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Test: LÂG, Winter 400DCE, Akustikgitarre

(ID: 2796)

Decke, Zargen, Boden und Hals der Gitarre sind mit schlichten aber geschmackvoll wirkenden Bindings aus Ahorn eingefasst. In den Deckenrand wurde zudem eine zweistreifige Palisandereinlage eingelassen. Ein feiner Intarsienstreifen aus Ahorn und Mahagoni verdeckt die Fuge des aus zwei Teilen zusammengefügten Bodens. In der oberen Halsflanke wurden kleine schwarze Dots zur besseren Spielorientierung an den üblichen Positionen eingelassen. Die sechs verchromten dauergeschmierten Mechaniken mit Knöpfen im Elfenbein-Design arbeiten sehr präzise und ermöglichen durch ihre leichten Laufeigenschaften genaues Stimmen, der ab Werk aufgezogenen hochwertigen Saiten der Marke Elixir. Der exakt gefeilte Sattel und die längenkompensierte Stegeinlage aus Knochen harmonieren optisch hervorragend mit den Holz-Bindings aus Ahorn. Der auf die Fichtendecke aufgeleimte Palisandersteg kommt ohne Haltepins aus; die Saiten werden einfach von hinten eingefädelt, so ist ein wesentlich schnellerer Wechsel möglich. Durch den Cutaway wird die bequeme Erreichbarkeit der höheren Lagen über den 14. Bund hinaus stark vereinfacht und eröffnet dem Spieler erweiterte solistische Ausflüge ohne größere Verrenkungen. Wer im Stehen spielen möchte, wird sich über die zwei vorhandenen Gurthalteknöpfe freuen. In der Zarge ist dafür, wie bei Elektro-Akustikgitarren üblich, eine kombinierte Gurtendpinbuchse installiert. Der zweite Aufhängungspunkt findet sich an der unteren Seite des Halsfußes, dort ist ein stabil im Holz verschraubter Knopf aus Metall angebracht und bietet sicheren Halt

-- Shadow SH Five Plus Preamp und Nanoflex-Tonabnehmer liefern brummfreie, warm klingende Signale --

— Shadow SH Five Plus Preamp und Nanoflex-Tonabnehmer liefern brummfreie, warm klingende Signale —

Zur elektrischen Verstärkung der Gitarre ist, wie bereits angedeutet, eine Kombination aus Piezotonabnehmer und batteriebetriebenem Preamp an Bord. Bei LÂG hat man sich für ein Produkt aus dem Hause Shadow entschieden. Der verwendete Preamp mit der Bezeichnung SH Five Plus bekommt sein zu verstärkendes Signal von einem Tonabnehmer der Shadow Nanoflex-Reihe, dessen spezielle Konstruktion die Eigenschaft besitzen soll, zusätzlich zur reinen Saitenschwingung auch die Schwingungen des Instrumentenkorpus abnehmen zu können. Im Resultat soll ein wesentlich natürlicheres akustisches Klangbild bei der elektrischen Verstärkung möglich sein. Der Preamp ist in den vorderen Teil der oberen Zargenhälfte eingelassen. Die gesamte Vorverstärkereinheit wird durch einen Kunststoffrahmen gehalten und kann zum Wechsel der 9V Blockbatterie (die Notwendigkeit dazu wird rechtzeitig durch eine leuchtende Status-LED signalisiert) ganz einfach nach Zusammendrücken zweier Klammern komplett herausgezogen werden. Zwei Kabel mit miniklinkenartigen Steckern gehen vom Vorverstärker zum Tonabnehmer bzw. zur Endpinbuchse. Damit diese Kabel nicht lose im Gitarrenkorpus herumbaumeln, hat der Hersteller eine klebbare Halterung vorgesehen. Allerdings wurde leider vergessen, diese Halterung auch an der Zargeninnenseite zu befestigen. Zur Lösung dieses kleinen Problems reichte es, die Halterung leicht an der Zarge festzudrücken, danach hielt sie den ganzen Test über.

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Der Preamp bietet Regelmöglichkeiten für Volume und fünf Frequenzbänder, die mit den Bezeichnungen Bass, Low-Mid, Hi-Mid, Treble und Brilliance dem Anwender eine eher praxisorientierte Vorstellung denn analytische Information von den beeinflussbaren Frequenzbereichen vermittelt. Ein EQ-Shape-Switch liefert ein Preset mit V-förmig ausgedünnten Mitten, die Frequenzregler sind weiterhin aktiv, arbeiten allerdings nicht mehr stellungslinear. Schließlich gibt es noch einen Phase-Switch zur Drehung der Phase um 180°. In Verbindung mit den vielfältigen Regelmöglichkeiten des intergrierten EQs kann Feedback effektiv bekämpft werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    der Test ist wirklich gut uns ausführlich- aber Leute-Leute: von wegen Holzintarsien! Das ist aufgesprüht und zwar bei allen Seasons Modellen. ich habe letze Woche das "gesamte" Sortiment durchgetestet und auch den Händler darauf angesprochen, dass es sich nicht um "INtarsien" handelt. Der Fehler ist bekannt- steht auch falsch in in den LAg Produktunterlagen. Ich meine es macht der Qualität der Gitarre keinen Abbruch- der Sound zählt und ein hübsches Klebefolienbildchen was man anscheinend nicht auf den ersten Blick als Solches identifizieren kann. Ist wurscht.
    Aber zurück zum Thema: Sound-Test prima- aber genau gucken :-)

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      d.petz

      Erst einmal vielen Dank für Deine konstruktiven Anmerkungen.
      Um Verwirrung und Falschinformation in Bezug auf die Schalllochverzierung entgegenzuwirken, habe ich den dt. LÂG-Vertrieb Korg&More um eine Stellungnahme hinsichtlich des Intarsienmateriales gebeten.
      Es gab wohl unterschiedliche Serienauflagen der 4 Seasons-Gitarren. Zu Anfang wurden echte Holzeinlagen verwendet. In einer Übergangsphase gab es wohl beides, die aktuell gefertigten Gitarren haben aber tatsächlich einen Verzierungsaufdruck – wie Du richtigerweise angemerkt hast. Ein genaues Merkmal zur Unterscheidung ist übrigens die Seriennummer. Gitarren deren Nummer mit 0612 beginnen, verfügen über einen Aufdruck; Gitarren deren Nummern vor 0604 liegen, haben Holzintarsien (dazu gehörte auch eindeutig das Testinstrument). LÂG ist übrigens auf Aufkleber umgestiegen, da die Fertigungsqualität der Einlegearbeiten nicht konstant war.

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