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Test: M-Audio Torq Xponent

M-Audio Torq Xponent

19. Juni 2008

Neben dem X-Session Pro für den kleinen DJ-Hunger zwischendurch und dem Torq Conectiv für die Virtual-Vinyl Fraktion hat M-Audio auch ein DJ-System im oberen Preissegment im Angebot, den Torq Xponent. Wobei sich die erste Hälfte des Namens auf die mitgelieferte Software bezieht, die zweite auf den Hardware-Controller. Wir haben natürlich beides unter die Lupe genommen.

Torq Xponent

Torq Xponent

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Plaste & Elaste
Erste Überraschung beim Auspacken: Das Teil ist komplett aus Kunststoff – oder, um es mal ganz hart auszudrücken: Aus Plastik – wenn auch aus recht dickem. Bei einem Preis von 679 Euro erwartet man dann aber doch etwas Stabileres aus der Schmiede-Abteilung; gerade im harten Außeneinsatz können Stürze und heftigeres Anecken nicht immer vermieden werden. Und außerdem ist da auch die psychologische Komponente zu berücksichtigen: Plastik sieht bei derartiger Hardware doch immer ein bisschen nach Spielzeug aus, egal, was das Innenleben da sonst noch zu bieten hat. Das Auge isst schließlich auch mit.

Nach diesem etwas missglückten Einstieg versucht der Xponent aber, einen guten Eindruck zu machen. Das Auge des Rezensenten bleibt auf der Suche nach ersten wohlgefälligen Merkmalen auch gleich an einem Touchpad, durch die Bank beleuchteten Buttons (die auf Wunsch im Beat leuchten), einem angenehm flachen Gehäuse und extrem langen 100mm-Pitch-Fadern hängen. Was wir direkt mal unter „Pluspunkte“ vermerken. Aber der Reihe nach.

Der Torq Xponent besteht aus der DJ-Software Torq und dem Hardware-Controller Xponent. Letzterer beherbergt neben dem MIDI-Controller zu DJ-Zwecken auch ein USB-Audio-Interface mit vier Ausgängen und einer Auflösung von 16 Bit / 48 KHz. Schauen wir uns erst einmal die Hardware näher an.

Der Charme von Kunststoff

Der Charme von Kunststoff

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Xponent – Die Hardware
Das Gehäuse ist mit einer Grundfläche von 46×30 Zentimetern recht üppig ausgefallen (Zum Vergleich: Die Hercules DJ Console RMX bringt es auf 35×25 Zentimeter). Das Mehr an Raum wird aber auch benötigt: Insgesamt 79 Taster (bis auf die beiden Maustasten alle beleuchtet, die Farbe richtet sich nach dem Verwendungszweck), 18 Drehregler, 5 Fader, 4 LED-Anzeigen, 2 Jogwheels (alias Scratchwheel) und ein Touchpad drängen sich auf der Oberfläche. Die hätte durchaus gerne sogar noch größer ausfallen dürfen, macht das doch auf den ersten Blick einen etwas „kompakten“ Eindruck. Dass die Handhabung und Bedienung des Xponent dann trotzdem recht leicht in den Griff zu bekommen ist, liegt nicht zuletzt an der sinnvollen Anordnung der Controller. Die wir uns jetzt mal eben genauer ansehen werden.

Links und rechts auf der Oberseite gibt’s die beiden identischen Kontrolleinheiten für die beiden virtuellen Plattenteller. Als erstes ins Auge fallen da die berührungsempfindlichen Scratch-Wheels mit einstellbarer Sensitivität und genoppter Oberfläche – praktisch, wenn mal mit schweißnassen Händen gearbeitet wird. Nicht ganz optimal ist deren Lage im oberen Teil, da man im Dauerbetrieb nicht mal eben die Hand ablegen kann – da sind dann die Regler im unteren Teil im Weg. Gleich darunter gibt’s nämlich je vier Buttons inklusive Drehregler für die Effekte, die in der Software geladen werden – die neben den mitgelieferten übrigens auch Cubase-PlugIns verarbeiten kann, das diesbezügliche Angebot ist also sowohl hinreichend gut und groß als auch bei den meisten schon vorhanden. Des Weiteren findet sich neben den üblichen Verdächtigen wie die Buttons für Transport, Loop Control und Cue-Points (deren es gleich fünf gibt) auch ein äußerst sinnvoller „Progress Meter“, eine achtstufige LED-Anzeige, die über das Fortschreiten des gerade laufenden Songs Aufschluss gibt. Selbst wenn man also mal nicht den Monitor im Auge hat (weil sich gerade die leicht angetrunkene Blonde mal wieder davor gequetscht hat und auf das Abspielen ihres Lieblingssongs besteht), weiß man doch immer, wann es Zeit für die nächste Kreuzblende wird – peinliche Pausen gehören der Vergangenheit an.

Der leichtgängige Pitchfader ist mit 100mm extrem lang ausgefallen; zusätzlich gibt es auch noch zwei Pitch-Control-Buttons zum Microtuning sowie zwei weitere, um das Deck in Halbtönen zu transponieren – da kann wirklich nichts schief gehen. Ähnliche „Micro-Buttons“ existieren auch für die Sync-Funktion: Ist der eigentliche Sync-Button überfordert (was nur ganz selten vorkommt), kann man damit die Songposition ein wenig on-the-Fly korrigieren – wenn etwa die beiden Tracks auf Eins und Zwei zusammenlaufen, statt beide auf der Eins.

Haben wir etwas übersehen? Natürlich: Cross- und Volumefader gibt’s natürlich auch (die aber ein ganzes Stück kürzer ausgefallen sind und ebenfalls durch ihre Leichtgängigkeit angenehm auffallen), dazu ein Dreiband-EQ mit Killswitches. Die Transform-Eigenschaften des Crossfaders kann man auf Knopfdruck außer Betrieb setzen und stattdessen auch das Signal einpunchen, sehr effektiv. Das Touchpad schließlich arbeitet entweder im „Mausmodus“ (inklusive zweier Maustasten, zum Ansteuern der Software), oder im „X/Y-MIDI-Modus“ – dann lassen sich damit die Effekte manipulieren. Übrigens nicht nur an der Torq-Software: Jedes Programm mit MIDI-Lernfunktion kann von der Regler-Vielfalt des Xponent profitieren.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Version 1.5 ist bislang noch gar nicht offiziell erschienen. Es gibt nur Version 1.05.

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      Das ist richtig – ich hatte mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Die neue Version 1.5 wurde bereits auf der letzten NAMM ausführlich vorgestellt; darauf bezog sich die Aufzählung der neuen Features. (Es müsste also heißen: "Wird" statt "wurde", sorry) Aktuell ist noch die Version 1.04 (für XP und MacOS) bzw. 1.05 (Vista). Am 11.7. wird die Version 1.07 als kostenloses Update erscheinen. Die Nummer 1.5 befindet sich derzeit noch in der Entwicklung; der Upgradepreis wird 49 Dollar betragen, wer Torq nach der NAMM gekauft hat, bekommt es kostenlos. Das als Update zum Artikel.

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