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Test: Kemper Profiler Player, Multieffekt-Pedal

Das kleine, grüne Monster - fürchten oder belächeln?

5. März 2024

Kemper Profiler Player im Test

Gerade mal doppelt so groß wie mein Smartphone, dafür komplett ohne Display. Oder anders gesagt: Das Display des gerade neben mir stehenden Headrush Core ist in etwas so groß wie der Kemper Profiler Player. Was soll das denn werden? Kemper-to-go oder Kemper -to-spar? Nun gut, über das Display des Kemper Mutterschiffs scheiden sich ohnehin die Geister, dann kann man das auch gleich weglassen. Gibt’s sonst noch was? Ach ja, das kleine, grüne Monster rollt gerade die Konkurrenz auf und will den Markt für Pedalboards auch noch erobern. Die Chancen dafür stehen offenbar ganz gut. Schauen wir mal etwas genauer hin.

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Kemper Profiler Player – Facts & Features

1.110 g wiegt der Kemper Zwerg und mit 145 × 166 × 68 mm findet er Platz auf so ziemlich jedem Pedalboard. Was will der Kleine denn nun eigentlich sein? Amp? Effekt? Komplexes Multitool? Der Kemper Profiler Player ist zunächst mal eine abgespeckte Version des großen Profilers. Das ist offensichtlich, Aufbau und Optik sprechen eine deutliche Sprache. Und tatsächlich ist der Kemper Player, was die Profiles der Amps angeht, vollkommen identisch mit seinen großen Geschwistern. Selbst Profiles erstellen kann der Zwerg nicht, dafür kann man aber per Software auf eine unglaublich große Auswahl kostenloser oder professioneller Profiles zugreifen und sich den Amp der Träume aufs Pedalboard holen.

Kemper Profiler Player mit Amp Profiles

Der Kemper Profiler Player ist, was die Regelmöglichkeiten angeht, einem Amp gar nicht so unähnlich, das macht ihn auf dem Board in Live-Situationen übersichtlich und schnell beherrschbar. Wir finden in der unteren Reihe fünf Potis, die den klassischen Reglern am Amp nahekommen. Gain, Bass, Middle, Treble und Volume lassen ein vertrautes Gefühl aufkommen. Einen Master-Volume-Regler haben wir auch alle schon mal gesehen. Das letzte Update der Kemper Familie, das Liquid Profiling, war eine Voraussetzung dafür, dass man jetzt jeden Amp mit originalgetreuem Tonestack verwenden kann. Und genau das ermöglicht jetzt den Schnellzugriff auf eine wirkungsvolle Klamgregelung. Wer noch mal nachlesen möchte, was es mit dem Liquid Profiling auf sich hat, wird hier fündig, der Player profitiert jedenfalls deutlich davon, dass sich jetzt auch die Klangregelung so verhält wie beim echten Amp.

Also Profiles von Amps laden, kann man schon mal. Die verhalten sich dann auch so wie richtige Amps, dank des zugehörigen Tonestacks. Was geht noch? Die großen Geschwister Toaster, Rack und Stage haben ja auch einiges an Effekten zu bieten und sind, dank des Performance-Modus, live echte eierlegende Wollmilchsäue. Kann das der kleine Spross auch? Klar, allein der Größe wegen gibt es hier Einschränkungen. Kann ich im „klassischen“ Kemper zum Beispiel jeweils vier Effekte vor und hinter dem Amp platzieren, sind es beim Profiler Player nur jeweils zwei. Da der Player dafür prädestiniert ist, ihn auf dem Pedalboard zu verwenden, können aber natürlich auch schon vorhandene Pedale wie Verzerrer, Compressor, Reverb oder Delay weiterhin verwendet werden, indem man sie einfach vor oder hinter den Player schaltet, ganz so, wie bei einem richtigen Amp. Können wir den Player also als Pedalboard Amp klassifizieren?

Die Antwort ist leicht: Ja, das können wir. Und neben dieser Eigenschaft bringt er nun also noch insgesamt vier Effekte je Rig mit, die sich nahezu beliebig anpassen lassen. Zusätzlich können wir, und das treibt wohl den meisten anderen Pedalboard Amps die Tränen in die Augen, die Sounds in Performance-ähnlichen Bänken abspeichern, ganz so, wie bei den großen Kempers. Zehn Bänke mit je fünf Rigs stehen zur Verfügung. Aufgerufen werden diese mittels der Fußtaster oder direkt durch Druck auf die Buttons. Der Button „Bank“ verfügt über zwei LEDs, die jeweils in fünf verschiedenen Farben leuchten und so die Bank identifizieren, in der wir uns gerade befinden. Die fünf Buttons daneben rufen dann jeweils einen der fünf zugeordneten Sounds auf. Die Fußtaster sind standardmäßig so belegt, dass man mit Taster 1 die Sounds der Reihe nach unten durchschaltet, mit Taster 3 nach oben. Grundsätzlich sind die Fußtaster aber gänzlich frei belegbar.

Die Anschlüsse des Kemper Profiler PlayerKemper Profiler Player Front - kompakter Profiler

Wie kommen wir denn nun ran, an den Sound? Ganz einfach, wir stecken erst einmal eine Gitarre in den Input an der Frontseite des pultfömigen Players. Viel Platz ist da nicht, aber er wurde optimal genutzt. Um den Profiler Player mit einem Gehör zu verbinden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Einfachste ist wohl, die beiden Monitor-Outputs mit je einem aktiven FRFR Lautsprecher zu verbinden. Das geht auch in Mono, Stereo macht aber mehr Spaß. Wer es direkter mag, steckt einen Kopfhörer in die dafür vorgesehene Buchse und erfreut sich des eigenen in Wohlklang gewandeten Spiels. Ein Main-Out steht ebenfalls zur Verfügung. In Form einer XLR-Buchse gestaltet, können hier direkt der FOH-Mixer oder das Studiopult bedient werden.

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Ein Anschluss für ein Pedal ist auch noch da, hier kann ein Kemper Fußschalter angeschlossen werden oder, was mir deutlich praktischer erscheint, ein Volume-Pedal, das standardmäßig als Volume- und Wah-Pedal fungiert. Zwei USB-Anschlüsse finden sich auch noch an der Front. Der USB-B-Anschluss ermöglicht die Verbindung zum Rechner. Auch wenn hier mittlerweile USB-C der Standard ist, ist mir die robustere USB-B-Verbindung lieber. Eine USB-A-Buchse ermöglicht das Sichern und Einspielen von Rigs auf einem USB-Stick. Externe MIDI-Controller können hier auch angeschlossen werden. Wer also etwa ein altes Behringer FCB-1010 Stressbrett übrig hat, kann hier richtig Performance an den Tag legen.

Der Kemper Rig Manager

Die Ausgänge des Kemper Profiler Players können im Einzelnen konfiguriert werden, spätestens hier benötigen wir aber die Software. Der Kemper Rig Manager steht zum kostenlosen Download zur Verfügung und verwaltet, neben den Profiles, auch die Software-Updates des Gerätes. Es gibt ihn für alle gängigen Plattformen, also Windows, macOS, Android, Fire OS und iOS.

Profiler Player Rig Manager 1

Der Rig Manager für Mac und PC mit der Oberfläche für den Profiler Player

Die Verbindung erfolgt per USB oder WLAN und ist stabil und schnell. Hier können die Profiles der Amps geladen und sortiert, die Effekte bearbeitet werden und die Zuweisungen für die Taster und die Outputs erfolgen. Die Einrichtung eines Access Points für die Verbindung zum Smartphone oder Tablet erfolgt problemlos über das Scannen des QR-Codes am Boden des Player per Kamera. Wer über sein Heimnetzwerk auf den Kemper zugreifen will, kann die Zugangsdaten problemlos in den Einstellungen im Rig-Manager eingeben.

Profiler Player Rig Manager 4

Hier erfolgen die Zuweisungen für die Fußtaster sowie weitere, generelle Einstellungen

 

Profiler Player Rig Manager 3

Die umfangreiche Output-Sektion erlaubt zahlreiche Optionen

Verbindet man den Profiler Player per USB mit dem Rechner, dient er selbstverständlich, wie die großen Geschwister auch, als Interface für direktes Recording und/oder Reamping. All das funktioniert mit der von Kemper gewohnten Zuverlässigkeit und Qualität, hier hat sich gegenüber den großen Modellen nichts geändert. Die Bluetooth-Funktion eignet sich hervorragend, um Audiofiles vom Smartphone oder Tablet abzuspielen, das macht den Profiler Player zu einem guten Sparringspartner beim Üben. Man muss nur beachten, dass das Bluetooth-Signal nicht am USB-Ausgang anliegt, falls man mal was streamen möchte. Dazu muss man den Player klassisch per Audiokabel mit einem Interface verbinden. Das funktioniert dann aber auch einwandfrei.

Profiler Player Rig Manager iOs 1

Das Bedienfeld für das Profile im Rig Manager für iOs…

Profiler Player Rig Manager iOs2

…und die Übersicht über die bis zu 50 Rigs

Die Bedienung des Profiler Player

Wer sich schon mal mit einem Kemper beschäftigt hat, kommt mit dem Player sofort klar. Die intuitive Oberfläche macht es aber auch Neuklingen leicht, sich hier zurechtzufinden. Wie oben bereits beschrieben, fungieren die fünf mittleren Regler grundsätzlich wie die des Amps, dessen Profile geladen wurde. Zwei dieser Regler verfügen über eine Doppelfunktion, der Gain-Regler kann bei gedrücktem Poti ein Noisegate zum jeweiligen Rig hinzufügen. Das ist prima, denn so braucht man bei geräuschintensiveren Sounds keinen der beiden Efffektslots opfern. Der Regler für das Rig-Volume fungiert in zweiter Instanz als Lautstärkeregler für die Bluetooth-Soundquelle.

Hat man sich im Rig Manager ein Rig zusammengestellt und auf einem der 50 Speicherplätze abgelegt, kommen die beiden FX-Regler ins Spiel. Zwei der insgesamt vier Effekte können per Druck auf den Button (oder per zugewiesenem Fußtaster) ein- und ausgeschaltet werden. Diese Funktion bietet sich an, wenn man zum Beispiel zum ausgewählten Sound lediglich ein Delay oder einen Booster hinzuschalten möchte. Die beiden Regler steuern je zwei der wichtigsten Parameter des Effekts, beim Compressor etwa ist der Regler den Parametern Intensity und Attack zugeordnet.

Wer einen Kemper Cabinet besitzt, kann dies mittels des Kone-Buttons kundtun und kann somit alle Vorteile des kempereigenen Universums nutzen. Somit sind alle Funktionen des Kemper Profiler Players erklärt und ich komme zu schon zu einem Fazit. Dass der Kemper verdammt gut klingt, wissen wir. Aber wie wirken sich die Einschränkungen in der Effektauswahl aus? Hier kommen ein paar Hörproben. Teilweise sind das unbearbeitete Werkspresets, andere kommen aus der Rig Exchange, manche wurden von mir noch leicht modifiziert. Aufgenommen wurde per USB direkt in Logic Pro, alle Effekte kommen aus dem Kemper Profiler Player. Als Gitarre kam meine Charvel Marco Sfogli Signature zum Einsatz.

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Kemper Profiler Player
Kemper Profiler Player
Kundenbewertung:
(7)

 

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Fazit

Wer schon Teil des Kemper Universums ist, wird im Kemper Profiler Player einen kongenialen Partner finden, der die Sounds der großen Geschwister aufs Pedalboard bringt. Neulinge werden den Profiler Player lieben lernen, weil er auf denkbar einfachste Art und Weise die Amps der Begierde verfügbar macht. Auch wenn der Kleine nicht selbst profilen kann, sollte jedem User mit rund 20.000 Profiles in der Rig Exchange ein Sound zur Verfügung stehen. Das Feeling und die Detailtreue des Kempers bleibt state-of-the-art, da kommt einfach keine andere Plattform ran. Das Fehlen eines Displays macht sich, dank der umfangreichen Möglichkeiten via Rig-Manager, nicht negativ bemerkbar. Auch daran merkt man mal wieder, dass Christoph Kemper hier ein Stück Hardware für die Ewigkeit kreiert hat. Unter 700,- Euro gibt’s hier alle Amps der Welt auf dem Pedalboard. Well done, guys!

Plus

  • Konzept
  • Bedienbarkeit
  • Preis

Minus

  • -

Preis

  • 698,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Faro

    Man hat so oft das Gefühl, nichts negatives über diesen kleinen Mitstreiter der Kemperfamilie sagen zu dürfen.
    Dennoch hätten sich denke ich, viele über ein Stereo Effekt Loop gefreut, welcher auch bestimmt noch irgendwo hingepasst hätte.
    Nicht immer ist nur ein Gerät die eierlegende Wollmilchsau. Ich als Pedalliebhaber hätte mich gefreut, dieses kleine grüne Monster trotz ausreichender Effekte im inneren, mit meinem lieblings Chorus auf einem Board betreiben zu können.

  2. Profilbild
    LostSongs

    Ich verstehe auch nicht, warum der fehlende Effekt Loop nicht ein ziemlich dicker Minuspunkt ist. Beim HX Stomp, der meiner Einschätzung nach einen ähnlichen Anwendungsbereich hat, kann ich über den Effekt Loop externe Effekte an beliebige Punkte der Effektkette platzieren. Das nutze ich doch ziemlich oft.

  3. Profilbild
    Jan Steiger RED

    Um die Diskussion mit dem fehlenden Effekt Loop mal aufzugreifen: Mir ist das Fehlen eines solchen Loops nicht negativ aufgefallen, weil ich ihn schlichtweg nicht gebraucht habe. Das mag natürlich für den einen oder die andere ein Minuspunkt sein, für mich spielt das überhaupt keine Rolle, weil ich keine Lieblingspedale habe, die ich irgendwo einschleifen müsste. Ich habe jeden Sound, den ich brauche, aus den Bordmitteln erzeugen können. Auf einem Pedalboard hätte ich noch ein Volume/Wah Pedal installiert, einen Compressor, damit ich vorne einen Slot übrig habe und ein Reverb Pedal, damit hinten einer frei wird. Damit kann ich 99,9% meiner benötigten Sounds abdecken.

    • Profilbild
      Faro

      @Jan Steiger Da gebe ich Dir natürlich vollkommen recht. Diese kleine Kiste bringt alles in einem Gerät auf die Bühne, was des Gitarristenherz so braucht.
      Aber ich denke, und das war der Gedanke in meinem Beitrag, dass es mit dieser klitzekleinen „Erweiterung“ für eine breitere Käufergruppe den Markt mit Sicherheit gesprengt hätte.🙂

      • Profilbild
        Jan Steiger RED

        @Faro Jupps, da bin ich absolut bei dir. Das Problem bei so Gear Tests ist ja immer, dass der Tester niemals 100% objektiv ist. Andererseits bringt die subjektive Einschätzung eines erfahrenen Musikers auch so seine Vorteile mit sich.

    • Profilbild
      Sven Blau AHU

      @Jan Steiger „Mir ist das Fehlen eines solchen Loops nicht negativ aufgefallen, weil ich ihn schlichtweg nicht gebraucht habe. Das mag natürlich für den einen oder die andere ein Minuspunkt sein, für mich spielt das überhaupt keine Rolle, weil ich keine Lieblingspedale habe, die ich irgendwo einschleifen müsste. Ich habe jeden Sound, den ich brauche, aus den Bordmitteln erzeugen können.“

      Das ist genau das Problem, was mir bei dir und anderen Testern hier oft auffällt – ihr bewertet Features oft zu subjektiv. Ich rede da nicht unbedingt von Klang. Mir gehts um reine Features.

      Is ja total schön für dich, dass du den Effektloop nicht gebraucht hast. Aber du solltest solche hochpreisigen Geräte nicht ausschließlich danach bewerten, was für dich okay ist, sondern deinen Blickwinkel erweitern. Sonst machst du nämlich keinen echten Test, sondern beschreibst eine Userstory über den Zeitraum wo du das Gerät bei dir hattest.

      Würdest du das Gerät auch aus anderen Blickwinkeln betrachten. ergibt sich nämlich automatisch, dass der fehlende Effektloop durchaus einen Minuspunkt wert ist!

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Sven Blau Ein Test ist immer aus genau einem Blickwinkel und das ist der des Testers. Es geht nicht darum, Minuspunkte zu finden, sondern dir als Leser einen möglichen Blickwinkel zu liefern, den du nicht haben kannst. So hast du mit deinem eigenen schon zwei. Jetzt liest du noch weitere Tests und bekommst noch mehr. In der Summe soll dir das die Entscheidung erleichtern. Vielleicht bringt dich Jans Blickwinkel ja dazu, zu überdenken, ob du den Effekt-Loop wirklich benötigst oder das Produkt vielleicht doch alles bietet, was man braucht?

        Ich überprüfe in meinen Tests z. B. immer, ob die Werbeaussagen stimmen. Wie sieht die Zielgruppe aus? Macht das Produkt das, was es verspricht? Wünsche kann man formulieren, sie führen bei mir aber nicht zur Abwertung. Ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis schon. Ich kreide aber nicht dem Fender Amp an, dass er keinen Marshall Sound macht (um mal bei Gitarrenprodukten zu bleiben).

        Der Test von Jan entspricht zum Beispiel dem, was ich mir von dem
        kleinen Kemper bei dem Preis erwarten würde. Ich habe eine ToneX Pedal, das ähnlich konzipiert ist. Einen Effekt-Loop habe ich da auch noch nicht vermisst. Es ist aber ok, wenn das bei dir so ist. Aber ist Jans Sicht deshalb einseitig?

        • Profilbild
          Sven Blau AHU

          @Markus Galla Danke für die Ausführungen (die ich mir übrigens vom Autor gewünscht hätte).

          Ich bleibe trotzdem dabei – ein Test muss maximal objektiv geschrieben sein. Und dazu gehört, dass man auch auf Features und fehlende Features hinweist, die u.U. nicht der eigenen Präferenz oder Arbeitsweise entsprechen oder entgegenkommen.

          Eigene subjektive Sichtweisen, oder anders gesagt, „wie ich mit dem Produkt XY in der Praxis arbeite“ oder „mir reichen die Features XY“ gehören auch in einen Test, aber eben nicht ausschließlich, sondern z.B. eben als eigenes Kapitel.

          Andere Tester hier bei Amazona machen das auch so, und das zeichnet mMn einen guten redaktionellen Stil aus.

          • Profilbild
            Jan Steiger RED

            @Sven Blau Hey Sven,
            ich habe mich aus dieser Diskussion ganz bewusst rausgehalten, weil Markus da genau meine Meinung wiedergegeben hat. Und nein, das ist keine Redaktionsdoktrin 😁
            Wäre mir das Fehlen eines Effektweges beim Test aufgefallen (und ich habe den Zwerg sogar unter Bandbedingungen getestet, nicht nur im Wohnzimmer), hätte ich das sicherlich erwähnt, allerdings nicht als Minuspunkt.

        • Profilbild
          mofateam

          @Markus Galla …und da würde mich jetzt mal der Vergleich interessieren, nicht wg der Anschlüsse, sondern bzgl des Klang beider Pedale. Ich geh mal davon aus bzw hoffe, dass z.B. die Effekte beim Kemper besser sind, um den Preisunterschied zum Tonex zu rechtfertigen…

          • Profilbild
            Markus Galla RED

            @mofateam Hi,
            die Effekte sind beim ToneX ja auf ein Minimum beschränkt, weil das Pedal eben hauptsächlich für die Integration auf einem Pedalboard gedacht ist. Ich finde den integrierten Hall gut. Aber für andere Effekte nutze ich dann doch lieber meinen Eventide H9 Max. Zusammen aber ein echt fähiges Gespann.

  4. Profilbild
    ollo AHU

    Ein paar Sachen stören mich ja schon. Wieso gibt es die Monitorausgänge in Stereo aber XLR als Mainout ist nur mono? Ein DI Ausgang wäre fürs Recording im Studio schön gewesen, auch wenn das Teil natürlich vorallem für die Bühne gedacht ist. Aber zumindest scheint das über USB zu gehen, wenn ich das richtig gelesen habe? Kommt dann über USB die Stereosumme und ein dritter Kanal, nämlich das DI Signal im Rechner an?

    Und ja, die Kemper sind für Gitarren gedacht und das Gerät hier besonders für die Bühne aber wenn das Teil schon Stereoeffekte hat, wäre es cool, wenn es auch Stereoeingänge geben würde. Dann könnte man das Gerät als vollwertiges Effektgerät benutzen und auch andere Sachen die bereits in Stereo vorliegen mit den Effekten bearbeiten.

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @ollo Also per USB kommt immer nur die Stereosumme an. Du kannst aber natürlich einen der Monitor Outs so konfigurieren, dass er das Direktsignal an deine DAW schickt. Auszug aus dem Manual: „Mit dem PROFILER kann mittels USB-Audio in Mono bzw. Stereo aufgenommen und abgespielt werden. Sogar
      „Reamping“ ist möglich. Man muss nur mit einem entsprechenden Kabel den USB-Typ-B-Anschluss des
      PROFILERs mit dem USB-Typ-A- oder USB-Typ-C-Anschluss eines Computers (Mac® bzw. Windows®) verbinden
      – dasselbe Kabel kann gleichzeitig auch für Rig Manager genutzt werden.“

  5. Profilbild
    LANGOHR

    Zitat: „Das Feeling und die Detailtreue des Kempers bleibt state-of-the-art, da kommt einfach keine andere Plattform ran. “

    Hmmmm …. sorry Jan, aber das kann ich in dieser Absolutheit nun wirklich nicht unwidersprochen stehen lassen.

    Ich gehe davon aus, das dir ais erfahrenen Rezensenten die Produkte von Fractal Audio zumindest schon einmal über den Weg gelaufen sind. Nach meiner bescheidenen Meinung ist z.B. ein Fractal Audio AXE FX III ein sehr gutes Produkt. Ob er andere Modeler in den Schatten stellt, wie nicht wenige meinen, möge jeder für sich selbst prüfen und entscheiden.

    Was mich andieser Stelle aber mehr als nur verwundert:

    Amazona betont stets seine redaktionelle Unabhängigkeit.

    Insoweit befremdet es mich schon außerordentlich, dass die Produkte von Fractal Audio im Kontext von Amazona niemals auch nur mit einem Hauch erwähnt werden.

    Ja, diese Produkte werden exklusiv vertrieben und nicht über den einschlägigen (T….. ?) Fachhandel.

    Spielt das womöglich eine Rolle ???

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @LANGOHR Tatsächlich sind mir die Fractal Audio Sachen ein Begriff, ich hab auch schon mehrfach bei Aushilfsgigs über ein Axe FX gespielt und halte die Geräte für aussergewöhnlich gut. Um so etwas zum Test zu bekommen, ist ein Exklusivvertrieb aber immer etwas problematisch.

  6. Profilbild
    Eric

    Das Konzept der kleinen Kiste liest erst mal wunderbar! Ich bin zwar kein Kemper-User, aber die Bespielsounds hören sich erst mal gut an. Mich würde mal ein Direktvergleich zum Helix Stomp interessieren. Kapp 700,00€ ist auch eine Ansage! Wie sieht es mit den Preisen für gekaufte Rigs aus ?

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @Eric Klar, 700 € hat nicht jeder mal eben rumliegen. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist schon im sehr guten Bereich. Du kannst komplett ohne weitere Kohle zu investieren extrem gute Profiles aus der Rig Exchange bekommen. Das Morgan AC20 Profile aus den Audios ist zum Beispiel kostenlos. Professionelle Profiles sind zum Teil aber auch sehr kostengünstig zu bekommen. Guido Bungenstock zum Beispiel bietet ein Profile Pack eines Amps „for the price of a coffee“ an 😅
      Michael Britt macht grandiose Profiles, die ebenfalls recht günstig sind.

  7. Profilbild
    LostSongs

    Als das Gerät herauskam, fand ich den Gedanken sehr reizvoll, den Kemper-Sound für diesen Preis zu bekommen. Was mich aber, vom fehlenden Effektloop mal abgesehen, letztlich davon abgebracht hat, ist die extreme Abhängigkeit von einer externen Software zur Konfiguration. Das wird im Test gar nicht groß thematisiert. Mich wundert, dass solche Abhängigkeiten immer selbstverständlicher hingenommen werden. Sollte die Softwareunterstützung für meinen HX Stomp mal eingestellt werden, bleibt er über das Display und die Bedienelemente VOLL KONFIGURIERBAR. Das sieht bei dieser Kiste hier aber völlig anders aus. Ich persönlich bin noch nicht bereit, Hardware zu kaufen, deren Nutzbarkeit am guten Willen des Herstellers hängt, die externe Software an neue Betriebssystem-Plattformen anzupassen.

    • Profilbild
      ollo AHU

      @LostSongs Auf der einen Seite stimmt das natürlich, dass man abhängig von der Software ist, allerdings läuft die laut obiger Ausage auf Windows, macOS, Android, Fire OS und iOS. Die scheint also ziemlich universell lauffähig zu sein und daher denke ich auch noch über sehr viele Jahre hinweg.

      • Profilbild
        LostSongs

        @ollo Die Menge der unterstützen Betriebssysteme spielt in dieser Frage überhaupt keine Rolle. Alle diese Plattformen ballern ständig neue Versionen raus, die Softwareentwickler zwingen, ihre Applikationen anzupassen.

        • Profilbild
          ollo AHU

          @LostSongs Wenn eine Software aber auf so vielen unterschiedlichen Betriebssystemen läuft, ist die Wahrscheinlichkeit eben sehr hoch, dass auch in 10 Jahren noch das eine oder andere Betriebssystem die Software zum Laufen bringt. Grade unter Windows ist das bisher auch noch nie ein Problem gewesen.

          Die Hauptsache ist doch, dass es nicht eine Cloudanbindung oder einen Serverabruf für einen Kopierschutz gibt, was hier ja nicht der Fall ist.

    • Profilbild
      mofateam

      @LostSongs Kemper ist so in etwa der korrekteste Hersteller, was die Pflege, Reparatur und Wertbeständigkeit seiner digitalen Produkte betrifft.
      Ich besitze den Toaster jetzt bereits 12 Jahre – eine Ewigkeit für digitale Amps, seitdem wird das Gerät ständig erweitert und mit kostenlosen Updates gepflegt.

      Wenn ich mir dagegen z.B. mein Novation Launchpad MK1 anschaue oder das ein und andere Audiointerface – 😒👎👎👎

      Schon klar – vermutlich wird es in 15 Jahren noch bessere Modeler geben…aber es hat schon einen Grund, warum in vielen Profistudios weltweit heute KEMPERs stehen…

  8. Profilbild
    tenderboy

    Ich hätte mich sehr gefreut, ein Backup für meinen Toaster (den ich seit 2012 hab, glaub ich) kaufen zu können. Und für Gigs und Proben, zu denen ich mit den Öffis fahre.

    Aber leider ist er dafür etwas zu eingeschränkt. Mich würde überhaupt nicht stören, wenn der Kleine hier um einiges weniger Effekt-Slots hätte. Leider hat er aber auch sehr viele Effekt Algorithmen nicht.
    Performances gibt es auch nicht. Man muss also die Sounds für den Gig anders vorbereiten.

    Finde ich schade und hält mich davon ab, das Teil zu kaufen.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @tenderboy Aber dafür gibt es doch den Stage. Man kann nicht erwarten, für weniger als die Hälfte des Preises alles zu bekommen, was die großen Produkte können. Sonst würde die keiner mehr kaufen.

      • Profilbild
        tenderboy

        @Markus Galla Naja…kein Display, weniger Potis, kein Profiling, kein Kaltgerätestecker, viele In- und Outputs weniger, weniger FX Slots, kein Morphing,…

        Ich denke es gäbe immer noch genug Unterschied. Aber nicht alle FX Algorithmen ist geizig.
        Und das empfinden auch viele andere User so, wenn man sich in den Foren umhört.

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @tenderboy Ich glaube, dass du den Fehler machst wie viele andere auch, die hier mit den anderen Kemper Profilern vergleichen. Schau doch mal, was Kemper selbst über das Produkt sagt:

          „Requiring only the floorboard space of two standard distortion pedals the PROFILER Player turns any pedal board into an arena-grade touring rig.“

          Ziel ist das Pedal Board, nicht der Ersatz des Kemper Stage oder der anderen Modelle. Es geht hier um den Einsatz im Rahmen mit anderen Pedalen oder im Studio als kleine Lösung zum Mitnehmen. Und da spielen die vielen FX-Algorithmen keine Rolle. Da spielt auch ein Display keine Rolle. Kemper schließt hier eine Lücke, die aktuell IK Multimedia mit dem ToneX-Pedal füllt. Die Zielgruppe ist der Gitarrist, der mit einem Pedal Board unterwegs ist und sich auf diese Weise die Kemper Profiles auf das Pedal Board holt, ohne seine anderen Pedale aus der Signalkette zu nehmen. Die würden sich vielleicht sonst eher einen der anderen Pedal Board Amps kaufen oder eben ein ToneX. Die steigen wegen ihrer Pedale aber auch nicht einfach so auf einen Kemper Stage um. Mit dem Pedal wird hier einfach die Chance für Kemper eröffnet, auf die Pedal Boards zu kommen und eine neue Zielgruppe zu erschließen. Und da macht dann auch der Anschluss für das Netzteil Sinn. Dass auch Nutzer der anderen Profiler das Pedal als Alternative für unterwegs nutzen können, macht es umso interessanter.

          • Profilbild
            tenderboy

            @Markus Galla Ich sehn das natürlich aus der Sicht des langjährigen Kemper Users, der sich gefreut hätte auf ein kleines Backup-Gerät.

            Und da bin ich weit nicht allein.

            • Profilbild
              Markus Galla RED

              @tenderboy Das ist wahrscheinlich auch das, was viele erwartet haben. Ich habe jetzt aber schon mehrere Werbeaussagen von Kemper dazu gesehen und mir auch die Infoseite genauer angeschaut. Es kann (in Grenzen) als Backup genutzt werden. Das ist aber nicht das, was der Hersteller primär mit dem Gerät bezwecken will. Es ist eher das Erschließen einer neuen Klientel, weil der Trend zu Pedalamps immer größer wird und auch da natürlich die digitale Fraktion mitmischen will. Die Mitbewerber sind ja schon längst da und Kemper zieht jetzt nach.

              Vielleicht liegt es aber auch am Namen, der eben eine Backup-Lösung vermuten lässt. Eventuell sollte sich die Kritik eher darauf stürzen.

  9. Profilbild
    RainerJTM

    Hiermit stelle ich einen Befangenheitsantrag gegen den Autor bzgl. weiterer Kemper-Tests 😁😁.
    Oder Du verpflichtest Dich zu einem Disclaimer „Product Placement“ ….😉.

    Aber vielleicht gibt es ja keine weiteren Tests bzgl. neuer Hardware mehr.
    Helix, BOSS, Kemper …. Schrumpfkuren-Zyklus abgschlossen …. Ende des Produktlebenszyklus in Sicht.

    Deutlich zu teuer für diese MaxReduced Function…

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @RainerJTM Also ich kann Jan auf der Kemper Endorser-Liste nicht entdecken. Auch als Fachautor darf er doch Produkte eines Herstellers klanglich gut finden. Der Test ist an keiner Stelle überschwänglich positiv geschrieben. Und selbst dann, wenn es so wäre: Jan ist Profimusiker und benötigt solides Werkzeug für die Bühne. Wem würde man einen amtlichen Test eher zutrauen als jemandem, der damit seinen Lebensunterhalt verdient und sich nicht erlauben kann, mit schlechtem Equipment bei Gigs aufzutauchen?

      • Profilbild
        RainerJTM

        @Markus Galla … natürlich darf er das …
        ich habe lediglich einige kritische Kommentare nebst ihren Daumen auf spaßige Weise „honoriert“.
        Gruß

  10. Profilbild
    guenterhaas

    Ich bin Kemper-User von Beginn an, besitze zwei Kemper Toaster + Floorboard und finde den Vergleich Kemper Player mit deutlich teureren Geräten oder dem Kemper Stage völlig sinnbefreit. Es ist klar, das hier eine vollkommen andere Zielgruppe angesprochen wird und der Kemper Player in erster Linie auf Pedalboards seinen Platz finden wird. Dort spielen Funktionen wie Performance-Mode, Morphing, Effekt-Loop etc. eine untergeordnete Rolle. Ich kann mir den Kemper Player auch in Tonstudios vorstellen, um erstklassige Profiles verwenden zu können, ohne wesentlich mehr Geld für die großen Brüder ausgeben zu müssen. Mir persönlich fehlt ein zweiter XLR-Out und ich habe bisher nicht herausfinden können, ob die beiden Klinke-Outputs symmetrisch sind oder nicht. Für mich persönlich ist der Kemper-Player das ideale „Fly-Rig“, quasi der Amp für das Handgepäck im Flugzeug. In jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Produktlinie und ich finde es nach wie vor erstaunlich, wie durch ständige und kostenlose Updates der Kemper trotz „veralteter“ Hardware aktuell bleibt, die Produktpflege ist bei Kemper nach wie vor vorbildlich. Wer hier die eierlegende Wollmilchsau sucht, wird einmal mehr enttäuscht werden, die wird es nach wie vor nicht geben.

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