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Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Profi-Feeling für einen fairen Preis?

13. Juli 2023
Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Pioneer DDJ-FLX4, der 2-Kanal-Controller soll mit einem schnell erlernbaren und benutzerfreundlichem Bedienkonzept überzeugen und dabei aber keinerlei Abstriche gegenüber anderen Geräten machen. Ob das so aufgeht, welche Anwendungsmöglichkeiten der DJ-Controller bietet und für wen das Gerät geeignet ist, erfahrt ihr natürlich in unserem Testbericht.

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Der Pioneer DDJ-FLX4 im Überblick

Mit Abmessungen von 48,2 x 5,92 x 27,28 cm (B x H x T) und einem Gewicht von 2,1 kg ist der Pioneer DDJ-FLX4 definitiv gut transportierbar.

Optisch gefällt uns der DJ-Controller gut. Schlicht gehalten und nicht allzu knallig von den Farben her, bekommen wir hier einen klassischen 2-Kanal-Controller, der zwei identische Track-Decks und eine Mixer-Sektion beherbergt.

Der 2-Kanal-DJ-Controller im Überblick

Die Track-Decks verfügen dabei über eine Loop-Sektion, mit der wahlweise Loops manuell oder direkt in einer Länge von 4 Takten gesetzt werden können. Mit dem daneben angesiedelten Knöpfenpaar kann die Größe der Loops halbiert oder verdoppelt werden und sollte damit allen Anwendern ein schnelles Setzen von Wiederholungsschleifen garantieren.

Natürlich gibt es auch einen Beat-Sync-Button und wie bei einer Vielzahl der Geräte kann in Kombination mit dem Shift-Button eine zweite Bedinungsebene gesteuert werden, sodass man hier auch die Tempo-Range einstellen kann.

In der Mitte der beiden Track-Sektionen natürlich das Jogwheel mit 12 cm Durchmesser und dem rekordbox-Logo.

Natürlich haben wir die klassischen Cue- und Play/Pause-Buttons, einen 6 cm langen Pitch-Fader und acht Performance-Pads einfarbig und nicht RGB, was für uns aber absolut verkraftbar ist. Der Modus der Performance-Pads kann mit den darüber liegenden Buttons ausgewählt werden. Zur Auswahl stehen Hot Cue, Pad FX1, Beat Jump und Sampler, über die Shift-Taste kann dann noch der Modus Keyboard, Pad FX2, Beat Loop und Key Shift ausgewählt werden.

Die Mixer-Sektion des Pioneer DDJ-FLX4 ist ebenso klassisch gehalten wie die Track-Decks. Über einen mittig angelegten Push-Encoder können Songs ausgewählt und mit den Load-Buttons auf das jeweilige Deck geladen werden. Über Shift können wir hier innerhalb von rekordbox eine smarte Playlist aufrufen, die Songs in der gleichen Tonart und BPM-Range aufzeigt. Über die Shift-Belegung beim zweiten Deck können wir dann noch die Ansicht ändern, um so mehr Platz auf dem Bildschirm für das Scrollen durch Playlists aufzurufen.

Weiter geht es mit zwei identischen Kanalzügen: mit einem Trim-Poti, einem 3-Band-Equalizer im klassischen und nicht im Isolator Modus, bipolarem CFX-Poti, Cue-Button, 4 cm langem Channel-Fader. Natürlich darf ein Cross-Fader nicht fehlen. Dieser misst 5 cm. Mittig finden wir noch pro Kanal eine fünfteilige LED-Anzeige sowie eine LED-Anzeige, die eine bestehende MIDI- oder Bluetooth-Verbindung anzeigen soll.

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Auf der linken Seite der Mixer-Sektion haben wir ein Poti zur Lautstärkeregelung des Mikrofons, den Button zum Aktivieren der Smart CFX, welche über die Kombination mit Shift ausgewählt werden können und eine Kopfhörer-Sektion, mit der das Verhältnis von Cue und Master sowie die Lautstärke des Kopfhörers eingestellt werden können. Abgeschlossen wird die linke Seite der Sektion noch mit einem Smart-Fader-Button, auf den wir noch eingehen werden.

Die rechte Seite der Mixer-Sektion hat ein Poti zum Einstellen der Master-Lautstärke. Beim Pioneer DDJ-FLX4 kann auch der Master via Cue auf den Kopfhörer geschaltet werden. Abgeschlossen wird die rechte Seite mit der Beat FX-Sektion, bei der über einen Switch eingestellt werden kann, auf welchem der Kanäle die Beat FX aktiv sein sollen, einem Button zur Auswahl des gewünschten Effekts, zwei Buttons, um das Timing des Effekts anzupassen und natürlich das Poti für Level/Depth und den klassisch gelben Button zum Aktivieren des Beat FX. Über Shift kann hier noch der Release-FX getriggert werden. Man sieht also direkt, wie sehr auf die Kombination mit der Shift-Taste zum Steuern des Gerätes gesetzt wird.

Die Vorderseite des DJ-Controllers zeigt uns nur einen 3,5 mm Anschluss für das Einstöpseln eines Kopfhörers.

Test Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller Vorderseite

Auf der Vorderseite nur der Kopfhöreranschluss im 3,5 mm Format

Die Rückseite des Pioneer DDJ-FLX4 ist da etwas üppiger ausgestattet: zwei USB-C-Buchsen, eine für den Stromanschluss, die andere zum Verbinden mit einem Rechner oder einem mobilen Endgerät. Weiter geht es mit einem Switch zum Wechseln zwischen Mono oder Stereo bei Android, dem Master-Out im Cinch-Format und einem unsymmetrischen 6,3 mm Klinke-Mikrofonanschluss mit Attenuation-Regler.

Die Rückseite des Pioneer DDJ-FLX4

Wie macht sich der 2-Kanal-DJ-Controller in der Praxis?

Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Die Mixer-Sektion der DJ-Controllers

Schnell ausgepackt ist das Gerät. Neben dem DJ-Controller an sich bekommen wir noch ein USB-C-Kabel und das war es auch schon.

Wie uns das Label über dem Mic-Level-Poti anzeigt, kann sowohl rekordbox als auch Serato mit dem Pioneer DDJ-FLX4 gesteuert werden. Serato DJ Lite wird kostenlos unterstützt, die Pro-Lizenz müsste separat erworben werden.

Der Vorteil bei den Softwares ist, dass man zum Beispiel mit rekordbox auf Streaming-Dienste wie Tidal, Beatport, Beatsource und Soundcloud Go+ zugreifen kann. Wer bei einem dieser Anbieter also ein Abonnement hat, kann über die Software auf den Musik-Katalog zugreifen und die Songs direkt mixen.

Der DJ-Controller ist hierbei Plug and Play und benötigt keine weiteren Treiber.

Die 2,1 kg Gewicht zeigen schon, dass es sich hierbei um ein Gerät aus Kunststoff handelt, welches leider keine gummierten Potis spendiert bekommen hat. Generell fühlen sich diese Potis auch etwas wacklig an, das Jogwheel hingegen hat einen angenehmen Widerstand und eiert nicht. An den anderen Buttons gibt es nichts auszusetzen und die RGB-Pads fühlen sich super an. Sowohl die Equalizer-Potis als auch die Pitch-Fader haben eine Mittenrasterung. Auflegen kann man mit dem Pioneer DDJ-FLX4 reibungslos, aber kommen wir endlich zu den spannenden Features, die dem Gerät Alleinstellungsmerkmale geben sollen: Smart-Fader und Smart CFX.

Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Smarte CFX und smarte Fader können wahlweise auch deaktiviert werden

Die Smart-Fader sind recht simpel erklärt. Bei den Channel-Fadern wird beim schnellen Herunterziehen ein Echo mit einem Timing von ½ aktiviert, das den Song etwas leichter ausfaden soll. Dabei wird auch der Bass reduziert, was einen noch seichteren Übergang ermöglicht. Dasselbe passiert auch bei Wechsel zwischen Track mit dem Cross-Fader. Hierbei gibt es jedoch eine Besonderheit und zwar kann man mit dem Cross-Fader zwischen Songs wählen und entlang des Fader-Weges passt sich das Tempo vom laufenden auf den neuen Song an. Sehr interessant, da man hier Stücke mixen kann, von denen man es vorerst nicht dachte.

Die Smart CFX werden mit dem bipolaren Poti gesteuert, das bei beiden Kanälen zur Verfügung steht. Ist die Smart CFX-Funktion nicht ausgewählt, fungiert das Poti als klassisches Filter. Wenn die Smart-CFX angeschaltet sind, können hiermit folgende Effekte in rekordbox bipolar gesteuert werden: Phantom Echo, Reflect Echo, Mobius Echo, Vaporize, Noise Chopper, Cyber Jet, Cyber Pitch, Twister. Hierbei handelt es sich meist um Effekt-Kombinationen wie beim Noise Chopper, der eine Mischung aus Noise und Gate ist. Die Effekte sind brauchbar und haben eine eigene Klangcharakterisik zu den bestehenden einzelnen Effekten.

Als Standard-Beat-Effekte gibt es dann die Beat-FX-Palette, bestehend aus Delay, Echo, Spiral, Reverb, Rev Delay, Mt Delay, Up Echo, Down Eco, Trans, Pan, Filter, Flanger, Phaser, Slip Roll, Roll, Rev Roll, Robot, Pitch, Enigma Jet, Mobius Saw, Mobius Tri, Low Cut Echo. Diese sind standardmäßig verwendbar, es gibt aber zusätzlich noch freischaltbare Effekte.

Die Smart-Funktion des Pioneer DDJ-FLX4 sollen gerade Einsteigern einen leichten Anfang in die Thematik des Auflegens ermöglichen.

Was uns gut gefällt ist, dass man die Smart-Features auch deaktivieren kann, wer also sicherer beim Auflegen geworden ist, kann demnach die Smart-Fader deaktivieren, aber sich weiterhin mit dem Smart-CFX austoben. Wenn die Smart-CFX deaktiviert sind, lassen sich damit die normalen Color-FX steuern. Standardmäßig ist hier ein bipolares Filter ausgewählt, aber auch Jet, Crush, Noise, Pitch, Space, Dub Echo, Sweep und Gate Comp können hier ausgewählt werden.

Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Die klassischen Beat-FX gibt es natürlich auch

Zusätzlich kann via Shift und dem On/Off-Button der Beat-FX-Sektion noch Release-Effekte getriggert werden: Vinyl Brake, Echo und Back Spin stehen hier zur Auswahl. Ihr merkt schon, wenn es dem Pioneer DDJ-FLX4 an einer Sache nicht fehlt, sind das Effekte, denn auch über den PAD FX Mode der Performance-Pads können weitere Effekte getriggert werden.

Wenn wir schon bei den Performance-Pads sind, möchten wir hier noch einmal erwähnen, dass sich diese wirklich super anfühlen. Neben den Standard-Modi wie Hot Cue und Beat Jump hat uns der Modus „Key Jump“ besonders gut gefallen, hierbei wird ein Cue-Point gesetzt und dieser kann dann anhand der Pads um jeweils einen Halbton hoch oder runter gepitcht werden.

Abseits dieser Funktionen innerhalb von rekordbox kann der Pioneer DDJ-FLX4 natürlich auch mit Serato benutzt werden und auch in der Lite-Version können hier Stems über die Performance-Pads gesteuert werden. Die Stem-Aufteilung innerhalb der Software läuft schnell und hört sich gut an. Ein spannendes Feature, was gerade bei einem solchen DJ-Controller Spaß macht und gleichzeitig die Kreativität fördert. Denn so muss es nicht nur beim Auflegen an sich bleiben, sondern es können je nach Belieben auch Mash-ups aller Arten entstehen. Um mit den Stems herumzuexperimentieren, müsst ihr nur in den Einstellungen „Replace Sampler Pad Mode With Stems“ auswählen.

Einstellung in Serato DJ Lite

Abseits der Verwendung mit dem Rechner ist die Verwendung mit der rekordbox-App und der DJAY-App möglich. An dieser Stelle möchten wir sagen, dass die Verwendung gut funktioniert hat. Da wir diese Apps auf dem iPad aber sowieso unter die Lupe nehmen, wollen wir hierzu noch einen eigenen Testbericht veröffentlichen. Diesen werden wir zum Teil anhand des Pioneer DDJ-FLX4 schreiben.

Für wen eignet sich der Pioneer DDJ-FLX4?

Test: Pioneer DDJ-FLX4, 2-Kanal-DJ-Controller

Die Performance-Pads gefallen uns sehr gut

Ein Kopfhöreranschluss lediglich der 3,5 mm Klinke-Ausführung und ein einziger Master-Out im Cinch-Format geben einen klaren Überblick, an wen sich den Pioneer DDJ-FLX4 richten soll: Einsteiger, die gerade mit dem Auflegen beginnen und einen DJ-Controller suchen, mit dem die Basics gelernt werden können. Zwei Kanäle sind dafür übersichtlicher als vier und trotzdem hat man durch den CFX, die Beat FX-Palette, klassischen Loop-Möglichkeiten und acht Performance-Pads fast alle Möglichkeiten, die man von größeren Geräten kennt.

Für daheim und die ersten kleineren House-Partys sollte man mit dem Pioneer DDJ-FLX4 vollends auskommen. Zudem unterstützen die Smart-Fader gerade Einsteiger, recht einfach gutklingende Übergänge zu schaffen, was hoffentlich dazu motiviert, sich tiefergehend mit der Materie des Auflegens auseinanderzusetzen.

Hat der Pioneer DDJ-FLX4 einen fairen Preis?

Der DJ-Controller liegt bei 301,- Euro, was unserer Meinung nach fair bepreist wurde. In diesem Preis-Segment kann der Pioneer DDJ-FLX4 ein gutes Standing haben. Die rekordbox Software läuft solide und zudem hat man, je nach Geschmack die Möglichkeit, auch auf Serato umzusteigen. Die Einbindung von Streaming-Anbietern erleichtern einem den Einstieg ins Auflegen, da man sofort auf aktuelle Playlists und Songs in guter Qualität zugreifen kann.

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Fazit

Uns gefällt der Pioneer DDJ-FLX4 gut. Die Bandbreite an Effekten ist schon fast ein wenig zu viel des Guten, aber in gesundem Maße kann man auch an diesem Einsteigergerät spannende und abwechslungsreiche Mixe kreieren. Rekordbox und Serato als unterstütze Softwares funktionieren problemlos mit dem portablen Controller und auch wenn dieser eine wirklich überschaubare Größe hat, bekommt man hier für einen fairen Preis von 301,- Euro das Feeling der Pioneer-Geräte.

 

Plus

  • vollumfängliche Effekte (Beat FX + Sound Color FX)
  • Smart-Fader gut geeignet für Anfänger
  • Performance-Pads mit dem Keyboard-Modus

Minus

  • etwas wacklige Potis
  • zieht Staub magisch an

Preis

  • 301,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    paolostylo

    Minus:
    zieht Staub magisch an

    Ich hab‘ den FLX4 jetzt 1 Woche und habe ihn, wie auch meine ganze andere Hardware gleich nach dem Auspacken meiner „Spezialbehandlung“ unterzogen, die sich jeder leisten kann und auch wirkt:
    Swiffer Staubmagnet! Glaubt mir, es gibt nichts besseres!
    Den Staub wegwischen tun fast alle Staubwedel, aber dass dieser nicht nach 10 Minuten wieder zu sehen ist, das kann (nach meiner Erfahrung) nur er!
    Ich sehe immer noch keinen Staub! Man sagt dem Native Instruments Komplete Kontrol Keyboards nach, dass die immer verstaubt sind. Ich habe ein 61er und da gehe ich alle 10 Tage mal mit dem Swiffer drüber. Fertig und Ruhe. :-)
    Shit… Für diese Werbung bekomm‘ ich von Swiffer immer noch keine Kohle… ;-))))

    PS:
    Toller Test! Ich habe (kein Witz!) den FLX4 deswegen gekauft.
    Für so wenig Geld so viel Controller in der Qualität ist schon cool.
    Übrigens wackeln die Potis an meinem Gerät kein Stück…

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