Der Kopfhörer sollte idealerweise ein neutrales Frequenzspektrum abbilden, also ein Studiomodell sein, sonst kommt es zu Klangverfälschungen. Ich habe mit einem typischen DJ-Kopfhörer (SONY MDR-V 900) und einem Studiokopfhörer (BEYERDYNAMIC DT-250) getestet. Der SONY hat im Bassbereich deutlich überbetont und leicht gezerrt, der BEYERDYNAMIC hat sich dagegen gut geschlagen. Das Verzerrungsproblem kann mittels einer -6dB Absenkung in der Software gelöst werden.
VRM Box macht auch als mobiles Kopfhörer-Audiointerface für Laptopmusiker eine gute Figur, denn die VRM Technik lässt sich per Software deaktivieren. Die Energieversorgung kommt per USB, die Wandlerqualität ist ausgezeichnet und übertrifft die der meisten Laptops, vom Rauschspannungsabstand ganz zu schweigen. Der Dynamikumfang wird mit 108dB angegeben. Wer ein ausgewachsenes Audiointerface benötigt, findet die VRM-Technologie übrigens auch in dem SAFFIRE Pro 24 DSP aus demselben Haus.
Voraussetzungen
VRM Box läuft unter Windows XP (SP3), Vista und Windows 7, beziehungsweise unter Mac OSX ab 10.5.
Interessant wäre ja mal zu erfahren, wie sich die gemixten Sachen (und bitte nicht nur BUMBUM sondern auch Jazz und Klassik) dann hinterher über eine amtliche Stereoanlage (Sprich beim Konsumenten) anhört, außerdem sollte man von Seiten Focusrite mal 2-3 Referenzkopfhörer (die wirklich gut harmonieren) empfehlen!
Wer den überteuerten Lautstärkeknopp nicht braucht, sollte sich von ToneBoosters mal TB Isone für 20 Euronen als Plugin gönnen (oder für lau testen).
Bietet ähnliche Presets, ’ne Menge mehr einstellbare Sachen wie Kopf-/Ohrgrößen-Parameter und ist frei anpassbar. Ein abgespecktes TB Isone surround (nur mit Presets) ist sogar kostenlos erhältlich.
Ich habe die VRM Box bei mir auf dem Schreibtisch. Die Idee, die dem Gerät zu Grunde liegt ist gut – leider ist die Umsetzung mangelhaft.
Die zur Wahl stehenden Lautsprecher werden etwas „merkwürdig“ simuliert – ich habe zwei der zur Wahl stehenden Monitore auch schon real gehört um zum Vergleich parallel zur VRM Box genutzt: Das Ergebnis sieht für die VRM Box schlecht aus. Grund dafür ist vor allem der deutliche Raum-Anteil im Signal – es klingt einfach unrealistisch.
Ein – für mich – Problem ist, dass weder Abstand der Lautsprecher zueinander noch der Abstand zum Hörer einstellbar sind. Auch die Raumgröße kann nicht beeinflusst werden.
So kann es sein, dass irgendein toller Raum als Vorlage diente – nur ich mus mit dem Raum arbeiten, den ich habe und wenn schon eine Lautsprecher-Simulation, dann doch bitte so, dass sich sie zumindest auf meine Situation annähern kann.
Für mich ist es ein Problem im Mix, dass die virtuellen Lautsprecher relativ dicht beieinander stehen und deshalb eine gezielte Positionierung von Instrumenten oder Vocals im Mix schwierig ist. Gottlob gibt es einen Bypass-Schalter – aber der macht die VRM Box dann tatsächlich zu einem überteuerten Lautstärkeknopp.
Als Simulation fällt das Gerät deshalb bei mir durch. Unbrauchbar. Da ich es aber nun einmal habe, kann ich es als regelbaren Kopfhörerausgang für meinen unterm Schreibtisch stehenden Computer nutzen.
@Floatzero Ich weiß, das dein Kommentar schon eine Weile her ist, aber kannst du dich erinnern, ob die VRM Box eigentlich das letzte Raumsimuationsprofil speichert, sodass man die einfach als Spdif Wandler von seinem normalen Audiointerface benutzen kann. Sozusagen also Dauer-Einraum Simulation… Strom könnte man ja mit einem einfachen USB Netzteil anschließen?
Gruß
Mathias