Gemini iKEY - Portab
Mit dem neuen iKEY können Musiker und DJs auf einfachem Wege und vor allem ohne einen Computer ihre Musik auf handelsübliche USB-Speicher aufzeichnen. Über den Line-Eingang des Gerätes sind also Live-Mitschnitte eines DJ-Sets oder die Digitalisierung von analogen Vinyl-Schätzchen möglich.
Features
Um den iKEY benutzen zu können, benötigt man ein USB 1.1 oder USB 2.0 kompatibles Speichermedium. Das kann ein MP3 Player, eine USB-Festplatte, ein USB-Stick oder auch ein Flashkarten-Leser sein. Der iKEY ist weitgehend mit allen erhältlichen Geräten kompatibel. Einen internen Speicher gibt es nicht.
Aufgenommen werden kann über den analog regelbaren Line-Eingang, der hier als unsymmetrisches Chinch-Pärchen ausgeführt ist. Ein Mikrofonvorverstärker ist nicht vorgesehen.
Seinen Strom bezieht der iKEY entweder über das mitgelieferte Netzteil oder das Batteriefach, welches mit vier handelsüblichen AA Batterien (Mignon) bestückt werden kann. Der Clou ist, dass auch optionale Akkus, die sich im Batteriefach befinden, mit dem Netzteil geladen werden können.
Die komplette Bedienung erfolgt über ganze zwei Knöpfe: einer zum Wählen des Aufzeichnungsformates (MP3 mit 128, 192 oder 256 kbps oder WAV 16 Bit), und einer zum Starten und Beenden einer Aufnahme. Es werden dabei immer neue Dateien erzeugt.
Die Aussteuerungsanzeige beschränkt sich auf eine Clip-LED. Während des Aufnehmens zeigen die übrigen LEDs an, wie voll der Speicher ist.
Praxis
– Der iKEY im aufgeschraubten Zustand –
In unserem Test hat der iKEY tadellos mit einem Trekstor USB-Stick funktioniert. Wer unterwegs die Möglichkeit nicht missen möchte, sich seine aufgenommenen Files anzuhören, der könnte auf einen MP3 Player aufnehmen, zumal dieser gleich mit Strom versorgt werden kann.
Mit einem praxisnah gemessenen Rauschabstand von immerhin -70 dB(rms) ist der iKEY kein technisches Wunderwerk, klingt aber dennoch etwas besser als die landläufigen billigen MP3 Recoder aus dem Media-Markt. Bei etwas teureren MP3 Recodern ab ca. 200 Euro verschwimmen aber die Qualitätsvorteile des iKEY. Hier sollte man abwägen, welche Features man benötigt. Während die Aufnahmemodi WAV, MP3 192 kbps und MP3 256 kbps ordentliche Ergebnisse liefern, schwächelt der MP3 128 kbps Modus mit klirrenden Höhen.
Mitbewerber
Der iKEY (ca. 170 Euro) hat konzeptionell keine Mitbewerber. Alle anderen portablen Recorder haben internen Speicher und können das Aufgenommene auch wieder abspielen. Neben den Media-Markt MP3 Recordern sind aber vor allem Edirol R1 und M-Audio MicroTrack die direkten Vergleichsgeräte für Musiker. Während beide ca. 400 Euro kosten, bieten sie jedoch vollen Funktionsumfang samt internem Speicher, Abspielfunktion, 24 Bit, DSP-Effekte (R1) und Mikrofon-Preamps.
Fazit
Ein interessantes und rudimentäres Konzept für die Aufnahme auf USB-Speicher! Leider verzichtet der iKEY auf für den Musiker wichtige Eigenschaften, wie z.B. internen Speicher, Mikrofon-Preamps und Abspielfunktion. Dadurch ist er nur eingeschränkt nutzbar. Das was er kann, vollführt er aber in ordentlicher Qualität, auch wenn man keine professionellen Ansprüche an die Klangqualität haben sollte.
PLUS
+++ leicht
++ WAV, MP3
+ Batteriefach
+ mitgeliefertes Netzteil
MINUS
—- keine Abspielfunktion
—- kein interner Speicher
Preise
UVP: 199 Euro
Straßenpreis: 170 Euro