Der DJ-Mixer mit dem besten Klang und höchstem Preis
AlphaTheta Euphonia – heute haben wir den neuesten High-End-Rotary-Mixer auf dem Markt im Test. Die Ü*bertrager von Rupert Neve Designs versprechen erstklassigen Klang und optisch sieht der Mixer auch toll aus, aber wir schauen uns mal genauer an, was das Gerät wirklich kann. Also, los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Was steckt hinter der Marke AlphaTheta?
Mitte März berichteten wir über die Ankündigung des AlphaTheta Euphonias. AlphaTheta ist die auf der NAMM 2024 vorgestellte Marke der AlphaTheta Cooperation, zu der auch Pioneer DJ gehört. Bisher gibt es mit dem AlphaTheta WAVE-EIGHT einen portablen Lautsprecher mit Akku und mit dem AlphaTheta OMNIS-DUO ein Standalone-System mit eingebautem Akku. Dass nun als drittes Produkt ein High-End-Rotary-Mixer auf den Markt kommt, hatte wohl niemand vor 2024 auf dem Bingo-Zettel.
Das soll aber nicht heißen, dass uns das stört, im Gegenteil. Was da präsentiert wurde, gefiel uns auf den ersten Blick. Keine überflüssigen Effekte, schickes Design und angeblich guter Sound sowie eine hervorragende Verarbeitung. Eines war uns allen klar, billig wird das Gerät nicht werden und so nehmen wir den größten Wermutstropfen des AlphaTheta Euphonias gleich vorweg und nennen den Preis. Wer sich diesen Mixer zulegen möchte, muss 3.799,- Euro auf den Tisch legen und das ist eine Summe, bei der wir ganz schön schlucken mussten. Unabhängig davon, ob ein solches Gerät den Preis wert ist oder nicht, sprechen wir einfach von einer hohen Summe und das nicht nur im DJ-Bereich.
Trotzdem geben wir zu, dass wir uns sehr darauf gefreut haben, diesen Mixer in die Hände zu bekommen und Ende April war es dann so weit.
Doch zunächst zu den Hardfacts.
Der AlphaTheta Euphonia im Überblick
Mit Abmessungen von 42,92 x 33,10 x 11,99 cm (B x T x H) und einem Gewicht von 9,5 kg ist der AlphaTheta Euphonia ein massives Gerät. Doch was bietet das Mischpult?
Natürlich gibt es vier identische Kanalzüge, ein Schalter zur Eingangsquelle verrät es bereits, neben der eingebauten Soundkarte, Digital und Line besitzt jeder Kanal einen Phonoanschluss. Der Kanalzug ist deutlich breiter gestaltet als üblich, so haben wir in der Mitte ein 15-teiliges LED-Display zur Visualisierung der Lautstärke, die von -30 dB bis +12 dB reicht. Links davon das Gain-Poti – hier „Trim“ genannt – und ein Send-Poti, um das Signal durch den Effektweg zu schicken. Hier merkt man sofort, dass das nicht die typische Pioneer DJ-DNA ist, sondern etwas Eigenes. Rechts neben den LEDs haben wir dann einen 3-Band-Equalizer, der „nur“ in der klassischen EQ-Variante und nicht auch mit einem Isolator-Modus geliefert wird. Dieser hebt die Bänder von -26 dB bis +6 dB an. Den Abschluss des Kanalzugs bildet natürlich der prominente Drehregler für die Lautstärke.
Die äußeren Seiten beherbergen einmal links die Mikrofonsektion, in der neben Talkover und Lautstärke auch das Signal mit einem 2-Band-EQ angepasst werden kann und rechts die Booth- und Kopfhörersektion. Positiv hervorzuheben ist, dass auch das Booth-Signal über einen 2-Band-Equalizer verfügt.
Spannend ist natürlich das obere Drittel der AlphaTheta Euphonia. Glänzende Textur und nicht matt wie die Mixing-Sektion, fällt natürlich der 3-Band-Master-Isolator am meisten ins Auge. Oberhalb der Potis finden wir pro Band noch einen Send-Button und rechts neben den Isolator-Potis noch einen Schalter zur Einstellung des Boost-Levels – dazu später mehr. Auf der rechten Seite haben wir dann einmal die Effektsektion. Nicht zig Effekte, wie man es vom Pioneer DJ kennt, nein, sechs eingebaute Effekte plus die Möglichkeit, ein externes Effektgerät anzuschließen. Die Effekte? HPF, Delay, Tape-Echo, Echo Verb, Reverb und Shimmer. Hier wird auf digitale Effekte gesetzt, auch beim verbauten HPF. Mit dedizierten Potis kann man hier das Timing, einen Parameter, der bei den Delays zum Beispiel das Feedback und den Return-Level regelt, einstellen. Wir haben also wirklich die volle Kontrolle über das, was mit den Effekten passiert.
Unterhalb der Effektsektion haben wir dann ein eingebautes Display, ja, es ist nur ein Display und kein Touchscreen, was uns aber nicht sonderlich stört, da unserer Meinung nach nicht überall ein Touchscreen eingebaut werden muss. Auf dem Display sehen wir mehrere Anzeigen gleichzeitig. Einmal haben wir eine Spektrumanzeige, die das Frequenzbild darstellt, hier sind die einzigen Ankerpunkte 250 Hz und 4 kHz. Gleichzeitig haben wir noch digitale VU-Meter mit farbigen Spitzen und einer Legende, damit wir immer erkennen, welches Signal sich in welchem Lautstärkebereich befindet.
Über den View-Button kommen wir in eine digitale Anzeige, auch hier wird der Effektname und das Frequenzspektrum angezeigt. Die einzelnen Kanäle sind hier separat aufgeführt und nicht mehr im VU-Meter-Stil.
Oberhalb der Anzeige haben wir immer den Namen des gewählten Effekts und die erkannte BPM-Zahl eingeblendet. Links neben dem von AlphaTheta als „Energy Visualizer“ bezeichneten Display haben wir noch eine Anzeige für die Lautstärke des Masters. Neben einigen Buttons für Mixer-Einstellungen, Display-Helligkeit oder Master-Insert gibt es noch einen letzten großen Regler für das Master-Level. Die 3-Band-, Booth- und Mikrofon-Equalizer sowie das Poti für das Mischverhältnis von Master- und Cue-Signal haben alle eine Mittenrasterung, die kupferfarbenen Master-Isolator-Potis nicht.
Die Anschlüsse des AlphaTheta Euphonias
Anschlusstechnisch steht auf der Oberseite ein Kopfhöreranschluss in 3,5 mm wie auch in 6,3 mm Ausführung zur Verfügung. Auf der Vorderseite des AlphaTheta Euphonias befindet sich lediglich eine Plakette mit Markenname und Logo. Spannender wird es auf der Rückseite.
Pro Kanal gibt es logischerweise zwei Cinch-Paare für Line und Phono und vier Anschlüsse für Digital-Ins. Booth-Out in 6,3 mm Klinke und Master-Out natürlich per XLR. Neben einem Mikrofoneingang in Form einer Kombibuchse gibt es noch einen Record-Ausgang per Cinch. Natürlich haben wir zwei Erdungsschrauben für Plattenspieler und die eingebaute Soundkarte kann über einen USB-C Port mit dem Rechner verbunden werden.
Dann haben wir noch zweimal vier 6,3 mm Klinkenbuchsen für die Send & Return Möglichkeiten des AlphaTheta Euphonias und zu guter Letzt einen Stromanschluss mit Verriegelung.
Der Rotary-Mixer in der Praxis
Also ausgepackt und angeschlossen ist der AlphaTheta Euphonia natürlich denkbar schnell und tatsächlich können wir den Mixer per Plug and Play direkt als Soundkarte für unseren Rechner auswählen. Während wir die CDJs einrichten, machen wir erst einmal ein bisschen Musik an und was hören wir? Einen phänomenalen Sound. Satt, warm, hell, crisp, irgendwie alles, was wir uns wünschen. Wir sind begeistert. 32 Bit A/D- und D/A-Wandler und 96 kHz/64-Bit-Fließkomma bietet der DSP. Der Hersteller gibt an, dass der gesamte Klang durch die Übertrager von Rupert Neve Designs läuft und diese Obertöne hinzufügt. Die Beschreibung auf der Website ist sehr ausschmückend, was das angeht, aber was sollen wir sagen? Alles Genannte stimmt einfach.
Was den Sound von DJ-Equipment angeht, gibt es natürlich Unterschiede, aber in den letzten Jahren haben die meisten Geräte, die bei uns landen, einen wunderbaren Standard erreicht, an dem es nichts auszusetzen gibt. Die meisten Geräte klingen ziemlich neutral und das fanden wir immer positiv. Jetzt haben wir den AlphaTheta Euphonia hier stehen und allein auf unseren KRK Rokit 5 denken wir, so haben wir Musik noch nie gehört. Wir gehen direkt zum Master-Isolator und auch hier ist es einfach perfekt.
Aber ohne den Sound groß zu analysieren, können wir sagen, dass hier fantastische Arbeit geleistet wurde. Dreht man die Bässe raus, ist nur der Bass raus, aber die Stimmen bleiben hervorragend erhalten. Wenn man die Höhen rausdreht, klingt es nicht dumpf. So macht es einfach Spaß zu arbeiten.
Ein Blick in die Bedienungsanleitung zeigt, die Bänder der Kanal-Equalizer liegen bei 20 kHz, 1 kHz und 20 Hz, die Crossover-Frequenz des Master Isolators liegt bei 250 Hz und 3,5 kHz mit einem Slope von 18 dB/Okt.
An dieser Stelle können wir auch direkt über die Verarbeitung sprechen. Hier gibt es nur Positives zu berichten. Das ist alles High-End. Hier wackelt kein Taster, die Schalter klicken traumhaft und die normalen Potis haben einen angenehmen Widerstand. Die kupferfarbenen Rotary-Potikappen sind wunderbar griffig und auch in Sachen Widerstand hat sich AlphaTheta nicht lumpen lassen. Je nach Drehgeschwindigkeit merkt man den Unterschied. Beim langsamen Drehen ist der Widerstand etwas größer, beim schnellen Drehen etwas kleiner. In beiden Fällen lässt sich wunderbar mixen, aber ja, es dauert einen Moment, bis man sich daran gewöhnt hat.
Zurück zum Sound und dem Boost Level. 0 dB, +6 dB oder +12 dB stehen zur Auswahl. Bei 0 dB ändert ein Drehen des Isolator-Potis über die 12-Uhr-Position hinaus nichts am Sound, lässt sich aber ideal in Verbindung mit den Send-Buttons einsetzen. Wird dieser für eines der Bänder aktiviert, wird das Signal in die Effektsektion geroutet – Reverb nur auf die Höhen oder Delay nur auf die Mitten.
Wer jedoch mit dem Isolator des AlphaTheta Euphonia den Klang wirklich modulieren möchte, kann mit den Einstellungen +6 dB oder +12 dB die Bänder noch stärker akzentuieren. Bei unserem Mischstil ist es bei gut eingestellter Anlage sehr selten vorgekommen, dass wir die Neutralstellung eines Equalizer-Bandes überschritten haben. Auch hier hat uns der Rotary-Mixer überzeugt. Selbst wenn man die +12 dB auf dem Tiefenband voll ausreizt, klingt es einfach gut. Die Bässe werden spielend leicht angehoben und wir hören einen dominanteren, aber angenehm warmen Bassbereich. Wenn man die Höhen anhebt, werden sie schärfer, aber nicht beißender, sondern einfach etwas knackiger.
Bei den Effekten sind wir durch die jahrelange Nutzung der Allen & Heath XONE Serie „nur“ die analogen Filter gewohnt. Wenn wir mit einem Pioneer DJM spielen, nutzen wir neben den Sound-Color-FX hauptsächlich Delay oder Reverb. Dafür finden wir die Effektauswahl des AlphaTheta Euphonia ideal. Anbei haben wir Klangbeispiele eines von uns produzierten Loops verlinkt, bei dem wir neben dem Master-Isolator einmal die Effekte als Send der Kanäle und einmal als Send einzelner Isolatorbänder aktiviert haben.
Insgesamt klingen die Effekte alle gut. Am wenigsten haben wir den Echo-Verb benutzt. Dieser ist eine Mischung aus beiden Effekten, wobei das Verhältnis über den Parameterregler eingestellt werden kann. Mit dem Tape-Delay sind Timing-Änderungen natürlich schön abenteuerlich und der Hall klingt für einen DJ-Mixer gut. Besonders gut gefällt uns der Shimmer-Effekt. Aber hört am besten selbst.
Das Timing der Effekte geht von 1/1 bis zu 1/16. Wer ein Delay noch enger spannen möchte, kann natürlich über den TAP-Button ein noch schnelleres Tempo einspielen, hier liegt die Grenze bei 300 bpm. Interessant ist das HPF, denn hier kann man mit dem Parameterpoti die Resonanz des Filters einstellen, allerdings ist der Sound auch in der Extremstellung nicht so resonant, wie man es sonst gewohnt ist. Wir finden das aber sehr gut. Außerdem gibt es cleveres haptisches Feedback, was das Timing-Poti angeht. Ist ein Delay-Typ ausgewählt, merken wir an den einzelnen Unterteilungen eine leichte Rasterung, bei den Reverbs ist eine nahtlose Drehung des Potis möglich. Diese Kleinigkeiten machen das Gerät so hochwertig.
Die Anzeige auf dem Display ist ein tolles Feature, um im Auge zu behalten, was gerade passiert. Generell ist es für uns das erste Mal, dass wir mit einem Rotary-Mixer arbeiten und ja, wir verstehen die Vorteile. Es ist interessant, wie sich unser Mischstil in so kurzer Zeit verändert hat. Bei normalen Mischpulten schießt der Volume-Fader sofort nach oben, wenn wir mit einer Transition beginnen, und wir drehen die Mitten und Bässe meistens komplett raus. Beim Auflegen mit dem AlphaTheta Euphonia haben wir gemerkt, dass wir viel mehr auf die Lautstärke des Songs achten und diese sanfter einmischen, dafür aber meist mit den Höhen und Mitten. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, ein bisschen aus der Reihe zu tanzen. Auch mit rekordbox funktioniert der AlphaTheta Euphonia auf Anhieb und ohne Probleme. Wer über die passende Lizenz verfügt, kann wahlweise aber auch mit Serato DJ Pro arbeiten.
Die Zielgruppe des AlphaTheta Euphonia
Während der gesamten Testphase haben wir uns immer wieder Gedanken über die Zielgruppe des AlphaTheta Euphonia gemacht.
Schweren Herzens weisen wir hier noch einmal auf den Preis des Mischpultes hin: 3.799,- Euro. Es ist natürlich sofort klar, dass dieses Gerät, so wunderbar es auch ist, natürlich nicht Einsteiger als Zielgruppe im Fokus hat. Darüber hinaus wird ein Rotary-Mixer eine noch kleinere Gruppe von DJs ansprechen als ein Gerät wie z. B. der Pioneer DJM-A9. Auch die Portabilität des Mixers, obwohl möglich, steht hier nicht im Vordergrund, man möchte das Gerät eigentlich nicht viel bewegen. Für Event-DJs wäre das also auch nicht die erste Wahl, oder? Je länger wir darüber nachdenken, desto zerstreuter sind wir und das hat einen Grund und ja, wir wiederholen uns hier: Der Sound ist einfach der Wahnsinn.
Neben stundenlangem Mixen haben wir unsere Musikbibliothek durchforstet und dabei nicht nur elektronische Musik gehört, ob Jazz, Hip-Hop, Rock oder Pop, der AlphaTheta Euphonia hat uns durchweg ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und die eine oder andere Gänsehaut verursacht. In Verbindung mit den gut klingenden und einfach zu bedienenden Effekten würden wir uns freuen, dieses Mischpult auch in DJ-Booths vorzufinden. Dementsprechend sehen wir auch die Zielgruppe. Zum einen DJs, die Spaß an der Bedienung eines Rotary-Mixers haben, aber auch ein paar Effekte zur Hand haben und die Möglichkeit eines hervorragenden Klangerlebnisses genießen wollen. Diese Einschränkung in Verbindung mit dem hohen Preis lässt nicht viele übrig. Die andere Gruppe, die wir sehen, ist eigentlich die Clubs, die einen guten Sound haben wollen und an die möchten wir auch appellieren, wenn möglich. Wenn die Möglichkeit besteht, probiert dieses Gerät aus. Der Klang des AlphaTheta Euphonia auf einer guten Anlage könnte ein Markenzeichen für euch werden.
Der Preis 🤣🤣🤣😂😂 ich lach mich schlapp. Also so ein Müll braucht kein Mensch. Kein Künstler der Welt wird so nen Ding brauchen um überleben zu können. Never.
@Tim Schon mal einen UREI 1620 nach einem 200€ Mixer gehört?
Ob er jetzt 3.8k wert ist weiß ich nicht, aber SEHR gute Dj Mixer kosten halt auch.
@Tim da hast du Recht. Es wird wohl mehr für Leute sein, die sich das leisten wollen, z.B. Hi-ender.
Mich würde bei DJ Mixer Test immer interessieren, wie zb der Bassbereich klingt, ist er tight oder boomig, wir klingen zwei Tracks zusammen, etc.
Außerdem wäre hier interessant, wie der Signalfluss aussieht. Digitaler highcut Filter bedeutet ja, dass nicht das reine Analoge Signal durch den Mixer läuft, korrekt?
Fast 4000€ und kein Midi (Out für mindestens mal eine Clock). Pioneer wird von Produkt zu Produkt frecher. Am Ende ist das ein Controller mit nem Mini PC drinnen, und dafür dieser Preis. Da glänzt viel (z.b. Display mit spieligen Anzeigen) aber Gold ist das nicht.
Was ich nicht verstehe: Wenn ich einen gerade auf dem Master laufenden Kanal per eigenem Sendregler an den Send schicke (ob extern oder ein interner Effekt ist egal) und dann noch den Masterisolator an den Send schicke, was passiert dann?
Was auch komisch ist: Digital, aber die Frequenzen des EQ kann man nirgends einstellen oder festlegen?
Nächste Frage: EQ 20Hz (bis 1kHz) beim Bass: Typisch sind zb wie bei Ecler 200Hz, Allen+Heath 400Hz. Was meinen die nun genau mit 20Hz? Unterhalb von 20Hz cutten macht jetzt nicht soviel Sinn.
„Der Hersteller gibt an, dass der gesamte Klang durch die Übertrager von Rupert Neve Designs läuft und diese Obertöne hinzufügt“
Aber will man das denn? Eigentlich sollte der Sound doch möglichst neutral sein. Wenn der Musiker eines Tracks der Meinung ist, das soll so klingen hat er doch schon längst bei der Produktion für genau diese Obertöne gesorgt.
WO soll sich das Ding auszahlen? Clubanlagen können doch so eine Studio Qualität niemals nutzen. Ist ein typisches Produkt wo man dem Markt vorgaukelt ein pseudo-non-plus-ultra zu sein.
Für mich wie der Eisladen um die Ecke, der sich „Eismanufaktur“ nennt und alles so aussieht als wäre das Eis 2024 neu erfunden worden. Und die Kugel kostet dann 3,40 Euro. Man rechtfertigt mit hohem Preis hohe Qualität.
Komischer Vergleich ? Ich sehe es hier ähnlich. Also meine Meinung ist: wer als DJ was reißen will braucht 109 Qualitäten in Sachen Geschmack, feeling, geile Platten , Groove , aber ein 4000 Euro Mixer ist es auf keinen Fall!!! Das wär das letzte was ich jemals gebraucht habe.
Soll aber den Artikel / Test und die Arbeit dahinter bitte in keinster Weise schmälern!!! ☺️
@Tim Wir sind uns einig.
Aber: Gute Mischpulte braucht es dennoch und die waren halt immer rar, da gab und gibt es nicht viele. Wenns um die Spitzengruppe geht, geht es um viele kleine Details und Klang.
Rane, Urei, Ecler, das ist schon was feines und wenn man richtig richtig gut auflegt braucht man dann auch was richtig Gutes.
Das hier jedoch ist wirklich komisch. „Rupert Neve“ Promowortbingo (Wie oben schon gefragt: Wozu? Macht bei DJ Pulten gar keinen Sinn. Ist aber gerade trendy und ein Stichwort für „muss irgendwie hochwertig und gut sein“). Es ist digital aber im Look solls analog rüber kommen, hat dann aber keinen Vorteil von einem digitalen (Faderkurveneinstellung? EQ Einstellung?). Nicht falsch verstehen, das Teil fühlt sich bestimmt wertig an und ist gut, aber keine 4000€ gut. Das kriegt man auch für weniger als die Hälfte des Preises und unter der Haube ist es halt weiterhin „Plastikbomber-Klang ist grenzwertig-wir verarschen die DJ Community seit langem-Pioneer“.
Mal abgesehen davon, dass bei mir ein richtiges DJ Pult ein Crossfader zu haben hat, aber das ist eine andere Story 😅
Trotzdem: Danke für den ausführlichen und kompetenten Test!
Verstehe die negativen Kommentare hier nicht. Dass der Bedroom-DJ hier nicht die Zielgruppe ist, dürfte klar sein. Und für den Club, der seine professionell designte Festinstallations-Anlage mit so einem Mixer krönt, sind 4k€ doch Peanuts. Die legen sich noch einen ins Lager, für alle Fälle :-)
BTW, vor nicht allzu langer Zeit hat z.B. Klein & Hummel Überträger in seine grossen Studio-Monitore eingebaut, das hat die gestrengen Herren vom Rundfunk auch nicht gestört. Es wurde deswegen nur kein Marketing-Hype gemacht.
@swellkoerper Ja logo kann sich das ein Club locker leisten. Und logo steht dann auch ein Ersatz im Lager.
Aber in welchem Club steht ein Rotary-Mixer ohne Crossfader als Standard auf der Bühne? Ein Club wo nur House und Minimal läuft? Selbst in solch einem Club kommen genug Acts, die einen Crossfader brauchen. Oder aber die wollen alle 4 EQs in diesen Genres.
Und haben sie eine ordentliche Anlage da, ist es auch fraglich ob sich da ein „Boost bis 12db“ in diversen Frequenzen gut macht. Der Anlagenmensch wird sich freuen über den kleinen Schiebeschalter ^^ da kann er nämlich nach jedem Act auf die Bühne gucken und im Falle der Fälle die Dinger zurück auf „kein Boost“ stellen. Oder aber der Limiter läuft hart die halbe Nacht und versaut dir den Klang der tollen Anlage, weil ab spätestens um 4 kein Act mehr checkt, dass das so eingestellt ist, und mit bisschen einen im Turm haben da ständig über 12 Uhr dreht.