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Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-in-one-DJ-System

Rechtfertigt der edle Alleskönner auch den Preis?

25. Mai 2023
Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Pioneer OPUS QUAD, All-In-One-DJ-System

Pioneer OPUS-QUAD, das neue All-in-one-System, zu dem wir euch bislang nur die News bereitstellen konnten, ist nun endlich hier zum Testen. Vier Kanäle, ein einzigartiges Design und drei Displays? Wir schauen uns an, was das Gerät zu bieten hat!

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Die neue Designsprache von Pioneer DJ

Bevor wir zu den eigentlichen Funktionen kommen, müssen wir einen Elefanten im Raum ansprechen. Die Designsprache des Pioneer OPUS-QUAD ist etwas Neues. Kupferfarbene Markierungen und Bedienelemente, erdfarbene Schlitze an den Seiten und der Vorderseite sind doch etwas anderes zur sonst eher auf schwarz und strahlend leuchtende Buttons setzenden DJ-Garde.

Natürlich ist dies absolute Geschmacksache, aber uns gefallem nicht nur die Abwechslung, sondern tatsächlich auch die gewählten Farbtöne.

Daran orientieren sich auch die LED auf den einzelnen Kanälen und dem Master-Kanal. Alles wirkt ein wenig dezenter und sogar der charakteristische On/Off-Button in der Mixer-Sektion, der die Effekte steuert und sonst prominent orange/gelb leuchtet, wurde hier designtechnisch ein wenig gemäßigt.

Im Vergleich zur CDJ-Reihe haben wir auch keine weiß leuchtenden LEDs am Tellerkranz des Jogwheels, sondern eine angepasste Farbe am unteren Ende der Jogwheels. Diese können angepasst werden und visualisieren gut, welches der vier Decks gerade gesteuert wird.

Sehr interessant finden wir auch, dass sich beim äußeren Teil der Jogwheels die Vertiefung geändert hat. „Stromlinienförmige Vertiefungen“, so nennt Pioneer das jetzt. Zugegeben sieht das nicht schlecht aus, allerdings reden wir hier über einen praktikablen Teil des Gerätes, bei der Funktion über Form steht. Dahingehend werden wir uns diese Änderung im Praxisteil anschauen.

Abseits der visuellen Änderungen gibt es auch deutliche Formanpassungen. Eine abgerundete Kante an der Vorderseite des Gerätes soll ermöglichen, die Hände bequem auflegen zu können. Hört sich nett an. Darüber hinaus ist das Gerät nach vorne hin abfallend.

Mit Maßen von 92,57 x 49,97 x 14.2 cm (B x T x H) und einem Gewicht von 13,2 kg ist das Gerät größer und schwerer als beispielsweise ein XDJ-XZ und auch wenn es hier um ein All-in-one-Gerät geht, sollte man sich schon Gedanken darüber machen, wie man das Standalone-System vernünftig transportiert.

Die Oberfläche des Pioneer DJ Opus-Quad

Test: Pioneer Opus-Quad, All-In-One-DJ-System

Der Pioneer DJ OPUS QUAD mit seinen drei Displays

Aber groß heißt ja entweder viel Platz auf der Oberfläche zum ordentlichen Mixen oder viele Funktionen und im besten Fall natürlich beides!

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Trotz aller Veränderungen wird weiterhin auf das bekannte und bewährte Layout gesetzt: zwei Track-Decks und eine Mixer-Sektion.

Neben dem schon angesprochenen angepassten Jogwheel ist die wahrscheinlich größte Neuerung das zusätzliche Display abseits vom zentral gelegenen Bildschirm, welches einem Informationen und die Waveform des laufenden Tracks anzeigt. Hier kann mit dedizierten Buttons noch im Song gescrollt werden und durch direkte Buttons kann man so wahlweise von Deck 1 und 3 oder 2 und 4 umschalten. Die Nummerierung von links nach rechts ist hier 3, 1, 2, 4, nicht ganz unser Geschmack aber gut.

Der Pioneer Opus-Quad hat pro Track-Deck acht Hot-Cue Buttons. Das „Jog-Feel“, also der Widerstand des Jogwheels beim Drehen, kann wie beim CDJ-3000 mit einem Poti stufenlos von leicht nach schwer eingestellt werden. Ein sehr schöner, kupferfarbener Drehregler lässt uns Loops setzen und die Länge dieser anpassen. Natürlich kann über die darunterliegenden In- und Out-Buttons auch noch manuell ein Loop gesetzt werden.

Generell lässt das Track-Deck keine Wünsche über: Beat Jump, Slip-Reverse, Vinyl-Mode, Sync, Quantize und Master Tempo sowie ein dediziertes Poti für die Einstellung der Vinyl-Speed. Alles so, wie man es von den großen Playern kennt, sehr schön. Zudem haben wir einen schönen großen Pitch-Fader ohne Einrastung beim Nullpunkt, dessen Range von 6 % bis Wide eingestellt werden kann.

Wie sieht denn die Mixer-Sektion aus?

Klassisch gehalten haben wir hier vier identische Kanalzüge: Trim-Poti, 3-Band-Equalizer, Sound Color-FX-Poti, Cue-Button und Volume-Fader, die einen angenehmen Widerstand haben. Natürlich haben wir noch einen Crossfader, der schön smooth und leichtläufig ist.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Die Mixer-Sektion des Pioneer OPUS-QUAD im neuen Design

Auf der linken Seite haben wir noch eine kleine Mikrofon-Sektion, auch hier mit 3-Band-Equalizer und Talk-over-Funktion. Bei den Sound-Color-FX können mit einem extra Poti Parameter der einzelnen Effekte angepasst werden. Sehr schön, wir nehmen hier gerne direkt eine gute Portion der Resonanz des Filters raus und freuen uns, dass dies direkt am Gerät passieren kann und wir dafür nicht erst in ein Menü eintauchen müssen.

Selbstverständlich haben wir alle notwendigen Einstellungsmöglichkeiten für Kopfhörer, die Master-Out-Lautstärke und wer könnte Pioneer DJ schon sagen, ohne Beat FX zu erwähnen?

Diese können über einen Drehregler ausgewählt werden. Der große zentrale Touchscreen zeigt einem dabei an, welcher Effekt gerade eingesetzt werden kann.

Das Timing kann entweder über eigene Buttons synchron zum Tempo oder über einen Endlosregler stufenlos angepasst werden. Level/Depth wird natürlich wie auch an allen gängigen DJM-Modellen über ein Poti eingestellt.

Am rechten Track-Deck befinden sich zwei USB-Buchsen, sodass man hier auch problemlos Back-to-back-Sets spielen kann. Auf dem linken Track-Deck kann das Signal der Booth und darüber hinaus noch das der „Zone“ angepasst werden. Darauf gehen wir jetzt gleich auch ein.

Prominent in der Mitte angesiedelt haben wir ein 10,1 Zoll großes Display mit Touchscreen.

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Die Browse-Ansicht auf dem großen Touch-Display

Mit den daneben angesiedelten Buttons können per Knopfdruck alle wichtigen Elemente angezeigt werden. So kann mit einem Knopfdruck zwischen Playlists und der Waveform-Anzeige gewechselt werden. Über den Beat-FX-Button gibt es die Möglichkeit, Effekte in einem X/Y-Pad zu steuern und der Shortcut-Button ermöglicht es, schnell gewisse Einstellung des Gerätes zu verändern, ohne dass man sich ewig durch irgendwelche Menüs durcharbeiten muss.

Pioneer OPUS-QUAD und der „Smart Rotary Selector“

Der neue “Smart Rotary Selector” ist kein einfacher Push-Encoder, sondern ermöglicht über die zusätzlichen vier Richtungen, in die er bewegt werden kann, neue Bedienungsmöglichkeiten.
Wenn man diesen nach oben oder unten bewegt, springt die Anzeige in der Playlist eine Seite weiter. Das große Display des Geräts ermöglicht eine wunderbare Übersicht im Hinblick auf die erstellten Listen, so ist es ein dankbares Feature, nicht durch alle Titel einzeln zu scrollen, sondern durch diese Bedienung größere Sprünge zu machen.

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Die Waveform-Ansicht und der Smart-Rotary-Selector

Wenn man nach links gedrückt hält, hört man die Vorschau des ausgewählten Songs von Anfang an, hält man nach rechts gedrückt, hört man die Vorschau circa ab der Mitte, um so einen besseren Überblick über den eigentlichen Song zu bekommen. Abseits davon ist es aber auch möglich, mit dem Finger über die Miniatur-Waveform zu gehen und so manuell den Song vorzuhören, bevor dieser geladen ist.

Neu dabei – Smooth Echo als vielseitig einsetzbarer Effekt

Eine weitere Erneuerung ist „Smooth Echo“, welches von der Intensität über ein Poti angepasst und mit einem extra Button aktiviert werden kann. Hält man diesen gedrückt, kann man Einstellungen für Smooth-Echo anpassen und hier erklärt sich die Funktion ein wenig besser.

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Die Einstellungen für das neue Smooth-Echo

Hier kann man die Funktion einem Fader oder Pad zuweisen, so aktiviert sich das Echo, wenn beispielsweise ein Kanal-Fader heruntergezogen wird und so lässt den laufenden Song aushallen.

Die Anschlüsse des Pioneer OPUS-QUADs

Was die Anschlüsse des Pioneer OPUS-QUAD angeht, so befindet sich auf der Vorderseite ein Kopfhöreranschluss in zweifacher Ausführung. Ob 6,3 mm Klinke oder 3,5 mm Klinke, beides kann angeschlossen werden. Dazu kommt auf der Vorderseite noch eine Mikrofon-Sektion, bei dem der Klang mit einem 3-Band-Equalizer angepasst werden kann und natürlich darf auch hier die Option für die Talkover-Funktion nicht fehlen.

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Die Vorderseite mit Mikrofonanschluss und dazugehörigen Einstellungsmöglichkeiten

Die Rückseite ist wie immer spannender: Master-Out gibt es als XLR- und Cinch-Variante, Booth in 6,3 mm Stereo-Klinke und es können für Kanal 3 und Kanal 4 (die äußeren beiden Kanäle) externe Quellen via Cinch angeschlossen werden. Da hier nicht nur Line-Signale reinlaufen dürfen, sondern auch Phono-Signale, können hier nach Bedarf also auch Plattenspieler angeschlossen werden. Dementsprechend gibt es auch noch eine Erdungsschraube. Für Mikrofon 1 befindet sich der Anschluss auf der Rückseite und dabei handelt es sich wie auch auf der Vorderseite um einen Kombistecken für XLR wie auch Klinke. Ein dritter USB-Anschluss sowie ein USB-Anschluss in USB-C-Variante für die Verbindung mit dem Computer und eine Link-Buchse lassen hier auch keine Wünsche offen.

Dann gab es noch diese Geschichte mit „Zone“: Ein weiteres XLR-Paar dient als Zone-Ausgang und ermöglicht es so, das Signal auf ein weiteres Lautsprecherpaar zu senden, welches durch das Poti auf der Oberfläche separat gepegelt werden kann.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Die Rückseite des Pioneer DJ OPUS QUAD mit extra „Zone“-Out

Der Pioneer OPUS-QUAD in der Praxis

Viel haben wir nun erklärt über das schöne Gerät was nun vor uns steht, aber wie ist es denn nun beim Auflegen?

Gewohnt gut, darf man recht schnell sagen. Das Gerät ist wunderbar verbaut, hier wackelt nichts. Das Auflegen macht Spaß und geht gut von der Hand. Die Push-Encoder für die Loops fühlen sich sehr wertig an und haben einen schönen Widerstand beim Drehen. Das extra Display pro Track-Deck ist hier sehr angenehm, da man direkt auf einem Blick die aktuelle voreingestelle Länge der Loops sieht. Das gilt auch für die Beat-Jumps, wobei das ein Feature ist, welches wir selten benutzen.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Das zusätzliche Display pro Track-Deck gibt einem alle wichtigen Infos über den aktuellen Song

Die extra Displays haben wir bei der Ankündigung nicht unbedingt für notwendig gehalten, müssen aber unsere Meinung hier schnell ändern. Es ist nicht nur ein Luxus, alle notwendigen Informationen im Blick zu haben. Durch das Wechseln der Bildschirmansicht des zentralen Screens von Playlists zu Waveforms und natürlich zu den Beat-FX ist es superpraktisch, die extra Bildschirme zu haben, um generelle Informationen im Blick zu behalten.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Der Push-Encoder zum Setzen von Loops beim Opus Quad sieht nicht nur schön aus

Die acht Hot-Cues sind wie immer ein gutes Performance-Feature. Slip-Reverse ist ein Feature, was immer praktisch ist, allerdings haben wir gemerkt, dass der Pioneer OPUS-QUAD beim Loslassen des Buttons doch einen Moment länger braucht, um die Spielrichtung wieder anzupassen. Das wundert uns ein wenig, denn sogar bei dem Pioneer CDJ 2000, wo das Ganze noch mit einem Kippschalter gelöst war, war die Übersetzung äußerst flüssig.

Kommen wir zum Jogwheel, dieses läuft gut wie gewohnt, zudem kann ja wie erwähnt das Feeling eingestellt werden.

Das Design in Stromlinien sieht zwar schön aus, das herkömmliche würden wir aber weiterhin bevorzugen. Eventuell ist es nur Gewöhnungssache, aber so wirklich richtig angefühlt hat es sich nicht.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Die neuen Jogwheels des Pioneer OPUS-QUADs optisch schön, aber praktisch nicht unser Fall

Die Mixer-Sektion lässt keine Wünsche offen, auch die sechs Sound-Color-FX sind identisch wie beim DJM-A9.

Interessanterweise merken wir, dass wir den zusätzlichen Platz, der zwischen den Potis auf dem DJM-A9 gelassen wurde, beim Pioneer OPUS-QUAD schon ein wenig vermissen. Wie schnell man sich an etwas Neues gewöhnen kann. Nichtsdestotrotz ist hier sauberes Mixen natürlich ohne Probleme möglich.

Soweit wir es beurteilen können, hört sich der Pioneer OPUS-QUAD gut an. Zwar haben wir hier nur unsere KRK-Monitorboxen, auf denen wir das testen, aber dennoch ist der Sound super. Wie auch beim DJM-V10 oder dem DJM-A9, wurde auf 32 Bit D/A-Wandler mit ESS-Technologie gesetzt. Also muss man in diesem Punkt hier keinerlei Abstriche machen.

Die leicht abgeflachte Oberfläche des Geräts sorgt für einen guten Überblick bei der Größe des All-in-one-Systems, aber beim Arbeiten merkt man dies nicht wirklich.

Die Beat FX können wie an allen anderen Geräten von Pioneer DJ gut gesteuert werden. Was uns gefällt, ist der starke Widerstand des FX-Select-Potis, so wechselt man garantiert nicht aus Versehen den Effekt. Welcher Beat FX aktiv ist, sieht man auf dem Display, auf den wir jetzt eingehen möchten: Beim Auflegen kann man sich leicht zu sehr auf diesen fokussieren. Wieso? Weil jede Facette des Auflegens dadurch bedingt wird. Logisch ist das bei dem Browsen durch seine Tracks und natürlich schaut man gerne auf die detaillierten Waveforms. Aber da hört es nicht auf, da man hier auch sieht, auf welchem Kanal die Beat-FX aktiv sind.

Eine Sache, die uns nicht so gut gefällt ist, dass man das Ziel der Beat-FX über den Touchscreen auswählen muss. Das Feld dafür ist doch recht klein und wir sind schlichtweg nicht der Fan davon, dass Performance-Features über Touch funktionieren.

Davon ausgenommen ist, dass man eine Tastatur hat, mit der man nach einem bestimmten Track suchen kann, da man sich hier auch einen Moment Zeit nehmen kann und auch bei den X/Y-Pad-Funktionen hat man eine Menge Platz. Aber der Wechsel der Beat-FX-Funktion sollte unserer Meinung nach besser handzuhaben sein.

Ein Display dieser Größe als X/Y-Pad zu verwenden, ist natürlich sinnvoll und funktioniert in der Praxis gut. Bei den meisten Effekten kann so in der einen Dimension das Timing des Effekts und in der anderen der nahtlose Verlauf zwischen HPF und LPF angepasst werden. Uns hat gut gefallen, dass man hier noch eine Hold-Funktion hat, um so nicht permanent eine Hand am Bildschirm halten zu müssen.

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Der Touchscreen als X/Y-Pad für Effekte

Für alle Cross-Fader-Interessierten wird die Zuweisung über den Waveform-Bildschirm vorbenommen. Hierbei einfach auf das gewünschte Deck drücken und so kann man neben der Crossfader-Einstellung noch die Quelle einstellen. Dadurch kann man das wie angeführt auch externe Input-Quellen wie beispielsweise einen Plattenspieler auswählen, aber auch die Verbindung via Bluetooth ist möglich. Zudem sieht man hier mit dem „On Air“-Zusatz, welcher Kanal gerade hörbar läuft.

Dann gibt es noch den Shortcut-Bildschirm, von dem wir euch hier ein Bild einblenden und hoffen, noch offene Fragen damit gut zu beantworten, denn natürlich kann man an dem Pioneer Opus-Quad einiges einstellen wie die Farbe des jeweiligen Decks, so ändert sich auch die Beleuchtung des Jogwheels und gibt euch visuell eine gute Übersicht darüber, welches Track-Deck gerade gesteuert wird. Für alle, die bisher vergeblich nach einem Schalter zur Einstellung des 3-Band-Equalizers gesucht haben, kann dies über den Touchscreen auch zwischen klassisch und Isolator gewechselt werden und natürlich finden wir hier auch alle Möglichkeiten, Kanal- und Cross-Fader-Kurven anzupassen.

Zusätzlich dazu können hier auch problemlos Auftritte aufgezeichnet und sogar die Tracks markiert werden. Hierbei kann auch auf den USB-Stick aufgezeichnet werden, von dem gerade Inhalte wiedergegeben werden. So sparen wir uns auf der Rückseite auch einen extra Rec-Out-Anschluss.

All das sind Einstellungen oder Funktionen, die während der Performance nicht unbedingt permanent geändert werden, dennoch ist es dankbar, alle direkt über den Shortcut-Button zu erreichen.

Dann war da noch die Sache mit dem Smooth-Echo. Hält man den Button gedrückt, kann man alle notwendigen Einstellungen für diesen Effekt vornehmen. So lässt sich einstellen, was den Effekt auslösen soll. Wir haben uns für die Kanal-Fader entschieden. Natürlich kann man anpassen, in welchem Takt der Effekt greifen soll, hier nehmen wir mal 1/2. Ziehen wir so während unserer Performance den Fader runter, fadet der laufende Song mit einem Echo aus. Cool, gerade wenn man größere Tempowechsel hat.

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Die Sound-Color-FX beim Pioneer OPUS-QUAD

Da auch der Crossfader diesen Effekt auslösen kann, ist es möglich einzustellen, wie viele Takte vergangen sein müssen, bevor der Effekt greift, damit man beim Scratchen nicht permanent das Echo aktiviert. Das Ganze hat super funktioniert und wir haben den Effekt irgendwann durchgehend aktiv gelassen.

Für unseren Test haben wir einen USB-Stick genommen, auf dem die Library mit rekordbox vorbereit wurde und zu unserem Erstaunen wurde unsere Library erst nicht richtig angezeigt. Ein Blick in die aktuelle Version der Software zeigt, dass man diese für die Verwendung mit dem Pioneer OPUS-QUAD erst anpassen muss. Das haben wir dann brav getan und siehe da, alles funktioniert reibungslos. Selbstverständlich kann Rekordbox mit dem Gerät verwendet werden und darüber hinaus auch Serato DJ Pro, hier kommt die Unterstützung im Sommer 2023 und man benötigt keine extra Lizenz. Auch ist die Verwendung von Rekordbox Cloud DirectPlay möglich, hier funktioniert das Ganze über Wi-Fi. In den Einstellungen kann man sich einfach mit dem richtigen Netzwerk verbinden.

Für wen ist denn Pioneer DJs neustes Standalone-System geeignet?

Test: Pioneer OPUS-QUAD, All-In-One-DJ-System

Groß ist das Standalone-System auf alle Fälle

Die Zielgruppe des OPUS-QUAD ist klar definiert, mit einem Standalone-System werden in den seltensten Fällen Clubs bespielt, aber auf allen Arten von Veranstaltungen, die eben kein festinstalliertes DJ-Setup haben, kann das Gerät alle Wünsche abdecken. So eignet sich dieses System hervorragend für alle Veranstaltungs-DJs, ob für Hochzeiten oder Geburtstage – der Pioneer OPUS-QUAD ist ein Hingucker und wird immer gut aussehen. Zwar sprechen wir hier nicht von einem kleinen Gerät, aber definitiv kleiner als ein normales DJ-Setup, sodass nicht viel Platz von Nöten ist. Gerade der Zone-Ausgang ist hierbei eine wunderbare Sache, sodass ein zweiter Raum beschallt werden kann, beispielsweise ein Foyer. Durch die unabhängige Lautstärkeregelung kann hier auf alles Rücksicht genommen werden.

Abseits davon ist es schön, wenn man sich ein solches Gerät zu Hause hinstellt und natürlich kann man das.

Pioneer DJ und die Preispolitik

Jedoch haben wir es hier auch mit einem ordentlichen Preis zu tun, denn der Pioneer OPUS-QUAD schlägt mit 3.299,- zu Buche. Ein Preis, den wir heftig finden. Gut, ein neuer Pioneer DJM-A9 kostet 2.799,- Euro und damit kann man nicht direkt vier Decks steuern, aber auch dieser Preis schlug uns ein wenig auf den Magen.

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Fazit

Pioneer OPUS-QUAD ist ein Standalone-System ohne Abzüge, welches nicht nur durch sein neues Design strahlt. Drei Bildschirme für einen guten Überblickt, gut angelegte Menüs und das gewohnte Pioneer-Feeling kommt hier ohne irgendwelche Abstriche auf. Mit dem Zone-Out lässt sich mehr als eine Anlage bespielen und Smooth-Echo ist eine angenehme Neuerung. Durch die Visualisierung der Jogwheel-Beleuchtung weiß man stets, welches Track-Deck man gerade kontrolliert. Die Unterstützung für sowohl Rekordbox als auch Serato DJ Pro macht das Gerät nur noch attraktiver, wobei der Standalone-Modus vollumfänglich ist. Einfaches Aufnehmen seiner Sets ist möglich und mit den Effekten lässt sich wunderbar arbeiten. Nur der Preispunkt von 3.299,- kann einem hier die Laune verhageln. Dennoch ist der Pioneer OPUS-QUAD ein absolut hervorragendes Standalone-System, an dem man gerne stundenlang mixt.

Plus

  • Smooth-Echo vielseitig anwendbar
  • Bespielbarkeit
  • einfache Aufnahmemöglichkeiten
  • Design
  • Zone-Out

Minus

  • Preis
  • Stromlinien am Jogwheel
  • Slip-Reverse etwas langsam

Preis

  • 3.299,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Synchead

    Verwendung des Pluralis modestiae, ausreichende Orthographie und kreative Interpunktion.
    MIDI hätte ich mir gewünscht.

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