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Vergleichstest: Denon DJ Prime 4+ vs. Pioneer DJ Opus Quad, Standalone DJ-Systeme

Der Kampf der Giganten in der DJ-Booth

26. Oktober 2023
Denon DJ Prime 4+ vs. Pioneer DJ Opus Quad, Standalone DJ-Systeme

Denon DJ Prime 4+ vs. Pioneer DJ Opus Quad, Standalone DJ-Systeme

Denon DJ Prime 4+ vs. Pioneer DJ Opus Quad – die beiden Oberklasse Standalone-Geräte im direkten Vergleich. Größer, umfangreicher und teurer geht es bei keinem der beiden Hersteller, wir schauen uns an, welches Gerät unter verschiedenen Gesichtspunkten überzeugen kann. Also los geht’s!

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Womit haben wir es in diesem Vergleichstest eigentlich zu tun?

Der Pioneer DJ Opus Quad von oben

Unsere Kontrahenten: Pioneer DJ Opus Quad …

Im März dieses Jahres stellte Pioneer DJ mit dem Opus Quad das wohl ambitionierteste All-in-one-Gerät im Lineup des Herstellers vor. Bestechend durch ein individuelles Design, ist die Kernkompetenz des Geräts jedoch die Steuerung von bis zu vier Kanälen. Das Design besticht hierbei definitiv und die Verarbeitung lässt auch nicht zu wünschen übrig. Zwar ist das Design hier definitiv moderner, das generelle Layout ist jedoch bekannt und hat sich über die Jahre bewährt: zwei Track-Decks mit denen insgesamt vier Kanäle gesteuert werden können. Die vier Kanäle haben identische Kanalzüge und neben dem 3-Band-Equalizer natürlich noch ein bipolares Poti, mit dem die Sound Color FX gesteuert werden können.

Die Jogwheels sind in der gleichen Größe wie auch bei der CDJ-Reihe und die Jogwheels, die Track-Decks und der Controller an sich bestechen mit insgesamt fünf Displays.

Denon DJ Prime 4+ von oben

… versus Denon DJ Prime 4+

Im Juni gab es dann die Antwort vom Kontrahenten: Denon DJ Prime 4+, also die neue Version des beliebten Prime 4, besserte noch mal nach und konnte uns auch vollends überzeugen. Selbstverständlich können auch hier über 2-Track-Decks insgesamt 4 Kanäle gesteuert werden. Eine vollgepackte Oberfläche, gute Kontrolle von Effekten durch dedizierte Potis und die starke Software-Engine OS DJ haben das Gerät gelungen abgerundet. Nicht nur viele Einstellungsmöglichkeiten des Gerätes gab es hier, nein auch Touch FX, die über ein X/Y-Pad auf dem 10“ Zoll Display gesteuert werden konnten. Hinzu kam das Alleinstellungsmerkmal: Stem-Separierung auf einem Standalone-Gerät, wenn auch erst in der Beta.

Bei beiden Geräten kann auf eine Vielzahl von Quellen zugegriffen werden, ob über USB, SD oder beim Denon DJ Prime 4+ einer möglichen verbauten 2,5“ Zoll SATA-Festplatte, Streaming-Anbietern oder im Software-Modus, hier ist wirklich alles möglich.

Die Displays der beiden Standalone-Geräte

Beim Auflegen mit dem Pioneer DJ Opus Quad ist uns aber auch aufgefallen, dass wir jedes Display nicht mehr missen möchten. Da das Gerät ohne Rechner operieren kann und soll, ist es angenehm, die wichtigsten Daten zu den jeweilig laufenden Songs auf einen Blick durch die Displays auf den Track-Decks einsehen zu können.

Das Haupt-Display des Pioneer DJ Opus Quad

Das 10″ Zoll Display im klassischen Pioneer DJ Stil

Ebenso ist es aber auch wichtig, dabei durch Playlists zu browsen, um den nächsten Titel rauszusuchen, hinzu kommt noch, dass die Beat FX auch über das zentrale Display angezeigt werden. In Summe passiert hier also einiges auf dem Bildschirm und dahingehend ist es wirklich dankbar, so viele Displays spendiert bekommen zu haben.

Denon DJ wählt mit dem Prime 4+ eine etwas andere Route. Auch hier haben wir ein 10“ Zoll Display, abseits davon gibt es aber unter den Potis für die Effekte OLED-Displays, die alle notwendigen Informationen anzeigen, um sicher durch die Vielfalt an Effekten zu navigieren und diese anzupassen. Das funktioniert auch prima, die Anordnung auf dem Hauptbildschirm ist gut gewählt, sodass es nicht zu vollgepackt wirkt, aber auch hier können Touch FX über das Display gesteuert werden, sodass man zumindest hierbei auf die anderen Funktionen vorrübergehend verzichten muss.

Die zusätzlichen Displays auf den Track-Decks beim Pioneer DJ Opus Quad machen sich also definitiv bezahlt und zumindest in der Kategorie Display geht der Punkt hierbei also an das Modell von Pioneer DJ.

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Jogwheels im Vergleich – Pioneer DJ Opus Quad vs. Denon DJ Prime 4+

Kommen wir zu den Jogwheels, größentechnisch liegen die des Pioneer DJ Opus Quad wie bei den Modellen der CDJ-Reihe, mit einem Durchmesser von 8,1“ Zoll. Hierbei haben wir aber ein neues Design an den Seiten. Das sieht zwar wirklich gelungen aus, aber in der Praxis hat uns das nicht gefallen, da man nicht mehr den gewohnten Griff an der Seite des Jogwheels hat. Das mag natürlich eine Gewöhnungssache sein, allerdings präferieren wir hier die Variante von Denon DJ. Das Jogwheel am Prime 4+ ist hingegen zwar 10 % größer als bei der ersten Version des Standalone-Gerätes, hat allerdings dennoch nur einen Durchmesser von 6“ Zoll.

Das Jogwheel der Pioneer DJ Opus Quad

Die Linien an der Seite sind in der Praxis nicht unser Fall

Allerdings gibt es ein Feature, womit uns der Pioneer DJ Opus Quad überzeugt, hier kann hardwareseitig der Widerstand des Jogwheels eingestellt werden. Zwar ist eine solche Einstellung auch beim Denon DJ Prime 4+ möglich, allerdings geht dies nur softwareintern und ändert nichts am Feeling des Jogwheels.

Größer muss nicht immer besser sein, aber beim Jogwheel ist es definitiv angenehmer. Dahingehend geht der Punkt hierbei an den Pioneer DJ Opus Quad.

Was macht eigentlich der Zone Out?

Beide Geräte verfügen über einen sogenannten Zone Out, dabei handelt es sich um einen extra Ausgang, der unabhängig vom Main-Out an ein weiteres Paar Boxen gesendet werden kann. Auch lautstärketechnisch kann dieser Ausgang individuell gepegelt werden. Aber damit nicht genug, der wahrscheinlich größte Vorteil des Zone-Outs ist, dass man auch komplett andere Musik über diesen Ausgang senden kann, als es beim Main-Out der Fall ist.

So kann das Foyer einer Eventlocation mit angenehmer Hintergrundmusik beschallt werden, während ihr im Hauptraum euer DJ-Set zum Besten gebt. Egal wie man den Zone-Out einsetzen möchte, ist dies ein gelungenes Feature.

Zwar verfügen beide Standalone-Systeme über einen Zone-Out, allerdings gibt es beim Denon DJ Prime 4+ direkt noch einen 2-Band Equalizer. So können also gerade für das angeführte Beispiel auch schnell mal die Bässe runtergeregelt werden, wenn es draußen zu laut wird. Außerdem hat man einen dedizierten Button, der es erlaubt, eine ausgewählte Playlist an den Zone-Out zu senden, sodass man sich wieder mehr auf sein DJ-Set fokussieren kann.

Hierbei gewinnt also der Denon DJ Prime 4+ den Punkt.

Welche Anschlussmöglichkeiten haben wir eigentlich bei den Standalone-Geräten?

Die Rückseite des Pioneer DJ Opus Quads

Wenn wir einen Blick auf die Rückseite des Geräts werfen, sehen wir neben einigen Parallelen doch diverse Unterschiede. Zum einen gibt es den Booth-Out beim Gerät von Denon DJ nicht im 6,3 mm Klinke- sondern im XLR-Format. Der wohl größte Unterschied ist aber wohl der, dass beim Pioneer DJ Opus Quad lediglich zwei externe Geräte, also CD- oder Plattenspieler angeschlossen werden können und es beim Denon DJ Prime 4+ insgesamt vier Cinch-Paare für den Anschluss externer Quellen gibt.

Also auch hier ein weiterer Punkt für das Modell von Denon DJ.

Die Rückseite des Denon DJ Prime 4+ mit all seinen Anschlüssen

Die wunderbare Welt der Effekte beim Pioneer Opus Quad und dem Denon DJ Prime 4+

Effekte sind selbstverständlich immer ein wichtiges Thema. Bei beiden Modellen gibt es mittlerweile sage und schreibe bis zu drei verschiedene Arten an Effekten.

Sweep & Sound Color FX im Überblick

Fangen wir mit den Sweep FX bzw. Sound Color FX an. Pioneer DJ setzt auf die bekannten Effekte, die wir auch schon von der DJM-Reihe her kennen: Space, Dub Echo, Crush, Sweep, Noise und Filter. Ein Parameter kann über das darunterliegenden Poti angepasst werden. So lässt sich beispielsweise die Resonanz beim Filter einstellen.

Sweep FX am Denon DJ Prime 4+

Die altbewährten Sweep-FX vom Vorgänger finden sich auch beim Denon DJ Prime 4+

Beim Denon DJ Prime 4+ haben wir die gleichen vier Effekte wie auch beim Vorgängermodell: Filter, Echo, Wash und Noise.

Natürlich ist mehr Auswahl schön, allerdings geht es ja auch um die Brauchbarkeit der Effekte. Wir haben hier überwiegend bei beiden Modellen mit dem Filter gearbeitet. Wer die Resonanz beim Denon DJ Prime 4+ anpassen möchte, kann dies übrigens in den Einstellungen.

Die Beat FX-Sektion der Standalone-Geräte

Die Beat FX Palette des Pioneer DJ Opus Quad ist breit gefächert und dadurch, dass immer noch überwiegend Pioneer Mixer in den meisten Clubs stehen, ist man hier öfter mit in Kontakt gekommen. Durchweg solide Effekte, die sich vielseitig anwenden lassen. Der Zeit-Parameter kann durch ein dediziertes Poti angepasst werden. Für alle, die noch mehr einstellen möchten, die erreichen über den Beat FX Reiter auf dem Touchscreen noch die Möglichkeit, den ausgewählten Effekt über ein X/Y-Pad zu steuern, bei denen auf der einen Achse das Timing und auf der anderen meist ein Filter angesteuert werden kann.

Die Touch-Steuerung der Beat FX beim Pioneer DJ Opus Quad

Einfache Bedienung der Beat FX Parameter über das Display

Beim Prime 4+ kommen durch Updates von Engine DJ OS tatsächlich noch komplett neue Effekte hinzu. Ein großer Vorteil bei dem Gerät sind die Möglichkeiten zum Anpassen. Nicht nur das Wet/Dry-Verhältnis lässt sich hier einstellen, sondern zusätzliche Parameter und sogar die Frequenzbereiche, in denen die Effekte greifen sollen.

Uns gefällt das sehr gut, da die Steuerung hier über das Poti zwar statischer ist, aber gefühlt auch etwas genauer als auf dem Touchscreen. Ein Reverb ist ein fantastischer Effekt, wenn dieser aber auch auf den tiefen Frequenzen liegt, wirkt das Signal schnell überwältigend und nicht mehr wirklich gut klingend. Durch das Poti für die Frequenz lässt sich diese auch nahtlos einstellen und so kann man auch hiermit in seiner Performance spielen. Beispielsweise kann ein Echo erst nur auf hohe Frequenzen angewendet werden und dann je nach Fingerfertigkeit im Takt auch auf die Mitten des Songs.

Die Effekt-Sektion am Denon DJ Prime 4+

Mit den Potis am Denon DJ Prime 4+ lassen sich Effekte zielgerecht steuern

Dann gäb es da ja auch noch Touch-FX beim Denon DJ Prime 4+

Seit dem Korg Kaospad war die Möglichkeit der Effektsteuerung durch ein Touchpad mit zwei Achsen ein beliebtes Feature. Dass nun von den 10“ Zoll großen Touch-Displays Verwendung gemacht wird, war ein absehbarer und vernünftiger Schritt. Wie schon angeführt, können Beat-FX über das X/Y-Pad angepasst werden. Beim Denon DJ Prime 4+ geht der Hersteller noch einen Schritt weiter, sodass hier gesonderte Effekte zur Verfügung stehen. Sehr Performance-orientiert, da man über die verbauten Encoder die sonstigen Effekte gut steuern kann.

Was Effekte angeht, könnte man also sagen, dass in Hinblick auf Sweep FX/Sound Color FX der Punkt an Pioneer DJ geht, hinsichtlich der Beat FX und der für Touch FX am Prime 4+ geben wir den Punkt letztlich für den Denon DJ Prime 4+.

Welche Softwares werden vom Pioneer DJ Opus Quad und dem Denon DJ Prime 4+ unterstützt?

Sowohl der Pioneer DJ Opus Quad als auch der Denon DJ Prime 4+ können mit Serato DJ Pro benutzt werden. Sofern die Geräte an den Rechner angeschlossen werden, schaltet sich dann auch die Pro Version frei. Wie man es sich schon bei Pioneer DJ denken kann, unterstützt das Standalone-System auch rekordbox, Denon DJ kann, sofern man die notwendige Lizenz erwirbt, auch Virtual DJ steuern. Da man mit rekordbox umsonst eine weitere, gut laufende Software kontrollieren kann, geht also in dieser Kategorie der Punkt an den Pioneer DJ Opus Quad.

Wie macht sich die Software auf dem Standalone-Gerät an sich?

Pioneer DJ zeigt eine solide Basis, was die Software auf dem Gerät angeht. Alles läuft gut und flüssig und auch die Einstellungsmöglichkeiten für das Gerät sind üppig. So kann ausgewählt werden, ob man den Equalizer in EQ- oder ISO-Mode versetzen möchte, Channel- und Cross-Fader-Kurven können angepasst werden. Zusätzlich kann man einstellen, ob das Mikrofon auch in der Booth wiedergeben werden soll und ob dieses mit aufgenommen werden soll. Grundsolide und gut funktionierend.
Beim Denon DJ Prime 4+ gibt es aber innerhalb der Engine OS Software noch mehr an Optionen. Hier kann beispielsweise zusätzlich zum EQ-Mode die Crossover-Frequenz der Bänder eingestellt werden.

Nicht nur dass das Standalone-System von Denon DJ über einen Sampler verfügt, in den Einstellungen kann angepasst werden, ob das Signal auf dem Master-Out oder einem der vier Kanäle ausgegeben werden soll. Das wiederrum ermöglich das Bearbeiten mit EQ und der Vielzahl an Effekten. Zudem wird die Software-Engine DJ OS immer weiterentwickelt, sodass es mit der aktuellen Version die Möglichkeit zur Stem-Separierung gibt.

Der Punkt in Sachen Software geht hier also definitiv an den Denon DJ Prime 4+.

Die Neuheit im DJ-Bereich: Stem-Kontrolle

Ein Punkt, der momentan noch sehr wacklig ist. Der Pioneer DJ Opus Quad verfügt nicht über die Möglichkeit, am Gerät an sich Tracks in ihre Stems aufzuteilen und diese zu steuern. Sollte man das Gerät allerdings mit Serato DJ Pro nutzen, sieht das natürlich wieder anders aus. Aber diese Möglichkeit besteht selbstverständlich auch beim Denon DJ Prime 4+.

Die Stem-Kontrolle am Denon DJ Prime 4+

Per Touch kann zwischen Acapella und Instrumental gewechselt werden

Dafür hat das Modell von Denon DJ als allererstes die Möglichkeit, Stems auch ohne die Verwendung von einem Rechner zu separieren. Wir konnten das Ganze in unserem Test ausprobieren, da befand sich das Feature in der ersten Beta-Phase und es kann nur zwischen Instrumental und Acapella separiert werden. Tatsächlich war das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt sehr unterschiedlich. Es gab Titel, bei denen es hervorragend geklungen hat, aber leider auch Songs, die sehr viele Phasen-Probleme hatten.

Zum jetzigen Zeitpunkt würden wir dahingehend jedem, der Interesse an Stem-Separierung hat, auf die Software von Serato DJ Pro zu setzen. Nicht nur hat man hier den bestklingenden Algorithmus in diesem Bereich, zusätzlich lässt sich jeder Song in Drums, Bass, Melodie und Vocal aufteilen, was euch noch mehr Möglichkeiten gibt.

Dies ist mit beiden Geräten möglich, aber durch die Option, auch im Standalone-Modus Stems zu separieren, geben wir diesen Punkt an den Denon DJ Prime 4+

Performance-Pads versus Hot-Cue-Buttons – reicht ein Blick?

Die RGB Performance Pads am Denon DJ Prime 4+

Im Vergleich zum Kontrahenten wiegt der Denon DJ Prime 4+ mit den Performance-Pads auf

Ein tatsächlicher Unterschied zwischen den beiden Geräten fällt beim Blick direkt auf. Der Denon DJ Prime 4+ hat pro Track-Deck acht verschiedene RGB-Performance-Pads. Hiermit können Hot-Cues und Loops getriggert, aber auch Effekte wie Roll und Slicer angewendet werden. Hinzu kommt noch die Möglichkeit, Samples zu triggern. Insgesamt sieben Modi stehen zur Verfügung.

Das Kontrahenten-Modell verzichtet auf dieses Feature komplett. Am Pioneer DJ Opus Quad haben wir „nur“ acht Hot-Cue-Buttons. Diese sitzen, wie auch beim CDJ-3000, über dem Jogwheel. Im Vergleich zu anderen Standalone-Systemen und Controllern eher untypisch. Also Hot-Cues werden hier getriggert. Loops können mit dem benachbarten Push-Encoder gesetzt und von der Länger her angepasst werden. Aber diese Möglichkeit besteht mit extra Push-Encodern auch beim Denon DJ Prime 4+. In Hinblick auf die anderen Performance-Pad-Modi gibt es hier aber keine Möglichkeit und über einen Sampler verfügt der Pioneer DJ Opus Quad auch nicht. Ein klarer Punkt für den Denon DJ Prime 4+.

Das generelle Design vom Pioneer DJ Opus Quad und dem Denon DJ Prime 4+

Das Display am Track-Deck des Pioneer DJ Opus Quad

Das Display am Track-Deck hat der Kontrahent des Pioneer DJ Opus Quads nicht spendiert bekommen

Klar kann man sich hier je nach Geschmack streiten, wir finden jedoch den Ansatz von Pioneer DJ wirklich gelungen, die Farbakzente machen sich gut und Kleinigkeiten, wie die, dass der Effekt- On/Off-Button beschichtet ist und dadurch etwas zurückhaltender wirkt, passt wirklich gut. In den meisten Clubs steht standardmäßig ein Setup aus Mixer und wahlweise Platten- oder CD-Spielern, teils auch aus beidem. Aber bei Events wie Hochzeiten, Geburtstagen etc. ist dies nicht der Fall. Da dies auch schickere Events sind, fügt sich ein Design wie beim Pioneer DJ Opus Quad besser in das Gesamtbild als das des Denon DJ Prime 4+, zudem müssen wir sagen, dass die Oberfläche beim Modell von Pioneer DJ etwas aufgeräumter wirkt. Das Gerät ist zudem nach vorne hin etwas abgeflacht und tatsächlich ist das durchaus angenehm, wenn man länger an dem Standalone-System steht, denn machen wir uns nichts vor, beide Geräte sind wirklich groß.

Wenn wir hier einen Punkt vergeben, dann für den Pioneer DJ Opus Quad, allerdings werden wir den Gesichtspunkt des Designs natürlich nicht so stark, wie die der generellen Features des Geräts.

Abschließende Worte und der Kostenfaktor

Eins möchten wir vor unserem Fazit noch sagen: Beide Geräte sind wirklich wertig verarbeitet und wirkten in unserem Test robust, sodass die Langlebigkeit definitiv gegeben sein sollte.

Wer also noch mehr über die jeweiligen Standalone-Geräte erfahren möchte, dem verlinken wir hier den Test für den Pioneer DJ Opus Quad und hier den Test für den Denon DJ Prime 4+.

Trotz des ganzen Lobs, was wir für beide Geräte respektiv ausgesprochen haben, müssen wir natürlich noch über eine letzte Sache sprechen: den Kostenpunkt.

Der Denon DJ Prime 4+ ist für einen Preis von 2599,- Euro erhältlich. Ein stattlicher Preis, für den wir aber wirklich eine breite Palette an Funktionen erhalten.

Affiliate Links
Denon DJ Prime 4+
Denon DJ Prime 4+
Kundenbewertung:
(18)

Pioneer DJs Opus Quad legt preislich noch eine ordentliche Schippe drauf, ganze 3245,- Euro werden für das Standalone-Gerät fällig. In Bezug auf Funktionen und Layout lassen sich die beiden Modelle, wie ihr in diesem Vergleichstest sehen konntet, gut gegenüber aufstellen, preislich wird es mit einer Differenz von über 600,- Euro schon eher schwieriger

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Fazit

Welches Gerät gewinnt denn unseren Vergleichstest?

Auch wenn beides fantastische Geräte sind, überzeugt uns hier der Denon DJ Prime 4+. In den angesprochenen Kategorien gewinnt das Modell durch Punktesieg und dann kommt noch der deutlich günstigere Preis hinzu.

Mit der starken Software, die stets umfangreich weiter geupdatet wird und einer bisher schon vielversprechenden Stem-Separierung in der Beta-Phase ist der Denon DJ Prime 4+ hier der Gewinner.

Preis

  • Pioneer DJ Opus Quad: 3245,- Euro
  • Denon DJ Prime 4+: 2599,- Euro
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Forum
    • Profilbild
      Patzig

      @Kongokorito Da die beiden Hersteller sich im Mixer Segment stark im Weg stehen, wird das vermutlich nie passieren. Allen & Heath setzt ja selbst bei digitalen Mixern auf die Dinge, die die Firma aus Ihren Stage Produkten hat.

  1. Profilbild
    DJ Ronny

    Ein schöner Vergleich, danke dafür. Leider wurde hier wieder, in Bezug auf Stems, nicht beachtet, das bei der Verwendung des Denon mit Virtual DJ, die derzeit beste Stemverarbeitung möglich ist. Ob diese in das Gerät per Software kommt?
    Denn wenn schon ein Stand alone Gerät, würde ich nicht noch über eine externe Software gehen.

    • Profilbild
      DJ JohnG

      @DJ Ronny Hi Ronny, Ich bin auch Deiner Meinung, dass die Stems-Bearbeitung mit VirtualDJ am besten geht. Es geht aber auch mit Serato Pro und dem Denon.

      Ich habe aber auch immernoch das Notebook als Backup neben dem Prime 4+ stehen und auch, weil die Suche am Denon Prime4+ über Windows immer noch etwas komfortabler und besser geht und mit virtual DJ auch sowieso.

  2. Profilbild
    franzfarian

    was ich wirklich nie verstehen werde, ist warum ihr in solchen Reviews keinen Ton zum Klang schreibt. Testet ihr den nicht? Interessiert er euch nicht? Was helfen mir die tollsten Jogwheels, wenn am Ende nur Brei rauskommt? Entscheidend ist doch, was die Leute hören. Nicht, wie es mir als DJ mit meinen Knöpfen geht.

    • Profilbild
      der.marder

      @franzfarian Interessanter Ansatz! Jedoch wüsste ich nicht, was man beim Ton an einem DJ Controller (sinnvollerweise) testen kann/soll?

      Wenn ich mir alleine die Specs anschaue, sieht man, dass die Ausgänge eher mit einem einfachen Audiointerface vergleichbar sind. Hifi ist alleine deswegen schon nicht zu erwarten.

      Andererseits: Benötige ich sowas überhaupt? Denn was wird mit so einem Controller abgespielt? Dynamische klassische Musik im WAV-Format oder doch eher zu Tode komprimierte Musik im MP3-Format?

      Und nicht zu vergessen: Wer sind die Zuhörer? Tanzwütige Jugendliche oder audiophile Musikgenießer, die mucksmäuschenstill der Darbietung lauschen?

      Auch wenn meine Vergleiche alles etwas überzeichnet darstellen, es macht die Schwierigkeiten deutlich. Der Tester hat keinerlei Referenzen, auf die er sich beziehen kann – weder beim Input noch beim Output.

      • Profilbild
        DJ Ronny

        @der.marder ich verstehe die Frage von franzfarian. Mich interesiert z. B. ob so ein Controller raucht. Das ist für mich ein Ausschluss Kriterium.
        Thema mp3 Dateien: sehr viele DJs verwenden flac Datein. Um Hifi geht es da nicht. Diese Norm wird schon viele Jahre von den meisten DJ Controllern überboten.

        • Profilbild
          der.marder

          @DJ Ronny Mit Hifi habe ich vielleicht das falsche Wort gewählt. Ich meinte damit eine Wiedergabe, absolut unverfälscht ist. (Und ja: Wenn es auch nur einen einzigen Controller auf der Welt gibt, der die Hifi Norm nicht einhält, dann weiß ich auch nicht weiter … bis auf Handys und Küchenradios schaffen das eigentlich alle Geräte 😂 )

          Du hast recht: ein Wiedergabegerät sollte nicht rauschen – aber das ist für mich kein klangliches Kriterium! Das setze ich voraus!

          Zumal das eigentlich auch kein Problem sein sollte. Das Prime gibt eine SNR von >93dB (A-weight) und das OPUS für die Ausgänge eine SNR 96dB an. Im Vergleich eine Audio-CD hat eine Dynamik von 96dB. (BTW: Selbst einfache Controller wie der DDJ-FLX4 schaffen so ein SNR).

          Hinweis: Die Betrachtung habe ich jetzt mal nur auf digitaler Ebene gemacht. Wenn wir von den analogen Zuspielern sprechen, dann sind wir auf einer ganz anderen (viel schlechteren) Ebene.

          Wenn es hier Probleme geben sollte, dann wegen falschem Anschluss (z.B. Kabel über die Störungen einstreuen können) oder falscher Aussteuerung (das ist aber Fehlbedienung) – aber wie will ich sowas wieder testen?

    • Profilbild
      Patzig

      @franzfarian Beim Klang kommt es auf viele Dinge an.
      Soundverarbeitendes Gerät (Laptop, Soundkarte etc.)
      Anlage (Endstufen, Lautsprecher)
      Kabel
      Strom

      Natürlich spielt bei einem solchen Test meiner Ansicht nach der Sound auch eine Rolle. Dieser ist bei solchen Controllern mittlerweile aber soweit ausgereift, dass da nicht mehr viel verändert wird. Rauschende Controller gibts schon lange nicht mehr, höchstens im Billigsektor oder bei Montagsprodukten.
      Wenn man sich auch die Zielgruppe von DJs speziell anschaut, dann ist der Großteil ein Publikum, das feiern will und Musik auf die Ohren bekommt, die durch o.g. Faktoren auch maßgeblich verfälscht wird. Kaum eine Clubanlage stellt Studioverhältnisse her, also wird sich auch nicht um Studioverhältnisse beim Sound der Mixer, CDJs und Controller gekümmert, seltene Beispiele mal ausgenommen.

      • Profilbild
        franzfarian

        @Patzig was hat der einsatzort mit dem sound genau dieser geräte zu tun? hier werden zwei geräte in jedem detail verglichen, nur nicht in dem wichtigsten: dem klang.

        • Profilbild
          Patzig

          @franzfarian Für mich hat der Einsatzort und -zweck ein Menge zu tun:
          In Clubs wirst du nun einmal keine HiFi oder Studio Soundumgebung haben. Und nur bis zu dieser Qualität werden die Geräte im allgemeinen gebaut. Seit Jahren gibt es da halt auch keine großartige Veränderung. Mal eine bessere Soundkarte, aber bis auf Ausnahmegeräte wie dem Model 1 hat ja kaum ein auf DJ ausgelegter Controller oder Mixer einen Sound, den du für HiFi oder Studio benutzt.
          Für mich reicht die Erwähnung mit was der Controller verbunden werden kann und ob es zb. Rauschen gibt (was es in dem preissegment einfach nicht mehr gibt)

  3. Profilbild
    manug_56

    Ich bin bei diesem Vergleich auch im Team Denon. Wenn man sich nicht von der Marke Pioneer blenden lässt, bekommt man hier einfach deutlich mehr für sein Geld.

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