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Test: LÂG, Winter 400DCE, Akustikgitarre

(ID: 2796)

Praxis

Die Gitarre fühlt sich beim Spielen aufgrund ihrer seidenmatt lackierten Oberflächen sehr angenehm und natürlich an. Dieses Finish bietet Vorteile gerade bei stark schwitzenden Händen, man bleibt nicht so leicht an Hals und Griffbrett kleben. Das flache D-förmige Profil des Mahagonihalses, die sauber abgerichteten Bünde und eine recht niedrige Saitenlage sind an der bequemen Bespielbarkeit nicht unwesentlich beteiligt.

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Rein akustisch zeigt die LÂG 400DCE ein warm-silbriges Klangbild mit rascher Ansprache und nicht zu tiefen Bässen. Die Fichtendecke verfügt bereits jetzt, im frühen, noch nicht eingespielten Zustand, über sehr dynamische Schwingungseigenschaften. Hier schlummert noch einiges an Potential, welches nach Jahren des regelmäßigen Spielens sicher erst richtig zur Entfaltung kommen wird. Bei etwas höherer Saitenlage und Verwendung eines 013er-Satzes ließe sich die erzielbare Klangdynamik allerdings schon jetzt weiter steigern. Die Gitarre empfiehlt sich als spieltechnisches Allroundinstrument. Ob Fingerstyle, Folk-Picking, Strumming oder Single-Note-Linien mit dem Plektrum, alles ist mit überzeugenden klanglichen Resultaten machbar.

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Die Option der elektrischen Verstärkbarkeit eröffnet dem Instrument vielfältige zusätzliche Anwendungsfelder. Im Live-Einsatz auf der Bühne oder in Kombination mit einer Mikrofonabnahme im Studio, es lassen sich viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten finden. Der Praxiswert des Shadow-Tonabnehmer-/ Vorverstärkergespanns ist hoch. Die Soundeigenschaften passen sehr gut zum klanglichen Charakter der Gitarre. Absolut brummfrei lassen sich warme Einstellungen finden, die tatsächlich nichts mehr mit der sonst so piezotypischen Schärfe gemein haben. Der übertragene Sound wirkt niemals steril und zeichnet sich tatsächlich durch eine näher am akustischen Ideal orientierten Natürlichkeit aus. Selbst an E-Gitarrenverstärkern lassen sich mehr als zufrieden stellende Klangergebnisse erzielen. Eventuell auftretende Rückkopplungen sind mit den gegebenen Bordmitteln gut in den Griff zu kriegen.

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Fazit

Die LÂG 400DCE ist in ihrer Preisklasse ein herausragendes Instrument. Hochwertige Materialien, gepaart mit makelloser Verarbeitung haben eine Gitarre entstehen lassen, die sicher für viele Musiker ein sehr interessantes Angebot darstellen wird. Macht man sich klar, dass allein für die eingebaute Pickup/ Preamp-Kombination von Shadow schon ca. 200,- Euro zu veranschlagen sind, muss das Preisleistungsverhältnis der Gitarre fast schon als sensationell günstig bezeichnet werden. Die Sensation wäre tatsächlich perfekt, wenn die Auslieferung nicht in einem Pappkarton, sondern in einem (zumindest einfachen) Koffer erfolgen würde.

Plus

  • Qualität der verwendeten Hölzer
  • Präzise arbeitende Mechaniken
  • Verarbeitung
  • Sound
  • Handling

Minus

  • Vorverstärkerkabel im Korpus nicht richtig befestigt

Preis

  • UVP: 594.- Euro
  • Straßenpreis: 479.- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    der Test ist wirklich gut uns ausführlich- aber Leute-Leute: von wegen Holzintarsien! Das ist aufgesprüht und zwar bei allen Seasons Modellen. ich habe letze Woche das "gesamte" Sortiment durchgetestet und auch den Händler darauf angesprochen, dass es sich nicht um "INtarsien" handelt. Der Fehler ist bekannt- steht auch falsch in in den LAg Produktunterlagen. Ich meine es macht der Qualität der Gitarre keinen Abbruch- der Sound zählt und ein hübsches Klebefolienbildchen was man anscheinend nicht auf den ersten Blick als Solches identifizieren kann. Ist wurscht.
    Aber zurück zum Thema: Sound-Test prima- aber genau gucken :-)

    • Profilbild
      d.petz

      Erst einmal vielen Dank für Deine konstruktiven Anmerkungen.
      Um Verwirrung und Falschinformation in Bezug auf die Schalllochverzierung entgegenzuwirken, habe ich den dt. LÂG-Vertrieb Korg&More um eine Stellungnahme hinsichtlich des Intarsienmateriales gebeten.
      Es gab wohl unterschiedliche Serienauflagen der 4 Seasons-Gitarren. Zu Anfang wurden echte Holzeinlagen verwendet. In einer Übergangsphase gab es wohl beides, die aktuell gefertigten Gitarren haben aber tatsächlich einen Verzierungsaufdruck – wie Du richtigerweise angemerkt hast. Ein genaues Merkmal zur Unterscheidung ist übrigens die Seriennummer. Gitarren deren Nummer mit 0612 beginnen, verfügen über einen Aufdruck; Gitarren deren Nummern vor 0604 liegen, haben Holzintarsien (dazu gehörte auch eindeutig das Testinstrument). LÂG ist übrigens auf Aufkleber umgestiegen, da die Fertigungsqualität der Einlegearbeiten nicht konstant war.

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