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Test: Livid Instruments Base, Controller

(ID: 64169)

Mapping & Praxis-Einsatz

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Ableton Live

Sehen wir uns jetzt mal die Mappings für Ableton Live und NI Traktor Pro an, um das Ding mal in der Praxis zu testen. Für Ableton Live verwende ich das mitgelieferte Mapping, das in den Einstellungen als Bedienoberfläche angewählt werden kann. Hier wurde versucht, so viele Befehle wie nur irgendwie möglich in den kleinen Controller zu pressen. Die Buttons wählen verschiedene Pages aus, die zum Teil noch Unterseiten haben. Das verwirrt erst einmal. Nachdem ich mich einige Male verlaufen habe und mich schlussendlich doch dazu entscheide, die höchst informativen dazugehörigen Videos anzuschauen, lichtet sich der Wald aus bunten Buttons. An seiner Stelle erscheint eine Umgebung, die den BASE sowohl im Live-Umfeld, als auch beim Produzieren im Studio zu einem echten Allround-Tool macht. Wenn Spuren und Instrumente erst einmal eingerichtet sind, benötigt man die Maus hier wirklich nur noch in Ausnahmefällen. Ob in der Clip-Ansicht, als Drum-Pads oder als Klaviatur (chromatisch oder in allen denkbaren Tonarten – dabei vielseitiger als Abletons eigener Controller Push), BASE macht alles mit.

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Traktor Pro

Das Mapping für Traktor Pro, das Stewe, der Autor der Traktor Bible kostenlos zur Verfügung stellt, ist da weit weniger komplex aufgebaut. Ohne Paging und nur mit einer Shift-Funktion für die rechte Spalte können aber trotzdem alle grundlegenden Funktionen erreicht werden. Das Navigieren durch die Musiksammlung ist sehr komfortabel gelöst, dazu gibt es Transportfunktionen, Loops und Cues sowie EQs mit Kills. Was ich mir noch wünschen würde, ist ein Zugriff auf die internen Effekte sowie eine intelligentere Belegung der Cue-Buttons. Im aktuellen Mapping gibt es gesonderte Buttons für das Setzen und das Löschen von Cues. Hier macht die etablierte Shift-Funktion zum Löschen mehr Sinn. So können dann auch die Cue-Punkte für zwei Decks gleichzeitig angezeigt werden. Das alles lässt sich in der MIDI-Konfiguration von Traktor allerdings halbwegs komfortabel nachrüsten. Damit wäre der BASE ein sehr fähiger Begleiter für DVS-Setups mit Timecode-Medien.

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Fazit

Der BASE ist ein tolles Instrument, das sowohl in Features, Verarbeitung und Controls als auch softwareseitig überzeugen kann. Einige kleinere Fehler trüben den Spielspaß nur wenig, und auch der Preis wirkt angesichts des Gebotenen gerechtfertigt. Wenn Livid jetzt mit einem Firmware-Update nachlegt, könnte es – meiner bescheidenen Meinung nach – sogar zu einem „Best Buy“ reichen.

Bis dahin sei dem geneigten Interessenten empfohlen, das Gerät vor (oder nach – danke, Fernabsatzgesetz) dem Kauf eingehend zu prüfen. Wen die erwähnten Eigenheiten nicht stören, der erhält mit dem BASE einen treuen Begleiter fürs Studio und die Bühne.

PS: Wenn ihr euch jetzt auf der Suche nach mehr Informationen zum BASE macht, lasst euch bitte nicht von den seltsamen Promovideos von Livid abschrecken. Die sind nämlich von, sagen wir, höchst unterschiedlicher Qualität: Geigenspielende Dominas, ganz schlimm unquantisierte Beats und jemand, der zwei Minuten lang sein iPhone auf die Pads fallen lässt geben nicht gerade das Bild eines professionellen Produkts ab. Ein angenehmes Gegenbeispiel ist die Demo von Aurex, die einige Funktionen des BASE in einer realistischen Performance demonstriert – das Video ist unten verlinkt. Auch das vierteilige Tutorial zum Ableton Live Mapping ist gut gemacht – den Link gibt’s unten.

Plus

  • sehr gute Verarbeitung & Stabilität
  • tolle Drum-Pads mit Aftertouch
  • sensible Touch Stripes
  • umfangreiche Programmierbarkeit
  • RGB-Beleuchtung

Minus

  • Editor nur Online
  • etwas wackelige Buttons
  • Beleuchtung nicht sehr hell

Preis

  • UVP: 510,51 Euro
  • Straßenpreis: 429,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Dirk Sandoz AHU

    Hallo Florian
    Ich beschäftige mich seit Jahren intensive mit Controller.
    Mir fehlen Potis, ich mag touch aber das haptische Feeling einen Sound mit Potis zu verdrehen, wird man mit touch nie hinbekommen. In der VJ Welt sieht das schon wieder anders aus. Da kann ich mir das Gerät mit Spass vorstellen. Bei dem Preis, die geringe Auflösung der Touch Stripes und in Anbetracht der fehlenden Potis, bekommt das Teil von mir maximal ein ausreichend. Aber auf keinen fall Tendenz zu Bestpreis.

    • Profilbild
      Florian Dobler

      @Dirk Sandoz Hallo Dirk,

      da hast du recht: mit Potis sind die Touch Stripes nicht zu vergleichen – allerdings wäre ich mit einer Wertung vorsichtig, das ist ehrr Geschmackssache und eine Frage des Anwendungsbereichs.

      Die Auflösung der Touch Stripes ist nicht so schlecht wie vermutet, den Test habe ich entsprechend angepasst.
      Wenn dein Controller Potis haben soll, dann ist der Base einfach michts für dich. Das macht ihn aber sicher nicht zu einem schlechten (oder „ausreichenden“) Gerät. Die sehr gute Bewertung halte ich für absolut gerechtfertigt.

      Beste Grüße,
      Florian

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