Bei verzerrten Ampeinstellungen zeigt die Hagstrom, meiner Meinung nach, ihre wahren Stärken. Bei leichtem Overdrive kann man ihr schöne Bluessounds entlocken. Steigt der Verzerrungsgrad, fühlt sich die schöne Schwedin immer wohler, unabhängig ob Hals- oder Stegpickup angewählt ist. Hier herrscht ein hohes Maß an Durchsetzungsfähigkeit; Hardrockriffs gelangen ohne Mulm und Matsch an das Ohr des Testers.
Auf die Frage zurückzukommen, ob die fehlende Masseverbindung im E-Fach zu erhöhtem Nebengeräuschpegel führt, kann ich nur sagen: Nein, beim Test ist da nichts Ungewöhnliches aufgefallen. In Humbuckerstellung brummt, wie zu erwarten nichts. Im Singlecoil-Betrieb sind die Einstreugeräusche prinzipbedingt stärker, befinden sich aber im absolut normalen Bereich. Trotzdem sollte der Hersteller dafür Sorge tragen, dass im E-Fach alles korrekt an Masse angeschlossen wird, denn je nach Störquelle ist es nicht ausgeschlossen, dass es nicht doch zu unerwünschten Einstreuungen kommen kann.
Preis | |
UVP: | 595 € |
Straße: | 520 € |
Endlich mal wieder ein Gitarrentest, der diesen Namen auch verdient! Einzige Verbesserungsvorschläge: Die Samples bitte ohne Effekte einspielen, Hals- und Stegpickup getrennt (jeweils clean und verzerrt – das ist aussagekräftiger als Stilrichtungen) und Angabe des verwendeten Verstärkers.