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Test: AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Outdoorspaß ohne Kabel für DJs?

29. Februar 2024

AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

AlphaTheta WAVE-EIGHT – vor der NAMM2024 wurde seitens Pioneer DJ angekündigt, dass das Markenportfolio wachsen sollte: AlphaTheta, ein Name, unter dem kurzzeitig spekuliert werden durfte, welche Art von Equipment Anwender hier in Zukunft erhalten werden, wurde schnell Licht ins Dunkel gebracht. Wie wir berichteten, gab es zwei Produktneuveröffentlichungen: Zum einen den akkubetriebenen Standalone-DJ-Controller OMNIS DUO und mit dem WAVE-EIGHT einen tragbaren 8“ Zoll DJ-Lautsprecher mit „Sonic Link“ mit 110 RMS Watt. Nun freuen wir uns, dass mit dem AlphaTheta WAVE-EIGHT eins dieser neuen Produkte bei uns angetroffen ist. Also schauen wir doch mal an, was der Speaker alles kann.

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Der AlphaTheta WAVE-EIGHT im Überblick

AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Das Design gefällt uns!

Der Lautsprecher hat ein Gewicht von 12,7 kg und Abmessungen von 30 x 55,4 x 33,7 cm (B x T x H). Um den Umgang mit dem Gewicht aber ein wenig dankbarer zu gestalten, gibt es neben einem Tragegriff an der Seite und einem am Kopfteil des AlphaTheta WAVE-EIGHT auch noch einen zweistufig ausziehbaren Griff, der korrespondierend zu den Rollen an der Unterseite des Lautsprechers den Transport dann doch wesentlich vereinfacht. Für alle DJs, die sich einen Lautsprecher auf der Höhe des Ohrs wünschen: Keine Sorge, der WAVE-EIGHT verfügt auf der Unterseite natürlich auch über eine passende Stativaufnahme.

Verbaut soll ein hocheffizienter Class-D-Verstärker mit neu entwickeltem 8-Zoll-Treiber und einem Vortex Bass Accelerator für Sound sorgen – hört sich auf Papier ja schon mal nach was an – oder?

Aber was soll eigentlich ein „DJ-Lautsprecher“ sein?

Bei der Antwort dieser Frage kommen wir relativ zügig zum Grund, warum hier mal die DJ-Redaktion einen Speaker unter die Lupe nimmt: Zum einen haben wir hier einen Lautsprecher mit verbautem Akku. Laut Hersteller wird eine Leistungszeit von bis zu acht Stunden angegeben, wir überlassen euch, ob die Acht beim AlphaTheta WAVE-EIGHT für den erwähnten Treiber oder doch für die Laufzeit stehen soll. Modelle mit verbautem Akku sind ja jetzt keine Neuheit und dabei sprechen wir ja auch nicht mehr nur von klassischen, handlichen Bluetooth-Boxen. Nein, spätestens mit der Soundboks-Reihe sieht man auch größere Lautsprecher immer wieder an Orten, wo man nicht mit ihnen rechnet.

Zudem soll unter dem Namen SonicLink ein kabelloses Verwenden im DJ-Kontext möglich sein. Ein Sender wird über Cinch mit eurem DJ-Mixer verbunden und es braucht dann kein Kabel mehr bis zur Box.

Die Anschlüsse des AlphaTheta WAVE-EIGHT

Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Zusätzlich zu den kabellosen gibt es noch genügend analoge Anschlussmöglichkeiten

Anschlusstechnisch haben wir hinter einer Klappe verdeckt einen 3,5 mm Klinke-AUX-In-Anschluss, einen USB-C-Port, mit dem ihr zur Not auch Geräte wie euer Smartphone laden könnt – wer möchte nicht die weltgrößte Powerbank dafür mit in den Park nehmen – zwei Line-In-Anschlüsse im Kombibuchsenformat aus XLR- und 6,3 mm Klinkenanschluss, ein 6,5 mm Klinkenanschluss für ein Mikrofon und als Line-Out einen XLR-Anschluss. Bleiben hier noch Wünsche über? Wir finden nicht. In diesem Kontrollpanel kann mit einem Poti den Mikrofonpegel eingestellt und zusätzlich über einen 2-Band-Equalizer das Mikrofonsignal von -12 dB bis +12 dB angepasst werden. Zudem gibt es noch ein Poti für Regulierung eines Echo-Effektes. Letztlich gibt es noch einen kleinen Schalter, mit dem sich das Power-Management einstellen lassen kann.

Selbstverständlich muss ein solcher Lautsprecher ordentlich was abkönnen und soll mit der IPX4-Zertifizierung auch bedingt wasserdicht sein, beziehungsweise wird hierdurch ein Schutz vor Spritzwasser hervorgehoben. Für Outdoor-Events also zumindest ein gewisser Schutz, damit die Veranstaltung nicht vollständig ins Wasser fällt.

Natürlich gibt es neben dem bereits angeführten Kontrollpanel noch weitere Buttons am Gerät: An der oberen Rückseite haben wir mit vier LEDs einen Überblick über den Akkustand des Lautsprechers, neben einem On/Off-Button gibt es dann noch ein Poti zur Lautstärkenreglung. Weitere Buttons ermöglichen die Verbindung via Sonic-Link, das Koppeln eines weiteren AlphaTheta WAVE-EIGHT, die Verbindung über Bluetooth und die Einstellung darüber, welches Signal (links, rechts, stereo) ausgegeben werden soll. Letztlich gibt es noch ein Poti zur Auswahl, in welchem Modus der DJ-Lautsprecher laufen soll: Music, Music (low cut), Flat, Flat (low cut), Vocal, Subwoofer.

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Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Die Einstellungsmöglichkeiten am AlphaTheta WAVE-EIGHT

Der Sound des AlphaTheta WAVE-EIGHT

Ausgepackt ist der WAVE-EIGHT natürlich schnell. Neben dem Lautsprecher gibt es im Lieferumfang noch ein Stromkabel, ein Cinch- und ein USB-C-Kabel, dazu noch der angesprochene Sender.

Also schließen wir erst einmal den Lautsprecher an den Strom und gucken uns den Sender an, da hier der Akku leer ist, schnell man angeschlossen. Praktisch: An der Seite kann der Receiver nicht nur sicher verstaut werden, nein, recht versteckt verbirgt sich hier auch ein USB-C-Port, sodass man mit dem mitgelieferten Kabel entspannt den Sender unterwegs aufladen kann.

Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Aufladen und verstauen des Senders ist an der Seite des DJ-Lautsprechers möglich

Während wir also darauf warten, dass der Sender mit genügend Strom versorgt wurde, können wir ja mal die Bluetooth-Funktionalitäten ausprobieren. Was merken wir: Ein gewisses Grundrauschen ist da. Dies wird aber schleunigst überlagert, sobald man etwas Musik laufen lässt. Was sollen wir sagen? Der Lautsprecher kann verdammt laut sein. Natürlich ist er für Outdoor konzipiert, da es aber während unserer Testzeit ordentlich geregnet hatte und die nächste Freifläche nicht gerade um die Ecke war, mussten wir den AlphaTheta WAVE-EIGHT vollends drinnen testen. Ja, wir haben es uns zumindest einmal getraut, wirklich aufzudrehen und es war deutlich zu viel. Im Einsatz hatten wir das Gerät meistens bei circa 30 % der möglichen Lautstärke.

Wir starten im Music-Modus und neben einem ordentlichen, sauber klingenden Bass haben wir einen sehr betonten Mittenbereich. Snares aller Art hören sich sehr gesättigt an. Die Höhen kommen uns etwas zu knapp und an sich hat der Lautsprecher einen recht kühlen Klang. Wirklich gut gefällt uns der Bass, dieser ist in keiner Art und Weise dröhnend, aber schön druckvoll.

Schaltet man den AlphaTheta WAVE-EIGHT in den Flat-Modus, ist der Sound ausgeglichener, was uns besser gefällt.

Da wir nur einen Lautsprecher vor Ort zum Testen hatten und auch nicht mehr den Nachbarn zumuten konnten, war es uns leider nicht möglich zu testen, wie es sich mit dem Koppeln mehrere WAVE-EIGHT DJ-Lautsprechern verhält. Mit passenden Buttons auf der Rückseite kann man dann auswählen, ob das linke oder rechte Signal wiedergegeben werden soll und erreicht damit bei zwei Lautsprechern eine Stereoausgabe. Nimmt man einen weiteren Lautsprecher dazu, kann man diesen im Zusammenspiel mit den anderen als Subwoofer benutzen.

Testweise hatten wir unser Gerät mal in den Subwoofer-Modus versetzt und aufgedreht. Ja, da ist ordentlich Power hinter, dennoch dröhnt nichts unangenehm.

Wie ist das Auflegen mit dem DJ-Lautsprecher?

So genug vom Sound, denn mittlerweile ist der Sender aufgeladen.

Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Der Sender im Einsatz via SonicLink

Vom Strom abgesteckt, verbinden wir diesen via Cinch mit unserem Mixer, schalten den Sender ein und betätigen den Button für „SonicLink“ am AlphaTheta WAVE-EIGHT. Das Koppeln funktioniert hervorragend. Wir drücken Play am CDJ und? Ja, Sound läuft. Wunderbar. Also nichts wie ran ans Mixen. Nach ein paar Übergängen sind wir immer noch ein bisschen unschlüssig. Ja, man kann so auflegen, aber irgendetwas fühlt sich doch komisch an. Auf der Hersteller-Website wird angegeben, dass durch SonicLink nur der Bruchteil einer Sekunde vergehen soll und wir können definitiv bestätigen, dass das Protokoll deutlich schneller arbeitet als Bluetooth. Jedoch merkt man beim Auflegen schon noch eine gewisse Verzögerung. Sollte man den Vorteil haben, eine Monitorbox zur Verfügung zu haben, ist dies natürlich kein Problem. Allerdings ist das Konzept des AlphaTheta WAVE-EIGHT, dass man ohne weiteres Equipment auskommen sollte, erst dann kann man ja die Vorteile des Akkubetriebs und des „kabellosen“ Anschluss wirklich ausnutzen. Während der zwei Stunden, die wir über den DJ-Lautsprecher aufgelegt hatten, lief es mal synchroner und mal nicht. Eventuell ist es eine Übungssache. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte und sollte, kann vor dem Reinmixen des nächsten Songs noch einmal das Verhältnis zwischen Cue und Master über die Kopfhörer überprüfen. Hier fällt es dann auf, ob alles synchron ist. Was die Laufzeit des Akkus angeht sollte diese den Herstellerangaben entsprechen. Auf der von uns durchschnittlich laufenden Lautstärke waren wir nach über zwei Stunden Dauereinsatz immer noch beim ersten Viertel. Was die Ladezeit angeht, so gibt der Hersteller vier Stunden bei ausgeschaltetem und sechs Stunden bei eingeschaltetem Zustand an. Da wie eingangs erwähnt der Akku des Senders leer war, hatten wir beides an den Strom angeschlossen und der Sender war in unter einer Stunde voll aufgeladen.

Sowohl im Einsatz via Bluetooth als auch bei der Verwendung des SonicLinks haben wir den Lautsprecher komplett durch die Wohnung bewegt, Türen hinter uns verschlossen und alles probiert um zu sehen, ob die Verbindung irgendwann strauchelt. Uns freut es dahingehend zu berichten, dass in beiden Modi die Verbindung ohne jegliche Probleme ablief.

Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Portabel dank ausziehbahrem Griff und verbauten Rollen

Für wen lohnt sich ein solcher Lautsprecher?

Wer fetten Sound draußen ohne Kabelsalat mit ordentlicher Akku-Laufzeit möchte, der wird beim AlphaTheta WAVE-EIGHT definitiv fündig. Im DJ-Kontext ist das SonicLink-Protokoll schon beeindruckend, wenn auch eine gewisse Verzögerung logischerweise bleibt. In Verbindung mit akkubetriebenen Standalone-Geräten, wie dem neuangekündigten AlphaTheta OMNIS-DUO oder einem Gerät wie dem Denon DJ Prime GO, kann wirklich überall aufgelegt werden.

Test AlphaTheta WAVE-EIGHT, DJ-Lautsprecher

Rollen, Strom und Bass

Preislich liegt der AlphaTheta WAVE-EIGHT bei 999,- Euro und so schließt auch die neue Marke an die Preispolitik von Pioneer DJ im oberen Segment an.

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Fazit

Zugegeben, wir waren nach der Ankündigung ein wenig überrascht. Ja, Pioneer DJ hat in Vergangenheit natürlich auch schon Lautsprecher rausgebracht, aber in dieser Dimension und mit dem Anspruch, überall einsetzbar zu sein, waren wir schon während der NAMM2024 gespannt, das Teil für euch zu testen. Gerade im Zusammenspiel mit dem ebenfalls vorgestellten OMNIS-DUO ergibt es natürlich absolut Sinn. Sind einmal die Akkus aufgeladen, kann tatsächlich ohne Abzüge und fast ohne Kabel überall die Party starten. Laut ist der AlphaTheta WAVE-EIGHT in jedem Fall und einen druckvollen Bassbereich hat er auch. Das Auflegen über den Sender funktioniert problemlos, aber auch wenn es eine geringe Verzögerung vorhanden ist, macht sich diese beim Auflegen doch bemerkbar, sodass unser Tipp ist, über das Verhältnis zwischen Cue- und Master-Signal über die Kopfhörer zu testen, ob alles synchron läuft.

Erhältlich ist der AlphaTheta WAVE-EIGHT für 999,- Euro, ein stattlicher Preis, aber man bekommt unserer Meinung doch ordentlich etwas geboten.

 

Plus

  • Laufzeit von acht Stunden
  • Verbindung läuft ohne Probleme konstant stabil
  • mit dem ausziehbaren Griff und den Rollen portabel
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • Möglichkeit zur kabellosen Verbindung mehrerer Lautsprecher

Minus

  • Sound etwas zu mittenlastig
  • leichte Verzögerung beim kabellosen Auflegen bleibt bestehen

Preis

  • 999,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    Ich vermisse Angaben zur Latenz. ….Das ist schon wichtig.
    Beispielsweise sind 40ms (grob vereinfacht) schon dreizehn Meter akustische Entfernung.
    10ms sind deutlich hörbar.
    Da muss ein DJ dann zur technischen/optischen Unterstützung greifen oder alles über den Kopfhörer regeln.

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