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Test: Native Instruments Guitar Rig 2 / Rig Kontrol 2

(ID: 4040)

Nun aber zu dem Bassverstärker schlechthin, dem Ampeg SVT Classic in Verbindung mit einer 8×10 Box. An Hand der nächsten Beispiele soll gezeigt werden, was Guitar Rig 2 auch aus einem Bass mit sehr alten Saiten (ja, richtig, es handelt sich um den Bass, der für diesen Test verwendet wurde…) noch zaubern kann. Das erste der nächsten drei Klangbeispiele ist die Rohversion ohne Guitar Rig 2. Bei dem zweiten und dritten wurde das Signal jeweils durch das „Bass VT“ Topteil und die „8×10 Bass-WR“ Box geschickt, bei dem dritten allerdings mit dem ebenfalls neuen Modulationseffekt „AutoFilter“. Sehr gut wurde die sehr eigene Röhrenverzerrung des Originals nachempfunden. Gerade dieser mächtige Verstärker wird wohl bei den wenigsten Leuten im Wohnzimmer der Mietwohnung stehen. Wer aber diesen Sound zu Hause haben will, wird von dieser Simulation begeistert sein.

Zu guter Letzt sollen nun die alternativen Einsatzmöglichkeiten von Guitar Rig 2 demonstriert werden. Hierzu wird eine Wurlitzer Simulation durch den „Tweedman“ verstärkt. Gerade in der heutigen Zeit, in der oft das Resultat der unzähligen digitalen Möglichkeiten ein zu steriles Klangbild ist, ladet Guitar Rig 2 regelrecht dazu ein, mal etwas ehrlichen Schmutz und Rauschen in den Mix zu bringen. Interessant wäre es auch sicherlich mal, den beliebten Telefonsound mit Guitar Rig 2 zu erzeugen!

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Guitar Rig 2 auf der Bühne?

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Skepsis sollte man jedoch gegenüber der gepriesenen Live-Tauglichkeit haben.
Nicht, dass sie nicht umsetzbar wäre, aber man sollte mehrere Faktoren im Vorfeld penibel überprüfen:
1. Selbst wenn Guitar Rig noch so stabil läuft, schlummern in einem Computer immer andere Fehlerquellen, die zum Absturz führen können – der Supergau in einer Live-Situation. Andere vergleichbare Hardwarelösungen wie z.B. von Line 6 oder Yamaha sind dann doch vertrauenserweckender, da sie lediglich als Gitarreneffekt dienen und nicht als Multimediatool.
2. Der fetteste High-End Gitarrensound ist nur so gut wie die Boxen, über die er wiedergegeben wird, heißt, die jeweilige P.A. ist elementar wichtig.
Gerade wer viele Konzerte spielt, kennt das Problem von ständigen Qualitätsunterschieden der Beschallungsanlagen. Da ist es schon etwas anderes, sein Gitarrensignal durch die durchgerockte Gesangsanlage mit zu quetschen…
3. Gerade wer schon mal vor einer voll ausgelasteten 8 x 10 Ampeg Box gestanden hat, weiß, was diese Kiste für eine unglaubliche Eigendynamik hat. Man stelle sich nun eine Schweiß treibende Rockband vor: Livedrums, Basser mit fetter Anlage und der arme Gitarrist, der im Bühnensound lediglich über die Monitore (wenn vorhanden) mitmischt…

 

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Fazit

Wie auch schon in der ersten Version von Native Instruments Guitar Rig glänzt diese Software absolut durch ihre hervorragenden Ampsimulationen. Bei dem Update wurde bei der Anzahl der neuen Amps nicht geklotzt, aber dafür deutlich mehr Wert auf Details gelegt – Klasse statt Masse! Die jeweiligen Ampsimulationen lassen sich ohne Probleme ihren Vorbildern zuordnen. Die neuen Tools wurden für unterschiedlichste Bedieneransprüche ausgelegt, heißt, was dem einen als unnötig erscheint, wird der andere mit Begeisterung nutzen (z.B. die Effektmodulation oder die Loop Machine mit „Playalongfunktion“). Absolut bedienerfreundlich ist das unveränderte Interface, quasi ein Reason für Gitarristen. Auch die unveränderten Möglichkeiten, wie in einem teuren Studio die Boxen mit unterschiedlichen Mikrophonen räumlich auszurichten und abzunehmen, müssen noch mal erwähnt und gelobt werden! Diese Studiosimulation sorgt für deutlich mehr Authentizität und eine enorme Klangvielfalt.
Rig Kontrol 2 stellt für den Durchschnitt der Guitar Rig User das perfekte Interface dar. Er bietet alles zur schnellen und problemlosen Nutzung von Guitar Rig 2, kann aber auch als reines Audio- und Midiinterface betrachtet werden.
Kurzum: einer für alles!
Für die Anwendung im Studio ist Guitar Rig einfach genial. Das Preis-Leistungsverhältnis steht mal wieder nicht ansatzweise in Relation zu den teuren und pflegebedürftigen Originalen, geschweige denn zu der Miete für hochwertige Aufnahmeräume.

Plus

  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • hervorragende Ampsimulationen
  • enorme Vielfalt
  • stabile neue Allround-Hardware (Rig Kontrol 2)
  • sehr ausführliches Benutzerhandbuch

Minus

  • optimale Live-Tauglichkeit nur unter bestimmten Bedingungen
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