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Test: Mu Technologies MuVoice

MuVoice

6. Mai 2009

Gute Sänger sind rar. Und so reicht es denn auch in vielen Bands dann gerade noch zum guten Frontmann bzw. Frontfrau, ein vernünftiger Backgroundchor mit demselben Potential ist aber kaum auf die Bühne zu bekommen. „Schade, dass es dich nur einmal gibt“ wird das vokale Aushängeschild der Gruppe gebauchpinselt. Nun lässt sich zwar nicht der Sänger selber, aber zumindest seine Stimme inzwischen schon durchaus klonen, die „Harmonizer“ machen es möglich. Da gibt es schon so einige, wie den Antares Avox 2, Celemony Melodyne, TC Helicon Voice Modeler oder Zplane Vielklang. Jetzt aber ist ein „New Kid in Town“, das alles noch besser, einfacher und vor allem schneller machen will. Die junge belgische Firma Mu Technologies präsentiert mit „MuVoice“ einen aussichtsreichen Erstling (wenn auch der Name schwer nach einem Spaßprodukt für Landwirte klingt), der in Echtzeit arbeitet.

 

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MuVoice

MuVoice

 

 

 

Übersicht

 

MuVoice erlaubt sowohl das Tuning und Pitchen von Stimmen als auch das Hinzufügen von bis zu drei weiteren Stimmen in frei definierbaren Tonabständen, die auch per MIDI gesteuert werden können. Ein virtuelles MIDI-Keyboard lässt sich auf Wunsch zuschalten. Außerdem findet sich noch eine kleine Effektsektion, bestehend aus Filter und Harmonic-EQ. Sämtliche Soundmanipulationen werden in Echtzeit vorgenommen, die Latenz liegt bei etwa 5,8 Millisekunden. Die Belastung des Hosts ist dabei mit 10 Prozent sehr niedrig (Cubase, Testrechner: Dual Core AMD Athlon 64 X2 2200 MHz 4200+). Das reizt zwar dazu, gleich mehrere Audiokanäle mit dem MuVoice zu füttern, doch gab es hier im Test dann Soundprobleme in Form von starkem Knistern und Knattern aus den Boxen.

 

Obwohl die Echtzeit-Harmonisierung von Gesangsstimmen ein ziemlich komplexer Vorgang ist, deren richtiger Einsatz auch viel Fingerspitzengefühl bedarf, hat Mu Technologies die gut 70 dafür notwendigen regelbaren Parameter in eine ansprechend aufgeräumte Arbeitsumgebung gepackt, in der die einzelnen Bearbeitungsbereich deutlich voneinander getrennt sind. Auf der rechten Seite bestimmen Analyse-Tool und die vier Harmonizerkanäle das Bild, die linke Hälfte wird vom Akkord-/Preset-/Schema-Bedienfeld bestimmt. Unterfenster oder sonstige tiefer liegende Bedienfelder gibt es – abgesehen vom einblendbaren MIDI-Keyboard – keine.

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MuVoice: Alles auf einen Blick

MuVoice: Alles auf einen Blick

 

 

Installation

 

Auf eine Installationsroutine haben die Entwickler großzügig verzichtet. So kopiert man eben auf dem PC von Hand die betreffende .dll-Datei (VST) bzw. die beiden .dpm-Files (RTAS) in die betreffenden Verzeichnisse. Für den Mac gibt’s MuVoice in den Formaten VST, AU und RTAS. Auf der mitgelieferten CD lagen die MuVoice-Dateien noch in den Versionsnummern 1.1.2 (ohne MIDI) und 1.2.0 (mit MIDI) vor. Dabei kann es aber beim Aufruf des Plug-ins zu Programmabstürzen kommen, an dem wohl eine mangelnde Kommunikation zwischen Dongle und Programm nicht ganz unschuldig ist – so auch im Test geschehen. Auf der Website von Klemm Music, dem Vertriebspartner der Belgier, gibt’s aber inzwischen ein Update auf 1.1.3 und 1.2.1, das diesen Fehler behebt. Das Update ist allerdings gut versteckt und nicht unter „Update“ zu finden, sondern (bisher) nur über „Schneller Download / Update“ zu erreichen – warum auch immer. Deshalb gibt’s hier dann auch den direkten Link von uns dorthin:

http://klemm-music-data.de/download/?f=dXBkYXRlcy9NdVZvaWNlLw

 

Zum Betrieb des Plug-ins ist ein Dongle der Marke iLok notwendig, der zum Lieferumfang gehört. Auch hierzu hat Klemm auf seiner Website im selben Verzeichnis einen aktuellen Treiber parat, dessen Installation ich dringend empfehle.

 

 

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