Mapping & Praxis-Einsatz
Ableton Live
Sehen wir uns jetzt mal die Mappings für Ableton Live und NI Traktor Pro an, um das Ding mal in der Praxis zu testen. Für Ableton Live verwende ich das mitgelieferte Mapping, das in den Einstellungen als Bedienoberfläche angewählt werden kann. Hier wurde versucht, so viele Befehle wie nur irgendwie möglich in den kleinen Controller zu pressen. Die Buttons wählen verschiedene Pages aus, die zum Teil noch Unterseiten haben. Das verwirrt erst einmal. Nachdem ich mich einige Male verlaufen habe und mich schlussendlich doch dazu entscheide, die höchst informativen dazugehörigen Videos anzuschauen, lichtet sich der Wald aus bunten Buttons. An seiner Stelle erscheint eine Umgebung, die den BASE sowohl im Live-Umfeld, als auch beim Produzieren im Studio zu einem echten Allround-Tool macht. Wenn Spuren und Instrumente erst einmal eingerichtet sind, benötigt man die Maus hier wirklich nur noch in Ausnahmefällen. Ob in der Clip-Ansicht, als Drum-Pads oder als Klaviatur (chromatisch oder in allen denkbaren Tonarten – dabei vielseitiger als Abletons eigener Controller Push), BASE macht alles mit.
Traktor Pro
Das Mapping für Traktor Pro, das Stewe, der Autor der Traktor Bible kostenlos zur Verfügung stellt, ist da weit weniger komplex aufgebaut. Ohne Paging und nur mit einer Shift-Funktion für die rechte Spalte können aber trotzdem alle grundlegenden Funktionen erreicht werden. Das Navigieren durch die Musiksammlung ist sehr komfortabel gelöst, dazu gibt es Transportfunktionen, Loops und Cues sowie EQs mit Kills. Was ich mir noch wünschen würde, ist ein Zugriff auf die internen Effekte sowie eine intelligentere Belegung der Cue-Buttons. Im aktuellen Mapping gibt es gesonderte Buttons für das Setzen und das Löschen von Cues. Hier macht die etablierte Shift-Funktion zum Löschen mehr Sinn. So können dann auch die Cue-Punkte für zwei Decks gleichzeitig angezeigt werden. Das alles lässt sich in der MIDI-Konfiguration von Traktor allerdings halbwegs komfortabel nachrüsten. Damit wäre der BASE ein sehr fähiger Begleiter für DVS-Setups mit Timecode-Medien.
Hallo Florian
Ich beschäftige mich seit Jahren intensive mit Controller.
Mir fehlen Potis, ich mag touch aber das haptische Feeling einen Sound mit Potis zu verdrehen, wird man mit touch nie hinbekommen. In der VJ Welt sieht das schon wieder anders aus. Da kann ich mir das Gerät mit Spass vorstellen. Bei dem Preis, die geringe Auflösung der Touch Stripes und in Anbetracht der fehlenden Potis, bekommt das Teil von mir maximal ein ausreichend. Aber auf keinen fall Tendenz zu Bestpreis.
@Dirk Sandoz Hallo Dirk,
da hast du recht: mit Potis sind die Touch Stripes nicht zu vergleichen – allerdings wäre ich mit einer Wertung vorsichtig, das ist ehrr Geschmackssache und eine Frage des Anwendungsbereichs.
Die Auflösung der Touch Stripes ist nicht so schlecht wie vermutet, den Test habe ich entsprechend angepasst.
Wenn dein Controller Potis haben soll, dann ist der Base einfach michts für dich. Das macht ihn aber sicher nicht zu einem schlechten (oder „ausreichenden“) Gerät. Die sehr gute Bewertung halte ich für absolut gerechtfertigt.
Beste Grüße,
Florian