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Test: Mu Technologies MuVoice

(ID: 2504)

 

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Akkordeinsatz

 

Um einer Gesangslinie nun verschiedene Akkorde zuordnen zu können, wurde MuVoice eine Art „Akkord-Sequenzer“, der hier „Akkord-Schema-Editor“ genannt wird, spendiert. Mit Hilfe eines Key-Selectors kann über die Eingabe von Tonart und Vorzeichen jeder mögliche Akkord ausgewählt und in den Sequenzer eingegeben werden. Dieser kann dann –  nach Write und anschließender Synchronisierung im Read-Modus – vom Host aus ferngesteuert werden. Anders als im „normalen“ Sequenzer ist der Zeitpunkt, wann zum nächsten Akkord gewechselt werden soll, nicht vom Takt abhängig, sondern von einer freien zeitlichen Vorgabe. So kann man dann ganz frei harmonisieren.

 

Der Akkord-Sequenzer

Der Akkord-Sequenzer

 

Zusätzlich zu den Akkorden kann jeder Zelle des Schema Editors auch noch ein Preset der Harmonizer-Einheit zugeordnet werden, so dass – neben einem Akkordwechsel – auch gleichzeitig noch ein Wechsel in der Klangfarbe vorgenommen werden kann. Das so gewonnene komplexe Schema wird als .xml-Datei gespeichert und lässt sich so leicht bearbeiten und Host- und Plattform übergreifend einsetzen.

 

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MIDI-Steuerung

 

Nutzt man MuVoice im Live-Betrieb, so kann man die Akkorde und Presets auch über ein Einspielkeyboard abrufen, sofern mindestens die Version 1.2.0 installiert ist. Dazu sind vier Keyzones angelegt: Die erste ist für die Tonart zuständig, die zweite für die Akkorderkennung (lässt sich abschalten), in der dritten werden die Presets aufgerufen und in der vierten die einzelnen Zellen des Schema-Navigators.

An die MIDI-Steuerung hat man sich schnell gewöhnt: Greifen wir in Keyzone 1 ein C und in Keyzone 2 ein C + Eb, gibt’s C-Moll. Die Preset-Tasten der dritten Keyzone muss man halt auswendig lernen, bis man die 37 Presets im Kopf hat – oder blitzschnell abzählen. Gleiches gilt für die Tasten für den Schema-Navigator.

 

Das virtuelle Keyboard lässt sich einblenden

Das virtuelle Keyboard lässt sich einblenden

 

Wer will, kann die ersten beiden Keyzones mit der Akkorderkennung auch wegschalten und sich auf die Presets und den Zellenaufruf aus dem Navigator beschränken, was besonders bei kleineren Keyboards sinnvoll ist. Hat man da den Navigator zuvor mit maximal 24 verschiedenen Akkorden gefüttert, so kann man blitzschnell zwischen den einzelnen Tonarten herumspringen, ohne die Akkorde greifen zu müssen.

 

Dieses Logo sollte man sich merken

Dieses Logo sollte man sich merken

 

 

Fazit

 

Wer für den Livebetrieb einen Gesangssatz braucht oder mal eben aus dem Sax eine Bläsertruppe machen will, ist mit MuVoice gut bedient. Das Plug-in ist schnell, einfach zu bedienen, belastet das System kaum und bringt gute Ergebnisse. Für die braucht man aber schon Erfahrung im Umgang mit den Parametern und eine ruhige Hand – nur allzu schnell kippt das Ganze ins Unkenntliche. Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass MuVoice bei schlechtem Ausgangsmaterial keine Wunder vollbringt, nicht Intonations-Korrektur, sondern Harmonizing hat sich MuVoice auf die Fahnen geschrieben. Dank der gut gemachten Presets, des Akkord-Editors und der MIDI-Steuerung ist das Experimentieren mit dem Plug-in aber ein Vergnügen, zu dem man dank der aufgeräumten Oberfläche und den sinnvoll verteilten Parametern in den Grundzügen recht schnell einen Zugang findet. Die erzeugten Harmoniestimmen klingen natürlich, der Pitchshifter arbeitet gut. So lassen sich schnell und ohne umständliche Editieraktionen oder Mausartistik auf Pianorolls auch komplexere Sätze basteln. Für die Version 1.3 hat Mu Technologies übrigens angekündigt, die MIDI-Steuerung auf sämtliche Parameter ausweiten zu wollen. Man darf also gespannt sein, wie MuVoice sich in Zukunft entwickeln wird.

 

 

Plus

 

+ geringe Latenz

+ geringe Prozessorbelastung

+ übersichtliches Interface

+ bei Vocals gute klangliche Ergebnisse 

+ abwechslungsreiche Harmonisierung

+ 1-Klick-Steuerung über Presets

+ sinnvolle MIDI-Unterstützung

 

 

Minus

 

– Filter und Harmonic EQ nur als Preset

– Installation nur von Hand

 

Preis

 

UVP: 249 Euro, Straßenpreis: ca. 230 Euro

 

 

Hersteller:

 

Mu Technology (Belgien)  

 

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