Durch dieses System erreicht Genelec auf konstruktiver Seite ein sehr elegantes Koaxialsystem, das nur ganz minimale gegenseitige Störungen der beiden Schallwandler aufweist. Zum einen wird durch die poröse Oberfläche des Mitteltöners etwas Schall des Hochtöners absorbiert. Und zum anderen werden die Höhen leicht durch die Schwingung des Mitteltöners moduliert. Es entstehen jedoch weitaus geringere Streuungen und Beugungen des Schalls als von bekannten Koaxialsystemen, bei denen die Hochtoneinheit vor den Mitteltöner oder Tieftöner platziert ist.
Während der Tief- und Hochtöner von einem Metallgitter geschützt werden, sollte man wie bei jeder anderen Box aufpassen und die Membran des Mitteltöners nicht berühren, um so mechanische Schäden zu vermeiden.
Da der 8260A ein aktiver Dreiwege-Monitor ist, arbeiten natürlich auch drei unabhängige Endstufen darin. Die entstehende Wärme wird elegant durch das Aluminiumgehäuse nach außen abgeführt. Während für den 10“ Tieftöner 150W zur Verfügung stehen, werden sowohl für den Mitteltöner als auch für den Hochtöner gleich 120W anberaumt, was in der Tat wirklich großzügig bemessen ist, für gute Impulstreue aber durchaus Sinn macht.
Der integrierte DSP verfügt über verschiedene digitale Equalizer und eine Laufzeitanpassung. Er verarbeitet entweder einen AES/EBU-Kanal oder ein analoges Signal, das über einen A/D-Eingang zugeführt wird. An Equalizern stehen gleich vier Kuhschwanzfilter und sechs Notchfilter bereit, um teilweise auch mal beherzt in das Signal eingreifen zu können. Es sei gleich vorweg genommen, dass so eine DSP-Einheit natürlich auch zusätzliche Latenzen erzeugt. Im Falle der 8260A DSP sind es 4 ms zuzüglich der Laufzeitanpassung.