopf-/Ohrgrößen-Parameter und ist frei anpassbar. Ein abgespecktes TB Isone surround (nur mit Presets) ist sogar kostenlos erhältlich.

  3. Profilbild
    Floatzero

    Ich habe die VRM Box bei mir auf dem Schreibtisch. Die Idee, die dem Gerät zu Grunde liegt ist gut – leider ist die Umsetzung mangelhaft.

    Die zur Wahl stehenden Lautsprecher werden etwas „merkwürdig“ simuliert – ich habe zwei der zur Wahl stehenden Monitore auch schon real gehört um zum Vergleich parallel zur VRM Box genutzt: Das Ergebnis sieht für die VRM Box schlecht aus. Grund dafür ist vor allem der deutliche Raum-Anteil im Signal – es klingt einfach unrealistisch.

    Ein – für mich – Problem ist, dass weder Abstand der Lautsprecher zueinander noch der Abstand zum Hörer einstellbar sind. Auch die Raumgröße kann nicht beeinflusst werden.

    So kann es sein, dass irgendein toller Raum als Vorlage diente – nur ich mus mit dem Raum arbeiten, den ich habe und wenn schon eine Lautsprecher-Simulation, dann doch bitte so, dass sich sie zumindest auf meine Situation annähern kann.

    Für mich ist es ein Problem im Mix, dass die virtuellen Lautsprecher relativ dicht beieinander stehen und deshalb eine gezielte Positionierung von Instrumenten oder Vocals im Mix schwierig ist. Gottlob gibt es einen Bypass-Schalter – aber der macht die VRM Box dann tatsächlich zu einem überteuerten Lautstärkeknopp.

    Als Simulation fällt das Gerät deshalb bei mir durch. Unbrauchbar. Da ich es aber nun einmal habe, kann ich es als regelbaren Kopfhörerausgang für meinen unterm Schreibtisch stehenden Computer nutzen.

    • Profilbild
      Monoteur

      @Floatzero Ich weiß, das dein Kommentar schon eine Weile her ist, aber kannst du dich erinnern, ob die VRM Box eigentlich das letzte Raumsimuationsprofil speichert, sodass man die einfach als Spdif Wandler von seinem normalen Audiointerface benutzen kann. Sozusagen also Dauer-Einraum Simulation… Strom könnte man ja mit einem einfachen USB Netzteil anschließen?
      Gruß
      Mathias

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